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Aussichtslos Glaube und Liebe

L
Korrektur: jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland umgebracht

https://de.statista.com/statistik/daten...utschland/

20.02.2022 10:33 • x 1 #31


Y
Total erschreckend. Nicht die Religion ist das Problem, sondern - Achtung Reizwort - das Patriarchat.

20.02.2022 10:36 • x 3 #32


A


Aussichtslos Glaube und Liebe

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PrinceErik
Zitat von Arnika:
Na klar bin ich stur. Wer je so Personen wie euch frage, was ihr denn so wollt, weiß, da kommt nicht viel rum bei. Mach dir doch nix vor, die ...

Ist das ein Rezept für Buchstabensuppe?

20.02.2022 10:44 • #33


N
Ich muss ehrlich sagen das ich aus einem Gefühl des Verlustes und der Resignation heraus geschrieben habe und über manche Antworten ehrlich erbost bin. Ich war 2 Jahre mit meinem Freund zusammen und bin weder der Meinung Europa noch das Christentum seien der Nabel der Welt oder der Weisheit letzter Schluss. Weil ich Klischees gegenüber vorsichtig bin und einen lieben schüchternen Mann traf mit dem ich eine Verbindung habe, entstand eine tiefe Beziehung die im totalen Widerspruch zur Sozialisation und Weltbild meines Freundes stand. Er leidet unter Angst von seinem Gott verdammt zu werden und von seiner Familie muss er sich als Person verstecken, er ist zerissen , wünscht sich Freiheit und muss doch auf das Jenseits hinarbeiten. Ich habe viel mitgetragen und bin nur traurig zu erfahren das Liebe so groß und voller Möglichkeiten nicht ausreicht...ich bin weder ungebildet noch rassistisch oder fühle mich kulturell überlegen, finde es einfach beschämend wie mein emotionler Beitrag zur Selbstdarstellung und politischen Diskussion missbraucht wird. Danke für Nichts.

20.02.2022 10:49 • x 3 #34


PrinceErik
@nise Dafür entschuldige ich mich, solltest Du Dich auch von meinen Beiträgen angegriffen gefühlt haben. Ich bezog mich jedoch ausschließlich auf Arnika, deren hetzerische und unprofessionellen Beiträge aus meiner Sicht nicht unwidersprochen bleiben sollten.

Sorry nochmal und alles Gute für Dich! Wie geht es Dir denn so? Bist Du inzwischen etwas weiter in Deiner Verarbeitung?

20.02.2022 10:56 • #35


N
Hey, danke dir, ich bin sehr traurig, aber da ich ehrlich am Ende meiner Möglichkeiten bin hab ich zumindest nicht das Gefühl noch etwas tun zu können, ich hab echt Alles versucht...das ist ein gutes Gefühl für das was man wünscht und hofft einzustehen auch wenn es im Ergebnis anders ist als erhofft..

20.02.2022 11:03 • x 1 #36


Fliesentisch
Zitat von nise:
Hey, danke dir, ich bin sehr traurig, aber da ich ehrlich am Ende meiner Möglichkeiten bin hab ich zumindest nicht das Gefühl noch etwas tun zu ...

Das ist halt dass Schlimme: Du kannst ihm Leitplanken anbieten, aber das Verhältnis zu seiner Religion muss er ganz allein und eigenverantwortlich klären. Wählt er eines, dass dich leiden lässt, wird dir nicht viel Möglichkeit gelassen, dich diesem Leiden zu entziehen, auch wenn du ihn als Mensch dafür aufgeben musst - Den Schmerz kann hier, denke ich, jeder nachvollziehen!

20.02.2022 11:05 • x 1 #37


ElGatoRojo
Zitat von nise:
Er leidet unter Angst von seinem Gott verdammt zu werden und von seiner Familie muss er sich als Person verstecken, er ist zerissen , wünscht sich Freiheit und muss doch auf das Jenseits hinarbeiten. Ich habe viel mitgetragen und bin nur traurig zu erfahren das Liebe so groß und voller Möglichkeiten nicht ausreicht...

Dieser Zweispalt quält und zerbricht manchen Menschen. Doch kann das - ist man selbst nicht in diesem Maße religiös - nicht für jemanden als Partner eines solchen Menschen der Maßstab sein. Nicht umsonst greifen die einengenden Vorschriften der Religion dort an, wo Menschen leicht seelisch verwundbar sind - bei den Essgewohnheiten und der Liebe,

Nachdem das Christentum 700 Jahre Diskussion hinter sich hat ist hier der religiöse Bindungsdruck gering geworden - dennoch gibt es auch bei ihnen noch Nester des Fundamentalismus. In islamisch geprägten Gesellsahften ist schlicht das Risiko höher, an Personen zu geraten, die noch mehr im Glauben gefangen sind. Insofern ist das kein Problem des Islam, sondern der Bindung durch Religion an sich.
Zitat von la_donna:
historische Fakten: die großen Kriege sind ausschließlich von Christen geführt worden, Kreuzzüge etc.

Du hast eine Mission, oder? .Große Kriege werden immer geführt mit den Mitteln ihrer Zeit - auch schon vor den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts. Auch schon, als Christen nur erst eine marginale Minderheit im Imperium waren. Und auch noch eher. Und kannst du dir die Kreuzzüge als Reaktion vorstellen auf die Eroberung ehemals christlicher Gebiete durch den Islam?

20.02.2022 12:11 • x 1 #38


PrinceErik
@nise Wichtig ist auch zu erkennen, dass Du ihm nicht helfen kannst. Er WILL so leben, er hat sich für diese düstere Variante des Glaubens entschieden. Ich kenne die Mentalität in nordafrikanischen Familien (Verlobte hat algerische Eltern) und weiß, dass dort oft freier gelebt wird, als man hier in Deutschland so denkt. Er könnte folglich auch anders, aber er will nicht. Das musst Du akzeptieren.

Leider gibt es keinen anderen Weg als es einfach auszusitzen, idealerweise Kontaktsperre zu halten und sich möglichst viel abzulenken. Irgendwann wird es besser. Versprochen!

Grüße, Erik

20.02.2022 12:13 • x 2 #39


E-Claire
Liebe @nise

Mir tut es leid, daß Du so leidest, aber sei Dir sicher auch das wird vorbei gehen. Kein Liebeskummer der Welt hält ewig. Aber so lange dieser andauert, ist er sehr schlimm.

Ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, ob Du nun unbedingt eine gewisse Blauäugigkeit in Sachen Islam besitzt, ist ja schon auch so ein bissl Thema hier. Der Islam, wie hier ja von einigen gut aufgezeigt, ist vielfältig und noch vielfältiger sind die Menschen, die mit diesem als Religion groß geworden sind. Als recht christlich sozialisierte Frau ist mir der Islam (Isaak und Ismael) deutlich näher als zB der Hinduismus.

Mir kommt es aber so vor, als hättest Du ohne zu Hinterfragen einen sehr westeuropäischen Glaubenssatz für wahr befunden: Liebe überwindet alles.

Auf der Hitliste der Überzeugungen, die keiner braucht, ist dieser Satz sicher recht vorn dabei und das blinde Vertrauen auf diesen hat schon so einiges Leid, auch hier im Forum, verursacht.

Der Erfolg einer dauerhaften, romantischen Zweierbeziehung hängt maßgeblich damit zusammen, daß beide Übereinstimmungen in der Sozialisation haben. Damit meine ich nicht, daß die studierte Lady nicht doch auch mit einem Arbeiter glücklich werden kann. Damit es aber langfristig funktioniert brauchen beide Bezug und Anerkennung der jeweiligen anderen Lebensrealität.

Wenn das grundsätzlich nicht gegeben ist, dann hilft die schönste Liebe nichts.

Deswegen ist es so wichtig, sich gerade auch während des Kennenlernen eben auch den unangenehmen Fragen zu stellen. Ob Kinder, Religion, Politik oder eben auch die Frage, wie risikoreich oder arm man leben möchte, in den Grundlagen muß es passen. Die lassen sich nicht herstellen, weil sie letztlich nicht wirklich verhandelbar sind.
Und es braucht eben auch zwei erwachsene Menschen, die sich beide über ihre jeweiligen Grundlagen bewusst sind.

Ich bin mir sicher, daß Eure Liebe füreinander groß war, nur für eine Beziehung braucht es eben mehr als das. Vielleicht könnt ihr ja beide Eure Liebe füreinander nehmen und aufgrund dieser Euch das Beste wünschen und daß jeder von Euch findet, was ihr braucht.

20.02.2022 14:01 • x 5 #40


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
Auf der Hitliste der Überzeugungen, die keiner braucht, ist dieser Satz sicher recht vorn dabei


Schöne Formulierung, gefällt mir ....

20.02.2022 14:05 • x 2 #41


N
Hey, um ehrlich zu sein hab ich es nicht so mit Glaubenssätzen egal welcher Kultur sie entstammen. Ich brauche keinen Partner um einen Lebensplan zu realisieren, ich bin finanziell unabhängig, habe schon eine Tochter, und wollte nicht unbedingt eine Beziehung, aber ich habe mich verliebt. Ich habe festgestellt das ich mir das nicht aussuchen kann, das Liebe eben nix mit Verstand zu tun hat... Ich hatte immer Respekt vor Menschen egal welcher Religion und Herkunft da ich denke jeder sollte unvoreingenommen zunächst einmal als Person wahrgenommen werden, ohne Vorbehalte und Grundannahmen soweit das überhaupt möglich ist. Ich war immer interessiert und offen für andere Lebensweisen und Kulturen und kann sagen es gibt sicherlich Gemeinsamkeiten, doch je nach Person auch große Unterschiede...ich nehme von Jedem zunächst das Beste an und weigere mich *beep* und mit vorgefertigten Bildern und Schubladendenken zu existieren, ja das macht sehr verletzlich, aber warum darf man nicht enttäuscht sein und es ist einfach ok? warum muss meine Herangehensweise oder die Logik meines Handelns überhaupt bewertet werden?

20.02.2022 14:50 • x 2 #42


ElGatoRojo
Zitat von nise:
und hielt vieles für ein Klischee.

Zitat von nise:
Ich bin so traurig über meine Ablehnung seiner Lebensweise und über die Vorurteile die sich in mir angehäuft haben, zeitgleich empfinde ich große Wut und Machtlosigkeit gegenüber dieser Sozialisation und Auffassung von Religion.

Zitat von nise:
ich nehme von Jedem zunächst das Beste an und weigere mich *beep* und mit vorgefertigten Bildern und Schubladendenken zu existieren,

Sorry - du hast Gefühle der Schuld, weil du seine Lebensweise aus guten Gründen abgelehnt hast? Für mich ist das eine so genannte Schuldumkehr, die du vor dir selbst vornimmst. Dass nicht sein soll, dass bestimmte Lebensweisen mit der gewohnten in Europa nur schwer vereinbar sind? Ist aber offensichtlich in der Realität doch so und dass es so ist, ist ja nun nicht direkt ein großes Geheimnis.

Wenn du denn die harte Realität erfahren hast, dass für eine Frau die Beziehung zu einem in dieser Weise religlös sozialisiertem Mann nicht ohne Probleme und Verbiegung möglich ist - so ist das nicht deine Schuld, dies nicht zu akzeptieren, sondern eher dein sich meldender Selbsterhaltungstrieb. Klar ist es o.k., wenn du enttäuscht bist. Aber nicht du bist schuld an diesen Verhältnissen und auch nicht die europäische Gesellschaft, die religiös ziemlich liberal ist. Jeder glaubt selbst, was er will und das ist eben das Problem deines Ex, der sich für seinen Weg entschieden hat.

20.02.2022 15:27 • x 2 #43


E-Claire
Zitat von nise:
warum muss meine Herangehensweise oder die Logik meines Handelns überhaupt bewertet werden?


Naja, du hast sie halt mit deinem Eingangsbeitrag schon auch zur Disposition gestellt.

Ich finde, in Deinem letzten Beitrag machst Du es Dir leicht, vielleicht zu leicht.
Zitat von nise:
Ich hatte immer Respekt vor Menschen egal welcher Religion und Herkunft da ich denke jeder sollte unvoreingenommen zunächst einmal als Person wahrgenommen werden, ohne Vorbehalte und Grundannahmen soweit das überhaupt möglich ist.

Das ist so ein nona-Satz, hinter welchem man sich dank angeblicher moralischer Richtigkeit auch super verstecken kann.

Jemandem unter Beachtung der Grundsätze von Humanismus zu begegnen,
ist die eine Sache, damit aber das Betrachten der eigenen Anteile für das Scheitern einer Beziehung vermeiden zu wollen, etwas völlig anderes.

Du bist dem Ex nicht einfach nur mit Augenhöhe begegnet, sondern ihr seid in eurer Beziehung gescheitert und dazu habt ihr beide etwas beigetragen.

Zitat von nise:
aber warum darf man nicht enttäuscht sein und es ist einfach ok?

Zunächst einmal, wenn das Deine Intention ist, dann wäre es möglicherweise ratsam gewesen, dieses hier
Zitat von nise:
Ich bin so traurig über meine Ablehnung seiner Lebensweise und über die Vorurteile die sich in mir angehäuft haben, zeitgleich empfinde ich große Wut und Machtlosigkeit gegenüber dieser Sozialisation und Auffassung von Religion.
anders zu formulieren, denn (auch) Du wertest und einfach ok ist es eben nicht.

Außerdem: Enttäuschung wird häufig auch als ein Ende der Täuschung verstanden und an der Stelle ist es für die eigene Weiterentwicklung durchaus sinnvoll, sich zu fragen, ob man tatsächlich vom anderen getäuscht wurde oder doch sich selbst täuschen wollte.

Ich kann wirklich gut verstehen, daß das jetzt eine sehr traurige Situation für Dich ist und das tut mir leid für Dich. Es gibt Dir aber nicht das Recht, dem Forum Wertung zu unterstellen, die Du in genau dem gleichen Maße betreibst.

20.02.2022 15:31 • x 2 #44


L
@nise
Anders betrachtet könnte man sagen, dass manche Menschen zumindest nachdenklich geworden sind, was Vorurteile gegenüber Muslimen angeht. Durch deinen Thread. Das ist etwas wert, finde ich.

20.02.2022 15:37 • #45


A


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