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Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

Lebensmelodie
Guten Abend, hast du jetzt für dich einen Weg finden können? Wie soll es weiter gehen?

16.04.2016 23:04 • #46


Inoue
Vielleicht ist es auch einfach so das er nicht damit umgehen kann das du unheilbar krank bist!Es wird für ihn ja auch ein Riesenschock gewesen sein.Ich wüsste das ich mich grauenhaft fühlen würde,wissen zu müssen das der Mensch den ich am meisten auf der Welt liebe mich verlassen wird und das ungewollt!Derjenige der zurück bleibt ist derjenige der leidet.Steinige mich jetzt bitte nicht für den letzten Satz ich will damit nur sagen das ihn dieser Gedanke vielleicht auch quälen könnte.Das man demjenigen vielleicht nicht sagen möchte das man damit nicht umgehen kann ist völlig normal,man schämt sich hat Angst vor der Reaktion!Man möchte demjenigen ja nicht sagen du ich weiss dir gehts gerade beschissen ich kann das nicht das ist mir zuviel.Deine Depressionen machen das ganze für ihn und für dich nicht besser! Vielleicht möchte er auch mal wieder etwas anderes spüren als nur Traurigkeit,Verzweiflung und Stillstand.Es handelt sich hier um eine Überlegung sie muss nicht der Tatsache entsprechen,den sein Ansicht kenne ich nicht.Nimm die Ratschläge die dir gegeben wurden an.Egal was mit ihm los ist.Du musst bei dir anfangen damit Veränderung eintritt

17.04.2016 01:55 • #47


A


Auszeit, Schmerzen, Angst, ich halte es nicht aus

x 3


M
Was soll ich schon entscheiden..?

Ich bin spontan weggefahren, mit Bekannten.. Für insgesamt 10 Tage. Ich brauchte dazu was aus seiner Wohnung, hatte ihm Donnerstag kurz eine SMS geschrieben und habe daher nicht damit gerechnet, dass er zu Hause sein würde, wenn ich die Sachen hole.

Er war aber da. War distanziert, wie in den letzten Monaten, aber nicht kalt. Nur eben distanziert. Umarmte mich zur Begrüssung und zum Abschied, was ich so strange finde, weil er das seit dem Sommer eigentlich nicht gemacht hat, da gingen Umarmungen meist von mir aus. Ich versuche, alles zu ergründen, aber das klappt nicht. Ob er mich umarmt, weil er langsam bewusst versucht, wieder Körperkontakt aufzubauen (dafür ist es sehr flüchtig) oder ob es ihm leid tut, sich trennen zu müssen, ich werde es so bald wohl nicht erfahren.

Er hat mir von sich aus angeboten, mich zum Bahnhof zu fahren, und hat mir noch packen geholfen. War auch interessiert, wo ich hinfahre und so. Aber ich merkte, die halbe Stunde reden war fast zu viel für ihn.

Komisch war, als ich sagte, dass ich Sonntag abend kurz in Stadt x sein würde, fragte er, wann ich dort bin, da er dienstlich auch dort sein wird (am Flughafen). Es passt zeitlich ohnehin nicht, ich bin schon wieder weg, wenn er landet, aber er wollte mich dort treffen. Wohl kaum, um sich am Flughafen von mir zu trennen?!

Ich werde mich jetzt nicht mehr bei ihm melden, nicht in den nächsten drei Wochen jedenfalls. Er soll seine Ruhe bekommen.

Ich habe mir die nächsten Wochen mit Plänen vollgepackt. Bin allerdings so krank, dass ich das Leben nicht mehr als lebenswert empfinde. Wäre ich körperlich gesund, würde ich drei Monate durch Afrika reisen oder so. Aber jeder Tag auf Reisen verschlimmert meinen Zustand, alles viel zu anstrengend. Muss starke Schmerzmittel nehmen und viel liegen. Das ist kein Leben für mich, dennoch wäre ich glücklich, wenn ich mit ihm zusammen sein könnte. Er hat mir so viel gegeben, dass die Krankheit in den Hintergrund gerückt ist. Er wollte mir ein möglichst schönes Leben ermöglichen, trotz aller Handicaps. Ich wusste es anfangs nicht zu schätzen, weil ich so verzweifelt war. Als ich aufgewacht bin, vor einem Jahr, da war es zu spät, er ausgebrannt.

@inoue: Ich bin zwar unheilbar krank, aber die Krankheit ist nicht tödlich. Ob das gut oder schlecht ist, weiss ich nicht. Ich war schon krank, als wir zusammen gekommen sind. Er wusste - mehr oder weniger - worauf er sich einlässt. Die emotionale Komponente war ihm womöglich nicht so klar.

Traurigkeit, Verzweiflung und Stillstand hat er im letzten Jahr kaum zu spüren bekommen. Ich war viel aktiver und unabhängiger als vorher, habe mich durchs Leben gekämpft, darauf geachtet, nicht alles an ihm auszulassen.

Aber da hatte er sich emotional schon entfernt. Hat rational erkannt, dass ich mich geändert und an mir gearbeitet habe, aber er konnte mir nicht mehr vertrauen.

Wie soll denn Vertrauen wieder wachsen, wenn wir monatelang in diesem Schwebezustand festhängen? Geht das?

17.04.2016 11:45 • #48


Y
Hey Monamuh,

ich habe alle Deine Beiträge gelesen, blicke aber trotzdem nicht ganz durch. Er ist nun seit bald einem Jahr so distanziert? Trotzdem seid ihr noch gemeinsam im Urlaub gewesen und er ist sogar wieder bei Dir eingezogen etc.? Wann habt ihr euch denn zum letzten Mal geküsst? Wann war er zum letzten Mal zugänglich, zärtlich usw.?
Seine Umarmungen würde ich nicht überbewerten. Wenn ich mich von einem Freund im Guten getrennt habe, habe ich ihn auch zur Begrüßung umarmt etc. Man hat sich ja trotzdem noch gern aber mehr muss es nicht bedeuten. Es liest sich für mich wie eine schleichende Trennung. Sicherlich hängt auch er sehr an Dir und verhält sich deswegen so widersprüchlich. Du bedeutest ihm viel aber das muss nicht heißen, dass er wieder mit Dir zusammen kommen möchte.

17.04.2016 13:31 • #49


M
Ja, genau, er ist seit einem Jahr so distanziert und abweisend. Der letzte Kuss ist mehr als ein halbes Jahr her. Danach waren wir noch mehrmals gemeinsam im Urlaub..
Ein- bis zweimal im Monat haben wir darüber gesprochen, wie es weitergehen soll, wobei diese Gespräche immer sehr von unseren Ängsten geprägt und wenig konstruktiv waren. Er sagte dann sinngemäss immer, er habe mich sehr lieb, ich sei ihm so wichtig, er wisse auch nicht, warum er keine Nähe mehr zulassen könne, vielleicht sei es Selbstschutz. Er hat total Angst, dass die Streitereien von letztem Winter wieder losgehen. Ich habe ihn dann immer regelrecht angefleht, mir wieder zu vertrauen, aber er kann es so nicht. U.a. durch die ständigen Zurückweisungen lagen bei mir die Nerven blank, es gab wieder schlimmen Streit, ein paarmal.
Als er seine zweite Auszeit erbat, Ende Februar, sagte er, er fühlt sich so unter Druck gesetzt, das treibt uns eher weiter auseinander als wieder zusammen. Er sieht, dass ich kämpfe und an mir gearbeitet habe, aber er schafft es nicht, mir wieder zu vertrauen. Gleichzeitig wünscht er sich eigentlich, dass alles wieder gut wird. Ob das aber noch ein Herzenswunsch ist, weiss ich nicht.
Als ich dann auszog und ihn fragte, ob er glaubt, dass wir das wieder hinbekommen, sagte er, das sei doch unser Ziel. Gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass er eigentlich nicht mehr an uns glaubt, nur noch an einer Hoffnung festhält. Er wirkt gleichgültig, ausgebrannt, erschöpft. Und trotzdem liebt er mich noch?

Aber er verhält sich eben nicht so. Auch wenn er letzte Woche zu einer Freundin sagte, dass er mich liebt und jetzt Bedenkzeit hat, auch wenn er mich noch mit zum Familiengeburtstag genommen hat, er ist sehr distanziert. Entweder, er hat sich noch weiter entfernt, dann verstehe ich aber nicht, warum er sich nicht trennt. Ich schätze ihn nicht so ein, dass er mich länger würde leiden lassen als nötig. Oder er hat womöglich Angst, dass ich wieder anfange, ihn unter Druck zu setzen, ihn zu etwas zu drängen, was er mir momentan nicht geben kann. Ich weiss es nicht.

@e-claire: Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, ich weiss, dass die Liebe kein Handel ist, und dass ich nicht erwarten kann, dass er sich wieder auf uns einlässt, weil ich an mir gearbeitet habe. Ich denke wirklich oft in diesen Bahnen, weiss aber rational, dass es falsch ist. Allerdings, weiss man nicht irgendwann für sich, ob man einer Beziehung noch eine Chance geben will? Es wäre doch jetzt so einfach für ihn zu sagen, wir haben uns so weit voneinander entfernt, Du bist eh schon ausgezogen, hol auch Deine restlichen Sachen, und dann regeln wir das Finanzielle? Er geniesst seine Freiheiten, das weiss ich, hat keine Angst vor dem Singledasein. Warum hält er dann immer noch an uns fest?

Schleichende Trennung schön und gut, aber über ein Jahr? Im Herbst sah es aus, als würde er uns noch eine Chance geben, ich konnte es in meinen Augen sehen, dass er mir wieder vertraute, aber körperliche Nähe liess er kaum zu, nur Umarmungen, die meist von mir ausgingen. Dann wurde ich nach und nach ungeduldig.. Und habe dadurch alles wieder kaputt gemacht. Bin wieder in alte Muster zurückgefallen. Und habe damit seine Ängste bestätigt.

Wie lange braucht er jetzt Bedenkzeit? Solange er Bedenkzeit hat, hat er sich doch weder fürs eine noch fürs andere entschieden.. Worauf wartet er? Dass seine Wunden heilen? Oder darauf, dass er mich irgendwann nicht mehr liebt oder vermisst? Es ist schon ungewöhnlich für ihn, überhaupt mit jemandem darüber zu sprechen, und dann noch mit gemeinsamen Freunden. Denen gegenüber hat er es nicht als Trennung dargestellt, sondern gesagt, dass ich ausgezogen bin und er jetzt Bedenkzeit hat..

17.04.2016 14:03 • #50


M
Natürlich umarme ich auch Freunde zur Begrüssung, aber das ist ja nicht der Punkt. Er hat mich, als wir noch zusammengewohnt haben, fast nie von sich aus umarmt, und ich habe natürlich mehr als deutlich durchblicken lassen, wie schwer und verletzend das für mich ist. Manchmal, z.B. nach schwierigen Gesprächen über uns, hat er mir regelrecht eine Umarmung verweigert. Seit ich aber ausgezogen bin, umarmt er mich zur Begrüssung. Jedes Mal. Und zum Abschied. Warm und gleichzeitig so hastig, als hätte er Angst, dass ich ihn festhalte.

17.04.2016 14:14 • #51


Y
Du erwähnst oft das mangelnde Vertrauen, dass er in Dich hat.
Er gibt vor, dass er fürchtet, dass es wieder zu Streitereien kommt und deswegen Distanz zu halten- seit einem Jahr.
Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass diese Streitereien damals dazu führten, dass er sich zurück zog. Aber da er seither sogar mit Dir in den Urlaub fuhr, in dieser Distanzzeit mit Dir zusammen wohnte usw., glaube ich vielmehr, dass seine Gefühle weniger geworden sind.
Wenn man ein Jahr lang viel gemeinsam macht, es aber nie zu einer Berührung, einem Kuss...kommt, dann glaube ich nie und nimmer, dass er sich die ganze Zeit nur in seiner Zuneigung zurück nimmt weil er Angst hat, dass die Streitereien wieder losgehen. Die Sache mit dem mangelnden Vertrauen klingt eher nach einer Rationalisierung. Es fehlt wohl schlicht und ergreifend die Lust auf mehr.
Mein Eindruck: er hängt an Dir wie Du an ihm aber es fehlt mittlerweile an Gefühlen...dem Wunsch nach (körperlicher) Nähe....Aber er ist meilenweit davon entfernt, einen klaren Cut zu machen, sich überhaupt bewusst zu sein, dass er nicht mehr verliebt (?) ist- darum auch die Aussage gegenüber einer Freundin, dass er Dich liebt. Vielleicht ist es ja auch eine Art der Liebe aber eben keine Partnerschaftliche (mehr).

Zitat:
Warm und gleichzeitig so hastig, als hätte er Angst, dass ich ihn festhalte.


Das wirst Du sicherlich richtig empfunden haben.
Ich kenne das selbst. Wenn ich spüre, dass jemand mehr Nähe möchte als ich oder ich spüre, dass ich für einen Menschen viel zu wichtig bin (er zu sehr auf mich fixiert ist), dann fühlen sich meine Umarmungen für den Anderen sicherlich genau so an.

17.04.2016 14:33 • x 1 #52


M
Ich denke auch, dass seine Gefühle weniger geworden sind. Ich glaube aber nicht, dass er die Angst vor Streit vorschiebt. Ich sehe ja, wie panisch er wird, wenn er einen möglichen Konflikt auch nur reicht. Was natürlich wiederum meine Verlustangst triggert.

Als er um die zweite Auszeit bat, habe ich ihn gefragt, ob er mich noch lieb hat. Ja, sagte er. Genug, um mit mir in einer Beziehung zu sein? Ja.

Aber was hält ihn dann zurück, sich entweder wieder klar zu uns zu bekennen, oder, wenn seine Gefühle nicht mehr ausreichen, sich zu trennen? Klar ist es manchmal schwer, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu werden, aber im Ernst, EIN JAHR?

Zitat:
Ich kenne das selbst. Wenn ich spüre, dass jemand mehr Nähe möchte als ich oder ich spüre, dass ich für einen Menschen viel zu wichtig bin (er zu sehr auf mich fixiert ist), dann fühlen sich meine Umarmungen für den Anderen sicherlich genau so an


Ja, ich kenne das auch. Aber warum umarmt er mich dann überhaupt, wenn er das im letzten halben Jahr nicht gemacht hat? Monatelang kam er von Dienstreisen zurück, war superlieb, aber eine Umarmung ging fast immer von mir aus. Und plötzlich ist es umgekehrt?

17.04.2016 14:38 • #53


M
Er müsste übrigens keine Angst haben, mich ganz zu verlieren, wenn er sich trennt. Wir haben etliche gemeinsame Freunde/Bekannte, und ich habe auch zu meinem Ex ein distanziert-freundschaftliches Verhältnis.

17.04.2016 17:06 • #54


Y
Ich verstehe, was Du schreibst...Was ich aber versuchte auszudrücken ist, dass es ganz danach aussieht, dass er keine Lust hat, Dir gerade näher zu sein (Umarmungen, Küsse etc.), sonst hättest Du bei ihm während der Umarmung nicht diesen Fluchtimpuls gespürt. Das ist eine rein emotionale Sache denn wenn er Dir eigentlich noch sehr nah wäre, sich aber nur beherrscht, um sich wegen der Streitereien zu schützen, dann würdst Du das auch im Körperkontakt spüren.

Und suchte er wirklich nur Distanz zu Dir, dann würde er doch nicht mit Dir in den Urlaub fahren und solche Dinge. Denn auch da könnte es doch zum Streit kommen. Gerade weil die Nähe fehlt, ist es viel wahrscheinlicher, dass man sich streitet. Zu wenig Nähe und Körperkontakt frustriert und dann knallt es halt irgendwann. Ich fürchte wirklich, die Lust auf Nähe ist einfach weg.

Zitat:
Ich denke auch, dass seine Gefühle weniger geworden sind. Ich glaube aber nicht, dass er die Angst vor Streit vorschiebt. Ich sehe ja, wie panisch er wird, wenn er einen möglichen Konflikt auch nur reicht. Was natürlich wiederum meine Verlustangst triggert.


Ja, alles nachvollziehbar. Trotzdem: Verlustängste hin, Panik her- wer seinen Partner grundsätzlich anziehend findet, berührt ihn innerhalb eines Jahres trotzdem mal.

Zitat:
Er müsste übrigens keine Angst haben, mich ganz zu verlieren, wenn er sich trennt. Wir haben etliche gemeinsame Freunde/Bekannte, und ich habe auch zu meinem Ex ein distanziert-freundschaftliches Verhältnis.


Ja aber vielleicht ist er sich selbst unsicher, was er will. Es gibt doch unzählige Paare, die zusammen bleiben, obwohl es kaum noch Nähe gibt. Wenn er sehr an Dir hängt, wird auch ihn die Vorstellung einer Trennung ängstigen, auch wenn ihr danach befreundet bleiben könnt. Vielleicht wartet er auch drauf, dass sich bei ihm wieder stärkere Gefühle entwickeln? Aber ich muss Dir ganz ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass diese Gefühle noch einmal wieder kommen, wenn sie ein Jahr lang weg waren.

Ist es eigentlich wirklich ausgeschlossen, dass es keine andere Frau gibt?

Wie sah es eigentlich in vorigen Beziehungen mit Deiner Verlustangst aus? Immer so schlimm?
Es ist ja auch möglich, dass eine gewisse distanzierte Art Deines Freundes (ich glaube, Du bezeichnetest ihn als einsamen Wolf etc.) Deine Verlustängste befeuert. Wie war es vor einem Jahr, bevor er sich distanzierte? Wart ihr euch wirklich mal so ganz innig nah? Es mag sein, dass Du ihn mit diesen Ängsten fort getrieben hast. Es ist aber auch möglich, dass sie gerade erst so richtig ausgelöst wurden weil er schon immer eine gewisse Distanz hielt.

Aber wie dem auch sei. Du solltest irgendwie versuchen, aus diesem Warte-Modus heraus zu kommen. Eine Jahr lang so nah und doch ohne Körperkontakt- das macht krank. Da kannst Du noch so viel an Dir arbeiten wie Du willst, es ist doch ganz unumgänglich, dass sich da eine negative Dynamik zwischen euch einstellt. Ich könnte jedenfalls nicht zu mir finden, meine Verlustängste angehen etc. wenn mein Partner mich ein Jahr lang nicht berührt. Das ist ja der Wahnsinn. Kein Wunder, dass Du depressiv wirst, bzw. Deine Depressionen sich verstärken.

17.04.2016 19:12 • x 1 #55


Carina2016
Hallo, ich kenne das Problem, hab irre viel Geld für diese Ratgeber ausgegeben. Ohne ERfolg. Lies dir mal folgendes durch, das was da drin steht über die Ex Zurück Ratgeber ist leider wahr, rausgeschmissenes Geld. Aber einiges davon ist sehr brauchbar und hat mir geholfen nach 1,5! jahren nun doch zum erfolg zu kommen... versuch bitte das du nicht das gleiche falsch machst (vor allem Kontaktsperre!)

treue-test.at/index.php/ex
facebook.com/treuecheck/

lg

17.04.2016 19:23 • #56


Maus-89
Auch ich war schwer depressiv......Und mein Mann kam damit nicht klar......war dann in der Psychiatrie....das Beste, was mir passieren konnte......es war eine harte Lehrzeit..........
wäre aber ohne diese Zeit nie so weit gekommen, wie ich jetzt bin.............was ich gelernt
habe?.........nur ich alleine bin dafür zuständig, wie es mir geht............und...........ich muss
eigene Entscheidungen treffen und nicht ständig hoffen, das er eine Entscheidung trifft....
ich lebe seit einem Jahr alleine und es geht mir gut damit........und ich nehme NOCH
Antidepressiva, sie sind meine Krücken, bis ich wieder ganz alleine laufen kann!

17.04.2016 19:48 • #57


Y
Noch ein paar Gedanken, nachdem ich Deine Beiträge noch einmal gelesen habe.
Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Du Deinen Freund maßlos idealisierst.
Du siehst Dich als die allein Schuldige, bist ihm grenzenlos dankbar, er habe sich aufgeopfert...Und Du trägst die Schuld...Schuld Schuld Schuld- und kannst Dir nicht verzeihen.
So einfach ist es aber eigentlich nie. Da stimmt etwas nicht. Ich glaube, da ist eine Lücke in Deinem Denken. Irgendwie glorifizierst Du ihn mir zu viel. Er der grenzenlos Gute, Du der Streithahn, der ihn von sich trieb? Glaub ich nicht so ganz.

Und nun bist Du seit bald einem Jahr in der Rolle derjenigen, die für alle Beziehungsprobleme verantwortlich ist und ihm beweisen soll, dass es keinen Streit mehr gibt? Da kann doch nichts Gutes bei rum kommen. Vielleicht will er (unbewusst) auch, dass Du Dich mal aufrichtest und diese Schuldigenrolle ihm gegenüber ablegst...Ihm auf Augenhöhe begegnest.

Du fasst ihn mit Samthandschuhen an...eigentlich leidest Du wie ein Schw..., nimmst Dich aber permanet zurück. Bloß nichts fordern, Dich nicht beklagen, ihm nicht zeigen, welch Ängste Du hast, zeigen, dass Du an Dir gearbeitet hast usw.
Hör mal auf damit. Ich glaube, dass eure Beziehung, wenn überhaupt, am ehesten eine Chance hat, wenn Du weder den Sündenbock spielst (so nach dem Motto Ich trage alle Schuld. Ich verleugne mich bis zur Unsichtbarkeit. Bitte nimm mich zurück.- darauf hat nämlich auch der Gegenpart keine Lust), noch ihn zum Retter, Ritter, das Beste, was Dir je passierte...stilisierst. Er mag viel viel Dich getan haben aber auch Du wirst ihm etwas gegeben haben, sonst hätte er keine zwei Jährige Symbiose mit Dir gelebt. Du machst Dich so klein, indem Du Dich derartig zurück nimmst. Und das wird leider unattraktiv auf ihn wirken. Es geht nicht darum, ihn jetzt mit all Deinen Gefühlen zu überschütten aber ich würde schon mal etwas authentischer sein. Damit zeigst Du ihm auch, dass Du das Fähnchen nicht ausschließlich nach seinem Wind hältst, nur um ihn ja nicht zu verlieren.
Man kann auch aufrecht und mit einem gewissen Stolz ausdrücken: ich möchte Dich. Ich bin traurig und unsicher weil Du so distanziert bist...Für mich ist dieser Zustand untragbar und ich möchte eine Entscheidung. Irgendwie so.

Zitat:
Ich vermute mittlerweile, dass er womöglich Bindungsängste hat. Ich wollte es nie so sehen, dass ER Teil des Problems ist, glaube immer noch, oder will immer noch glauben, dass er ein fantastischer Beziehungspartner ist. Ob ich es durch meine Streitereien vor einem Jahr kaputt gemacht habe, oder ob die Tatsache, dass keine seiner Beziehung länger als drei Jahre gedauert hat, dafür spricht, dass er nach der Phase der ersten Verliebtheit irgendwie Probleme entwickelt, das weiss ich nicht. Ich könnte eh nichts daran ändern, und ich mag nicht darüber spekulieren, ob er da irgendwelche Urängste hat.
In der Anbahnungsphase unserer Beziehung war er sehr unsicher, wollte sich nicht binden. Dann hat er sich klar zu uns bekannt und wollte zwei Jahre lang die absolute Symbiose leben. Kindern und Hauskauf hätte er jederzeit zugestimmt.


Ich glaube, auch er ist nicht ohne...

Zitat:
Und ich bin froh darüber, dass sich meine Gedanken nicht mehr darum drehen, sondern, dass ich mich mit meiner Situation abgefunden habe. Denn als ich noch mit meinem Schicksal gehadert habe, hat mein Freund das abbekommen, 90% unserer Streitsituationen resultierten aus meiner Frustration.


Ich bin regelrecht über diesen Satz gestolpert. Du hast gelitten, zu Recht. Es ist ein Schock, eine derartige Diagnose zu bekommen (ja, auch für ihn). Und nun bist Du froh, Dich abgefunden zu haben, WEIL ER alles mitbekommen hat? So eine Diagnose ist zwar tatsächlich extrem belastend für eine Beziehung...keine Frage..., aber auch hier klingt es so, als ob Du nur um seinetwillen beschlossen hast, Deinen Frieden damit zu finden. Ist das nicht Selbstverleugnung?

Ich habe keine Ahnung, welche Krankheit Du hast und Du hast sie hier nicht umsonst nicht genannt. Ich las vor langer Zeit einmal einen Beitrag zum Thema MS hier im Forum, den ich nicht vergessen habe. Habe mir gerade einen Ast abgegoogelt, um ihn wieder zu finden. Ob Du MS hast oder nicht- ich denke, in diesem Post von Anne55 stecken interessante Anregungen. Vielleicht hältst Du nichts von solchen Gedankengängen...Kannst Du ja entscheiden. Ich schicke Dir diesen Beitrag trotzdem mal mit.
Ach ja und interessant ist, dass es bei dem TE auch um eine Näheproblematik ging.

Threadtitel ist
Zitat:
Meine Frau erträgt keine Nähe - bin frustriert


Zitat:
MS ist eine Autoimmunerkrankung, die von Gehirn und Rückenmark gestreute Entzündungen auslösen kann, natürlich gibt es mehrere Ursachen für diese Erkrankung, aber auch die Psyche spielt eine große Rolle bei den auftretenden Schüben - unterdrückte, nicht ausgelebte Wut oder Aggression und Ärger kann eine Rolle spielen. Für dein Immunsystem ist es Gift wenn du dich ständig dem Ärger, den diese Beziehung in dir auslösen kann, aussetzt.


Zitat:
Jede Erkrankung hatte ihre Ursachen, so wie du dein Leben beschreibst bist du nie wirklich aus deinem inneren Stress-Zustand herausgekommen.

Meine Cousine hatte auch MS, die aus schuldmedizinischer Sicht als unheilbar galt, sie wollte sich damit nicht abfinden hat zusätzlich auch andere ganzheitliche Wege gesucht und konnte so geheilt werden, es sind jedenfalls keine Vernarbungen im Nervengewebe und keine Entzündungen mehr nachweisbar, es geht ihr jetzt seit ca. 6 Jahren sehr gut und das obwohl die Ärzte sie schon bald im Rollstuhl gesehen hatten.

17.04.2016 20:32 • x 1 #58


M
@ysabell:
Ja, ich bin mir sicher, dass keine andere Frau im Spiel ist.

Wir waren einander sehr sehr nah in den ersten Jahren. Haben dann letzten Winter sehr viel und schlimm gestritten, meist war es meine Schuld. Ich war einfach so unheimlich frustriert über meinen Gesundheitszustand. Konnte nicht mehr arbeiten, hatte keine Perspektive, sass den ganzen Tag mit meinen Gedanken alleine zu Hause.
Dann explodierte er, sagte, er könne nicht mehr, er habe die ganze Zeit eine rosarote Brille aufgehabt, so könne es nicht weitergehen. Ich fing an, an mir zu arbeiten, hatte aber irre Verlustängste. Damit habe ich ihn nur noch weiter weggetrieben, er entfernte sich immer mehr, emotional und körperlich. Stürzte sich in die Arbeit, Dienstreisen ohne Ende.

Doch, einmal waren wir uns noch körperlich nahe, im November. Er kam betrunken nach Hause (Betriebsfeier, passiert also nur zweimal im Jahr), setzte sich zu mir ins Bett, umarmte mich, liess mich nicht mehr los. Hielt mich die ganze Nacht fest umklammert. Ich war überglücklich, sagte zu ihm ich hab' Dich so vermisst.. Aber am nächsten Tag war er wieder distanziert. Es geschah nie wieder

Ich kann ohne ihn leben, gar keine Frage. Habe ich ja im letzten Jahr quasi. Aber ich kann nicht mit dem Gedanken leben, dass ich es kaputtgemacht habe. Die Liebe meines Lebens. Vier mal. Letzten Winter durch die ganzen Streitereien. Die Monate darauf, durch meine Verlustangst. Im Herbst, als wir uns wieder angenähert haben, durch meine Ungeduld. Und diesen Winter, als ich wieder in alte Streitmuster zurückgefallen bin und ihn gleichzeitig unter Druck gesetzt habe, mir endlich wieder zu vertrauen und sich emotional wieder auf mich einzulassen.

Warum lässt er nicht los, wenn er sich eigentlich trennen will? Wir sehen uns doch kaum noch, haben kaum Kontakt. Er hat doch gar nichts mehr zu verlieren?

18.04.2016 13:14 • #59


M
Zitat:
Ich glaube, dass eure Beziehung, wenn überhaupt, am ehesten eine Chance hat, wenn Du weder den Sündenbock spielst


Er kann nicht mit der Vergangenheit abschliessen und lässt auch nicht zu, dass ich es tue. Jedesmal, wenn wir im vergangenen Jahr festgestellt haben, dass es uns eigentlich gut zusammen geht und sich alles zum Besseren gewendet hat, hat er hinterhergeschoben: Aber es darf nicht wieder so werden wie letzten Winter. Oder: So wie es letzten Winter war, hätte ich gesagt, es ist aus. Oder: Ich sehe, dass Du Dich geändert hast, aber ich kann Dir nicht vertrauen, dass es nicht wieder so wird wie letzten Winter. Er erwartet regelrecht, dass das von ihm so gefürchtete Szenario eintritt. Sein Misstrauen macht mich in diesen Momenten so rasend, er hält den letzten Winter ständig wie ein Mahnmal hoch, was mich zugleich unheimlich traurig und wütend macht. Und dann reagiere ich dementsprechend verletzt und verzweifelt, werfe ihm vor, mir nicht zu vertrauen. Als wir im Januar und Februar dann tatsächlich wieder gestritten haben, fühlte es sich zum Teil an, als würde ihn das tatsächlich sehr belasten (mich erst recht, mit all den Verlustängsten und der Distanz), ich werde aber auch das Gefühl nicht los, dass er dann fast triumphiert, weil seine Angst die ganze Zeit berechtigt war. Nach dem Motto, ich hab' es doch gewusst, dass ich Dir nicht vertrauen kann.

Zitat:
ich aber versuchte auszudrücken ist, dass es ganz danach aussieht, dass er keine Lust hat, Dir gerade näher zu sein (Umarmungen, Küsse etc.), sonst hättest Du bei ihm während der Umarmung nicht diesen Fluchtimpuls gespürt

Aber warum umarmt er mich überhaupt, wenn das im letzten halben Jahr immer von mir ausging? Warum jetzt?

18.04.2016 15:08 • #60


A


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