Zitat von Blind-Meg:Sei mir bitte nicht böse, aber das passiert in den allermeisten Fällen aus genau diesem einen Grund nicht: Mann.
Das ist jetzt aber eine genauso falsche Pauschalisierung, wie vorhin James' Landkarten Thema.
Bei uns war's zum Beispiel genau umgekehrt. Ich habe jeden Tag das Gespräch mit meiner Frau gesucht. Wir sind fast jeden Tag 30 bis 45 Minuten spazieren gegangen und ich habe sie jedes Mal nach ihrem Tag und danach, wie es ihr geht gefragt. Und wenn das mit dem spazieren gehen aus zeitlichen Gründen nicht geklappt hat, dann habe ich diese Fragen meist abends im Bett noch gestellt und wir haben da noch ein bisschen geredet.
Meine Frau hat mir auch viel erzählt, von der Arbeit, von ihrem Tag mit unserer Tochter, dass sie dies und jenes stresst.
Ich habe auch gemerkt, dass sie 2024 wirklich sehr gestresst war und sie aktiv darauf angesprochen. Viel Arbeit, das Kind braucht viel Aufmerksamkeit usw. waren immer die Antworten, die ich erhalten habe. Also habe ich mich noch mehr zuhause eingebracht. Zum Beispiel habe ich mich am Abend, wenn ich nach Hause gekommen bin noch mit dem Kind hingesetzt und gelernt, damit das meine Frau nicht machen muss. Wenn es ein schönes sonniges Wochenende war und meine Frau das Haus putzen wollte, habe ich gesagt, das läuft uns nicht davon und bin mit ihr und unserem Kind lieber in die Berge oder sonst wo hingefahren, damit sie von daheim raus kommt. Damit ihr nicht die Decke zuhause auf den Kopf fällt. Ich habe dann sogar noch spontan ein Wellness-Wochenende nur für uns zwei, ohne Kind, organisiert, damit sie mal wieder runterkommen und entspannen kann. Es war traumhaft schön.
Ach, und ein kurzer Einschub hierzu, weil das ja auch schon thematisiert wurde: Unsere Vereinbarung war, dass ich Vollzeit arbeite und Geld nach Hause bringe und meine Frau wollte sich um Kind und Haushalt kümmern und nebenbei soviel arbeiten wie es eben nebenbei geht.
Und dann im Oktober 2024 ... Bummmmmm!
Von einer Sekunde auf die andere verlässt sie mich!
Begründung war, sie könne mit mir nicht reden, ich hätte ihr nicht zugehört und wäre nicht auf ihre Bedürfnisse eingegangen. Dass wir täglich miteinander gesprochen haben, dass ich sie täglich gefragt habe, wie es ihr geht, dass ich daraus auch Konsequenzen gezogen habe, wenn etwas nicht gepasst hat, hat sie alles nicht gelten lassen. Und auf meine Frage hin, warum sie mir denn nichts gesagt hätte, wenn es ihr doch scheinbar so schlecht in unserer Beziehung ging, kam der Killer-Satz, der immer kommt, wenn man keine Argumente mehr hat: Du hättest das spüren müssen!
Nein, hätte ich nicht. Ich bin kein Hellseher. Wenn es etwas gibt, das stört, dann muss das aktiv und deutlich angesprochen und vor allem geklärt werden.
Und was bitteschön hätte ich noch mehr machen können, als täglich nach ihrem Wohlbefinden zu fragen, ihr zuzuhören und auch nach dem besprochenen zu handeln? Ich habe ihr zudem nahezu täglich gesagt, wie sehr ich sie liebe, was für eine tolle Frau sie ist und wie glücklich ich in unserer Beziehung bin.
Ach und übrigens, der Grund warum sie in 2024 so gestresst war, war dass sie mindestens seit März eine Affäre mit einem Arbeitskollegen am Laufen hatte und mit allen Mitteln versuchte das geheim zu halten. Also von wegen zwei mal die Woche lang arbeiten und so viele Überstunden machen, weil der Job so stressig ist. Diese Zeit hat sie stattdessen mit dem Kollegen im Bett verbracht.