Borderliner trennt sich plötzlich

@emilyerdbeer
Liebe Emilyerdbeer,

es tut mir sehr leid zu hören, dass du so eine schwere Zeit durchmachst. Es klingt nach einer sehr emotionalen und verwirrenden Beziehung, die du mit deinem Ex-Freund hattest. Ich kann verstehen, dass du dich fragst, was du falsch gemacht hast oder was du anders hätte machen können, um die Beziehung zu retten.

Aber ich möchte betonen, dass du nichts falsch gemacht hast und dass du keine Schuld trägst.

Es ist verständlich, dass du noch Fragen hast und Antworten suchst, aber ich denke, dass du dich im Moment auf dich selbst konzentrieren solltest. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse beachtest und dich um dich selbst kümmerst.

Du hast bereits professionelle Hilfe in Anspruch genommen, was ein wichtiger Schritt ist. Vielleicht solltest du auch darüber nachdenken, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen oder dich anderen Menschen anzuvertrauen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Was deinen Ex-Freund betrifft, kann ich nicht vorhersagen, ob er sich noch einmal bei dir melden wird oder nicht. Aber ich denke, dass es im Moment das Beste für dich ist, wenn du dich von ihm fernhältst und dich auf dein eigenes Leben konzentrierst. Es ist verständlich, dass du noch Gefühle für ihn hast, aber es klingt nicht so, als ob er dich wirklich respektiert und schätzt.

Ich verstehe, dass du dich abgewertet und verletzt fühlst, aber ich möchte dich daran erinnern, dass du wertvoll bist und dass du jemanden verdienst, der dich wirklich liebt und respektiert. Vielleicht ist es im Moment schwierig für dich, das zu sehen, aber ich glaube, dass du mit der Zeit in der Lage sein wirst, dich von dieser Beziehung zu erholen und weiterzumachen.

Ich hoffe, dass meine Worte dir etwas Trost und Unterstützung geben können. Bitte denke daran, dass du nicht allein bist und dass es Menschen gibt, die dir helfen möchten. Du verdienst es, glücklich und erfüllt zu sein, und ich glaube, dass du das erreichen kannst, wenn du dich um dich selbst kümmerst und dich auf deine eigenen Bedürfnisse konzentrierst.
Alles Gute für dich! Deine Sarah

Zum topic Thema , also ein Borderliner zieht ganz plötzlich den Stecker .... wow das gab's noch nie.

Im Ernst es ist ne Trennung wie jede andere auf der einen Seite lese ich die Sehnsucht nach ihm raus auf der anderen das man noch nie wo erniedrigt wurde ..
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Ja was denn jetzt ?

Zitat von Sarahweidner:

Was deinen Ex-Freund betrifft, kann ich nicht vorhersagen, ob er sich noch einmal bei dir melden wird oder nicht.

Wieso auch, das macht doch die Selbshilfegruppe (vorsicht Oxymoron)
Wer was will sollte jeder selbst wissen.
Es ist immer wieder faszinierend, wie viele Worte man verwenden kann, um nichts zu sagen.

Guten Morgen,

würde es mir nicht so schlecht gehen, hätte ich mich nicht hier gemeldet…

Zitat von emilyerdbeer:

würde es mir nicht so schlecht gehen, hätte ich mich nicht hier gemeldet…

Es kommt immer darauf an, weshalb es schlecht geht. Da das naturgemäß immer an dem Partner liegt, stellt sich auch manchmal die Frage, was man selbst falsch gemacht hat. Das dauert aber zuweilen.
Es gibt aber auch kein generelles falsch oder richtig. Manche Dinge nimmt man eben in der Verliebtheit hin, oder fordert sie. Aber nur solange, bis die Realität stop sagt.

Guten Morgen noch mal von meiner Seite, vielleicht muss ich noch mal ausholen…

Wir haben uns ca 2-3x pro Woche gesehen, zusätzlich jedes 2. Wochenende. Urlaub war geplant. Am Tag des Wutausbruchs schrieb er noch: „Kommst du bald zu mir, ich vermisse dich!“ Dann kam, bei einem Glas Wein und einer DVD dieser plötzliche Wandel, als sei er ein anderer Mensch. Diese Härte. Er war sehr laut, redete von einem Konflikt, den wir im Herbst gehabt hätten (ich erinnere mich nicht mehr!), schrie fast, er müsse alleine sein, wir hätten so wahnsinnige Unterschiede, er habe sich schon seit Dezember von mir emotional entfernt.

Daraufhin wollte ich fahren und dachte, es sei Schluss. Da ich aber Alk. getrunken hatte, bin ich noch geblieben.

Am nächsten Tag entschuldigte er sich bei mir, es täte ihm so leid, ob wir die Tage essen gehen wollten.

Darauf habe ich mich eingelassen… Er meldete sich täglich von sich aus. Rief an, schrieb morgens und abends. Wollte mit mir ins Kino, kochen, schöne Dinge machen. Als ich ihn auf den Ausbruch ansprechen wollte, wich er aus, wurde unwirsch, sagte, er wolle „Leichtigkeit“. Dann (vielleicht bin ich deshalb geblieben) fragte er mich nach einer Adresse von einer Psychologin. Er sei schon so oft geflohen, mit mir wolle er das schaffen… Er erzählte dann, er habe der Psychologin eine Mail geschickt. Und wieder meldete er sich täglich bei mir, viele Küsse und Herzen in seinen Nachrichten.

Plötzlich war es anders. Auf meine Nachfrage, ob er etwas von der Psychologin gehört habe, sagte er, er habe keine Zeit und sehr viel Arbeit. Ab diesem Zeitpunkt schien ich ihm VÖLLIG egal zu sein. So, als sei alles vorher nicht existent gewesen. Das hat mich schon schockiert. Am Abend der Trennung fragte ich ihn, welche Unterschiede es denn gegeben habe. Er sagte daraufhin, dass ich immer nach Rezept kochen würde, würde ihn stören…

Liebe @emilyerdbeer,

dieser Mann ist aufgrund seiner Persönlichkeitsstruktur einfach nicht gesund oder entspannt oder nur sehr eingeschränkt beziehungsfähig, es ist ihm so nicht möglich, da er aus seiner Kindheit / Kindheitserlebnisse anders geprägt / programmiert ist, und das anscheinend auch derzeit nicht ernsthaft verbessern oder ändern will (durch regelmäßige Therapie zum Beispiel)

Du hast dicke, deutliche Red Flags übersehen. Hast weitergemacht. Hast viel / zu viel auf seine Worte, auf die intensiven Gefühle und auf die Hoffnung gegeben.

Von außen betrachtet ist es eigentlich fast vorhersehbar, dass eine solche Beziehung auf kurz oder lang (sehr) schwierig wird, immer mehr die Luft ausgeht, die Illusion leider platzt, das Drama beginnt.

Daher an dir arbeiten, wenn du magst. In Zukunft genauer hinsehen, dir mehr wert sein, Schritt für Schritt in ein gesünderes Muster kommen, um dann ein gutes passendes Gesicht / Gegenüber zu begegnen, anzuziehen, in Kontakt, in Verbindung zu kommen.

Dann kam die Trennung, danach noch der 2. Brief. Er würde mich nicht genug lieben, trotz vieler Gemeinsamkeiten.

Es war, als hätte es uns NIE gegeben!

Nein, ich brauche kein Drama, möchte auch unbedingt an mir arbeiten.

Ich bin nur so bitter enttäuscht, dass ich alles gegeben habe und nicht ganz verstehe. Adressen von Psychologen raus gekramt, Verständnis für seinen Ausbruch gehabt, Hoffnung, Hoffnung, Hoffnung gehabt. Viel toleriert. Vier Wochen Vor und Zurück. Selbst Freundinnen sagten, es sei doch schön, wenn er sich Hilfe holen würde… Und er ging ja in dieser Zeit wieder viel auf mich zu… Vielleicht daher die Frage, ob er sich entschuldigt, ob er sieht, was ich für ihn gemacht habe. Vielleicht versteht ihr mich…

Zitat von emilyerdbeer:

würde es mir nicht so schlecht gehen, hätte ich mich nicht hier gemeldet…

Und ich appelliere an dich, dich nicht deinen Gefühlen komplett hinzugeben, sondern zu hinterfragen, warum es dir so schlecht geht... - WEIL er dich so behandelt hat?

@Tin_

Ja, ich denke schon.

Und warum geht es dir schlecht, wenn du vieles gibst und DAS als Feedback bekommst? Liebe musst du dir nicht verdienen, sie ist ein Geschenk. Das was ich von dir lese ist ein Verdienen. Und ja, deshalb kann ich auch verstehen, dass du enttäuscht bist: du hast vieles gegeben und stehst nun ohne Gewinn mit leeren Händen da.
Weißt du, manche Menschen sind einfach inkompatibel, auch wenn gewisse Seiten von diesen Menschen passend erscheinen. Doch es ist so, dass eben nicht nur gewisse Seiten einen Menschen ausmachen, sondern all diese Facetten eine Persönlichkeit formen. Versuche nicht etwas passend zu machen, was nicht passend ist. Ich sage immer gerne: auch Stalin wird vermutlich gute Seiten gehabt haben, trotzdem ist er ein Despot und Massenmörder gewesen.

@Tin_

Ich habe schon auch viel zurück bekommen denke ich (zumindest erst).

Hat mich abgeholt vom Flughafen, Freunden und Familie vorgestellt, Weihnachten mit mir verbracht, den Geburtstag auch…

Inkompatibel, okay, das wäre für mich nachvollziehbar. Aber das war etwas Anderes.

@Karenberg

Genauso war es, und das finde ich schlimm. Die Liebesgefühle waren plötzlich völlig erkaltet. Wie weg.

Guten Morgen @emilyerdbeer ,

ich habe deinen Thread hier ziemlich ganz gelesen.
Ich kann dich gut verstehen wie du dich derzeit innerlich fühlst. Du hinterfragst dich permanent selbst was du falsch gemacht hast das es soweit gekommen ist.

Ob er nun die Diagnose Borderline hat oder nicht weisst du wahrscheinlich selbst nicht, er wahrscheinlich auch nicht.
Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung erkennen das ja selbst nicht. Für die ist ihre Sichtweise der Dinge richtig. Da kannst du im Dreieck hüpfen und einen Kopfstand machen, das ändert nichts. Die Erkenntnis das diese Personen selbst ein Problem haben wird nahezu niemals eintreten.

Ich selbst habe/hatte eine Beziehung mit einer Person welche eine kombinierte Persönlichkeitsstörung hat. Also von jedem Dreck ein Muster. Die Erkenntnis das ich da nichts ändern kann, ich keine Schuld an Dingen und Situationen welche drumherum passieren, mir diese jedoch immer eingedrückt wurden, ist heftig.
Ich schaltete damals, weil ich ja verliebt war, in einen Modus immer und alles für sie zu tun. Das ist dann nicht mehr gut genug und eine Kleinigkeit reicht das das Gegenüber explodiert.

Deine Situationen mit dem schlagartigen Schlussmachen und hirnrissigen Drama kenne ich, jetzt kann ich drüber schmunzeln. Ich weis das dies alles verdammt weh tut.

Probiere herauszufinden warum du anscheinend solche Menschen anziehst. Mache eine Therapie (Tiefenpsychologisch oder was auch immer), gehe einfach mal zu einer passenden Gruppentherapie. Keine Scham, das machen viele und zeigt auch das man was für sich selbst macht.
Viele eingefahrene Muster kommen aus der eigenen Kindheit, dem Elternhaus. Vielleicht auch da mal drüber nachdenken.

Viele fragen, warum ich nicht gegangen bin. Da komme ich mir blöd vor. Zum Thema „Red flags“ fällt mir noch etwas ein:

Diese „Red Flags“ waren äußerst selten! Ich habe ihn als einen sehr liebevollen Vater erlebt, der mir viel von seinem Sohn erzählt hat, Bilder gezeigt hat… Der mir erzählt hat, er sei mal verheiratet gewesen (die Frau gab es). Der mich jeden Tag anrief, mich zwei Mal pro Woche besuchte, ein Wochenende mit mir weg fuhr. Mit mir kochte und Musik hörte. Da waren nicht ständig Red Flags, auch die Besuche bei dem jeweils Anderen waren ausgewogen. Das macht es ja so schwer! Das Gehirn ist wie vernebelt! Und er „wäscht sich im Nachhinein auch noch rein“.