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Bräuchte bitte mal Unterstützung

Sick85
Hallo zusammen ich habe folgendes Anliegen und zwar bin ich auf die Warteliste gekommen, für eine stationäre Aufnahme in einer psychiatrischen Klinik.
Aufenthalt sollte zwischen 4-6 Wochen dauern, hatte letzte Woche ein Vorgespräch in der Klinik.
Jetzt weis ich nicht wie ich am besten damit vorgehen soll vorm Arbeitgeber, ist mir in meiner Situation sehr unangenehm des anzusprechen.
Ich weis zb auch noch nicht wie lange es dauert, der Oberarzt meinte sowas kann auch sehr schnell gehen oder eben mehrere Wochen noch dauern bis ich benachrichtigt werde von ihnen.
Jetzt ist die Frage wie am besten damit umgehen es vorab schon ansprechen, dass dort eine stationäre Behandlung bald folgt.
Oder ist auch ok erstmal abzuwarten bis ich benachrichtigt werde und dann ansprechen ?
Oder was mir sogar am liebsten wäre überhaupt nicht ansprechen warten bis ich was höre von der Klinik, und dann an dem Tag nur mich krankmelde mit eben der Nachricht dass ich stationär in eine klink komme für 4-6 Wochen.

Vielleicht könnte mir jemand sagen was wohl am besten wäre in der Situation vielen Dank schonmal.

12.08.2025 20:00 • x 2 #1


VictoriaSiempre
Ich würde es abhängig machen von der Firmenkultur und vom Vertrauensverhältnis zur Führungskraft und den Kollegen.

Leider werden psychische Erkrankungen oftmals immer noch stigmatisiert. In so einem Umfeld würde ich wohl die letzte Variante wählen: Am Tag X (oder wenn der Kliniktermin zeitnah feststeht) eine Krankmeldung und die Mitteilung abgeben, dass Du voraussichtlich für eine bestimmte Zeit ausfällst.

Wenn Deine Kollegen und Deine Führungskraft von Deiner Erkrankung sowieso wissen, dann würde ich es ansprechen und ankündigen. Wär nur fair, weil dann Deine Vertretung geregelt werden könnte. Allerdings liegt es grundsätzlich in der Verantwortung des Arbeitgebers, plötzliche Ausfälle (die ja immer passieren können) aufzufangen. Deshalb wäre es von Dir ein Entgegenkommen und ich würde das wohl nur dann machen, wenn das Arbeitsklima grundsätzlich gut und offen ist.

Dir drück ich die Daumen, dass Du schnell Hilfe bekommst. Alles Gute!

12.08.2025 20:24 • x 13 #2


A


Bräuchte bitte mal Unterstützung

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Sick85
Zitat von VictoriaSiempre:
Leider werden psychische Erkrankungen oftmals immer noch stigmatisiert.

Genau deswegen da gabs vor paar Jahren schon so Sprüche, nicht in meine Richtung weils keiner wusste aber vergessen hab ich es trotzdem nicht.
Sie wissen zumindest dass es mir in letzter Zeit schon schlechter mal geht, hab des mit mir jetzt über 20 Jahre getragen, und leider nie hilfe mir geholt jetzt ist der Punkt wo ich leider nicht mehr kann.

12.08.2025 20:36 • x 7 #3


Lukrethia
Ich kann mich @VictoriaSiempre nur anschließen, das kommt wirklich auf deine Firma drauf an und wie deine Vorgesetzten und Kollegen damit umgehen. Bei uns zum Beispiel könntest du es problemlos offen sagen - am besten früh genug, damit wir wissen, dass wir u.U. kurzfristig einen längeren Ausfall kompensieren müssen. Du wärst nicht der erste, der in eine Klinik kommt, und bestimmt auch nicht der letzte. Macht keinen Unterschied für uns, ob du wegen eines Herzinfarkts, eines gebrochenen Beins oder einer psychischen Erkrankung mehrere Wochen ausfällst.
Allerdings haben eben viele Leute überhaupt kein Verständnis für psychische Erkrankungen. Wenn es in deinem Team mehrere solcher Leute gibt, insbesondere Vorgesetzte, dann wäre ich auch vorsichtig.
Hast du denn eine Vertrauensperson, mit der du sprechen kannst, oder eventuell ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zu deinen Vorgesetzten? Ich weiß nicht, wie die Gesetzeslage in D ist, aber in Ö muss man bei AU keinen Grund angeben - man ist entweder krank oder hatte einen Unfall, mehr steht auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht drauf. Bedenke aber, dass es auch sehr viel Energie kosten kann, wenn man irgendwelche Lügenkonstrukte erfindet, nur, damit niemand erfährt, dass man nicht in einer Klinik war.

12.08.2025 20:36 • x 3 #4


Sick85
Zitat von VictoriaSiempre:
Dir drück ich die Daumen, dass Du schnell Hilfe bekommst. Alles Gute!

Vielen Dank

12.08.2025 20:36 • x 1 #5


HeavyDreamy
Zitat von Sick85:
Vielleicht könnte mir jemand sagen was wohl am besten wäre in der Situation vielen Dank


Hey

du kannst das auch mit deinem Hausarzt noch besprechen, wie du da am besten verfährst, wegen Krankmeldung und das du Bedenken hast wegen dem AG. Dein Hausarzt kann dir da sicher helfen

Der AG hat kein Recht, zu erfahren, warum du krankheitsbedingt länger ausfällst. Er muss aber rechtzeitig wissen, wann genau du weg bist, damit er planen kann.

12.08.2025 20:41 • x 10 #6


Sick85
Zitat von Lukrethia:
Bedenke aber, dass es auch sehr viel Energie kosten kann, wenn man irgendwelche Lügenkonstrukte erfindet, nur, damit niemand erfährt, dass man nicht in einer Klinik war.

Ich möchte auch nicht lügen nur in meiner Verfassung Ihnen gegenüber des nicht sagen müssen, und dann eventuell paar Sprüche sich noch anhören darf.
Und dann muss ich noch aufpassen was ich antworte, und zusätzlicher stress wäre es auch.
Schade dass es so ist jetzt noch mit solchen Gedanken sich quälen zu müssen, oder ich bin einfach eh zu sensibel gerade was nerven usw angeht kommt noch mit dazu.

12.08.2025 20:41 • x 2 #7


Sick85
Zitat von Heavydreamy:
Er muss aber rechtzeitig wissen, wann genau du weg bist, damit er planen kann.

Bis jetzt weis ich aber noch nicht mal wann es beginnt, und wenn ich jetzt aber sage steh auf ner Warteliste für stationären Aufenthalt, ist ja die erste frage ohh warum was is los?!

12.08.2025 20:45 • x 1 #8


Pippa
Meines Erachtens hast Du die Pflicht, Deinen Arbeitgeber über eine solche Maßnahme zu informieren, spätestens, wenn der Termin feststeht.
Ich würde da ehrlich sein.

12.08.2025 20:47 • x 1 #9


alleswirdbesser
Zitat von Heavydreamy:
Der AG hat kein Recht, zu erfahren, warum du krankheitsbedingt länger ausfällst. Er muss aber rechtzeitig wissen, wann genau du weg bist, damit er planen kann.

Und nach längerer Anwesenheit wird man seitens AG zum BEM eingeladen, ist zwar freiwillig, aber spätestens da kommt man ins Gespräch, wenn man sich darauf einlässt.

12.08.2025 20:48 • x 1 #10


Sick85
Antwort damals von ihm zu jemanden über dieses Thema war, sowas ist ne Frauen Krankheit richtige Männer bekommen sowas nicht.
Und ich wüsste nicht ob ich evtl was blödes dann sagen würde, deswegen wollte ich es eher vermeiden aber ok muss mir halt Gedanken machen mehr darüber.
Danke bis jetzt mal allen

12.08.2025 20:53 • x 2 #11


HeavyDreamy
Zitat von Sick85:
Bis jetzt weis ich aber noch nicht mal wann es beginnt, und wenn ich jetzt aber sage steh auf ner Warteliste für stationären Aufenthalt, ist ja die erste frage ohh warum was is los?!


Geh zum Hausarzt und bitte ihn darum, sobald du den Aufnahmetermin hast, dass er dich vorab schon Mal krankschreibt bis zum Aufnahmetermin (du brauchst auch Zeit zum packen und es geht dir eh seelisch nicht gut).

Dem AG kannste dann mitteilen, dass du einfach sehr geschwächt bist und Magenprobleme hast oder ähnliches. Hat man ja bei seelischen Erkrankungen meistens. Da lügst du also nicht.

Dann nimmst du den Aufnahmetermin wahr, von dort gibts dann eine weitere Krankmeldung, den du dem AG dann zuschickst.

So bist du ohne grosse Fragen aus der Sache raus.

12.08.2025 20:54 • x 4 #12


alleswirdbesser
Zitat von Sick85:
Antwort damals von ihm zu jemanden über dieses Thema war, sowas ist ne Frauen Krankheit richtige Männer bekommen sowas nicht. Und ich wüsste nicht ...

Das ist natürlich eine denkbar doofe Aussage. Wenn was ist, kann auch der Betriebsrat ein Ansprechpartner sein, es sei denn nur um einen Rat einzuholen.

12.08.2025 20:55 • x 2 #13


alleswirdbesser
Zitat von Heavydreamy:
So bist du ohne grosse Fragen aus der Sache raus.

Schon, da ich die andere Seite kenne, Kollegen, die monateweise plötzlich eine Vertretung wuppen müssen, Kollegen, die plötzlich keine Vertretung mehr haben, , bin ich da immer zwiegespalten. Es geht ja nicht immer nur um die Vorgesetzten.

12.08.2025 20:58 • x 1 #14


Lukrethia
Zitat von Sick85:
Bis jetzt weis ich aber noch nicht mal wann es beginnt, und wenn ich jetzt aber sage steh auf ner Warteliste für stationären Aufenthalt, ist ja die erste frage ohh warum was is los?!

Du könntest natürlich sagen, dass es eine ernste Angelegenheit ist, du darüber nicht sprechen möchtest und du den Termin eben erst bekommst. Das zeigt, dass du dir Gedanken über deinen Ausfall machst und du schützt trotzdem deine Privatsphäre.

12.08.2025 20:58 • x 6 #15


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