Ich meinte bei meiner Frage in #36, wieviel Zeit zwischen dem Abend mit der Kollegin und Deinem Geständnis vergangen sind.
Vorab: Ich war vor drei Jahren in einer nahezu identischen Situation. Geschäftspartnerin, die ich bis dahin nur aus Mails und Videokonferenzen kannte - beide Ü40 - Projektbesprechung beim Abendessen - sie hat mich massiv angebaggert - ICH habe es zugelassen, mitgemacht und keine der tausend Möglichkeiten genutzt, die Situation zu entschärfen...
Es klingt ein wenig so, als hättest Du Deiner Frau zu früh einen unausgegorenen reinen Wein eingeschenkt. Nein, ich will Lug und Betrug keinen Vorschub leisten. Und na klar, sollte es so sein, hilft Dir Erkenntnis jetzt nur bedingt weiter... Ich bin aus eigener Erfahrung der Überzeugung, dass es sehr hilfreich ist, VOR einem Geständnis (eigentlich gab es bei Dir ja nichts Handfestes zu beichten) zu wissen, was MAN SELBST will. Sich selbst, die Situation, Auswege, Optionen und Konsequenzen reflektieren, objektivieren und durchdenken, um dann eine eigene, klare Entscheidung zu treffen und umzusetzen. Nur so hast Du eine Chance, aus Deinem/Eurem Dilemma herauszukommen und die Entscheidung nicht unterschwellig auf Deine Frau zu übertragen. Da gibt es nur absolute Entscheidungen... Verlass Deine Frau und versuche die Kollegin zu gewinnen, lass die Kollegin Kollegin sein und arbeite an Deine Beziehung oder fang ganz neu an, ohne eine von beiden. Alles auf einmal, weiter herumeiern funktioniert eher nicht. Leicht gesagt, schwer zu tun... ich weiß!
Klar, Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen, aber es ist nie zu spät, in sich konsequent selbst zu reflektieren.
Für mich klingt es so, als hättest Du Dich noch immer nicht richtig weißt, was Du willst.
13.09.2018 15:21 •
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