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Beziehung zu einem Narziss

Jadefuchs
Mhm, ich versteh dich. Er hat dich sehr schlecht behandelt milde ausgedrückt, da ist es nur verständlich, dass du zornig bist.
Ich bin nicht mehr zornig, nur mehr sehr traurig, um der Seiten an meinem Ex, die ich gern hatte und ich bin traurig ob dem Umstand, dass er einer Störung unterliegt, die nicht heilbar ist und mit der er leben muss, ohne es als Kind verdient zu haben. Ich meine wie unfair ist das denn, du kommst auf die Welt und hast ab deiner Kindheit ein Defizit, dass dich und deine Umwelt unglücklich für dein gesamtes Leben macht..

Ich gebe ihm dafür nicht die Schuld, er kann nichts dafür, dass er diese Störung abbekommen hat. Er tut was er tun muss, um zu überleben. Natürlich, und das ist der springende Punkt, der dich wahrscheinlich interessiert Gaylen, heißt das noch lange nicht, dass damit seine Handlungen gerechtfertigt sind. Das heißt auch nicht, dass ich seine narzisstischen Manipulationen, seine Lügen usw. gut heiße, im Gegenteil. Ich habe nicht umsonst die Beziehung zu ihm abgebrochen und distanziere mich. Narze tun uns nicht gut in jeder Hinsicht.
Hört sich jetzt vllt. blöd an, aber wenn ich einen Vergleich ziehen würde, würde ich sagen Narze sind wie Drachen. Schön anzusehen, aber nicht als Haustiere und Partner geeignet. Sie werden immer versuchen dich zu fressen, ganz egal was du tust. Warum? Nicht weil sie von Grund auf böse sind, sondern weil sie fressen müssen.

13.01.2016 17:19 • x 3 #601


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Jade ...plastisches Bsp! ...
erinnert mich an das Gleichnis vom Skorpion und Fuchs...



(Präsentation vorallem am Ende etwas gewoehnungsbeduerftig...)

13.01.2016 17:32 • #602


A


Beziehung zu einem Narziss

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sorry, das mit dem Link hat wohl nicht geklappt. Vielleicht schaff ich es demnächst mal die fabel reinzuschreiben....

13.01.2016 19:33 • #603


G
@jade,

du verstehst mich gut.
Deine Worte treffen genau den Kern meiner Gedanken.

Zornig wütend...ja da bin ich sicher noch, auch wenn sich diese Wut doch im Laufe des vergangenen Jahres gemildert hat. Wütend über das bewusste manipulieren, wütend über das schönmalen und dann wieder wegradieren. Und sicher auch wütend über mein nicht bemerken.
Ja auch wütend über eine gewisse Traurigkeit, zuvorderst die, ihm nicht helfen zu können trotz guten Willens, Traurigkeit über das erfolglose Kämpfen gegen die Windmühlenflügel.
Und traurig über eine Krankheit, die einen Menschen zu so einem Dämonen werden lässt, einen Menschen der eine Hyperintelligenz besitzt, mit der er der Menschheit im normal falle, soviel geben könnte.
Ich nehme diese Wut an und akzeptiere. Es ist wie eine langsam auslaufende Welle und irgendwann, wenn ich ein neues Ufer erreicht habe, ein neues Ziel, wird sich dies Wutwelle in Schaum auflösen.

Bitte es sei noch bemerkt...es ist WUT...kein Hass. Ich kann einen solch kranken Menschen nicht hassen.
Er ist doch, im Gegenzug zu mir, gestraft für sein Leben.
Ich habe von meinen Adoptiveltern ein Geschenk mitbekommen...eine glückliche Kindheit und das Fühlen.

Dein Vergleich mit einem Drachen rief mir was in Erinnerung...
Mein EX hat unter anderem, sich mit Kunstschmieden befasst und seine auf diversen Stücken (Schwerter, Sonnenuhren, Möbelstücken) wiederkehrende Figuren sind Drachen und Lindwürmer.
Wunderschön gearbeitet aus hartem, kaltem, leblosem Metall.

LG

13.01.2016 19:45 • #604


P
Zitat von Jadefuchs:
Ich glaub nicht, dass sie das steuern können.


Soweit würde ich nicht gehen. Das mag auf eine kleine Minderheit der Psychopathen zutreffen, für NPSler gilt das nicht. Sie können sehr wohl zwischen richtig und falsch unterscheiden und ihr verhalten bewusst steuern. Dafür spricht auch, dass die meisten Narzissten einen Bereich in ihrem Leben haben der relativ stabil ist, in dem sie bestens funktionieren, z.B. beruflich - privat herrscht in ihrem Leben dagegen das reinste Chaos oder umgekehrt.

Der klassische (nicht narz.) Borderliner richtet auch oft Unheil in seiner Umgebung an, weil er sein Verhalten manchmal nur schwer steuern kann, sieht seine Fehler in der Regel aber gleich ein und entschuldigt sich dafür, weil es ihm aufrichtig leid tut und bemüht sich um eine Wiedergutmachung. DAS ist der Unterschied zum pathologischen Narzissten, er weiß ganz genau was er tut, dass es falsch oder sogar kriminell ist, es ist ihm schlichtweg egal.

Kein Schuldbewusstsein, keine Reue, keine Einsicht.

Die Opfer sind selbst schuld, oder haben es nicht anders verdient, oder sollten sich gar bei dem Narzissten für die kostenlose Lektion bedanken, weil alle anderen angeblich noch schlimmer sind usw. usf. jede noch so abstruse Rechtfertigung und Erklärung für sein monströses Verhalten sind dem Narzissten recht.

Der Narzisst ist an sich nicht böse, das was er tut ist böse. Weil er aber kein Raubtier ist, sondern ein Mensch, auch wenn ihm das Menschliche fehlt (Emphathie), ist er für sein Verhalten voll verantwortlich. Für den Narzissten heiligt SEIN Zweck immer die Mittel. Der Narzisst kann nicht anders als ein Narzisst zu sein, das stimmt, das macht ihn gefährlich, aber er kann sehr wohl sein Verhalten kontrollieren. Der Fehler liegt also nicht in der Unfähigkeit das eigene Verhalten zu steuern, sondern viel mehr in der Gleichgültigkeit und Empathielosigkeit seinen Opfern gegenüber.

Klassische Abuser sind eben NICHT grundsätzlich gewalttätig und sadistisch, ganz im Gegenteil, es sind nach außen hin oft Menschen mit Vorbildfunktion, deren Missbrauch sich ausschließlich gegen Menschen richtet die ihnen nahe stehen, oder in ganz bestimmten Situationen stattfindet und genau das macht den Missbrauch ja so schlimm und gefährlich, weil die Auswahl der Opfer und die Methoden versteckt sind. Nach außen ist selbst der schlimmste Abuser oft der fürsorgliche Vater; der nette, hilfsbereite Nachbar; die pflichtbewusste, fleißige Workaholikerin .

13.01.2016 20:16 • x 3 #605


Jadefuchs
Ein Narzisst kann sein Verhalten nicht dahingehend lenken, dass es angenehm für alle Beteiligten ist. Irgendwer muss für ihn da sein und ihm seinen Fix besorgen, ansonsten geht er zu Grunde. Und genau dahingehend kann er es nicht beeinflussen. Entweder er bekommt es, oder er fällt in eine Depression. Wer darunter leidet, das ist ihm egal, er braucht es. Du kannst ihn also für seine Taten nicht vollkommen zur Verantwortung ziehen gerade weil er seiner Störung unterliegend den Drang verspürt Leute auszubeuten.

Sag nem Fisch er soll aufhören unter Wasser zu atmen. An Land gehts doch auch ganz gut.

13.01.2016 22:03 • x 1 #606


L
Danke Jadefuchs,

ich bin für Trennung von einem waschechten sog. 'Narz'.
Denn dieser kann und will nicht anders.

Bei den schwächeren Forrmen bleiben Beziehungen eher bestehen.

Und diese behandeln nicht dich wie eine 'Null',
sondern sie suchen auf kranke Weise Anerkennung.

Dies versuche ich zu ermöglichen,
siehe 'Wikihow- Umgang mit Narzissten.

Gute Nacht, schlaft gut !

14.01.2016 00:44 • #607


X
Die Fabel vom Fuchs und dem Skorpion (kenne den Verfsser leider nicht):

Es war einmal ein Fuchs an einem Fluß , der den Fluß überqueren wollte. Deshalb hielt er am Ufer inne um sich die beste Stelle zum Überqueren zu suchen. Da kam ein Skorpion in seine Nähe. Der Skorpion wich zurück, doch der Skorpion sprach ihn mit freundlicher Stimme an: Fuchs, willst Du über den Fluß?.
Der Fuchs antwortete: Skorpion, ja das stimmt. Warum fragst Du?. Der Skorpion antwortete: Ich möchte auch ans andere Ufer, schaffe es aber nicht alleine. Du könntest mich auf Deinem Rücken tragen und mich ans andere Ufer mitnehmen. Der Fuchs erwiderte: Da müsste ich ja verrückt sein. Nimmst Du mich auf den Rücken, wirst Du mich stechen. Ich würde sterben.
Der Skorpion konterte: Obwohl Du ein Fuchs bist, bist Du nicht sehr schlau! Ich hätte doch nichts davon Dich zu stechen. Wenn Du über den Fluß schwimmst und mich auf Deinem Rücken mitnimmst und ich Dich steche, dann würdest nicht nur Du sondern auch ich sterben. Ich würde ertrinken. Also, warum sollte ich das tun? Ich will doch nur, wie Du, über den Fluß.. Dieses Argument überzeugte den Fuchs und seine Angst verschwand. Der Skorpion kletterte auf seinen Rücken und der Fuchs fing an zu schwimmen.

Plötzlich - mitten auf auf dem Fluß - stach der Skorpion zu. Der Fuchs spürte wie das Gift durch seinen Körper strömte und er spürte bereits den nahenden Tod. Warum hast Du das getan, Du hinterhältiger böser Skorpion? Du hast mir versprochen, mich nicht zu stechen. Ich habe Dir vertraut und jetzt sterbe ich durch Dich und Du mit mir mit.
Der Skorpion war bereits am Untergehen und antwortete mit seinem letzten Atemzug: Ich bin ein Skorpion. Es ist meine Natur zu stechen.

14.01.2016 16:43 • #608


Jadefuchs
Mhm ja hah, solche Geschichten gibts wohl sehr viele. Ich kenne eine mit einer Schlange, die von einem Indianer gerettet wird. Er pflegt und hegt sie gesund (sie war verletzt) und am Ende beisst sie ihn. Er fragt: Warum hast du das getan?. Sie:Weil ich eine Schlange bin.. Ist aus nem Film born to kill glaub ich.

Ich hab im Fall des Narzissten absichtlich ein fiktives Tier genommen, eben weil es kein ehm...normaler Zustand ist. Ich weiß nicht, was mich schon lange beschäftigt, wenn es so viele Narzissten auf dieser Welt gibt (eine Youtuberin meinte 1 in 10 Leuten), wie grundlegend muss dieser Schutzmechanismus denn sein? Ist das jetzt schon ein natürliches Phänomen geworden? Ich hoffe echt inständig, dass sich das nicht weiter verbreitet. Wo bleibt die Menschlichkeit dann?

14.01.2016 18:20 • #609


Jadefuchs
Achja @lucky ich denke ich weiß jetzt was du meinst. Eine Beziehung mit den schwächeren Formen an Narzissten ermöglichen. Ich glaub aber dazu zählen Menschen mit NPS nicht dazu, sondern wirklich nur narzisstisch veranlagte Menschen, die evt. in Stresssituationen zu sehr egoistischem, kaltem Verhalten tendieren.
Habe ein paar Vids über dieses Thema gefunden. Dr. Craig Malkin heißt der gute Mann.

Es ist echt lustig, ich erwische mich immernoch mit den Gedanken Vllt. habe ich mich doch verzettelt, vllt. ist er doch kein so schlimmer Narzisst. Als ich diese Vids ansah dachte ich mir zuerst uuh, der will uns echt weißmachen, dass man mit Narzissten gut zusammenleben kann? Aber dann stellte sich heraus, er redet wirklich nur von den abgeschwächten Formen, quasi von sehr narzisstischen Menschen, ohne diese Störung. Von Menschen, die also an sich selbst bemerken können, dass etwas mit ihnen nicht stimmt und sich in Therapie begeben können. Quasi Einsicht besitzen, reflektieren können.
Danach redete er von den 3 Warnzeichen, bei denen man diesen Leuten aus dem Weg gehen sollte. Und unter diese Kathegorien fiel mein Ex wieder hah. Also nix mit HappyEnd hachja.

Unbewusst wünsch ich mir noch immer meinen Prinzen, den den er vorgespielt hat zu sein. Kann mich noch an einen Tag erinnern, an dem es mir sehr schlecht ging, nicht wegen ihm sondern meinem Studium. Und plötzlich hörte er mir zu und linderte durch gut zureden meine Miserie. Und genau dabei sagte er red ruhig weiter, das fühlt sich irgendwie gut an. Als hätte er das zum ersten Mal gespürt, sich gut zu fühlen, wenn er anderen hilft. Schon komisch, iwi untypisches Verhalten für Narze. Und trotzdem bleibt er ein Mensch mit NPS, hachja.

14.01.2016 18:35 • x 1 #610


P
@Jadefuchs

Ich denke Du hast was klassische NPSler angeht weitgehend recht mit Deiner Sichtweise, auch wenn Du für meinen Geschmack etwas zu viel Menschlichkeit dort glaubst zu sehen, wo keine ist. Oft haben Opfer das Bedürfnis irgendeinen Sinn in dem Ganzen zu Erkennen und solche Narrative dienen dann dazu, den NPSler zu vermeschlichen. Narzissten waren mal Kinder, die ihres Lebens beraubt worden sind, das stimmt, nur sind sie keine Kinder mehr! Narzissten sind NICHT eingeschränkt in ihrer Urteilsfähigkeit und haben die Kontrolle über ihr Handeln, es ist die Gleichgültigkeit und Rücksichtslosigkeit ihren Opfern gegenüber, die sie so handeln lässt.

Wer die Erfahrung mit einem malignanten NPSler oder einer sadistischen Psychopathin gemacht hat, so wie yours truly, sieht das Ganze naturgemäß etwas anders, Narzissten sind nicht grundsätzlich böse, (sadistische) Psychopathen schon, ich weiß, wovon ich spreche .

14.01.2016 18:53 • x 2 #611


Jadefuchs
Hm, ich versuch das sehr rational zu sehen, auch wenn ich noch immer etwas wehmütig bin. Sie waren mal Kinder...aber sie sind in ihrer Entwicklung in der Kindheit stehengeblieben! Das ist glaub ich ein springender Punkt. Genau wie ich mir heute denke, meine Mum is auch irgendwann in ihrer Jugend mit ihrer Entwicklung stehengeblieben.
Das zeigt sich in ihrem Verhalten, jetzt wieder auf Menschen mit NPS bezogen. Sie verhalten sich wirklich wie ...Kinder. Ganz simpel. Hör dir mal dazu die Videos von Understanding Narcissists an. Da redet er von Verhaltensmustern, die wirklich allgemein gehalten sind und ich kann bestätigen, mein Ex hat alle die er da beschreibt hah.

Ein Kind sieht die Welt in schwarz und weiß, gibt wenn etwas Böses passiert die Schuld an andere, kann nicht reflektieren, ..wenn Mama mal weg ist, ist das Kind böse. Kind will immer mit Mama in Kontakt sein usw. usf.
Erst durch gesunde Erziehung und Beziehung zu ihren Eltern lernen Kinder, dass es auch viele andre Farben gibt, werden selbstständig, sie entwickeln sich weiter und werden zu anständigen zuerst Jugendlichen, dann Erwachsenen, die sich und ihre Taten reflektieren können. Durch Liebe und Umsorgtheit.

In der Beziehung zu meinem Ex dachte ich mir oft, jetz reagiert er aber wirklich wie ein verwöhntes kleines Balg.

14.01.2016 19:25 • #612


L
zu oben:
Es ist nicht die 'Natur' des Menschen zu schaden.

Wenn Menschen anderen schaden können sie sich trennen,

Doch dies ist nicht die einzige Möglichkeit, Schäden von Menschen auszuweichen.

Schläft gut und träumt positiv ...

15.01.2016 01:12 • #613


L
Guten Morgen Ihr Lieben,

parallel zu Narzissmus hier habe ich mich immer wieder mit der sog. Bindungstheorie befasst.
Mein Mann ist kein waschechter 'Narz', diese Bezeichnung habe ich nicht benutzt, und ich bin keine total angepasste helferkranke Co . Dazu stehen wir beide zu selbstbewusst im Leben.

Die tiefer gehende Bindungstheorie dürfte uns mehr bringen. Sie ist kurz und anschaulich dargestellt in:

Link entfernt

17.01.2016 08:52 • #614


L
... genau:

Link entfernt

17.01.2016 09:37 • #615


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