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Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

Fuulhorn16
@tartlet. Deinen Worten stimme ich zu. Auch ich wünschte mir meon altes Leben zurück, mit dem.Mann an meiner Seite, statt nun alleine alles zu stemmen. Dann dachte ich auch, er auf dem Sofa neben mir, seine negativen Züge... Nein danke! Es würde mir nicht besser gehen. Ich trage meinen Teil zur Trennung dazu, logo. Habe mich auch vetbogen, etc. Wollte die Veränderung nicht wahrhaben. Dennoch schade, wenn ich hier lese, was den Ex an uns so genervt hat, dass sie uns das erst sagen, wenn next am Start ist. Tat mein Ex ja auch....

03.03.2019 13:24 • x 4 #106


Gartenfee17
Ich glaube nicht, dass sie mit ihrer großen Unzufriedenheit Jahre hinter den Berg halten, um dann beim Abschied alles rauszulassen. Diese Trennungen nach so vielen Jahren sind auch für die Verlasser ein Kraftakt. Sie suchen sich dann ihre Begründungen zusammen, um diesen hässlichen Abgang vor sich selbst zu rechtfertigen. Und sie schleudern dann ihre geballte Erkenntnis dem entgeisterten Ehepartner entgegen.
Was NM mir alles an den Kopf geworfen hat, hat mich umgehauen. Er verstieg sich sogar zu der Behauptung, ich habe ihn krank gemacht. Dabei ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ich ihm wohl das Leben gerettet habe. Spaeter hat er all die wüsten Beschimpfungen zurückgenommen.
So wie der Verlasser in seinem Hormonrausch aus dem AP sofort Seelenverwandte, aber mindestens die Liebe des Lebens macht, so laesst er gleichzeitig am alten Ehegesponst kein gutes Haar mehr. So funktioniert das Abloesen. In diesem Zustand ist er auch nicht mehr erreichbar und alle Gesprächsversuche laufen ins Leere. Der Ehepartner ist nur noch das Hindernis, das dem großen Lebensglück im Wege steht. Deshalb gibt es auch nur sehr selten Empathie.
Es geht eben meist nicht um eine Eheflaute, zu der beide etwas beigetragen haben. Es geht um den Befreiungsschlag, weil sie meinen, der/die EP halte sie in einem Leben gefangen, das sie selbst aufgebaut bis zu ihrer Krise durchaus lebenswert gefunden haben.
Wir koennen uns alle 1000 Mal fragen, was wir falsch gemacht haben und gern korrigiert hätten. Es wird sich da auch einiges finden. Aber gegen eine Midlife Crisis ist kein Kraut gewachsen. Und sie ist nicht nach ein paar Monaten vorbei. Auch Next wird davon noch etwas haben.

04.03.2019 00:29 • x 27 #107


A


Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

x 3


Konrad
Zitat von Gartenfee17:
Auch Next wird davon noch etwas haben.

Das merkt Mann hier auch schon sehr deutlich
Umgekehrt aber auch das gleiche. Alle sehr Vorsichtig. Dadurch erkennt man den Baum im Wald nicht.
Dabei ist man doch der Geschädigte wenns nach dem User geht.

04.03.2019 01:51 • #108


J
Zitat:
Sie suchen sich dann ihre Begründungen zusammen, um diesen hässlichen Abgang vor sich selbst zu rechtfertigen. Und sie schleudern dann ihre geballte Erkenntnis dem entgeisterten Ehepartner entgegen.


An diesen Kraftakt von meiner ExEx kann ich mich noch gut erinnern. Leider habe ich es in meiner damaligen Unbeholfenheit verpasst, sie darauf hinzuweisen, das sie ihren am Ende gern benutzten Spruch Worte sind nur Worte, was zählt sind die Taten ruhig auch mal auf sich selber hätte anwenden können.

Und ja, ich war am Ende der Beziehung tatsächlich sehr tatenlos. Vor allem was die Selbstverantwortung betrifft.

04.03.2019 08:08 • #109


Isie
Zitat von Gartenfee17:
Ich glaube nicht, dass sie mit ihrer großen Unzufriedenheit Jahre hinter den Berg halten, um dann beim Abschied alles rauszulassen. Diese Trennungen nach so vielen Jahren sind auch für die Verlasser ein Kraftakt. Sie suchen sich dann ihre Begründungen zusammen, um diesen hässlichen Abgang vor sich selbst zu rechtfertigen. Und sie schleudern dann ihre geballte Erkenntnis dem entgeisterten Ehepartner entgegen. Was NM mir alles an den Kopf geworfen hat, hat mich umgehauen. Er verstieg sich sogar zu der Behauptung, ich habe ihn krank gemacht. Dabei ist es nicht übertrieben, wenn ich sage, dass ...


Genau so war der Ablauf der Ablösung wie du es hier nennst auch.
Danke für diese klare Formulierung. Wenn das wirklich so zutrifft, dass er diese ganzen Begründungen zusammen gesucht hat für seinen Kraftakt des Verlassens, tröstet das ein wenig.
Das hat nämlich mein Selbstwert damals ganz schön in den Boden getreten, die vielen Vorwürfe und die vielen Kleinigkeiten. Als liebender wie das hier im Forum mal beschrieben wurde, ist man dann von Schuldgefühlen zerfressen und versteht die Welt nicht mehr.
Danke.

04.03.2019 11:23 • x 4 #110


Fuulhorn16
@Gartenfee17
Hat was, was Du schreibst. Evtl. wollten wir die Ablösung nicht wahrhaben, z.B. ich konnte mir das NIE vorstellen, weil der EX immer sagte, er könne nach einer so langen Beziehung wie wir sie führen, nie zur nächsten. Na ja, tat er dennoch. Ich habe ihn schon ab und an gefragt, was los sei oder so, alles war gut. Bis er dann mal auspackte, was alles nicht gut war oder dass ich ständig meinem Hobby nachrenne (auch da fragte ich ihn xmal und habe ab und an auf Anlässe zum Hobby verzichtet, ihm zuliebe). Na, es ist nicht schönzureden, Du hast recht, @Gartenfee17, die Ex sind nur noch ein Hindernis, geduldet sind allenfalls noch die gemeinsamen Kinder, aber da meine schon alle Ü18 sind, hält sich der Kontakt auch da in Grenzen. Frei sein, Leben ohne Verpflichtung (ausser den Unterhalt an uns), das ist die Devise... Erst die Pflicht (ich) nun die Kür (next)....

04.03.2019 13:33 • x 3 #111


K
Es finde es teilweise richtig verwirrend, dass die Abläufe der Trennung, die viele verschiedene von Euch beschreiben, bspw. das Zusammensuchen der Fehler, die man über all die Jahre nie gesagt bekommen hat, so vollkommen gleich sind. Ich kann mich so völlig wiederfinden, in dem was Ihr schreibt und fühlt. Es ist gut zu wissen, dass ich mich nicht alleine quäle, sondern dass das wohl in dieser Situation völlig normal ist und dass Ihr ganz Ähnliches oder Gleiches empfindet.

05.03.2019 21:13 • x 6 #112


Mischka
Ja. Ich war auch schuld. In der vorletzten Nacht vor seinem Auszug habe ich mir bis morgens um 05.30 h Dinge anhören müssen, die mich fassungslos machten. Das hat so vieles in mir kaputt gemacht. Ich muss 36 Jahre lang ein wahres Ehemonster gewesen sein.

Er relativierte es später und entschuldigte sich bei mir,, meinte, er hätte das nur gesagt, um mich zu irgendeiner Reaktion zu bewegen (saß nur versteinert und schockgefrostet da). Ich habe nur gesagt, dass immer (aus seiner Sicht) etwas Wahrheit dabei ist und ich ihm das deshalb nicht so ganz abkaufe. Ich war und bin tief verletzt.

Ich habe mich ihm nie geöffnet. Ihm nie gesagt, wie sehr ich manchmal gelitten habe. Zu den Zeiten seines Burnouts musste ich jedes Wort in die Waagschale legen. Das konnte ich nie wieder abstellen.

06.03.2019 01:19 • x 2 #113


Isie
Zitat von Mischka:
Ja. Ich war auch schuld. In der vorletzten Nacht vor seinem Auszug habe ich mir bis morgens um 05.30 h Dinge anhören müssen, die mich fassungslos machten. Das hat so vieles in mir kaputt gemacht. Ich muss 36 Jahre lang ein wahres Ehemonster gewesen sein.

Er relativierte es später und entschuldigte sich bei mir,, meinte, er hätte das nur gesagt, um mich zu irgendeiner Reaktion zu bewegen (saß nur versteinert und schockgefrostet da). Ich habe nur gesagt, dass immer (aus seiner Sicht) etwas Wahrheit dabei ist und ich ihm das deshalb nicht so ganz abkaufe. Ich war und bin tief verletzt.

Ich habe mich ihm nie geöffnet. Ihm nie gesagt, wie sehr ich manchmal gelitten habe. Zu den Zeiten seines Burnouts musste ich jedes Wort in die Waagschale legen. Das konnte ich nie wieder abstellen.


Ja, in unserer Hochphase des Rosenkrieges dachte ich auch wie schlimm doch die Jahre mit einem Menschen wie mir sein mussten - so viele Fehler... ist echt schwer nach solchen Verletzungen zu sich selbst zu finden und vor allem sich wieder zu mögen.

06.03.2019 07:40 • x 5 #114


Mischka
Das Beste war die Aussage, ich hätte ihn all die Jahre nur als Verdiener und Handwerker gebraucht, nur dazu, meine Wünsche (Kinder, Haus) erfüllt zu bekommen.
Äh - das waren nicht nur meine Wünsche.
Wir (meine Eltern und ich) hätten ihn nur ausgenutzt und über den Tisch gezogen.
Ja, genau deswegen habe ich dich 36 Jahre an meiner Seite geduldet. Nur deswegen, natürlich. Damit ich jemanden habe, den ich ver*rschen kann.

Heute, genau 6 Monate nach deinem Auszug, tut es dir sehr leid, was du mir alles an den Kopf geworfen hast. Du kannst leider nichts mehr rückgängig machen.
Ich will es auch gar nicht.
Das war das letzte Mal, dass ein Mensch solche Dinge zu mir gesagt hat. Das sagte ich zu dir direkt am anderen Morgen nach dieser Nacht.

06.03.2019 09:04 • x 10 #115


U
Zitat von Mischka:
Das Beste war die Aussage, ich hätte ihn all die Jahre nur als Verdiener und Handwerker gebraucht, nur dazu, meine Wünsche (Kinder, Haus) erfüllt zu bekommen.
Äh - das waren nicht nur meine Wünsche.




Heftig: Es gibt da den Satz: Mit Worten kann man jemanden schlagen. Anders kann man das wohl nicht ausdrücken.

06.03.2019 09:07 • x 4 #116


tartlet
Das kenne ich auch. Ich renne heute noch 1 1/2 Jahre nach unserer Trennung zur Psychologin. Ich kann auch die vielen Verletzungen mit Worten nicht verstehen.
Aber ich sage mir, dass hat was mit seiner mangelnder Intelligenz zu tun. Wenn ich nicht vernünftig reden kann, warum auch immer, dann haue ich eben drauf.
Ich habe ganz oft in Gedanken zu mir gesagt,
,, dümmer als ein Stück Treibholz wenn er mal wieder verbal ausgeholt hat.
Und damals dachte ich immer, es prallt an mir ab. Nein, es sitzt lange sehr sehr tief.

06.03.2019 09:15 • x 3 #117


Mischka
Ja, der Schaden ist angerichtet.
Ich werde noch einige Zeit brauchen, um aus den Trümmern mein neues Lebensgerüst zu bauen. Es wird sorgfältig gebaut, Stein für Stein, ein paar neue kommen dazu. Dafür wird es dann stärker und stabiler als je zuvor.

06.03.2019 09:27 • x 8 #118


M
Zitat von tartlet:
Und damals dachte ich immer, es prallt an mir ab. Nein, es sitzt lange sehr sehr tief.

kenn das auch. Aber, er war mit uns zusammen - muss auch für ihn einen Nutzen gehabt haben. Deswegen prallte da auch manches ab

06.03.2019 09:28 • x 1 #119


U
Zitat von Mischka:
Ja, der Schaden ist angerichtet.
Ich werde noch einige Zeit brauchen, um aus den Trümmern mein neues Lebensgerüst zu bauen. Es wird sorgfältig gebaut, Stein für Stein, ein paar neue kommen dazu. Dafür wird es dann stärker und stabiler als je zuvor.


Wichtig ist, dass man irgendwann das Alte loslassen kann und zu verzeihen versucht. Verzeihen, damit man selber zur Ruhe kommt. Mein Lebensmotto ist immer: Voraus, die Zukunft ist das Leben, nicht die Vergangenheit.
Die Vergangenheit ist ein Teil von uns, wir dürfen uns aber nicht von ihr zu sehr beeinflussen/bestimmen lassen.
Ich war auch 30 Jahre verh. ist bestimmt nicht einfach, aber ich versuche immer meinen Blick auf die Zukunft zu richten, alles andere wäre Stillstand.

06.03.2019 09:32 • x 5 #120


A


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