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Bin immer noch schockiert

Raida
Zitat von Arnika:
Grad an Ostern, liebe @raida. Feiere entspannt das Fest der Auferstehung! Deiner nämlich


Aufstehen?

Nenene, heute nicht

Vielleicht hilft mir da Arnika D30?

Ich feiere meine Auferstehung damit liegen zu bleiben

12.04.2020 12:31 • x 1 #106


A
Arnika ist immer gut

Zitat:
Ich feiere meine Auferstehung damit liegen zu bleiben


Ein hervorragender Plan. Werde ich imitieren. Ich bin heute nämlich auch mehr im Rumkugel-Modus. Gut essen, rumchillen und später vielleicht ein Glas Wein trinken. Hat doch was

12.04.2020 12:47 • x 2 #107


A


Bin immer noch schockiert

x 3


E
Zitat von Arnika:
Histrioniker scheinen sich auch gern mit Menschen zu umgeben, die ebenfalls zu Drama neigen

Komisch, wieso vor meinem geistigen Auge gerade der Corona-Fred aufpoppte?
Sorry, für O.T.

12.04.2020 16:29 • x 2 #108


T
Zitat von Ibims:
Komisch, wieso vor meinem geistigen Auge gerade der Corona-Fred aufpoppte?
Sorry, für O.T.

Weil der Thread die Sensationslust ankurbelt und in sich ein Querschnitt durch das Gedankenwirrwarr, inneren Kämpfen und aufsteigenden Dämonen einer Abtrennungsgeschichte darstellt.

Triggergarantie inklusive. Wem es gefällt, der trägt die Debatten dort aus, wo er sie sonst nicht auszutragen vermag.

12.04.2020 17:41 • x 2 #109


N
Zitat von Arnika:
Mir kam übrigens noch ein Gedanke, der dir eine Erklärung dafür geben könnte, warum sie dein normales fürsorgliches Verhalten kritisierte. Histrioniker scheinen sich auch gern mit Menschen zu umgeben, die ebenfalls zu Drama neigen - vorsichtig formuliert. Weil sie Drama eben auch irgendwo brauchen und genießen. So schöpfen sie natürlich aus den Dramen der anderen einen nie endenwollenden Fundus für ihre eigenen Dramen.


Unterschreibe ich. Eine der letzten Audienzen die ich bei der Drama-Queen genießen durfte ging genau darum, dass sie Angst hatte normal zu sein. Sie war nach fast einem Jahr in der gleichen Stadt zu dem Schluss gekommen, dass sie zu sehr in ihrer Komfortzone gefangen sei und ihre Entwicklung stehen bleiben würde. Wenn man dazu weiß, dass sie überhaupt nicht weiß, was sie von ihrem Leben will, ist das natürlich eine gefährliche Kombi: immer rastlos, nicht stehen bleiben wollen, aber keine Ahnung wohin. Ich denke, ähnlich wie bei mir, brauchte sie auch das Drama um sich Energie zu holen, und von ihren eigenen Baustellen abzulenken.

Das Gesrpäch war 2 Wochen vor der Trennung, da meinte ich noch zu ihr, wenn ihr unsere Beziehung zu normal ist und keinen Bock mehr darauf hätte, solle sie doch Schluss machen. Daraufhin meinte sie, auf keinen Fall, ich wäre das Einzige in ihrem Leben was sie gerade glücklich macht. 2 Wochen später war das wohl nicht mehr der Fall.

Drama. Drama. Drama.

Zitat von Arnika:
Aber ich glaube nicht, dass du dich so wegen ihr verbiegen hättest wollen. Und ihr würde, in dieser Denke, ja ohnehin nichts anderes übrig bleiben, als selbst ein künstliches Drama nach dem anderen zu provozieren.


Nein verbiegen auf keinen Fall. Jetzt im Nachhinein bzw. der ersten Phase der Trennung, in der man sich mit dem angeknacksten Ego identifiziert, klingt das natürlich erstmal, als das was man hätte machen sollen/können/müssen.
Hätte ich mehr Drama gemacht, hätte sie nicht Schluss gemacht. Klingt ja rational erstmal nicht verkehrt. Und unser Gehirn ist ganz schlimm darin, offene Enden zu akzeptieren. Also kommt es eben zu diesem Schluss: ich hätte das so und so machen müssen, dann wäre das anders gelaufen. Rational nicht unlogisch, macht aber auf die lange Sicht gesehen absolut keinen Sinn. Bei mir war das nach meiner ersten Trennung so: es hieß ich hätte mehr Ansagen machen müssen. Hatte danach jahrelang Komplexe, dass ich nicht männlich genug wäre. Weil mein Gehirn gesagt hat Wärst du männlich gewesen, hätte sie nicht Schluss gemacht. Das ging so weit, dass ich mich teilweise verbogen habe, um irgendwelche künstlichen Ansagen zu machen, nur um des ansagen Willens. War unauthentisch. Frauen riechen das.

Das ist der wichtigste Punkt: bleib authentisch in einer Beziehung. Lasse Nähe zu, kommuniziere deine Gefühle, Ängste und Zweifel offen. Denn nur so ziehst du an, was dir gut tut. Und wenn es dann eben nicht passt, bleibt das nicht lange. Was für beide Parteien auf die lange Sicht besser ist. Für uns vor allem, weil wir uns wahnsinnig Energie sparen. Wir müssen nicht mehr derjenige sein, von dem wir glauben der wir für die Partnerin sein müssen. Und für die Partner ist es besser, weil sie immer wissen woran sie mit uns sind.

Was habe ich für Energie aufgewendet, um meine extreme Neediness vor meiner Ex geheim zu halten. Wie vorher schon mal geschrieben hat mich ihre distanzierte Art krass needy bzw. verlustängstlich werden lassen. Ich habe wahnsinnig viel Energie reingesteckt, mir ging es richtig schlecht. Und meine Ex hat das natürlich trotzdem gemerkt. Dabei war meine Neediness halt einfach nur ein Symptom dafür, dass diese Beziehung nicht meinen inneren Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Wenn ich genug Selbstbewusstsein (im Wortsinne) gehabt hätte, hätte ich auf diese Bedürfnisse gehört und dann wäre ich derjenige gewesen, der den Schlussstrich hätte ziehen müssen.

Also: verbiegen, damit die Partner uns besser finden, schadet nicht nur der Beziehung, sondern vor allem uns selbst.

12.04.2020 19:46 • x 5 #110


Raida
Zitat von nova:
Und für die Partner ist es besser, weil sie immer wissen woran sie mit uns sind.


In sie das allerdings gut finden...

12.04.2020 20:05 • #111


M
Zitat von Arnika:
Mir kam übrigens noch ein Gedanke, der dir eine Erklärung dafür geben könnte, warum sie dein normales fürsorgliches Verhalten kritisierte. Histrioniker scheinen sich auch gern mit Menschen zu umgeben, die ebenfalls zu Drama neigen - vorsichtig formuliert. Weil sie Drama eben auch irgendwo brauchen und genießen. So schöpfen sie natürlich aus den Dramen der anderen einen nie endenwollenden Fundus für ihre eigenen Dramen.


Das ist ein Gedanke, den ich tatsächlich auch schon hatte, dennoch kann mir absolut keinen Reim darauf machen, warum sie mich dafür kritisiert hat dass ich fürsorglich war und sie daraus geschlossen hat, dass ich ihr nicht die Stirn bieten könnte. Aber letztendlich spielt das wohl auch keine Rolle weil sie es sich anscheinend immer genauso zurechtgerückt hätte wie sie es gerade hätte haben müssen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich schwer damit tue sie als das zu sehen was sie anscheinend ist, versuche immer noch mit rationalen Maßstäben zu argumentieren, die man hier aber einfach nicht anlegen kann. Wie soll der Kopf etwas verstehen, was so dermaßen außerhalb der Norm liegt bzw. ich noch nie mit so etwas zu tun hatte?

Ich denke es hilft mir nur zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die sich außerhalb meines Gedankenspektrums abspielen und es besser für mich ist, dass sie diese Seite von sich so früh präsentiert und im Affekt den Schlussstrich gezogen hat, in dieser Hinsicht hab ich von euch ja zum Glück viel Bestätigung bekommen.

Es gibt ab und zu tatsächlich den Gedanken, dass es so besser ist, aber leider kann ich ihn nicht dauerhaft konservieren, so dass es momentan ein einziges Auf und Ab ist.

Es geht auch nicht darum, ob ich mich künstlich hätte verbiegen wollen, ich hätte es auf Dauer schlichtweg nicht können, dafür kenne ich mich einfach auch zu gut.

So bleibt mir momentan nichts anderes übrig als zu hoffen, dass der Schmerz möglichst schnell vergeht und ich sie mit dem nötigen Abstand als das betrachten kann, was sie anscheinend leider ist...

12.04.2020 21:17 • #112


Raida
Zitat von Maltman:
So bleibt mir momentan nichts anderes übrig als zu hoffen, dass der Schmerz möglichst schnell vergeht


Wenn sich die körpereigenen Botenstoffe wieder ein bisschen sortiert haben, wird's besser werden.

12.04.2020 22:06 • #113


A
Zitat:
Das ist ein Gedanke, den ich tatsächlich auch schon hatte, dennoch kann mir absolut keinen Reim darauf machen, warum sie mich dafür kritisiert hat dass ich fürsorglich war und sie daraus geschlossen hat, dass ich ihr nicht die Stirn bieten könnte. Aber letztendlich spielt das wohl auch keine Rolle weil sie es sich anscheinend immer genauso zurechtgerückt hätte wie sie es gerade hätte haben müssen.


Du gehst halt immer noch bis zu einem gewissen Grad zumindest davon aus, dass sie bei solchen Aussagen wahrhaftig und ehrlich ob ihrer Gedankenwelt ist. Aber glaube mir, wenn dir was komisch vorkommt, dann ist es das auch.

Mir fällt ein Beispiel ein: Die Quasseltante erzählte mir ein furchtbares Drama mit ihrem Ex. Er hatte relativ teure Theaterkarten besorgt, sie, natürlich etwas zu spät dran, flanieren durch die Innenstadt, treffen auf einen besoffenen Obdachlosen.
Was macht die Gute? Sie entdeckt ihr Florence Nightingale-Gen, ist komplett echauffiert, versucht zu helfen, ruft alle möglichen Passanten zu Hilfe, fleht theatralisch ihren Ex an, ihr dabei zu helfen, den Obdachlosen aufzurichten, der Ex wird immer ungehaltener, sie schreit flehentlich herum, schließlich kommen Polizisten vorbei, auch hier ein dramatischer Auftritt ihrerseits. Die Polizisten meinen, Den Hansi kennen wir, der schläft hier nur seinen Rausch aus, lassen Sie ihn einfach in Ruhe, wir passen schon auf.

Der Ex hatte in der Zwischenzeit das Weite gesucht, immerhin ging das Szenario über eine Stunde. Die Theaterkarten waren verfallen, er natürlich not amused.
Das war natürlich für sie das nächste Drama und ein Indiz, dass er ein emotionsloser Narzisst ist, der die Ärmsten der Armen einfach so herumliegen lässt. Und die Polizisten hätten auch anders die Dramatik der Lage erkennen müssen und sowieso und überhaupt.

Man muss dazu anmerken, wir leben in einer Großstadt. Der Platz (ein Mini-Park) in der Nähe dieses Theaters ist bekannt dafür, dass da gern ein paar Obdachlose wenns warm ist mit einer Bottle Fusel rumhängen und dann vor Ort gleich ihren Rausch ausschlafen. Da sie keinen stören, stößt sich auch keiner daran, steckt ihnen halt ein paar Euro zu und gut ist.

Sie ist bei weitem nicht eine, die in ihren High Heels und Seidengewändern ununterbrochen auf barmherzige Samariterin macht, schimpft auch mal gern über das Gesockse. Sie geht da mehrmals in der Woche vorbei (wohnt in der Gegend), ohne auch nur einmal vorher oder nachher mit der Wimper zu zucken.

Wichtig war also nicht der schlafende Obdachlose, die Situation an sich, sondern die eigene Inszenierung, sie wollte, dass sie möglichst viele Menschen in ihrem herausgeputzten Outfit und das auch noch als Gutmensch der Nation wahrnehmen. Dass ihr Ex (und die Polizisten) da nicht mitspielten, sie nicht als schöne Heilige anbeteten, war das nächste Drama.

Genauso verhält es sich mit der Aussage, dass du ihr nicht die Stirn bieten könntest, nur weil du dich um sie gekümmert hast, als sie krank war. Du hast vollkommen normal gehandelt, aber das wurde ihr zu langweilig und sie brauchte eine Inszenierung. Meine Diagnostizierte hat ihren Mann sogar mal sehr unmotiviert angefleht, ihr jetzt eine Ohrfeige zu geben (nicht 6uell, aus dem Nichts heraus). Drama halt. Steht sie darauf, dass ihr Mann ihr einfach so eine knallt? Nein. Schlägt das Herz der anderen für Obdachlose? Auch nein. Wollte deine, dass du dich nicht um sie kümmerst, als sie Schmerzen hatte. Natürlich nicht. Aber irgendein Funke im Hirn gab den Auftrag, mit teils absurden Mitteln und/oder Argumenten eine Inszenierung zu veranstalten, die innere Leere zu überdecken. Wie Borderliner ritzen, wollte halt deine eine normale Situation zu einer mittleren Katastrophe erklären.

Die Situation, dein Verhalten ist da überhaupt nicht wichtig, weil, wie du bereits richtig erkennst
Zitat:
sie es sich anscheinend immer genauso zurechtgerückt hätte wie sie es gerade hätte haben müssen.

13.04.2020 08:42 • x 7 #114


A
Auch ja, vielleicht noch wichtig anzumerken: In ihrer übernächsten Story war der emotionslose herzlose Narzisst plötzlich wieder viel zu weich und nachgiebig und hätte ihr ihre Grenzen aufzeigen müssen.

13.04.2020 09:59 • x 3 #115


CaveCanem
@Arnika Du liebe Zeit... anstrengend.

Du kennst ja Leute...! *Kopfschütteln*

Anders betrachtet: schau mal, wie bunt die Welt ist und in wievielen Facetten Menschenkinder einher kommen...

13.04.2020 10:29 • x 2 #116


A
Zitat von CaveCanem:
@Arnika Du liebe Zeit... anstrengend.

Du kennst ja Leute...! *Kopfschütteln*

Anders betrachtet: schau mal, wie bunt die Welt ist und in wievielen Facetten Menschenkinder einher kommen...


Schon gell? Ich bin auch bekannt dafür, dass ich Gott und die Welt kenne. Da sind zwangsläufig ein paar sehr bunte Vögel dabei. Die Quasseltante würde ich an sich auch gern wieder abschütteln, aber das gelingt nur schwer. Nie abheben mag ich dann auch wieder nicht, dann tut sie mir wieder leid.. Aber Freundschaft in dem Sinn ist das sicher nicht. Bin eher Publikum.

13.04.2020 10:38 • x 2 #117


Raida
Zitat von Arnika:
Aber Freundschaft in dem Sinn ist das sicher nicht

Sieht sie das auch so?


PS
Ein Spruch, der mir einer Zeitlang sehr geholfen hat:

Gottes Zoo ist gross

Solange mich der Zoo nicht attackiert, kann ich ihn durchaus geniessen.

Anders ausgedrückt: solange die Tiere in ihren Gehegen bleiben...

13.04.2020 10:59 • x 2 #118


A
Sie? Natürlich nicht! Für sie ist jede Frisörin ihre nächste beste Freundin, wenn nicht gleich Seelenverwandte. Zudem schmückt sie sich mit mir bzw gefällt sich in ihrem Status, mit Intellektuellen zu verkehren, ein aus ihrer Sicht wohl hochkarätiges Publikum quasi. Also schwer zu entrinnen.

Wär ja alles noch ok, wenn sie mit ihrem Sprechdurchfall über ihre eigenen oder Pseudo-Dramen von Menschen, von denen ich nicht die geringste Ahnung habe, wer das überhaupt sein soll, nicht zum Energieräuber würde. Umgekehrt tut sie sich natürlich wiederum schwer, ihrem Gegenüber mal zuzuhören. Sind also eher stundenlange Monologe. Anstrengend. Nur eine wirkliche Lösung, außer mich öfters wegzuducken, ist mir noch nicht eingefallen. Eine andere Möglichkeit wäre, gemein zu werden und Tacheles zu reden. Aber soweit bin ich noch nicht. Daran sieht man wohl meine eigenen Schwachstellen ganz gut

13.04.2020 11:20 • x 3 #119


CaveCanem
Zitat von Arnika:
Bin eher Publikum.


Claqueur. Und Inszenesetzungsentourage.

Du liebe Zeit.

13.04.2020 11:53 • x 2 #120


A


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