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Bester Freund hat Beziehung mit Halbschwester

Hase87
Zitat von ominöser-gast:
Was wirst du also, im Lichte deiner neuen Erkenntnis, dass es durchaus persönliche Blickwinkel geben kann, jetzt tun?


Habe ich den Eindruck erweckt, dass es eine neue Erkenntnis für mich ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlicher Auffassung/Meinung sein können oder einen persönlichen Blickwinkel haben? Hätte ich sonst diesen Thread gestartet, wenn ich der Meinung wäre, alle wären meiner Meinung und sollen dieser bitte Folge leisten? Oder ging es viel eher darum andere Blickwinkel und Ratschläge zu sehen, die ich im Umgang mit meiner Meinung einbringen kann?

Siehe Post #92

20.04.2018 14:48 • #121


Gemini
Zitat:
Denn nicht jedes verwandte Paar ist auch vernünftig genug, ordentlich zu verhüten und auf Kinder zu verzichten. Der arme behinderte Mensch der möglicherweise auf die Welt kommt, trägt den ganzen Schaden und ist gestraft, ohne etwas verbrochen zu haben.

Zitat:
Sagst Du das auch einem behinderten Menschen so ins Gesicht ? Dass er wohl besser nie geboren worden wäre ?

Wie legst du denn bitte meine Worte aus? Mir tut nur der Mensch leid, der dann mit so einer Behinderung leben muss und es vielleicht auch bei vollem Bewusstsein mitbekommt und darunter leidet. Und in dem Fall wären die Eltern einfach Schuld.

20.04.2018 17:07 • #122


A


Bester Freund hat Beziehung mit Halbschwester

x 3


K
@Ricky
nochmal:

Ob die aus welchen Gründen auch immer zusammen sind, ist mir egal.

Mir ist lediglich aufgefallen, dass die Rechtsauffassung oder Gesetzestreue einiger User sich danach richtet, ob sie geltendes Recht für sinnvoll halten. So aber funktioniert ein Rechtsstaat nicht.

Wer sich hier aufschwingt, dieses Verhältnis als okay zu deklarieren, weil er die Norm eben nicht okay findet, soll sich doch lieber aufschwingen, sich dafür einzusetzen, dass derartige Verhältnisse in jeder Beziehung legal werden. Ist ja nun mal Fakt, dass sie es nicht in jedem Adpekt sind.

Das andere ist: die meisten Familien würden Schaden empfinden in so einer Situation. Genau wie in den Fällen, in denen andere Dinge passieren, die nicht legal sind.

Und ja, eine Zerrüttung der Familien wurde hier nicht thematisiert. Ich habe lediglich sagen wollen, dass mich die familiären Folgen einer solchen Konstellation mehr interessieren würden als die Diskussion darum, ob das Recht überholt ist, es uns egal sein kann oder muss, wenn die Halbgeschwister eine Beziehung führen oder es uns nicht egal sein darf. Mir ist das völlig egal, denn ich kenne diese Leute nicht, aber ich hätte durchaus eine Haltung dazu, wenn ich sie kennen würde. Doch wie schon gesagt: darüber habt ich keine Neigung zu diskutieren. Denn sonst hätte ich meine Meinung dazu ja kund getan.

In einem früheren Beitrag hier habe ich dem TE eine methodische Herangehensmöglichkeit , wie ich sie in seiner Situation versuchen würde, vorgeschlagen. Ohne ein Ergebnis meiner Überlegungen vorweg zu nehmen.

Und damit zu @ominöser-gast:

Was ich hier als Meinung dazu, wie mit geltendem Recht umzugehen ist, kund getan habe, ist durchaus eine grundsätzliche Haltung. Falls Du die Feststellung zur Liberalität nicht sowieso ironisch meinst (was mich wundern würde, da ich vermute, er eher dogmatisch rüberzukommen. Das scheint sich für mich auf den 1. Blick zu widersprechen - es sei denn ich wäre dogmatisch im Vertreten von Liberalität auch entgegen bestehender Normen):

Ich habe mich noch nie gefragt, ob ich ein liberaler Mensch bin. Woran misst man das? Oder an wem?

Ein entschiedenes Kommt darauf an. ist wohl die Antwort.

Kommt aber eben nicht darauf an, wenn es um Rechtsverstöße von mündigen Erwachsenen geht.

Was im übrigen nicht heißt, dass Fehler nicht verzeihlich sind.

20.04.2018 17:35 • #123


Tiefes Meer
Ich verstehe wie Du es meinst @Gemini .
Nur - die Behinderung des hypothetischen Menschen, den Du gerade bedauerst, die liegt in seinen Genen . Und damit wäre seine Behinderung nur auf einem Wege vermeidbar - er darf nicht ins Leben.

Du sagst, die Eltern sollten sich doch einfach andere Partner suchen. Kommt aber für diesen hypothetischen Menschen auf haargenau das gleiche raus. Denn andere Partner zeugen ein anderes Kind.

Einen Menschen , dessen Behinderung genetisch bedingt ist, kann es nur mit Behinderung geben oder eben gar nicht. Soll heissen - wenn Du diesen armen Menschen wegen seiner Eltern bedauerst , dann bedauerst Du unausweichlich gleichzeitig seine Existenz an sich. Denn seine Eltern hätten keine Möglichkeit gehabt, genau diesen Menschen in gesund zu zeugen. Diese Schlussfolgerung ist unbequem. Trotzdem gibt es keine Alternative dazwischen.

20.04.2018 18:00 • x 1 #124


megan
Zitat von Ricky:
Und da dieser Zustand eben nicht auf Kosten von Anderen geht, so wie die Beispiele, die Du aufgezählt hast, hinken die Vergleiche halt unglaublich. Ein sinnvolles Gleichnis wäre Anschnallen im Auto gewesen, denn damit gefährdest Du letztlich nur Dich selbst. Und das ist ein Gesetz, das nur dafür entstanden ist, damit Krankenkassen nicht mehr bezahlen müssen. Dass man die Fälle automatisch miteinander vergleicht, liegt eben auf der Hand - ist ja auch n bisschen Polemik drin, newa?


kinder aus in zestösen verbindungen sind überdurchschnittlich häufig auf medizinische hilfe angewiesen
insofern schadet die missachtung des gesetzes anderen sehr wohl

20.04.2018 18:02 • #125


Tiefes Meer
Zitat von megan:

kinder aus in zestösen verbindungen sind überdurchschnittlich häufig auf medizinische hilfe angewiesen
insofern schadet die missachtung des gesetzes anderen sehr wohl
Nun @megan , wenn das Dein Argument gegen ein solche Verbindung ist - wie sieht es denn dann mit Menschen aus, in deren Genen ein Risiko-Potential für Erbkrankheiten liegt . Möchtest Du denen per Gesetz verbieten, dass sie Kinder bekommen dürfen ?

20.04.2018 18:05 • x 2 #126


megan
@tiefes Meer mein post argumentiert gegen die argumentation von Ricky, @KBR ´s argumentation sei nicht schlüssig

Zitat von KBR:
Ich finde es reichlich merkwürdig, wenn geltendes Recht, weil es von Einzelnen als überholt betrachtet wird, als nicht ganz so ernst zu nehmen dargestellt wird.

20.04.2018 18:12 • #127


Tiefes Meer
@megan

20.04.2018 18:19 • x 1 #128


O
Zitat von KBR:

Und damit zu @ominöser-gast:

Was ich hier als Meinung dazu, wie mit geltendem Recht umzugehen ist, kund getan habe, ist durchaus eine grundsätzliche Haltung.

.



Ich gehe mal, zu deinen Gunsten, davon aus dass dieser Grundsatz einer kleinlichen Betrachtung nicht standhält.

Und wenn dem so ist, bewegen wir uns auf dem weiten Feld, dass etwas per Gesetz nicht statthaft ist, man es aber, nach persönlicher Abwägung, toleriert.
Deshalb empfinde ich die llegalität im konkreten Fall als so schwaches Argument.

20.04.2018 18:23 • x 1 #129


K
Zitat von Tiefes Meer:
Nun @megan , wenn das Dein Argument gegen ein solche Verbindung ist - wie sieht es denn dann mit Menschen aus, in deren Genen ein Risiko-Potential für Erbkrankheiten liegt . Möchtest Du denen per Gesetz verbieten, dass sie Kinder bekommen dürfen ?



Naja, bei denen würde ich, denn sie wissen ja um das Risiko, erwarten, dass sie Verantwortungsbewusstsein an den Tag legen - jedenfalls in Gefilden, in denen Verhütung durchaus üblich und möglich ist.

Wenn ich höre, dass Menschen vier behinderte Kinder zur Welt bringen (und zwar nicht zufällig alle auf einmal), fällt mir nichts mehr ein. Ich finde diese Form der Herausforderung des Schicksals vollkommen verantwortungslos (was nicht heißt, dass existierendes Leben nicht geschützt werden muss).

20.04.2018 18:25 • x 2 #130


K
witzig, ich lese gerade auf einer anderen social media Geschichte geballt dieselbe Diskussion (Geschwisterliebe) und nun lese ich sie sogar hier als Thema - ein Schelm der böses, und so weiter -

persönliche Meinung: meinetwegen kann sich paaren wer will, wenn denn beide das so wollen. Kann ich natürlich so locker raushauen, weil ich die nich kenne, kein Elternteil bin oder gar deren besorgter Freund.

Was liberal bedeutet, würde mich auch mal interessieren?

20.04.2018 18:41 • #131


O
Zitat von Küstenperle:

persönliche Meinung: meinetwegen kann sich paaren wer will, wenn denn beide das so wollen.


Dem schließe ich mich ausgesprochen NICHT an!

20.04.2018 18:57 • #132


Gemini
Zitat:
Soll heissen - wenn Du diesen armen Menschen wegen seiner Eltern bedauerst , dann bedauerst Du unausweichlich gleichzeitig seine Existenz an sich.

Der Mensch hätte auch gesund geboren werden können, nur halt mit anderen Genen und von einem anderen Partner. Aber das hängt dann auch mit der Frage zusammen, ob es eine Seele gibt, unabhängig vom Körper. Ich hoffe es jedenfalls.

Ich wünsche niemandem den Tod, aber ich bedaure die Existenz von vielen armen Lebewesen; Menschen, sowie Tieren. Manche wären besser wirklich nicht auf die Welt gekommen wenn man sich das Leben von Versuchstieren, Tieren der Fleischindustrie oder auch einige schwerbehinderte Menschen anschaut, die extrem leiden müssen. Das müsste alles nicht sein und sie sind alle Opfer, ohne je eine Wahl oder Chance gehabt zu haben. Die Existenz eines Lebewesens zu bedauern, bedeutet in dem Fall also nicht, dass es weniger wert ist und kein Recht hat hier zu sein, sondern einfach dass ich mir für das Lebewesen ein besseres Leben gewünscht hätte. Wenn ein behinderter Mensch glücklich ist und mit sich zufrieden, ist seine Existenz natürlich auch nicht bedauerlich. Nur im Falle von inz., weiß man das vorher natürlich nicht. Da sollte man besser kein Kind zeugen, in der Hoffnung dass es trotzdem glücklich sein wird.

20.04.2018 18:59 • #133


O
Zitat von Küstenperle:

Was liberal bedeutet, würde mich auch mal interessieren?




Ein jeder nach seiner Façon.
(Friedrich II)

im Rahmen des Tolerierbaren.
(Ominöser Gast)

20.04.2018 19:00 • #134


K
mit paaren war nebenbei nicht gemeint auch sich zu reproduzieren - das sehe ich in dieser Konstellation auch eher kritisch - nur zur Klarstellung

20.04.2018 19:07 • #135


A


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