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Beziehung aber keine ausreichenden Gefühle

C
Hallo. Ich habe eigentlich nur eine frage. Kann man seine Gefühle unterdrücken, weil das leben ,so wie es ist, bequem ist? Weil man feige ist, angst vorm kämpfen ,
Den Konsequenzen hat. Weil der Wunsch nach Familie oberste prio hat? Und dann ist es eigentlich egal mit wem weil es funktioniert ja Grad auch wenn die Gefühle nicht ausreichend sind? Funktioniert das wirklich? Was sind davon langfristig die Auswirkungen? Und nein ich führe keine affäre . Ich beobachte dieses Szenario nur gerade und Frage mich wohin das führen soll.

03.07.2019 19:23 • #1


N
eine zeitlang kann man das sicherlich. aber nicht ewig. irgendwann macht sich diese unzufriedenheit bemerkbar, auch körperlich anhand von krankheit, depression, panik usw... irgendwann muss man nur noch aus der situation.

ich empfehle jedem in so einer situation, frühzeitig zu gehen auch wenn es sonst bequem ist, da es für den partner nicht fair ist und langfristig der knall noch viel schlimmer sein wird.

03.07.2019 19:48 • x 1 #2


A


Beziehung aber keine ausreichenden Gefühle

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K
Hallo Castle,

ob man Gefühle unterdrücken kann? Ja das geht, kann man machen, was dem einen oder anderen aber nicht unbedingt leicht fällt. Und das wird auch nicht auf Dauer gut gehen. Vor allen Dingen ist es ein großer Verlust an Lebensfreude, Lebensqualität und Lebensbalance. Und irgendwann bricht all das Aufgestaute aus Dir heraus, weil es nicht mehr zum Aushalten ist. Der Wunsch endlich wieder zu leben, frei zu sein, sich mit seinen Gefühlen äußern können, sich keine Zwangsjacke von Unterdrücken mehr anziehen zu müssen, ist das Streben und Ziel einer solchen Befreiung.

Ob Du feige bist aus Angst vorm Kämpfen? Das ist eine sehr persönliche Entscheidung. Angst bedeutet Risiko und Du bist dir nicht sicher, ob deine Verhaltensentscheidung, für etwas zu kämpfen die Richtige ist. Du spürst deine Emotionen, deine Gefühle, die Du offensichtlich für die Situation als gefährlich einschätzt. Deshalb zögerst Du, denn die Gefahr des Verletztwerdens möchtest Du vermeiden.

Der Wunsch für eine Familie hat oftmals hohe Priorität. Ist sie doch der Ort, geprägt von Geborgenheit, Liebe und Kraft. Sehr bedeutsam dabei auch das gefühlte und gezeigte Vertrauen, die Ehrlichkeit, sich aufeinander verlassen können und der Zusammenhalt.

Ich wäre hierbei schon ausgesprochen wählerisch, mit wem ich ein solches Bündnis eingehe, wobei gerade die gegenseitigen Gefühle, auch z. B. in Form von Wertschätzung und Respekt mit ausschlaggebend sind.

Als Antwort auf deine Frage hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen wäre das von Dir beschriebene Szenario für mich kein hinnehmbarer und geduldeter Zustand. Zu groß wäre für mich unter solchen Umständen der Verlust an Lebensqualität und es gibt keinen Grund das zu akzeptieren.

03.07.2019 20:35 • x 2 #3


C
@constantin: danke für deine ausführliche Antwort. Du hast es gut beschrieben. Ich denke bei der Person um die es geht ist es so dass das Zusammenleben mit Partner funktioniert ua. Auch deshalb weil man sich was vormacht. Ich denke dieser Partner ist geeignet um eine Familie zu gründen aber die Gefühle sind nicht ausreichend vorhanden. Waren sie aber auch von Anfang an nicht. Und aufgrund der Angst vor dem Risiko zieht man es aber durch. Weil es grad auch so funktioniert und besser ist als allein zu sein oder sich der Thematik zu stellen... würde es aus deiner Sicht auch in solch einer Situation so enden wie du es beschrieben hast? Das unterdrücken erscheint hier schon leichtfällig zu funktionieren...

03.07.2019 21:14 • #4


K
Hi Castle


Zitat von Castle:
Ich denke bei der Person um die es geht ist es so dass das Zusammenleben mit Partner funktioniert ua. Auch deshalb weil man sich was vormacht.

Funktionieren und funktionieren ist nicht dasselbe, es kann sich einerseits als harmonisches Miteinander ausdrücken oder andererseits ein zwanghaftes Miteinander sein, das von der Meidung von Kritik und Konflikten dominiert wird. Sollte letzteres so sein, so gehen beide nicht offen und ehrlich miteinander um. Es scheint hierbei nicht möglich zu sein, ein offenes Gespräch und konstruktive Lösungen über die gegenseitigen Vorstellungen und Auffassungen zu führen. Hier hapert es an Wertschätzung und Vertrauen.
Zitat von Castle:
Ich denke dieser Partner ist geeignet um eine Familie zu gründen aber die Gefühle sind nicht ausreichend vorhanden. Waren sie aber auch von Anfang an nicht.

Auch in diesem Punkt scheint es eine Lücke an geistiger und körperlicher Nähe zu geben, die sich auch in der bisherigen Zeit mit Hilfe von Kommunikation und Verhalten bisher nicht schließen lässt. Das vertrauenbildende Miteinander leidet und hemmt auf diese Weise die weitere Entwicklung der Beziehung.
Zitat von Castle:
Und aufgrund der Angst vor dem Risiko zieht man es aber durch. Weil es grad auch so funktioniert und besser ist als allein zu sein oder sich der Thematik zu stellen

Die Angst vor dem Alleinsein - ja, das möchte niemand. Aber der Preis, den Du mit der Duldung der Situation und dem Verlust deiner Lebensfreude und auch Nichterfüllung deiner Wünsche und Sehnsüchte zahlst - ist hoch sehr hoch. Es bleibt eine höchst persönliche Entscheidung und Du alleine bist dafür verantwortlich, was Du von deinem Leben erwarten und von deinem Leben mit deinem Partner erwarten kannst und darfst.
Zitat von Castle:
würde es aus deiner Sicht auch in solch einer Situation so enden wie du es beschrieben hast?

Für mich wäre das offene, ehrliche und konstruktive Gespräch wichtig. Es sollte gelingen, sich gegenseitig zu öffnen und mit Respekt und Wertschätzung den gemeinsamen Gedankenaustausch zu führen. Es ist geeignet und wird dazu führen, dass beide sich offen gegenseitig aussprechen, die beiderseitigen Vorbehalte auflösen und auch das Risiko von Missverständnissen minimieren. So lässt sich fehlendes Vertrauen wiedergewinnen und vertiefen, was für die Beziehung nur förderlich sein kann. Wenn Du Dinge ändern kannst, dann ändere sie.

Sollte dies trotz aller aufrichtigen Bemühungen nicht möglich sein, dann lässt man alles so wie es ist - oder beendet das Ganze

03.07.2019 22:11 • x 1 #5


A
Castle, es gibt heute noch Länder, wo die Eltern den Kindern die/den Partner aussuchen. Sie müssen ein Leben lang Gefühle unterdrücken, auf Liebe verzichten, wenn sie von den Eltern, meist der gesamten Familie, nicht verstoßen werden wollen.

Ob diese Menschen glücklich sind ?

Sie haben für ihre Familie alles geopfert...Freiheit...Glück...Lebensfreude.

03.07.2019 22:13 • x 1 #6


M
@castle es wäre schön, wenn du deine Rolle in dieser Konstellation offenbaren würdest, denn mir schwant, dass du die Frage schon so gestellt hast, dass du die für dich akzeptablen Antworten bekommst.

Des weiteren kann ich den durchaus empathischen Antworten von konstantin und angi2 nur zustimmen.

03.07.2019 22:34 • x 1 #7


A
Zitat von Castle:
Ich denke bei der Person um die es geht ist es so dass das Zusammenleben mit Partner funktioniert

Warum soll man nicht zusammenbleiben, wenn es funktioniert.

03.07.2019 22:49 • x 1 #8


Kummerkasten007
Wenn Du hier mal bei den Affären liest wirst Du feststellen, dass es das sehr oft gibt.

Ob es lebenswert ist - das ist eine andere Frage.

04.07.2019 07:35 • #9


C
[quote][/quote]castle es wäre schön, wenn du deine Rolle in dieser Konstellation offenbaren würdest, denn mir schwant, dass du die Frage schon so gestellt hast Ich bin diejenige für die er von Anfang an(Zeitpunkt seiner Beziehung)Gefühle hat. Er ist aber mit einer anderen zusammen. Wir führen aber keine affäre

04.07.2019 11:16 • #10


Kummerkasten007
Zitat von Castle:
Ich bin diejenige für die er von Anfang an(Zeitpunkt seiner Beziehung)Gefühle hat


Ja aber warum ist er dann nicht bei Dir?

Das ist das übliche Geschwafel von Männern, die zu gerne alles haben wollen, aber zu feige sind, sich zu entscheiden.

04.07.2019 11:19 • x 2 #11


C
Zitat von _Konstantin:
Hi Castle



Funktionieren und funktionieren ist nicht dasselbe, es kann sich einerseits als harmonisches Miteinander ausdrücken oder andererseits ein zwanghaftes Miteinander sein, das von der Meidung von Kritik und Konflikten dominiert wird. Sollte letzteres so sein, so gehen beide nicht offen und ehrlich miteinander um. Es scheint hierbei nicht möglich zu sein, ein offenes Gespräch und konstruktive Lösungen über die gegenseitigen Vorstellungen und Auffassungen zu führen. Hier hapert es an Wertschätzung und Vertrauen.

Auch in diesem Punkt scheint es eine Lücke an geistiger und körperlicher Nähe zu geben, die sich auch in der bisherigen Zeit mit Hilfe von Kommunikation und Verhalten bisher nicht schließen lässt. Das vertrauenbildende Miteinander leidet und hemmt auf diese Weise die weitere Entwicklung der Beziehung.

Die Angst vor dem Alleinsein - ja, das möchte niemand. Aber der Preis, den Du mit der Duldung der Situation und dem Verlust deiner Lebensfreude und auch Nichterfüllung deiner Wünsche und Sehnsüchte zahlst - ist hoch sehr hoch. Es bleibt eine höchst persönliche Entscheidung und Du alleine bist dafür verantwortlich, was Du von deinem Leben erwarten und von deinem Leben mit deinem Partner erwarten kannst und darfst.

Für mich wäre das offene, ehrliche und konstruktive Gespräch wichtig. Es sollte gelingen, sich gegenseitig zu öffnen und mit Respekt und Wertschätzung den gemeinsamen Gedankenaustausch zu führen. Es ist geeignet und wird dazu führen, dass beide sich offen gegenseitig aussprechen, die beiderseitigen Vorbehalte auflösen und auch das Risiko von Missverständnissen minimieren. So lässt sich fehlendes Vertrauen wiedergewinnen und vertiefen, was für die Beziehung nur förderlich sein kann. Wenn Du Dinge ändern kannst, dann ändere sie.

Sollte dies trotz aller aufrichtigen Bemühungen nicht möglich sein, dann lässt man alles so wie es ist - oder beendet das Ganze
Du hast sehr interessanten Input. Bzgl dem funktionieren ich denke es ist eine Mischung aus beiden was du beschreibst. Sie ist für ihn das Tor zur Erfüllung aller seiner wünsche oder was er erreichen will aber die Gefühle sind einfach nicht ausreichend. Von Anfang an. Nur wenn sowas vorhanden ist wie wird es dann weitergehen wenn das funktionieren in beiden Aspekten die du beschreibst nicht mehr funktioniert?

04.07.2019 11:24 • #12


C
Zitat von Kummerkasten007:

Ja aber warum ist er dann nicht bei Dir?

Das ist das übliche Geschwafel von Männern, die zu gerne alles haben wollen, aber zu feige sind, sich zu entscheiden.

Er redet mit mir darüber nicht oder verspricht mir was.
Ich warte auch nicht darauf. Ich will es verstehen oder ihn helfen. Klar ist nicht mein B.. Warum ist er nicht bei mir? Weil ich ihm das drum herum nicht geben kann. Eine sogenannte schwiegerfamilie und er hat Angst, er kann nicht zu sich und seinen gefühlen stehen.

04.07.2019 11:27 • #13


Kummerkasten007
Was ist an egal, was er geschwafelt hat, er ist nicht mit Dir zusammen und das ist ein Fakt schwer zu verstehen?

Alles andere sind Ausreden, die zeigen, dass er eben nicht die ach so tiefen Gefühle hat.

Ich würde da keinen Gedanken mehr verschwenden.

04.07.2019 11:31 • x 1 #14


unbel-Leberwurst
Ich stehe auf dem Schlauch.
Wie willst Du etwas unterdrücken, was gar nicht (oder nicht ausreichend) da ist?

04.07.2019 11:37 • #15


A


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