Bildungsgefälle in Beziehung

Zitat von Prosska:

Sondern um ähnliche Lebenserfahrungen, Austausch über diverse Themen, Reflektionsvermögen. Das konnte ich bisher bei ihm deutlich weniger feststellen als bei meinen akademischen Dates.

Dazu kommt der fehlende Ehrgeiz und Interesse am Weltgeschehen sowie die hohe Passivität.

Ich lese hier bei Dir heraus, daß dies die entscheidenden Mankos sind. Diese können an einen akademischen Abschluss gebunden sein, müssen es aber nicht zwangsläufig. Ich denke, daß er dann einfach nicht der richtige Kandidat für Dich ist.
Und ich verstehe Dich weiterhin gut, denn ich bin in meinen Vorstellungen genauso. Du brauchst Dich auch nicht zu erklären und zu rechtfertigen. Du hast diese Wünsche und Ansprüche an einen Partner und das ist ok und legitim.

Interessant finde ich ja, wieviele hier hochbegabte empathische vielbelesene Hauptschüler kennen, aber nicht mit ihnen zusammen sind. Wenn die gar so toll sind...? Ich kenne eigentlich keine wirklich tollen Menschen, die passiv und ungebildet durchs Leben gurken. Zumindest nicht auf einem Level, dass ich diese auch anziehend finde. Muss ich aber auch nicht.

Ich habe ein paar Versuche mit eher einfachen Männern unternommen - nie wieder. Turnt mich eben einfach nicht auf Dauer an. Befreundet ja, Partnerschaft nein. Erstens ist es nicht so, dass einfach gestrickt automatisch guter Mensch bedeutet. Oft ist ja das Gegenteil der Fall: Je dümmer, desto boshafter.

Und ich will halt keinen Mann an Tisch und Bett, der mit mir nicht auf der vielzitierten Augenhöhe unterwegs ist. Und da sind Bildung, Intelligenz und Drive nunmal wesentliche Faktoren. Da ist mir viel eher wurscht, wie jemand aussieht. Aber wenn ich mit meinem Partner über viele Themen nicht reden kann, die mich beschäftigen, dann ist das mE auch keine Partnerschaft. Und ja, dieses Hinbeißen auf Leute mit höherer Bildung wie hier in diesem Thread kann ich bei meinem
Partner auch nicht brauchen.

Einem Ex musste ich dann auch noch dauernd erzählen, wie intelligent er nicht wäre - ansonsten wurde er unrund. Viiiel intelligenter als Akademiker und sowieso und überhaupt. Obwohl er seine größten Erfolge mit der PlayStation feierte. War auch kein Wunder, er machte ja fast nichts anderes. Und das will auf die Dauer attraktiv sein? Und wenn frau da nicht komplett wuschig wird, ist sie oberflächlich? Au contraire. Furchtbar langweilig, dieser Menschenschlag. Jetzt hat er eine Freundin, die auch nicht die hellste Kerze am Luster ist. Und beide sind glücklich miteinander, wie es scheint. Passt also. Mein Mann gilt weitläufig als Intellektueller, passt also auch. Und er kann sogar Kopierpapier einlegen und ist der liebste Mann der Welt.

Oberflächlich ist das nicht, weil es nichts mit der Oberfläche zu tun hat, sondern eben im Gegenteil: Mit dem Tiefgang eines Menschen. Ich kann dir nur raten: Lass die Finger davon. Das harmoniert einfach nicht. Einen Partner muss man ja nicht nur nett finden - da muss einfach viel mehr stimmen. Und das ist bei euch einfach nicht der Fall. Und gar so nett scheint er - siehe Party - ja dann auch wieder nicht. Alles Gute!