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Ausgetauscht durch eine andere Frau - bin enttäuscht

B
hey,

danke für deine antwort...habe gestern allen mut gepackt und bin zum training gefahren und ich muss sagen, es hat sogar spaß gemacht...erst war sie nur da...aber mittlerweile kann ich irgendwie über sie drüber stehen, habe mir immer wieder ihre negativität ins gedächtnis gerufen und mir vorgestellt was mein ex für ein a***** ist und ich ihr das sogar irgendwie gönne auch irgendwann so verletzt zu werden....mit so einem egoisten will ich nicht mehr zusammen sein.

da ich fast 13 kg abgenommen habe, hatte ich gestern sogar ein erfolgserlebnis und ich habe hebungen ausprobiert das hat richtig spaß gemacht und mir einen enormen schub für mein selbstbewusstsein gegeben...da hat sie auch erstmal doof geguckt als ich da oben in der luft war, sie wird nämlich jetzt auch gehoben.

später dann irgendwann kam er noch zum training nach, er war schon sehr still...manche haben sich teilweise gefreut, dass er da ist....andere haben garnichts gesagt, ich habe ihn einfach versucht zu ignorieren...und es war irgendwie auszuhalten. ich weis nicht wie es ist, wenn er das ganze training da gewesen wäre...aber solange die zwei nicht rumknutschen...

lustiig ist auch, dass sie ihm irgendwie die ganze zeit hinterher dackelt und es sieht so aus als ob er davon ein bisschen genervt ist naja das kann jetzt auch nur einbildung sein, keine ahnung...am schluss jedenfalls stand er vor meinem auto und er hat mich irgendwie erwartungsvoll angeguckt...ich meinte dann tschüss und dann hat er mich wieder so angeguckt mit der art die er hatte als wir noch zusammenn waren und meinte auch tschüss. das hat er ganz bewusst eingesetzt und dafür hasse ich ihn...wieso macht er das? um den smarten, soften sunnyboy zu spielen? warum kann er nicht einfach tschüss sagen wie jeder andere....wie ich mich an dem wort jetzt aufhängeist vielleicht lächerlich, aber vielleicht wisst ihr was ich meine

naja, nächste woche hat er ja urlaub und wird vermutlich zum training kommen ohne mich zu fragen...er macht ja eh was er will...ich versuche da jetzt irgendwie drüber zu stehen denn auch für mich wird es irgendwann lächerlich immer weiter darauf zu beharren er solle nicht kommen...der klügere gibt nach, und ich bin echt stolz so abgenommen zu haben, so schlank hat er mich glaub nicht mal vor unserer zeit erlebt einfach versuchen selbstbewusst aufzutreten...ist lästern erlaubt über die neue?

06.07.2012 11:47 • #91


S
@ Blumenmary, ich habe den Thread entdeckt, in welchem Du von der Grillpartie geschrieben hast. Find ihn gerade nicht wieder, deshalb schreib ich Dir hier noch mal.
Ich finde, du bist super tapfer gewesen, und dass Deine Gefühle danach verrückt gespielt haben, war ganz normal, und dies steht dir auch zu.


Hallo Ihr,


ich war in der letzten Zeit nur sehr wenig hier im Forum, denn ich brauchte einfach eine kleine Pause und etwas Abstand, um meine Gedanken zu ordnen und etwas zur Ruhe zu kommen.
Nun ist es jedoch Zeit, hier mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben, denn es ist in der Zwischenzeit einiges passiert. Manchmal geschehen im Leben anscheinend Dinge, welche man vorher nie für möglich gehalten hätte., und alles kommt ganz anders, als geglaubt, oder geplant.
Ich möchte euch mit meinen Zeilen ein wenig Mut machen. Egal wie es euch gerade geht, gebt euch bitte nicht auf. Ich hätte dies am Anfang des Jahres auch am liebsten getan, und niemals gedacht, dass das Leben wieder so schön werden könnte.
Seid es euch bitte wehrt, und kämpft für euch selbst,- um euch selbst.
Bei mir persönlich denke ich inzwischen, dass genau dies meine Aufgabe war, und einfach alles so kommen musste.

So, dann werde ich mal erzählen, wie es bei mir weiter ging, sicherlich wird es ein längerer Text,- sorry.
Im Mai/Juni, hatte es ja nach einem kurzem, aber heftigen Rückfall, endlich „click“ in meinem Kopf gemacht. Ich weinte noch einmal bittere Tränen um meinen N.M., welche sich im Nachhinein jedoch als sehr hilfreich und reinigend erwiesen. Diese Tränen waren anders, als die vielen zuvor, denn diesmal merkte ich, dass ich dabei war, meinen N.M. nun endlich ganz los zu lassen. Ich erkannte, dass es nun meine letzten Tränen sind, welche für ihn fließen…
Mehr und mehr spürte ich, dass ich ihn nun wirklich niemals wieder zurück haben möchte, dass es nie wieder mit uns klappen könnte, denn viel zu sehr, hat dieser Mensch mein Vertrauen missbraucht, mich verletzt, und mich all meiner Energien beraubt.
Wie in einem Puzzlespiel, musste ich mein Selbst wieder zusammen suchen, was ich ja schon mal in diesem Thread beschrieben habe. Ich denke das letzte fehlende Teilchen, habe ich beim Weinen dieser letzten Tränen zurück bekommen, und danach fühlte ich mich , als würde ich endlich wieder leben.
Einige Tage später geschah dann urplötzlich etwas Wunderschönes, völlig unerwartet.
Ich konnte mein Herz für einen neuen Menschen öffnen, dabei hatte ich mir doch so fest vorgenommen, meinen Weg nun erst mal eine ganze Weile alleine zu gehen….
Wer meinen Thread hier verfolgt hat weiß, dass ich immer einen sehr lieben Freund an meiner Seite hatte, welcher mir in dieser Zeit sehr zur Seite gestanden hat..Wir kennen uns bereits seit 15 Jahren.
Er hat in seiner Ehe eine ähnliche Geschichte erlebt, wie ich sie Jahre später erleben musste. Dadurch wusste er ziemlich genau, wie es in mir aussah, und konnte mir in vielen Gesprächen, sehr gut helfen. An vielen Wochenenden haben wir gemeinsam etwas unternommen, und er hat es geschafft, dass ich mein Lachen wieder finden konnte, denn seinem Humor kann man, auch wenn man traurig ist, nur schwer widerstehen.
Nach einiger Zeit, sagte mir mein Bauchgefühl, dass er mich irgendwann anfing, mit anderen Augen zu sehen. Mehr und mehr, hatte ich das Gefühl, dass da von seiner Seite aus plötzlich mehr war, als nur Freundschaft, auch wenn er mir dies nie gesagt hatte. Zu diesem Zeitpunkt jedoch, konnte ich mir nie mehr als Freundschaft zwischen uns vorstellen , bez. wollte ich wohl innerlich auch gar nicht mehr zulassen, denn mein Herz war noch nicht frei.
Ich begann sogar den Kontakt für einen kurzen Zeitraum ein wenig zu reduzieren, da ich Angst hatte, dass er sich da in etwas verrennt. Dies hielt jedoch nicht lange an, und wir verbrachten immer mehr Zeit miteinander. Leute, welche mir sehr nahe stehen, fragten mich , ob ich mir nicht mehr zwischen uns beiden vorstellen konnte, und einige glaubten sogar, dass ich schon viel mehr für ihn empfinden würde, als ich selber denke.
Nein, ich konnte mir das nicht vorstellen… Im Nachhinein denke ich, ich habe mich unbewusst dagegen gewehrt, denn obwohl er vom Wesen her super zu mir passt, so viele Eigenschaften besitzt, welche ich bei einem Menschen als wichtig empfinde, suchte ich für mich immer nach Dingen, welche nicht passen, und machte mir selber klar:“ Es ist unmöglich.“
Dann, ungefähr zu der Zeit, in welcher mein Loslassen begann, entdeckte ich selbst Anzeichen in mir, welche mich sehr nachdenklich stimmten und irgendwie auch etwas verwirrten
Würde ich ein Buch schreiben, so würde dieses Kapitel „Die Tür gegenüber“ heißen, denn er wohnt ja in der Wohnung gegenüber, auf meiner Etage.
Immer mehr, achtete ich plötzlich darauf, ob ich durch diese Tür einen Lichtschein sah, oder Musik hörte….Immer mehr freute ich mich nun auf die gemeinsamen Wochenenden, und oh Wunder nun waren mir zufällige Berührungen auf einmal auch nicht mehr unangenehm.
Tja, manchmal habe ich wohl einen leichten Dickschädel, bez. will ich es mir wohl nicht eingestehen, wenn da plötzlich Dinge geschehen, welche ich vorher für unmöglich gehalten hätte.
Dazu fällt mir gerade ein Spruch ein, welchen ich aus der Hundeausbildung kenne-“ Verwehren fördert Begehren.“, und ich denke dies ist mir zu diesem Zeitpunkt selbst widerfahren. Irgendwie fiel es mir schwer, meine Gefühle richtig einzuordnen, und zu erkennen.
An einem stinknormalen Wochentag, einige Tage, nach meinem Clickmoment, in welchem ich mich von meinem NM. verabschiedet hatte, wollte ich meinem Freund nur kurz etwas bringen, und klingelte an.
Er bot mir etwas zu trinken an, und da ich gerade Zeit hatte lehnte ich nicht ab. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis jemanden von meinem Clickerlebnis zu erzählen, denn seit diesem Moment ging es mir zum ersten Mal wieder richtig gut. Ich hatte seit diesem Erlebnis das Gefühl voller neuer positiver „Glücksenergie“ zu sein, und quasi auf Wolken zu schweben. Es fühlte sich einfach so unglaublich befreiend an…
So erzählte ich ihm von meinen letzten Tränen, meinen Gedanken dabei, und was ich seit diesem Moment fühlte… u.a. dass ich nun endlich genau wusste, ich will ihn nie wieder zurück.
Tja, dann geschah, alles wie von selbst. Er nahm mich einfach in die Arme, und sagte mir, wie sehr er sich für mich freute. Wir haben eine ganze Weile einfach so dagesessen, und dann sprudelte ein umfassendes , wunderschönes Geständnis aus ihm heraus…
Es kommt mir fast wie eine Laune des Schicksals vor, an welches ich ja immer irgendwie geglaubt habe.
Ausgerechnet ich sollte die Frau sein, der es gelungen ist die Mauer, welche er seit der Trennung von seiner Exfrau, um sein Herz gebaut hatte, zu sprengen.
Er sagte mir aber auch, dass egal was nun geschieht, unsere Freundschaft immer bestehen sollte…
In diesem Moment, fühlte sich einfach alles so richtig an, und ich konnte gar nicht anders, als seine Umarmung ganz fest zu erwidern….
In dieser Nacht, hat keiner von uns geschlafen, wir haben einfach nur geredet, bis es draußen wieder hell wurde, und konnten kaum begreifen, was da gerade geschah.
Inzwischen ist schon wieder einige Zeit vergangen, und es fühlt sich mit jedem Tag alles noch richtiger an. Wir beide haben beschlossen, noch einmal ganz mutig zu sein, und den Schritt in eine gemeinsame, neue, Zukunft zu wagen.
Ich bekomme nun all die Dinge, welche mir in den letzten beiden Jahren bei meinem N.M. so sehr gefehlt haben, und zwar in einem Ausmaß, in welchem ich es von ihm eigentlich nie erfahren habe, da ihm wohl nie jemand so wichtig war, wie er selbst….
Diesmal fühlt sich alles so anders,- so warm, ausgewogen und gleichberechtig an. Genauso, wie ich es mir in einer Beziehung immer gewünscht habe. Ich hätte nicht daran geglaubt, dies einmal erleben zu dürfen. Ich habe das Gefühl endlich wieder ich selbst sein zu dürfen, mein „Puzzlespiel“ jetzt komplett gelöst zu haben.
Während ich dies hier schreibe, muss ich schon wieder weinen, aber dieses Mal nicht mehr vor Trauer, sondern vor Glück.

Zuletzt möchte ich mich bei allen von euch bedanken, welche mich hier im Forum während meiner traurigsten Zeit, so sehr unterstützt haben.
Viele von Euch haben mir sehr geholfen, und auch das Lesen vieler Threads hier, hat mir sehr gut getan.

DANKE AN DIESES FORUM!

@Alena: Du hast mir mal geschrieben, dass ich gar nicht mehr um Ihn, sondern um ein Lebensgefühl trauere, welches ich verloren habe.
An diese Worte musste ich oft denken, und inzwischen denke ich genau zu wissen, wie du es damals gemeint hast.

17.08.2012 09:06 • x 2 #92


A


Ausgetauscht durch eine andere Frau - bin enttäuscht

x 3


M
Shania, ich freu mich so für Dich....und ich wünsche Dir, dass Du glücklich mit Deinem Freund wirst.
Ich habe mich zwar nie an Deinem Thread beteiligt, aber immer mitgelesen.
Schade, dass ich Dich in Duisburg nicht kennengelernt habe.
Wünsche Dir, Dass all Deine Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen!

17.08.2012 09:36 • #93


C
Es ist sicherlich schön und gut für viele, die gerade noch im Tal der Ahnungslosen umherirren, ist dies ein Lichtblick.
Schön, dass du uns daran teilhaben lässt.

Ich wünsch dir das du dir wünscht! Und viel Glück mit der neuen Liebe! Auf das sie ewig bei euch bleibt!

17.08.2012 09:49 • #94


S
Mali und Carson,

vielen Dank, für eure lieben Wünsche.
Ich wünsche euch ebenfalls alles Liebe, auf das jeder hier seinen Weg zurück ins Glück finden wird,- egal wie lang und steinig er sein wird. Ich denke dies ist bei jedem sehr unterschiedlich.

@ Mali, ja wirklich schade, dass du bei dem Treffen in Duisburg nicht dabei sein konntest. Es war sehr schön, alle Anwesenden waren sehr nett, und es gab so viel zu bereden. Auch ich hätte dich gerne kennen gelernt.

17.08.2012 10:00 • #95


Nippes
ich wünsche dir auch alles gute und hoffe es ist zu früh. ich pack mir jetzt an meine eigene nase....wäre es nicht eine flucht. wäre es was gesteuertes? aber ich will es dir nicht mies machen.

17.08.2012 10:07 • #96


S
Nippes, auch dir danke für deine guten Wünsche.
Die Zweifel welche du hast, kann ich verstehen, und anfangs ging es mir ähnlich, ich denke genau deswegen, konnte ich meine Gefühle ja anfangs auch so schlecht einordnen.
Meinem Bauchgefühl nach, fühlt sich aber alles ganz richtig an, und oft genug, habe ich nicht auf dieses Gefühl gehört, sonst hätte ich mich zb. bereits vor 5 Jahren von N.M. getrennt, denn damals hatte er schon mal etwas mit einer anderen Frau angefangen, allerdings nicht so intensiv wie dieses Mal.
Wie ich schon beschrieben habe, so konnte ich die neue Beziehung ja erst beginnen, nachdem ich meinen N.M. ganz losgelassen habe. Deshalb sehe ich es in meinem Fall nicht als Flucht an, sondern als Neubeginn.
Dass ich ihn nun viel schneller loslassen konnte, als ich je glaubt hatte, liegt wohl nur an den traurigen Erlebnissen, welche ich in den letzten Ehejahren mit ihm erlebt habe.
Ich habe einfach zu lange versucht etwas festzuhalten, was schon lange nicht mehr dagewesen ist, denn den Menschen von einst, hat es schon lange nicht mehr gegegeben. Ich wollte mir dies anscheinend nur nicht eingestehen, da ich immer geglaubt habe, die alte Seele kehrt eines Tages wieder zurück.
Der eigentliche Trennungsprozess, hat bei mir also schon vor der richtigen Trennung begonnen, ich habe dies damlas nur nicht wirklich wahrgenommen, da ich es innerlich wohl nicht wollte.
Ich habe lange Zeit wirklich gekämpft, aber gegen Windmühlen und bin daran innerlich fast zerbrochen.
Dass ich nun so schnell wieder einem Mann vertrauen kann, liegt nur daran, dass ich ihn bereits seit 15 Jahren sehr gut kenne, und immer als wunderbaren Menschen geschätzt habe. Als wir uns kennen lernten, lebten wir beide in einer glücklichen Beziehung, und standen beide kurz vor unserer Hochzeit. Jeder hat die Hochzeit des anderen mitgefeiert, denn wir 4 waren sehr gute Freunde. Niemand hätte damals geglaubt, wie es 15 Jahre später aussieht.
Einem Fremden hätte ich niemals so schnell mein Vertrauen und mein Herz schenken können.
Was die Zukunkft uns genau bringen wird, kann man natürlich nie im Vorraus wissen, da gebe ich dir recht, und dies habe auch ich in den 22 Jahren Beziehung mit meinem N.M. gelernt.
Die Zeit wird es zeigen.
Wünsche Dir alles Liebe.

17.08.2012 10:51 • x 1 #97


Nippes
da gibt es jetzt viele richtungen, in die es gehen kann. zb. warum versucht man es jetzt, nach so langer zeit? wenn es das gewesen wäre, dann hätte es sofort usw usw.

was ist zeit? wenn es der richtige ist, denke ich weiss frau das sofort. mann auch. die gefahr und gerade bei dir, sehe ich darin, dass euch eure geschichte zusammenschweist, aber ist es auch liebe? eine neue beziehung hilft, über den schmerz hinwech zu kommen, dass habe ich auch schon 2-3 mal erlebt. war anfangs auch schön, aber es war nie die liebe und diese trostpflaster, die ich wirklich mochte, haben mich bei der trennung nicht leiden lassen.

ach alles kompliziert....und ein patentrezept gibt es nicht. schade, denn damit könnte man sich reich machen.

wie gesagt, ich hoffe bei dir ist das anders und du wirst richtig glücklich!

17.08.2012 11:11 • #98


S
Zitat von Nippes:
zb. warum versucht man es jetzt, nach so langer zeit? wenn es das gewesen wäre, dann hätte es sofort usw usw.

was ist zeit? wenn es der richtige ist, denke ich weiss frau das sofort. mann auch. die gefahr und gerade bei dir, sehe ich darin, dass euch eure geschichte zusammenschweist, aber ist es auch liebe?


Zumindest dies, kann ich dir aus meiner Sicht beantworten.
Damals hätten wir niemals solche Gedanken gehabt, da wir zu dem Zeitpunkt des Kennenlernens ja beide in einer glücklichen Partnerschaft gelebt haben. Bei mir ist es immer so gewesen, dass wenn ich mit einem Partner glücklich war, ich für keinen anderen offen gewesen, quasi für andere unempfänglich gewesen bin. Bei ihm ist dies recht ähnlich, und so hätte es gar nicht zwischen uns funken können.
Die Geschichte seiner Trennung liegt schon einige Jahre zurück, sodass zumindest er damit schon lange abgeschlossen hat. Ich war danach noch viele Jahre mit meinem N.M. zusammen, und für meinen Freund bin ich als Frau in dieser Zeit immer tabu gewesen, da er glaubte ich in einer Ehe, noch dazu mit einem Freund lebte. Hier irgendwie einzudringen, dazu wäre er viel zu anständig, und ich wäre früher auch niemals darauf eingegangen.
Als Trostpflaster sehe ich ihn nicht, diese hätte ich mir irgendwo suchen können, wenn ich dies gewollte hätte. Wollte ich aber nicht, denn dies ist eher nicht so mein Ding.
Dass aus Freundschaft mal Liebe werden kann, hätte ich so auch nicht gedacht, aber nun erfahre ich es gerade.
Das Leben ist schon verrückt, und ja leider gibt es kein Rezept, jeder Mensch ist halt anders.

17.08.2012 11:42 • #99


Nippes
du hast schon recht, ich ertappe mich selber auch immer, dass ich meine massstäbe auch an anderen messe....das ist natürlich völliger quatsch.

wie sagt der kölner...

alle minsche sinn jeck, evver jede jeck iss anders.

in diesem sinne wünsche ich euch ein schönes we.

17.08.2012 13:07 • #100


S
Ja, ja,- die Kölner....
Danke, und auch dir ein schönes Wochenende.

17.08.2012 18:25 • #101


A
Zitat von Shania:

Dann, ungefähr zu der Zeit, in welcher mein Loslassen begann, entdeckte ich selbst Anzeichen in mir, welche mich sehr nachdenklich stimmten und irgendwie auch etwas verwirrten

Ich hatte seit diesem Erlebnis das Gefühl voller neuer positiver „Glücksenergie“ zu sein, und quasi auf Wolken zu schweben. Es fühlte sich einfach so unglaublich befreiend an…


@Alena: Du hast mir mal geschrieben, dass ich gar nicht mehr um Ihn, sondern um ein Lebensgefühl trauere, welches ich verloren habe.
An diese Worte musste ich oft denken, und inzwischen denke ich genau zu wissen, wie du es damals gemeint hast.
liebe shania

ich freue mich von herzen mit dir, dass du loslassen konntest.
ja, genau das meinte ich, das loslassen der gefühle.

das was du beschreibst, nenne ich ankommen, bei mir selbst - am ursprung der glückseligkeit. um es mal etwas poetisch oder tantrisch auszudrücken.

glück finde ich nur in mir selbst - nicht im anderen - da ist der ursprung von unserem glück und unserem leid - komme ich wieder im jetzt - bei mir an - ist da nichts anderes als DAS was du jetzt empfindest.

nur wenn ich mich glücklich mit mir selbst fühlen kann - kann ich das glück mit dem anderen teilen und das einzige, was sich vermehrt ist das glück, was ich mit einem anderen teilen kann.

bei mir waren es anfangs nur kurze momente, dann stunden, heute sind es tage, die sich wie kettenglieder aneinanderreihen.
wenn ich bei allem was ich tue bei mir selbst bleibe - nicht bei etwas anderem. andere sind nur auslöser für meine gefühle - die ursache bin ich selbst. ich versuche nur beobachter zu sein was in mir und um mich herum geschieht, dann kann ich agieren und fühle mich innen - gut, leicht und frei - einfach glücklich und zufrieden.

alles liebe und viel glück!
Alena

17.08.2012 18:43 • #102


S
Liebe Alena,

danke für deine lieben Wünsche, und weisen Worte.
Ja, es war wirklich ein ganz ergreifender, für mich unbeschreibbarer Augenblick, und das Glücksgefühl blieb Tage lang sehr intensiv bei mir, und noch immer spüre ich es.
Es ist einfach ein so befreiender Augenblick gewesen, einfach so, als sollte alles genau so sein...
Einiges von dem was du schreibst, kann ich gut nachvollziehen, andere Dinge noch nicht so ganz, aber man lernt im Leben immer mehr dazu.
Alles Liebe und Gute auch für dich,

18.08.2012 18:23 • #103


S
Hallo Ihr,

nun beginne ich mein neues Leben vorzubereiten.
Da er diesen Schritt nicht getan hat, bin ich am Montag beim Anwalt gewesen. Vorraussichtlich wird unsere Ehe im März/April kommenden Jahres geschieden werden.
Anfang des Jahres war ich so verzweifelt, und durfte gar nicht an diesen Tag denken, und nun bin ich eigentlich nur noch froh, wenn all dies hinter mir liegt. So ändern sich die Dinge mit der Zeit...
Meine Gefühle dabei sind eigenartig, und schwer zu beschreiben.
Manchmal kommt mir alles so unwahr vor, nie hätte ich gedacht, dass es mal so zwischen uns endet,- und doch weiß ich ja das es genauso so ist.
Inzwischen bin ich sehr glücklich, blicke meinem neuen Leben voll spannender Erwartungshaltung und Freude entgegen. Es sollte wohl alles genauso geschehen.
Irgendwie fühlt es sich so an, als würde ich alleine in ein fernes Land ziehen,- ohne Rückfahrkarte...
Alles was bleiben wird, sind die Erinnerungen von 22 Jahren, in einem anderen Leben. Schöne Erinnerungen,- aber auch sehr traurige, wir haben vieles gemeinsam durchgestanden. Diese Erinnerungen nun mit niemanden mehr zu teilen, sie nur noch für sich alleine zu haben, ist für mich irgendwie ein eigenartiges Gefühl...,- schwer zu beschreiben. Irgendwie fühle ich mich da etwas beraubt.
Was meine Gefühle für ihn angeht, so habe ich mein Ziel erreicht.
Ich liebe ihn nicht mehr,- ich hasse ihn aber auch nicht. Er ist mir egal!
Ich wünsche ihm, dass er in seinem Leben genauso glücklich wird, wie ich es jetzt bin.
Vor 2 Wochen haben er und seine Neue ihre Vorstandsposten in unserem Verein vorzeitig aufgegeben. Sie fühlen sich von den meisten Mitgliedern nicht mehr anerkannt. Unsere Trainingsgruppe hat er ebenfalls verlassen, da er sich dort nicht mehr wohl fühlte. Er kommt nun nur noch an einem anderen Tag, und ich denke nicht, dass sie beiden noch all zu lange im Verein bleiben werden.
Ich weiß wie viel ihm all dies bedeutet hat, und er erschien mir bei der Versammlung für die Neuwahlen sehr traurig.
Ganz ehrlich, gegönnt habe ich ihm dies nicht. Auch so, scheint er mir nicht besonders glücklichzu sein, und irgendwie, tut er mir sogar etwas leid. Einige mögen mich deshalb für bescheuert halten, aber ich kann es nicht ändern.
Zum Ende des Jahres werde ich meine Wohnung verlassen, und was ich nie für möglich gehalten hätte,- Ich freue mich riesig auf den Umzug.
Der einzige Wehrmutstropfen dabei ist unsere zweite (seine) Hündin, welche ich dann nicht mehr betreuen kann, was ich ja zur Zeit immer noch tue.Ich wollte so lange wie möglich für sie da sein, aber ich wußte ja von Anfang an, dass dies ein Abschied auf Raten ist.
An den endgültigen Abschied von ihr, darf ich gar nicht denken,dies wird nochmals ein ganz schwarzer Tag für mich sein. Ich hoffe so sehr, dass sie glücklich in ihrem neuen Leben sein wird, aber ich kann leider nichts für sie tun, so gerne ich es möchte.
Es wird seine Aufgabe sein, eine gute Tageslösung für sie zu finden.
Das einzig Gute daran ist, dass uns dann wirklich gar nichts mehr verbindet, es gibt dann absolut keinen Grund mehr, um Kontakt miteinander zu haben, und ich möchte diesen dann auch nicht mehr.
Bald wird er ganz aus meinem Leben verschwinden, und die Erinnerungen der letzten 22 Jahre werden nach und nach verblassen.
Ich werde neue Dinge erleben, - neue Erinnerungen sammeln,- schöne und sicherlich auch traurige - aber andere!

Das Leben ist so undurchschaubar, spannend und voller Überraschungen, und ich freue mich wieder es leben zu dürfen....

22.08.2012 11:15 • x 1 #104


S
Ein glückliches Ende nach einem Jahr!

Übermorgen ist der dunkelste Tag meines Lebens bereits ein Jahr vorbei. An diesem Tag hat er mir endlich alles gestanden, und es folgte die schlimmste Zeit meines Lebens. Habe mir gerade nochmal mein Tagebuch durchgelesen, und sofort waren all diese Gefühle in mir, für einen kurzen Moment wieder ganz deutlich spürbar,- alles war noch so nah,- und dennoch so weit weg, denn es tut nicht mehr weh.
Ich habe in diesem Jahr sehr viel gelernt, auch über mich selbst, und ich habe in jener Zeit sehr viel Gutes von anderen Menschen erfahren dürfen. Unter anderen auch von Menschen, von denen ich es gar nicht gedacht hätte, ich habe neue Freunde gefunden.
Die ersten Monate habe ich damals nicht geglaubt, jemals wieder aus diesem Loch heraus zu finden. Es fühlte sich an, als wäre mein Selbst in tausende kleine Puzzlestückchen zerschmettert worden. Aber ich bin immer eine Kämpfernatur gewesen, - und ich wollte überleben, obwohl ich zeitweise nicht wußte wie.
Es kam der Frühling, und ich konnte die verlorenen Teilchen meines Puzzels ganz langsam anfangen zu suchen. Nach einiger Zeit konnte ich damit beginnen sie vorsichtig wieder zusammenzusetzen, bis ich im Frühsommer das letzte Stück einfügen konnte. An jenem, für mich ganz besonderen Tag, wurde mir plötzlich klar, dass ich sehr gut ohne ihn weiter leben konnte, bez. gar nicht mehr mit ihm leben wollte.
Hatte ich in den ersten Monaten doch so sehr gehofft, das Blatt würde sich noch einmal wenden, so stellte ich nun fest, dass ich dies auf gar keinen Fall mehr wollte.
Dieser Tag war ein kleines Wunder für mich, und mit ihm kehrte meine ganze Lebensfreude wieder zu mir zurück, das Puzzel war fertig!
Nun wollte ich mein Leben ganz für mich allein, doch ein sehr guter, langjähriger Freund von mir, machte diesem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Wir verbrachten als Freunde sehr viel freie Zeit zusammen, und es geschah, was wohl geschehen solllte...
Nie hätte ich daran geglaubt, dass aus Freundschaft Liebe werden könnte, zumindest nicht in meinem Fall, und schon gar nicht nach so vielen Jahren, in denen es nie etwas anderes als gute Freundschaft zwischen uns gab.
Heute lebe ich wieder in einer glücklichen Partnerschaft. Anfang Dezember sind wir zusammen gezogen, da wir eh nur noch eine Wohnung genutzt haben, und alles fühlt sich so richtig an. Inzwischen bin ich soweit zu sagen, es sollte anscheinend alles genau so passieren. Egal wie schmerzhaft es damals war, es war für etwas anderes gut.
Ich habe nun all dies, was mir bei meinem Mann in den letzten Jahren so sehr gefehlt hat. Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und jede Menge Spaß oben drauf, sowie eines, was mir ganz besonders wichtig geworden ist,- Ehrlichkeit!
Manchmal fühlt sich alles so eigenartig an, so unwirklich, als wäre mir all dies gar nicht selber passiert, als hätte ich es geträumt.....
Schwer zu beschreiben, aber eines fühlt sich ganz wahr an, nämlich das Glück und die Freude, welche ich nun wieder empfinde.
Wenn ich Kontakt zu meinem Mann habe, kommt er mir inzwischen fast vor wie ein Fremder, als hätte ich ihn nie wirklich gekannt. Eigenartig, nach so vielen Jahren, ich hätte mir dies früher nie vorstellen können.
Ich werde diesen Monat die Scheidung einreichen, da er diesen Schritt leider mir überlässt. Ich brauche diesen Schlußstrich um ganz abzuschließen, und wenn dieser gezogen ist, ist er nur noch eines für mich,- nämlich Vergangenheit!

08.01.2013 23:19 • x 1 #105


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