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Beziehungen und ihre Folgen

A
Zitat von LittleFu:
Jetzt spiele ich mit dem Feuer....


Und wie sieht das bei dir aus?

06.05.2015 16:32 • #31


T
Echt tolle Beiträge hier. Ja es ist ein wirklicher Komplex mit den Beziehungen. Jeder von uns geht mit unterschiedlichen Vorstellungen an das ganze heran und wenn diese nicht erfüllt werden, dann ist man am Ende mehr als enttäuscht.

Aber so ist halt das Leben. Wir Menschen werden immer anspruchsvoller. Alles wird schnell lebiger.

06.05.2015 18:42 • #32


A


Beziehungen und ihre Folgen

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T
Oftmals verwechseln wir Beziehungssucht mit Liebe.
Echte Liebe:

Wahre Liebe besteht zwischen einem Gleichgewicht zwischen Geben und nehmen. Gegenseitige Akzeptanz in jedem Bereich. Wertschätzung und gegenseitige Achtung. Kontakte zum anderen Geschlecht werden akzeptiert. Es sind beide Partner offen und ehrlich zueinander und lösen den Streit konstruktiv. Besitzen beide Partner ein sehr starkes Selbstwertgefühl und müssen sich nicht immer durch den Parter definieren.
Geben sich beide genug Freiräume. Sie haben gemeinsame Ziele und Interessen, lassen aber den anderen auch mal was alleine mit Freunden unternehmen. Es herrscht großes Vertrauen und Ehrlichkeit.

Ja und Beziehungssucht ist:

Jeder macht seine Gefühle abhängig vom Verhalten des Partners.
Man kann sich nicht vorstellen ohne den Partner zu leben und dieser Gedanke stürzt einen in Verzweiflung. Man fühlt sich nur durch den Partner liebenswert und nicht mehr einsam.
Man ist oft eifersüchtig und glaubt, dass der Partner sich mit anderen trifft.

Man klammert extrem am Partner und will mit allen Mitterln, dass er bei einem bleibt. Da werden Hobbys, Freunde und viel mehr dem Partner zuliebe vernachlässigt. Man stellt zu große Erwartungen an den Partner und will immer wieder hören, dass er einen liebt. In extremen Fällen werden sogar Drohungen und körperliche Gewalt vom Parter erduldet, nur um ja nicht alleine zu sein. Man lässt sich ohne seinen Willen auf den s.uellen Kontakt mit dem Partner ein, um bloß nicht verlassen zu werden.

Man glaubt, dass man ohne den Partner nicht überlebt und hat Angst alleine zu sein.
Gründe dafür liegen vielleicht in der Vergangenheit, dass man nicht genung Geborgenheit oder emotionale Nähe als Kind erfahren hat oder zu viel davon. Oder zu sehr überbehütet, verhätschelt oder das krasse Gegenteil, dass die eigenen emotionalen Bedürfnisse zu gering befriedigt oder entzogen wurden. Es wurden an einen zu hohe Erwartungen gestellt oder man musste früh Verantwortung übernehmen.
Eigene Wünsche mussten zurückgesteckt werden. Man hat nie gelernt sich selbst anzunehmen und zweifelt daran sich liebenswert zu fühlen. Und noch viel mehr krasse Gründe...

Ja das Beziehungskonzept wird von jedem anders aufgefasst. Für die einen ist die ideale Liebe, wenn sie für den Parter alles aufgeben und das Gleiche vom Partner erwarten und für den anderen besteht wahre Liebe aus Akzeptanz und Wertschätzung. Jeder ist da anders erzogen worden und bringt unterschiedliche Erwartungen an den Partern und die gemeinsame Beziehung. Es heißt ja auch oft, dass man das bekommt, was man auch entsprechend austrahlt. Es muss zwar nicht immer zutreffen, aber wenn du emotional nicht ganz gefestigt bist, dann ziehst du auch entsprechende Menschen an.

07.05.2015 11:02 • x 1 #33


T
Entschuldigung, wenn ich das mit der wahren Liebe und Beziehungssucht erwähne. Vielleicht ist da ja was wahres dran. Ich habe sehr oft etwas davon gehört.
Wir alle kennen die Antwort, warum vieles in Beziehungen nicht so gut läuft und warum man sich getrennt hat. Der Verstand akzeptiert es, aber das Herz will es nicht wahrhaben. Ob wir dann gleich alle Beziehungssüchtige sind? Das liegt im Auge des Betrachters. Vielleicht scheint in unserer Gesellschaft etwas schief gelaufen zu sein...

07.05.2015 12:01 • #34


S
Hi Tama,

Zitat:
Wahre Liebe besteht zwischen einem Gleichgewicht zwischen Geben und nehmen. Gegenseitige Akzeptanz in jedem Bereich. Wertschätzung und gegenseitige Achtung. Kontakte zum anderen Geschlecht werden akzeptiert. Es sind beide Partner offen und ehrlich zueinander und lösen den Streit konstruktiv. Besitzen beide Partner ein sehr starkes Selbstwertgefühl und müssen sich nicht immer durch den Parter definieren.
Geben sich beide genug Freiräume. Sie haben gemeinsame Ziele und Interessen, lassen aber den anderen auch mal was alleine mit Freunden unternehmen. Es herrscht großes Vertrauen und Ehrlichkeit.


die Richtung finde ich gut Aber welche beziehung läuft schon wirklich so ab? Das klingt so, als müssten wir erst sehr reife Menschen sein, bis wir uns überhaupt auf einen anderen Menschen einlassen können- also dann im fortgeschrittenen Alter Aber man wächst ja auch am Du, an seinen Erfahrungen und m.E. ist deine obige Liste auch in einer gesunden Beziehung nie ganz erfüllt. Und auch das Beziehungsgleichgewicht bleibt nie ganz stabil. Mal fühlt sich ein Partner schwächer als sonst (weil er z.B. gerade arbeitslos geworden ist) und ist dann viell. etwas eifersüchtiger, mal entdeckt der andere Partner sich neu und stellt die bisherige Beziehungsführung in Frage, mal hat man bereits 20 Jahre miteinander verbracht und fragt sich, ob man das bisherige Leben weiterführen will...usw. Es gibt wirklich viele Hürden in einer Beziehung, die immer entsprechende kleine und große Krisen auslösen...Beziehung ist fürmich immer eine Herausforderung...

LG

07.05.2015 12:41 • #35


D
Zitat von Tama:

Man stellt zu große Erwartungen an den Partner und will immer wieder hören, dass er einen liebt.


Würde ich im Zusammenhang von Trennung und Sucht widersprechen.
In einer Fernbeziehung sind die zu großen Erwartungen an das Wiedersehen ein typischer Fehler, aber auch irgendwo nachvollziehbar...im Gegensatz zu den zu hohen Erwartungen einer normalen Beziehung.
Die Sache mit dem ich liebe dich, kenne ich aus eigener Erfahrung und für mich auch gerechtfertigt: An sich bin ich der Meinung das Gesten mehr zählen und die Zärtlichkeiten etc., aber versuch mal Zärtlichkeiten über 700 Km auszutauschen. In Fernbeziehungen hast du über 4 Wochen nur Worte und da will man sowas öfter hören. Jeder Mensch sucht irgendwo nach Bestätigung, dass die Liebe auch erwidert wird. Als ich mit meiner Ex-Freundin zusammen war, war es mir nicht wichtig das sie ich liebe dich sagt und das aus oben gennanten Grund: sie hat es mir durch ihr Verhalten gezeigt hat.
Wie gesagt in normalen Beziehungen ist es komisch, aber in Fernbeziehungen ist dieses Verhalten nachvollziehbar.ei

Beziehungssucht wäre für mich meine Ex: sie will Nähe, Zärtlichkeit etc. und stürzt sich sehr schnell in Beziehungen. Wenn dieses Bedürfnis befriedigt ist, fängt sie an nachzudenken und merkt ups gar nicht mein Typ und zack Trennung. Meine Ex war sich diesem Problem bewusst ( was sie mir erst beim schlussmachen erzählt hat und das sie in 5 Jahren 9 Freunde hatte) und schämte sich (tat sie wirklich oder sie schauspielert gut). Aber denkst du sie hat daraus gelernt? 1 Monat später hatte sie Nummer 10, weil ihr alles fehlte. Ich fühle seitdem Mitleid, statt Wut. Es ist wie mit rückfälligen Rauchern: man sagt sich es ist doof und ich will das nicht mehr. Aber sobald sich eine günstige Gelgenheit bietet, wirft man diesen Gedankengang weg und macht wieder den gleichen Fehler.
Doofes Beispiel, aber ich hoffe ihr versteht meinen Punkt

07.05.2015 13:09 • #36


A
Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln:

...Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste,

...Zweitens durch Nachahmung, das ist der Leichteste und

...Drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.

07.05.2015 13:30 • x 2 #37


S
Zitat:
Beziehungssucht wäre für mich meine Ex: sie will Nähe, Zärtlichkeit etc. und stürzt sich sehr schnell in Beziehungen. Wenn dieses Bedürfnis befriedigt ist, fängt sie an nachzudenken und merkt ups gar nicht mein Typ und zack Trennung. Meine Ex war sich diesem Problem bewusst ( was sie mir erst beim schlussmachen erzählt hat und das sie in 5 Jahren 9 Freunde hatte) und schämte sich (tat sie wirklich oder sie schauspielert gut). Aber denkst du sie hat daraus gelernt? 1 Monat später hatte sie Nummer 10, weil ihr alles fehlte. Ich fühle seitdem Mitleid, statt Wut. Es ist wie mit rückfälligen Rauchern: man sagt sich es ist doof und ich will das nicht mehr. Aber sobald sich eine günstige Gelgenheit bietet, wirft man diesen Gedankengang weg und macht wieder den gleichen Fehler.
Doofes Beispiel, aber ich hoffe ihr versteht meinen Punkt Smile


Oh ja, das klingt tatsächlich nach Beziehungssucht und auch danach als zählte gar nicht so sehr, wer der einzelne Mann nun ist. Hauptsache es ist einer da, der die entsprechenden Gefühle auslöst. Ich finde solche Menschen uninteressant weil man merkt dass sie selbst zu bedürftig sind und sich selten wirklich für eine Person interessieren...sie sind immer auf der Suche nach Anerkennung, nach Nähe...Ruhen so wenig in sich....Eigentlich merkt man recht schnell, mit wem man es zu tun hat. Aber früher hätte ich es auch nicht erkannt. Es brauchte schon einer gewissen Erfahrung.

LG

07.05.2015 13:45 • #38


T
Im Allgemeinen denke ich, dass zwischenmenschliche Beziehungen oft viel zu kompliziert sind. Nicht nur zwischen Paaren. Es gibt auch Freundschaften, die oft aus jeglichen Gründen auseinander gehen.

08.05.2015 18:46 • #39


D
Zitat von Tama:
Im Allgemeinen denke ich, dass zwischenmenschliche Beziehungen oft viel zu kompliziert sind. Nicht nur zwischen Paaren. Es gibt auch Freundschaften, die oft aus jeglichen Gründen auseinander gehen.


Stimmt, wobei ich glaube das Freundschaft ein Vorbild sein kann. Meine besten Freunde nehme ich so wie sie sind. Sie haben alle Fehler, na und? Ich denke wer wahre Freunde hat und das Privileg hat einen Besten zu haben, den man seit Ewigkeiten kennt, dann ist das so selten wie wahre Liebe.

Aber zurück zum Anfangssatz: Ich behaupte mal das jeder einen wirklich langen, engen Freund hat bzw Freundin hat. Guckt euch einfach mal an wieso es so lange hält und wieso es so scheinbar unkompliziert ist. Man kann aus Freundschaft für die Beziehung lernen. Ich kann es zumindest. Aber die Gegenüberstellung von Freundschaft und Beziehungs ist trotzdem heikel :/

08.05.2015 19:39 • #40


F
Viel zu schnell werden Beziehungen aufgegeben....
- weil bei Unzufriedenheit oder Problemen der Schlussstrich gezogen wird, ohne dem Partner jenes mitzuteilen und Zeit/Chance zu geben das etwas geändert werden kann.

-weil Gefühle in Frage gestellt werden, nur weil aus der anfänglich aufregenden Verliebtheit zu einem noch unbekannten Menschen tiefe Liebe und Gefühle von Vertrautheit werden. Nur weil dieses Kick-Gefühl nicht mehr da ist, ist auf einmal angeblich die Liebe weg.

-weil jegliche Veränderungen durch den Partner an sich oder seinen Gewohnheiten nicht toleriert wird ohne zu überlegen, dass einfach niemand perfekt zueinander passt und man immer was verändern muss, damit die Beziehung funktioniert - was nicht heißt, dass es eine Veränderung am Charakter ist. Kompromisse müssen geschlossen werden. Gemeinsam Lösungen für Probleme gefunden werden. Da muss vielleicht der eine mehr machen als der andere.

-weil der Erhalt der Beziehung unwichtig geworden ist und nur von Belang ist, was der individuelle Mensch für sich will.

Das fällt mir jetzt spontan dazu ein Kann aber sein, dass ich was vergessen habe.

-------------------------

Schluss machen würde ich sofort...
- wenn ich betrogen werde (wobei jeder Mensch eine andere Vorstellung von Treue hat und niemand für seine Ansichten verurteilt werden darf. Wir sind ja alles verschieden )
- wenn mir Gewalt angetan wird (psychisch und körperlich)
- wenn ich in jeder Hinsicht ausgenutzt werde.

08.05.2015 19:42 • #41


A
Durch die lange Stille von beiden Seiten habe ich über vieles nachgedacht. Hätte ich ein paar Nächte darüber geschlafen wäre womöglich alles anders.

@FallingButterfly

du hast recht ...
Trennungen werden einfach so geschlossen weil der Kopf weiss das es nie wirklich funktionieren wird.

was wenn aber noch immer liebe vorhanden ist?

Ein Teufelskreis den ich selber am eigenen Leib spüre

08.05.2015 21:35 • #42


T
Es ist oft schwer diesen komplizierten Teufelskreis zu durchbrechen. Herz und Verstand widersprechen sich oft.

09.05.2015 14:12 • #43


H
Unser Ego steht uns leider zu oft im Weg... Wir müssen wieder lernen, mehr auf unser Herz zu hören...

07.06.2015 22:36 • #44


M
Zum Ego:

Diejenigen, die bestimmte Egofallen aufstellen, nehmen keine Beziehung zu ihrem Gegenüber auf. Denn gleichgültig, ob sie ihre Erwartungen in Bestimmer-Manier über die Bedürfnisse des Partners stellen, oder ob sie sich in Beschwichtiger-Manier scheinbar unterordnen – sie sind in erster Linie mit sich selbst befasst, damit, ihre Erwartungen durchzusetzen. Sehr viel mehr mit sich selbst, als mit dem Partner beschäftigt.

Das Gegenüber haben sie nicht auf der Rechnung. Man könnte sagen, sie sind mehr in Beziehung zu sich als zum Anderen. Und weil sie sich nicht beziehen (obwohl sie glauben, das zu tun) kann sich auch keine Beziehungen aufbauen. Die Lösung lautet also: Wenn du eine Beziehung willst, beziehe dich. Geh in Beziehung!
Es verändern sich dann scheinbar unveränderbare Gefühle, es verändern sich Deutungen, es verändern sich die Reaktionen auf den potenziellen Partner und es verändert sich der Eindruck, den man auf ihn macht. Und dann nehmen der Kontakt und die Beziehungsanbahnung einen völlig anderen Verlauf. Die Lösung ist also schlicht und einfach: Mehr Bezogenheit. Weniger mit dem Ego gegen die Wand.

09.06.2015 12:36 • x 1 #45


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