Bildungsgefälle in Beziehung

jetzt mal provokant und überspitzt formuliert und natürlich im extrem:

die letzten beiden männer, zu denen ich eine beziehung geführt habe, waren beide höchstgebildet, doktoren in ihrem fach und sehr intelligenz und wissend: beide waren manipulativ, haben gelogen, betrogen, sich offensichtlich sehr überlegen gefühlt. ..
ach mit denen hast du wunderbar gespräche nach deinen wünschen und ansprüchen führen können: ausgiebig, intensiv und stundenlang.

gestern traf ich nen bekannten, ganz ehrlich: stumpf im reden, nicht sonderlich intelligent, nicht sonderlich gebildet. wir sprachen über ein thema und er sagte zu mir: sowas regt mich auf! sowas kann ich nicht leiden! kann ja sein, dass man mal sch. baut, dann soll man dazu aber stehen! das glaube ich ihm auch. ein ehrliches, treues herz.

die beiden männer im ersten absatz: die hätten nur geguckt, wie sie gesichtswahrend rauskommen, um zu ihrer sch. nicht zu stehen mit allen mitteln, die ihnen zur vefügung stehen...

wie gesagt, alles nur überspitzt formuliert.. und nicht allgemeingültig... aber das wahre liegt wohl irgendwo dazwischen.

Zitat von Entlein:

Ich schätze, Du gehörst zur hippen Sorte, die an der Uni war

Zitat von Entlein:

Jetzt erwartest Du dasselbe von ihm, auch er soll sich verleugnen

Zitat von Entlein:

ob jemand besser in die Illusion passt,

Zitat von Entlein:

musst Du akzeptieren, dass Du ein ganz normaler Mensch bist und davor schrecklich Angst hast.

Zitat von Entlein:

Und dass Du Dir an ihm ein Beispiel nehmen solltest.

Selten soviele Abwertende Aussagen in einem Text entdeckt .
Entlein kann es sein, dass du dich gerade mit dem Kerl hier identifizierst?
Es wirkt ein wenig befremdlich und to much und unsachlich, wie du ihn erhöhst und sie abwertest. Beide sind gleich viel wert, ticken nur anders. Kann man das vielleicht auch mal so sehen statt immer die TE anzugreifen?

Zitat von lindycoll:

Selten soviele Abwertende Aussagen in einem Text entdeckt .
Entlein kann es sein, dass du dich gerade mit dem Kerl hier identifizierst?
Es wirkt ein wenig befremdlich und to much und unsachlich, wie du ihn erhöhst und sie abwertest. Beide sind gleich viel wert, ticken nur anders. Kann man das vielleicht auch mal so sehen statt immer die TE anzugreifen?

Sie wertet ja ab...

Und Nein, ich bin wesentlich intelligenter als die beiden. Darum hatte ich auch nur Freundinnen, die das ebenfalls waren.

Aber nicht, weil die hoch hinaus wollten, sondern weil ich mich halt nur mit Frauen gut verstehe, die was in der Birne haben und sich nichts beweisen müssen.

Letzteres kotzt halt kolossal an, kein Grund die nächste Pseudo-Analyse an den Haaren herbei zu ziehen.

Zitat von Prosska:

Er musste sich neulich selbst Thrombosespritzen in die Bauchfalte geben, da gibt es diese kleinen mit einem Piekser als Aufsatz. Da hatte er soviel Angst vor, dass er täglich zu seinem Hausarzt damit ist und die dort schon über ihn gelacht haben.

Was hat Angst vor Spritzen mit Intelligenz zutun?
Wenn dir als Akademikerin nicht bekannt ist, dass eine Spritzenphobie jeden heimsuchen kann, dann solltest du dich schleunigst weiterbilden, bevor man über dich lacht.

Zitat von Prosska:

er schien nett und ich machte eine Ausnahme.

Mein Gott bist du arrogant!
Mein Sohn trägt den Titel Dr. rer. nat. Dipl. Math....kannst du mit dem Titel mithalten...hast du ebenfalls einen Doktortitel oder bist du NUR diplomiert.....?
Mein Sohn lebt zur Zeit übrigens mit einer Teilzeitkraft (angestellt in einem Eroscenter) zusammen....

Er würde nicht auf dich herabsehen, wenn du keinen Doktortitel hast!

Ich nehme der TE die angebliche Überlegenheit überhaupt nicht ab, im Gegenteil, zwischen den Zeilen nehme ich eine ganz starke Verunsicherung wahr.
Diese wir durch ihre Arroganz nur überspielt.
Eigentlich tut sie mir Leid...

Kritisierst die TE , dass

Zitat von Entlein:

Sie wertet ja ab...

und verspürst den Drill dich gleich doppelt zu erhöhen

Zitat von Entlein:

ich bin wesentlich intelligenter als die beiden

Wer das braucht bitte...

Es geht hier glaube ich nicht um den beruf sondern eher dass er lieber inaktiv auf der Couch sitzt und zufrieden damit ist als sich ziele zu setzen und verfolgen zb reisen, Sport etc

Es sollte möglich sein, die Schwierigkeit eines Bildungsungleichgewichts innerhalb einer Beziehung zu thematisieren, ohne dass Arroganz unterstellt wird. Threads zu diesem Thema laufen immer gleich ab, egal wie die jeweilige TE es formuliert.

Viele bildungsferne Männer können ebenso wenig mit Akademikerinnen anfangen. Am Anfang wird darüber Vl weggeschaut und interessiert in die Welt des anderen geblickt, die Andersartigkeit wirkt sogar anziehend, aber auf Dauer passt es eben nicht.

Es gibt zwar auch immer zwischen zwei Menschen Gemeinsamkeiten. Auf die hatte ich mich versucht zu konzentrieren. Ich bin eher ein ruhiger Mensch und muss nicht viel kommunizieren. Berufliches bespreche ich ohnehin ausschließlich nur mit Kollegen, auch wegen der Schweigepflicht.

Deshalb fielen die Unterschiede nicht direkt auf. Aber ab und zu möchte auch ich tiefer kommunizieren und dann kann es zur Belastung werden, missverstanden zu werden und nur Phrasen zu hören (Das ist so und wird immer so sein.)

Auf der couch sitzen hat übrigens nicht unbedingt etwas mit Bildungsferne zu tun.
Wenn ich viel unterwegs wäre, könnte ich z.B. nicht so viel lesen.

Zitat von Plentysweet:

Deswegen ist ja heutzutage und auch schon seit Längerem bei der Fachkräfteakquise ein ganzes Kompetenzbündel gefragt. Neben Fachwissen halt auch Dinge wie Teamfähigkeit, Flexibilität, Selbständigkeit, Sozialkompetenz, etc, pp.

Es ist einer der großen Trugschlüsse, von Fachwissen auf Intelligenz zu schließen. Fachwissen kann sich auch jemand mit IQ 80 aneignen. Intelligente Menschen glänzen gerade durch Flexibilität und Selbstständigkeit. Und selbst soziale und emotionale Kompetenz korreliert sehr gut mit dem IQ.

Zitat von Prosska:

Genau das, aber in seinem Fall korreliert das mit der fehlenden Bildung bzw. mit dem fehlenden Interesse an Bildung.

Ich hätte glaube ich kein Problem mit einem Hauptschüler, der sich weiterbildet, liest, etwas aus seinem Leben macht.

Mein Freund und ich sind in etwa so eine Konstellation. Ich arbeite auch in einem Sektor in dem ein Uniabschluss erforderlich ist und man ein wenig Grips mitbringen sollte. Allerdings ist mein Freund in einem speziellen kreativen Bereich mittlerweile eine Koryphäe und bildet sich eben in seinem Bereich immer weiter. Sein Hausverstand ist auch mitunter der beste den ich kenne.

So wie du dein Date schilderst ist er einfach so, das ist sein Charakter und hat nichts mit Bildung zu tun.

Außerdem ist mir seit ich meinen Freund kennengelernt habe, aufgefallen wie ultra langweilig wir gebildeten doch sind.

Zitat von 6rama9:

Öh, nein... ich kenne wirklich viele Akademiker und habe selten so eine Dichte an Profilierungsneurotikern und Ellbogentechnikern gesehen wie unter diesen. Soziale oder emotionale Intelligenz? Siehe oben, passt nicht mit Profilierung und Ellbogentechnik zusammen. Dann gibt es einige, bei denen man sich fragt, wie diese durchs Studium gekommen sind.

Integrität hat wirklich nichts (!) mit einem Studium zu tun.

Liebe FS,

lass dich nicht von einigen Kommentaren -wie zB. du wärst arrogant- irritieren. Man wird immer als arrogant kategorisiert, wenn man einen Anspruch stellt, was der Gegenüber nicht erfüllt. Egal, wie nett und lieb du das ausdrückst. Manche fühlen sich dann eben persönlich angegriffen.

Ich kann dich sehr gut verstehen und finde deine Fragestellung sehr neutral formuliert und interessant.

Ich war ein paar Mal in derselben Situationen. Pauschalisieren kann man nichts -Ausnahmen gibt es immer- aber du hast Recht, tendenziell legen Menschen mit höher Bildung eher Wert auf persönliche Weiterentwicklung. Auch der Gesprächsstoff ist hierbei komplexer und analytischer. Die analytische Denkweise verinnerlicht man ja schließlich jahrelang während der Unizeit.

Auch ich habe Männern mit niedriger Bildung eine Chance gegeben. Ich wollte nicht irgendeinen Titel in den Vordergrund stellen, sondern die Person selbst. Nur habe ich festgestellt, dass die schulische Laufbahn bzw Bildung den Charakter und die Denkweise eines Menschen doch immens beeinflusst.

Zuletzt habe ich einen Mann gedatet, der als Reinigungskraft arbeitete, er hatte einen Hauptabschluss und seine Ausbildung hatte er abgebrochen- weil er während der Ausbildungszeit für mehrere Monate ins Krankenhaus musste, so nach seiner Aussage. Auch er hatte keinerlei soziale Kontakte, verbrachte seine Freizeit mit zocken und zeigte keinerlei Initiative sich irgendwie weiterzubilden. Zwar war er sehr liebeswürdig und hatte ein gutes Herz, aber das reicht dann für eine feste Beziehung nun mal nicht aus. Du kannst nicht mit einem Mann zusammensein, nur weil er ein gutes Herz hat, man möchte sich auch tiefgründig unterhalten können, eine Frau möchte auch mal zu einem Mann hochschauen können, sie möchte auch mal, dass er ihr bei komplexen Themen Tipps geben kann usw. Das klappt eben nicht, wenn er nicht fähig ist komplexer zu denken, weil er dies eben nie gelernt hat.

Manche andere mit einem niedrigen Abschluss, die ich gedatet habe, waren auch richtig ghettomäßig. Sie benutzten zB. Schimpfwörter in der Kommunikation, was ich total abstoßend finde. Verfügten auch insgesamt weniger Empathie, behandelten mich auch nicht gut.

Ich wollte also -ohne Vorurteile- auch Männern eine Chance geben, die weniger gebildet sind, aber meine Erfahrungen damit sind leider sehr negativ geprägt.

Mein Date muss zwar nicht unbedingt studiert haben, jedoch habe ich mich erfahrungsgemäß nur mit Männern verstanden, die mindestens ein Abitur haben. Ich finde es aber gut, dass du auch einen Mann nicht direkt kategorisiert hast und ihm dennoch eine Chance gegeben hast. Dieser Mann, den du aktuell datest, passt definitiv nicht zu dir. Aber bleibe dabei und gebe weiterhin auch einem Mann eine Chance, der nicht unbedingt dieselbe Bildung hat. Denn Ausnahmen gibt es immer.

Akademische Bildung bedeutet auch heute noch im klassischen Sinn: ich weiss, dass ich nichts weiss. Die Herr Lehrer, ich weiss was Fraktion, gehört nicht dazu, in Cambridge nennt man sie the busy and not the brains, die dürfen auch nicht dahin:)

Ansonsten: was einen unüberbrückbaren Unterschied darstellen kann, ist soziale Bildung. Dazu gehört, zu verstehen, dass 1. sich jemand ganz anders verhält als man selbst und 2. dass er das darf (von gesetzlichen Gegebenheiten abgesehen) und 3. ich mich entscheiden kann, ob ich einen Kontakt fortführen will oder nicht.

Zitat von Ketchup:

Manche fühlen sich dann eben persönlich angegriffen.

Sind zB meine Erfahrungen und meine Meinung (gibt ja noch weitere User, die meine Ansicht teilen).

Zitat von Ketchup:

sie möchte auch mal, dass er ihr bei komplexen Themen Tipps geben kann usw. Das klappt eben nicht, wenn er nicht fähig ist komplexer zu denken, weil er dies eben nie gelernt hat.

Also eine Frau möchte bei komplexen Themen einen Mann an ihrer Seite wissen, der ihr Tipps gibt?
Ich kann für meinen Teil relativ gut für mich selbst urteilen, denken und entscheiden, gerne mit einem Partner auf Augenhöhe im Kontext, was ich niemals von irgendeiner Schulbildung oder eines Studiums abhängig machen würde.

Zitat von Ketchup:

Manche andere mit einem niedrigen Abschluss, die ich gedatet habe, waren auch richtig ghettomäßig

Zitat von Ketchup:

Sie benutzten zB. Schimpfwörter in der Kommunikation, was ich total abstoßend finde.

Meine Güte, sowas ist mir noch nie passiert und es kommen einige Männer/Dates/Bekanntschaften in meinem Leben zusammen.
Vielleicht verkehrst du dann in den falschen ghettomäßigen Kreisen?

Ich bleibe dabei, es gibt unfassbar dumme, ungehobelte, oberflächliche studierte Leute, es gibt unglaublich tiefgründig, emotional intelligente Menschen, die, oh je, nur einen Hauptschulabschluss haben.
Und das sind meine Erfahrungen.

Bezüglich des IQs und sozialer Kompetenz in Richtung Rama gehend, ebenfalls aus der Luft gegriffen wie ich finde, so sind zumeist sozial isolierte, sozial inkompetente Menschen, die zurückgezogen leben und nicht selten sogar autistische Züge in sich tragen, mit einem ziemlich hohen IQ ausgestattet, (der IQ lässt sich im Übrigen nicht durch irgendein Studium aneignen oder erlernen, er ist bestenfalls trainierbar).
Während die schwätzigen, hochtrabenden Leute, die sich gerne pärsentieren und kein Problem damit haben, im Mittelpunkt zu stehen, die eigentlich geistig verarmten sind (auch hier, meine Erfahrungen).

Menschen sind Menschen, dumm, klug (woran genau macht man das eigentlich fest? An einem Studium? Oder an Weitsicht, Einfühlungsvermögen, Erfahrungswerten und einem großen Herzen), groß, klein, dick, dünn, Mann, Frau, Transgender, Hauptschüler, Sonderschüler, Abiturienten, Ärzte, Handwerker.

Die Welt ist bunt! Wirklich spannend ist es doch erst, wenn man den Menschen ANSICH betrachtet, ohne irgendwelche Wertungen im Vorfeld zu begehen.
DAS würde ich als intelligent bezeichnen.
Offen und tolerant.

Und der TE wünsche ich Liebe und Offenheit, Toleranz und Weitsicht.
Ich hatte wunderbar tiefe, emotionale Gespräche mit einem Schlosser, der zudem unglaublich viel Liebe in sich trug.

Weshalb sich der Bekannte der TE von ihr abgewendet hat mag daran gelegen haben, dass er gespürt hat, ihr nicht zu genügen. Dann würde ich sie auch links liegen lassen.
Aber ich glaube, es steckt noch mehr dahinter, eigentlich mag sie ihn, aber möchte sich es nicht zu 100% eingestehen, da sie es vehement abstreitet, denn er ist ja unter ihrem Niveau.
Immerhin beschäftigt sie sich gedanklich mit ihm, vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, etwas offener und unvoreingenommener auf die Menschen zuzugehen.
Viel Glück dafür liebe TE!

Zitat:

. Das klappt eben nicht, wenn er nicht fähig ist komplexer zu denken, weil er dies eben nie gelernt hat.

Meine Güte, doch einzelne klingen hier schon sehr arrogant

Was hast du denn geplant, wo Mann nicht helfen kann, die Menschheit klonen? Oder hast du jenseits der Akademiker nur Neandertaler getroffen?

Sorry, ich bin weder Bildungsfern noch Akademiker aber ich krieg das schütteln hier zum Teil...

Aber ich bin überfordert in diesem Thema, so komplex kann ich nicht denken. Das hab ich nicht gelernt