Beziehungsaus nach 16 Jahren Ich begreife es nicht

Zitat von BunteKatze:

Könntest du jetzt aufhören mir deine Meinung überstülpen zu wollen.

Ich versuche dir nichts überzustülpen, sondern dir zu verdeutlichen, dass sich Eure Trennung bereits über 1/2 Jahr hinzieht. Und es wirklich schwere Probleme zwischen Euch gab! Denn das siehst du alles nicht. Ist ja okay.

Er hat mehrfach angekündigt, dass etwas nicht stimmt bei Euch.

Leider hat man selbst Scheuklappen auf!

@Sardinien11 Eine letzte Antwort: ich habe nie gesagt es gab keine Probleme. Ich habe keine Scheuklappen auf und ich verdränge nichts. Was ich sagte ist, dass unsere Beziehung trotz all dieser Probleme bis vor kurzem immer eine feste Basis hatte. Das wir weiterhin tiefe Gefühle für einander haben (und ja, das glaube ich weiterhin, egal wie das jetzt alles weitergeht). All diese Probleme sind die Zusammenfassung von 16 Jahren. Ich haben ebenfalls mehrfach erläutert, dass nicht die Trennung an sich mich überrascht sondern der Zeitpunkt und das „wie“.
Du wirkst in deiner Art zu schreiben ehrlicherweise sehr frustriert und als würde dich meine Geschichte irgendwie triggern. Und jetzt würde ich gerne diese Diskussionen beenden und weiterhin versuchen meinen Weg zu finden.

Zitat von BunteKatze:

Ich haben ebenfalls mehrfach erläutert, dass nicht die Trennung an sich mich überrascht sondern der Zeitpunkt und das „wie“.

Sardinchen hat ne selektive Wahrnehmung, nimms ihr nicht übel. Da ist was verloren gegangen.

Du hast Migräne erwähnt. Ich schildere dir meine Gedanken zu, ok?
In den zwei Jahrzehnten die uch mit Ehedödel verbracht hab, tauchte sie plötzlich auf. Mit den Jahren wurde sie immer heftiger, schlimmer, bösartiger. Als er sich zu Zimtschnecke verzog, war sie schlagartig weg und kam nie wieder in der Form zurück.
Kann bei dir vielleicht auch so sein.

Versuche mal darauf zu achten. Geh in dich, resümiere ob das bei dir auch so zutrifft. Unser Körper warnt uns normal vor nicht ganz guten Dingen, wenn wir verlernt haben, ihn wahrzunehmen, verdeutlicht er seine Warnungen.

@Scheol kann das besser erklären als ich, welche Beeinträchtigungen der Körper durch Schmerz mitteilt.

Dieses polyamoröse (weiß nicht wie man das schreibt), war ja schon in deinem Mann drin, als du ihn das erste Mal getroffen hast, das ist keine spontane Sache. Vielleicht gut versteckt, vielleicht noch nich an der Oberfläche, aber da war es immer.
Und irgendwann bricht es aus.

Guten Morgen @BunteKatze,

ich lese aus deinen Zeilen sehr viel Liebe ihm gegenüber heraus. Ihr hattet bestimmt euer Päckchen zu tragen, aber deine Liebe zu ihm stand nie in Zweifel und deshalb für dich auch die Beziehung nicht.

Was ich glaube, was hier passiert ist: Dass er durch eure Probleme empfänglicher war für Reize von außen. Ich glaube auch, dass von seiner Seite aus sehr viel Liebe da war, ich finde nicht, dass wir hierzu genug Einblicke haben, um etwas gegenteiliges zu behaupten. Seine Recherchen über eine offene Beziehung zeigen mir, dass er nach einer Lösung gesucht hat, euer Problem in den Griff zu bekommen und gleichzeitig bei dir zu bleiben. Du bist und warst ihm wichtig! Dass du damit nicht einverstanden bist, halte ich ebenfalls für absolut legitim.

Möglicherweise wird er sich aber ab diesem Zeitpunkt in seine Kollegin verguckt haben, da er ab da offen war und ich vermute, Liebe und Se* doch nicht so leicht trennen kann.

Ich persönlich halte nichts davon, alle Männer zu pauschalisieren, genauso wie ich nicht die „typische Frau“ bin. Jede Geschichte ist individuell, so auch eure gemeinsame. Ich glaube nach wie vor, dass du ihm viel bedeutest und man könnte ihm auch zugute halten, dass er sich erst von dir sauber getrennt hat, bevor er die andere probiert.

Ich finde, du machst das alles sehr gut, für chronische Krankheiten muss man sich nicht rechtfertigen, es gehört zum Leben dazu und eine gute Beziehung hält das aus. Es ging ja auch bei euch jahrelang gut.

Zitat von BunteKatze:

ich habe tatsächlich Schwierigkeiten mir solch arglistige Weitsicht bei ihm vorzustellen

ich auch - und das, obwohl ich ihn nicht kenne. nach deinen beschreibungen ist er aber ein liebevoller, loyaler, treuer und netter kerl, der bestimmt nicht hormongesteuerte spielchen mit dir (und der anderen) spielt.

im gegenteil! ich glaube, auch ihm geht es gerade nicht sonderlich gut und er hat sich seine entscheidung bestimmt nicht leicht gemacht, weil auch er eure gemeinsame zeit nicht einfach so wegschmeißen möchte.

Zitat von Scheol:

Welches meinst du genau.

Du hattest mal erläutert, welche Symptome auftreten wenn man jahrelang darunter leidet und was der Körper uns damit sagen will

Zitat von kata_smiles:

Und nur ganz selten kommen die Verlassenden zurück.

Und dann hat man oft den Eindruck, es hatte einen Aufenthalt beim Friedhof der Kuscheltiere

Hallo ihr Lieben,

ich versuche mal allen zu antworten:

@Heffalump
Meine Migräne existiert schon seit dem ich 14 bin oder noch länger. Hat in meiner Jugend keinen gekümmert und danach hab ich mich selbst lange nicht gekümmert. Seit dem ich vor 4 Jahren oder so damit angefangen habe, geht es stetig bergauf, neue Medikamente und ein neuer Job haben das ganze fast auf 0 gesetzt. Einen Zusammenhang mit meiner Beziehung schließe ich daher auf, aber ich weiß was du meinst.

@Manchmal_Hexe: ja er hat nach einer Lösung gesucht, er hat viel das Gespräch gesucht, mir versucht seine Gefühle zu erklären.
War aber andersrum, er hat sich verguckt und erst dann geschnallt wie polyamourös sein funktioniert und darüber gelesen.
Er hätte definitiv fieser handeln können und mich einfach betrügen. Chancen hatte er genug. Ich war öfter mal nicht da.

@DieSeherin: ja ich kenne ihn nur als empathischen lieben Kerl. Auch zu Freunden ist er immer wahnsinnig hilfsbereit und großzügig. Dinge die ich wahnsinnig an ihm liebe. Nach außen immer harte Schale und dumme Sprüche. Aber wenn man ihn einmal für sich gewonnen hat, geht er mit einem durch dick und dünn. Naja also zu mind bis jetzt...

@sonntag_morgen: ich habe eine recht schwierige Kindheit und Jugend gehabt. Scheidungskind, Vater daraufhin nicht verlässlich da. Meine Mutter schon immer unzuverlässig, nicht einschätzbar und mit sardistischen Zügen. Daher kommt auf jeden Fall die rezidivierende Depression. Die Migräne, naja, wie immer eine Mischung aus unpassendem Lebenswandel (Job), viel innerem Druck und einer grundlegenden genetischen Veranlagung.

@Scheol
Mir stehts ja absolut nicht zu mit Diagnosen um mich zu werfen, aber ich empfinge ihr Verhalten als histrionische Variante. Einfach damit man weiß was ich meine. Trauma (das klingt immer so heavy aber mit fällt keine bessere Beschreibung ein) bei mir definitiv. Er sagt bei sich nein, das glaube ich ihm auch, aber auch da gäbe es definitiv offen Baustellen zum bearbeiten.
Therapie mache ich erneut wegen einer depressiven Phase. Die erste im Studium, ausgehend von meiner Jugend und dann Überlastung, die zweite jetzt nach der Migräne-Diagnose. Hatte arge Schwierigkeiten chronisch krank zu akzeptieren und einiges von früher noch nicht abgearbeitet. (Zitat meines Therapeuten: ich war mir sicher wie sehen uns nochmal wieder. Auf in Runde 2. Ich mag den, der darf das ).
Kieferchirug indirekt wegen Knirschen. Habe eine Sklerorisierung im Unterkiefer, vermutlich infolge des jahrelangen pressens. Aber auch das habe ich mittlerweile im Griff.
Kopfschmerzen wie gesagt sein meiner Kindheit. Und ja klar, eindeutig Anspannung des Nervensystems und Schwierigkeiten zu entspannen. Aber auch hier: alles auf dem Wege der Besserung. Ich hatte und habe das alles wirklich gut in den Griff bekommen, worauf ich auch etwas stolz bin. Nebenher habe ich dann auch noch in Summe fast 30kg abgenommen über die Jahre.
Mir ist bewusst, das Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Ich dachte aber immer, dann hören Gefühle eben auch auf. Laut ihm geht es ihm da ähnlich wie mir: die sind nicht weg, nicht abgekühlt. Die waren voll da.

zu deinem zweiten Post: nicht direkt S.. Eher geplante Pärchenzeit die wir mit nix anderem als körperlicher Nähe gefüllt haben. Wenn S. dann eben auch S., aber ohne muss. Wir haben da dann auch viel ausprobiert.
Die Schmerzen waren meisten Migräne und daher auch Muskel/Gelenkschmerzen, ich war dann einfach nicht entspannt. Endometriose habe ich soweit ich weiß nicht (wenn du das meintest), obwohl viele Dinge passen könnten.
Der Verlust seines Stiefvaters hat nach außen hin keinerlei Einfluss auf ihn gehabt. er hat ungesund wenig reagiert. Auch wenn er ihn nicht mochte, hat er einen Großteil seines Lebens mit ihm verbracht. Wirklich schlimm war für ihn nur die Trauer seiner Mutter.

@kata_smiles
gefühlt haben alle uns bekannten Jugendlieben sich sehr viel eher getrennt. Und laut seiner Aussagen und meinem Empfindungen wollte er mich auch weiterhin als Liebhaberin/Partnerin. Auch während der letzten Wochen.

@Heffalump und kata_smiles:
ich mag Galgenhumor, ruhig weiter so.