Belästigt durch eigene Mutter Wann/wie hört es auf?

Zitat von FloraVita:

Wenn jeder der irgendwie komisch ist und Grenzen überschreitet in die Psychiatrie kommt... Auweia! Denke der Anwalt der TE wird es schon ...

Menschen kommen in die Psychiatrie, weil sie psychisch krank sind, Hilfe brauchen, weil sie mit sich und/oder dem Rest der Welt nicht mehr klar kommen und/oder eine Gefahr für sich selbst und/oder andere sind! Anwälte sind Juristen, keine Psychiater!

Zitat von justawoman:

Statistiken. 82% der verurteilten Straftäter sind übrigens Männer. Willst du deshalb vorsorglich alle wegsperren?

Weggesperrt wird, wer eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt und das ist auch richtig so. Dass die meisten Straftaten von Männern begangen werden, hat nichts mit dem Problem der TE zu tun. Ihre Mutter ist schwer psychisch krank und ihr könnte in der Psychiatrie geholfen werden. Das hat nichts mit wegsperren zu tun. Wäre es meine Mutter, würde ich dafür sorgen, dass ihr geholfen wird, wenn nötig auch in der Psychiatrie.

Man kommt nicht in die Psychiatrie, sondern man wird eingewiesen. Und nur dann, wenn ein oder mehrere aärzte diagnostizieren, dass man für sich selbst und/ oder andere eine akute Gefahr darstellt.

Glücklicherweise sind die Gesetze hier streng und die Zeiten vorbei, in denen Nachbarn o.Ä. unliebsame Menschen abholen lassen konnten.

Hier sind zwei Seiten. Zum einen die TE, die sich belästigt fühlt, auf der anderen Seite die Mutter, die noch keine akute Gefahr darzustellen scheint. Spekulationen zu was sie möglicherweise fähig sein könnte, brauchen schon handfeste Beweise.

Manchmal ist es in demokratischen und freien Gesellschaften so, dass es zu Interessenkonflikten kommt.

Vielleicht kann die TE mit jemandem im Umfeld der Mutter sprechen, der ihr dann ins Gewissen redet oder sie überzeugt, dass ihr Handeln sinnlis ist.

Zitat von justawoman:

Die Hürden für eine Zwangseinweisung sind extrem hoch und wirre Briefe schreiben gehört nicht dazu, das versichere ich dir. Da muss schon eine ...

Stalking ist eine Straftat. Wenn sie ihre Mutter jedesmal anzeigt, könnte sie zum Beispiel beim Familiengericht ein Kontaktverbot erwirken. Verstößt die Mutter dennoch weiter gegen das Kontaktverbot, wäre jeder einzelne Verstoß eine Straftat und könnte zumindest mit einer Geldstrafe belegt werden. Das summiert sich und kann teuer werden. Außerdem könnte der Mutter eine Vorladung/Anhörung vor dem Familiengericht blühen. Wenn die TE auf ihre Mutter dahingehend einwirken könnte, dass sie sich psychiatrisch behandeln lässt und quasi als Belohnung Kontakt zu ihr erhält, wäre das vielleicht auch eine Möglichkeit. Ich habe schon von Fällen gehört, wo Familienangehörige es geschafft haben, dass ein psychisch kranker Elternteil in der Psychiatrie aufgenommen worden ist. Dazu braucht man etwas Geschick und Sachkenntnis. Eine Zwangseinweisung ist da gar nicht immer nötig.

Zitat von justawoman:

Ja, das könnte sie probieren. Wobei es sein kann, dass die Mutter aufgrund der psychischen Erkrankung als schuldunfähig eingestuft wird. Es ist ...

Wenn bei Stalking die Schuldunfähigkeit des Täters festgestellt wird, heißt das nicht, dass er straffrei daraus hervorgeht, sondern er kommt dann in den Maßregelvollzug, eine forensisch-psychiatrische geschlossene Einrichtung, wo geistig und psychisch kranke Straftäter verwahrt und therapiert werden.

Zitat von Laetitia2024:

kommt dann in den Maßregelvollzug, eine forensisch-psychiatrische geschlossene Einrichtung, wo geistig und psychisch kranke Straftäter verwahrt und therapiert werden.

Sofern Haftfähigkeit vorliegt.
Daran hätte ich im vorliegenden Fall berechtigte Zwefel, da die Betroffene in der Lage sein muss, sich an Regeln zu halten, an Therapien teilzunehmen und sich in der sozialen Gemeinschaft der Einrichtung einzufinden.

Zitat von justawoman:

Bekommt man nicht erst mal eine Geldstrafe? @Lara: Hast du deiner Mutter mal deutlich gesagt, dass du keinen Kontakt mehr möchtest? Vielleicht ...

Wer schuldunfähig ist, bekommt keine Geldstrafe. Er ist geistig/psychisch ja nicht in der Lage, seine Schuld zu erkennen.

Zitat von sean_maguire:

Sofern Haftfähigkeit vorliegt. Daran hätte ich im vorliegenden Fall berechtigte Zwefel, da die Betroffene in der Lage sein muss, sich an Regeln zu ...

Irrtum. Die Haftfähigkeit ist keine Voraussetzung für die Unterbringung im Maßregelvollzug.

Sagt mal, wo leben wir denn? Niemand hier kann wissen was mit der Mutter ist. Trotzdem kommen hier Vorschläge zum Einsatz, dass es einem graut.

Wenn die TE eine Betreuung anregen möchte, dann muss sie das schriftlich begründen. Dann wird die Betroffene vom psychosoz Dienst besuch. Diesen Besuch muss sie aber gar nicht in ihr Zuhause lassen oder mit ihm sprechen. Das Gleiche gilt für Besuche von Mitarbeitern des Amtsgericht. Als Angehörige bekommt man - glücklicherweise - auch nicht einfach Auskünfte von Hausärzten o.Ä.

In jedem Fall müssen alle Bemühhungen erkennbar aus Sorge um das Wohl des Betroffenen erfolgen. Diese Sorge sehe ich bei der TE nicht. Finde ich aus ihrer Sicht auch verständlich.

Dasnahe Umfeld, Nachbarn, Freunde, Mitarbeiter in Geschäften, Passanten können die Pol informieren, wenn ihnen ein orientierungsloser oder verwirrter Mensch auffällt. Danach, und erst danach, treten psychsoz Dienst und alle anderen in Aktion. Im Interesse des Betroffenen und streng im Einklang mit den Gesetzen.

Die TE kann nur ihr eigenes Handeln anpassen und versuchen sich innerlich von dem Schmerz zu trennen. Dazu könnte ihr eine Therapie helfen.

Wenn ich mich in die Situation reindenke, wären mir die Kontaktversuche auch nicht egal. So gut als möglich verhindern.
Geschenke weg damit usw .
Aber die ständige Erinnerung an die schlimme Kindheit mit dieser Mutter ,durch deren Kontaktversuche, d a s könnte viel belastender sein?
Liebe TE, trifft das so zu?