Club der nach langjähriger Beziehung Verlassenen

@hausgebrauch, daran glaube ich inzwischen nicht mehr. Wir wollten es im März ja nochmal versuchen. Wobei von WIR dann nach kurzer Zeit nur noch ein Ich übrig blieb. Zum Schluss sagte er, als ich fragte, warum er uns denn keine aufrichtige Chance mehr geben wollte, dass ich mich mit den Füßen auf den Kopf hätte stellen können und es trotzdem nichts bringen würde... so nach dem Motto sein Entschluss stand ja eh schon von vornherein fest. In dem Moment fällt einem nichts mehr ein, nur dass man das nie und nimmer von einem geliebten Menschen erwartet hätte , dem Vater unserer Kinder. Jetzt muss ich schon wieder heulen

@ad46, ich danke auch dir für deine Antwort, kann grade nicht mehr schreiben, melde mich später wieder.

Guten Morgen liebe Trümmertauben Täuberiche

...wie schön, die Feuerwehr war schon da

Zitat von Wirdschon:

Nein! Halt! Stopp! Ich bin da! Von mies bin ich weit entfernt, naja, auch nicht in Höchstform...aber Tröstknuddeln kann ich!

Liebe AD, ich hab einen Freund, dem ging es wie Dir! Der suchte sich eine neue Wohnung in seinem Kiez, kleiner zwar , aber mit Garten...und ist nun auf dem Weg der Heilung, weil er seine Ex nicht mehr Wand an Wand ertragen muss! Ist ihm schwer gefallen, nun aber fühlt er sich im eigenen Heim wieder wohl!
Fair ist an der ganzen Güllegülle eh nix, oder!? Wenn also deine Kinder mitziehen, warum dann da ausharren und sich verletzen lassen!

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist manchmal, sofern möglich, überlebenswichtig, aus dem alten Dunstkreis herauszukommen, nicht mehr mitanzusehen, wie ein veramselter Hosenloser sein Glück direkt vor einem zu zelebriert - da kommt weder das Gefühlskarussell noch das Kopfkino zur Ruhe!

Zitat von EngelohneFlügel:

Guten Morgen Zusammen,

lasst den Kopf nicht hängen. Auch ich hatte das, allerdings schon letzten Sommer kurz nach der Trennung. Auch diese Gedanken und Gefühle müssen sein, sie müssen durchgestanden werden um damit abzuschließen.
Einen Tipp........kann ich euch leider gar nicht geben. Ich weiß nicht mehr was ich da tat außer Kilometer für Kilometer Spaziergänge zu tätigen.

Genau so ist es. Das ganze Elend Verzweiflung MUSS RAUS. Lasst es bitte zu - egal in welcher Form.
Das geht nicht von heute auf morgen!
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich ein Tagebuch geführt habe in der Akutphase - hätte dies jemand gefunden, wäre ich mit Sicherheit in der GESCHLOSSENEN gelandet!
Unter anderem habe ich darin auch Briefe an ihn geschrieben, die ich natürlich niemals ihm gegeben hatte.
Einer hat so angefangen:

Hallo A...loch
und hat geendet:
Ich wünsche dir ein Leben, wie du es verdient hast. Mögen dir alle dir wichtigen Gliedmaßen abfallen, abfaulen oder nicht mehr funktionieren. Das gleiche gilt für deine dumme Schl...e, du Obera...loch.

Hört sich sicher kindisch an (natürlich waren auch nicht jugendfreie Worte dabei - sollte ich jemandem diesbezüglich aushelfen können - sehr gerne ) aber dieses Abreagieren hat mir in diesem Moment wirklich geholfen.
Bitte passt auf, dass ihr in all eurer Qual, es nicht zulasst, dass es sich wie ein Geschwür festsetzt und die Verbitterung und Verzweiflung euch krank macht.
Ich weiß, dass man gefangen ist in seinem Schmerz, Elend, nicht verstehen können - es ist aber im Moment nicht eure Aufgabe, irgendetwas verstehen oder analysieren zu müssen - es geht jetzt nur darum, dass ihr lebensfähig bleibt, nicht untergeht und im Loch verharrt und diesen Weg Schritt für Schritt und mit Mut ins Neue geht....es ist nicht alles schlecht, was auf uns zu kommt...und das funktioniert auch nicht auf die Schnelle, habt Geduld, es ist aber zu schaffen

...und während ich in Bad husche , lasse ich noch ein Liedchen da

Zitat von Wirdschon:

Schmeiß ihn über Bord, nimm das andere Ruder und bring dich weiter... klar, ist nicht leicht, schon gar nicht nach soooo langen Jahren!

Etwas was mir NF sogar direkt so gesagt hat. (IN IHRER WELTWAHRNEHMUNG):
Ich sah uns auf den Abgrund zu laufen und als wir dort waren habe ich dich runter gestoßen um nicht mit abzustürzen.
Sehr einfühlsam, gell.
Und die zig Weggabelungen dahin ist Frau wortlos (mit)gegangen....na Danke.

Zitat von Wirdschon:

Und nu guck, du hast alles gegeben! Du bist Stromaufwärts gerudert, dachtest, er rudert mit...und musstest feststellen, ne, macht der nicht und merkst, drehst dich im Kreis! Verdammte Axt, und nu! Schmeiß ihn über Bord, nimm das andere Ruder und bring dich weiter... klar, ist nicht leicht, schon gar nicht nach soooo langen Jahren! Aber du wirst wieder lernen, dich auf dich selber zu verlassen und unterwegs werden Tränen trocknen, immer wieder wirst du erleben, huch, es kann schön sein...und ja, ab und an wirst du ins Loch fallen, trauern...doch es wird nicht mehr der Mariannengraben sein, es wird immer leichter, wieder rauszufinden ...gib dir Zeit!

Das schreibe ich mir in mein Büchlein

Zitat von Molly65:

Genau so ist es. Das ganze Elend Verzweiflung MUSS RAUS. Lasst es bitte zu - egal in welcher Form.
Das geht nicht von heute auf morgen!
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich ein Tagebuch geführt habe in der Akutphase - hätte dies jemand gefunden, wäre ich mit Sicherheit in der GESCHLOSSENEN gelandet! :

Wenn der Schmerz nicht mehr auszuhalten war, hatte ich getanzt. Manchmal bis zur totaler Erschöpfung. Musik an und los.

Wenn das Kind bei ihm war und mir die Decke sowas von auf den Kopf fiel, habe ich Sachen gemacht die ich schon länger nicht gemacht hatte. Mir ein Fahrrad gekauft und dann erstmal abends, wenns schon dunkler war, die ganzen Büsche und Hecken hier zusammen mit dem Fahrrad abgeknutscht.
Oder, in eine andere Stadt zum Fest gefahren. Alleine. Es war schön. Mehrere Bühnen, gute Musik, nette Leute. Oder...

Man muss die Gefühle zulassen um heilen zu können. Auch weinen wenn es danach ist. Man darf schwach sein. Nur dem völlig verfallen soll niemand. Versuchen dem zu trotzen, aufstehen, weitergehen. Schritt für Schritt. Es ist auch normal dass man auch mal einen oder ein paar schritte zurückfällt. Hauptsache es geht vorwärts.

Zitat von EngelohneFlügel:

Etwas was mir NF sogar direkt so gesagt hat. (IN IHRER WELTWAHRNEHMUNG):
Ich sah uns auf den Abgrund zu laufen und als wir dort waren habe ich dich runter gestoßen um nicht mit abzustürzen.
Sehr einfühlsam, gell.
Und die zig Weggabelungen dahin ist Frau wortlos (mit)gegangen....na Danke.

Sie sah es, und hatte dich nicht darauf hingewiesen?

Zitat von EngelohneFlügel:

Etwas was mir NF sogar direkt so gesagt hat. (IN IHRER WELTWAHRNEHMUNG):
Ich sah uns auf den Abgrund zu laufen und als wir dort waren habe ich dich runter gestoßen um nicht mit abzustürzen.
Sehr einfühlsam, gell.
Und die zig Weggabelungen dahin ist Frau wortlos (mit)gegangen....na Danke.

Das ist heftig, unglaublich . Dafür schäme ich mich als Frau.....

Zitat von Ginatalia:

Man muss die Gefühle zulassen um heilen zu können. Auch weinen wenn es danach ist. Man darf schwach sein. Nur dem völlig verfallen soll niemand. Versuchen dem zu trotzen, aufstehen, weitergehen. Schritt für Schritt. Es ist auch normal dass man auch mal einen oder ein paar schritte zurückfällt. Hauptsache es geht vorwärts.

Genau das ist der Punkt - anfangs meint man, dass es nicht zu schaffen ist .....auch wenn es Kraft kostet, es funktioniert, wenn man sein eigenes Tempo respektiert und nicht von sich erwartet, dass es ruck zuck besser wird

Zitat von Ginatalia:

Wenn der Schmerz nicht mehr auszuhalten war, hatte ich getanzt. Manchmal bis zur totaler Erschöpfung. Musik an und los.

Tanzen Musik richtig laut, sehr gut zum abreagieren

Zitat von Molly65:

Bitte passt auf, dass ihr in all eurer Qual, es nicht zulasst, dass es sich wie ein Geschwür festsetzt und die Verbitterung und Verzweiflung euch krank macht.
Ich weiß, dass man gefangen ist in seinem Schmerz, Elend, nicht verstehen können - es ist aber im Moment nicht eure Aufgabe, irgendetwas verstehen oder analysieren zu müssen - es geht jetzt nur darum, dass ihr lebensfähig bleibt, nicht untergeht und im Loch verharrt und diesen Weg Schritt für Schritt und mit Mut ins Neue geht....es ist nicht alles schlecht, was auf uns zu kommt...und das funktioniert auch nicht auf die Schnelle, habt Geduld, es ist aber zu schaffen

Himmel, deine Worte gingen mir jetzt mitten in mein kaputtes Herz, vielen Dank dafür. Ich habe wieder einen schlechten Tag (nein, eigentlich eine schlechte Woche). Vielleicht liegt's am Vollmond? Jetzt, wo es auf Ostern zugeht, wird's noch schlimmer. Habe mich früher immer auf die Feiertage gefreut, weil wir da endlich immer mal Zeit für uns hatten. Tja, jetzt habe ich ganz viel Zeit für mich allein. Hoffentlich wird die bestellte Playstation noch vor Ostern geliefert...

Zitat von Paddington:

@hausgebrauch, daran glaube ich inzwischen nicht mehr. Wir wollten es im März ja nochmal versuchen. Wobei von WIR dann nach kurzer Zeit nur noch ein Ich übrig blieb. Zum Schluss sagte er, als ich fragte, warum er uns denn keine aufrichtige Chance mehr geben wollte, dass ich mich mit den Füßen auf den Kopf hätte stellen können und es trotzdem nichts bringen würde... so nach dem Motto sein Entschluss stand ja eh schon von vornherein fest. In dem Moment fällt einem nichts mehr ein, nur dass man das nie und nimmer von einem geliebten Menschen erwartet hätte , dem Vater unserer Kinder. Jetzt muss ich schon wieder heulen

@ad46, ich danke auch dir für deine Antwort, kann grade nicht mehr schreiben, melde mich später wieder.

So eine Frechheit !

Zitat von Molly65:

Tanzen Musik richtig laut, sehr gut zum abreagieren

Der Teenie zeigt mir dann immer einen Vogel
Ich möchte auch nicht in Schmerz und Verbitterung hängen bleiben. Aber es ist doch seltsam. Jedes Mal, wenn es mir etwas besser geht und ich das Gefühl habe, dass ich die nächste Stufe aus dem Loch nach oben geklettert bin, kommt - zack - aus dem Nichts eine bescheuerte Aktion von ihm und er würgt mir wieder einen rein. Und dann frage ich mich: Warum tut er das? Was habe ich getan, um so viel Grausamkeit zu verdienen? Ich frage ja nicht nach dem Grund der Trennung. Nur, warum er mir immer wieder weh tut? Weil er es kann? Weil ich es zulasse?

Zitat von AD46:

Der Teenie zeigt mir dann immer einen Vogel
Ich möchte auch nicht in Schmerz und Verbitterung hängen bleiben. Aber es ist doch seltsam. Jedes Mal, wenn es mir etwas besser geht und ich das Gefühl habe, dass ich die nächste Stufe aus dem Loch nach oben geklettert bin, kommt - zack - aus dem Nichts eine bescheuerte Aktion von ihm und er würgt mir wieder einen rein. Und dann Frage ich mich: Warum tut er das? Was habe ich getan, um so viel Grausamkeit zu verdienen? Ich frage ja nicht nach dem Grund der Trennung. Nur, warum er mir immer wieder weh tut? Weil er es kann? Weil ich es zulasse?

Weisst du , manchmal ist es vielleicht auch hilfreich im ehemaligen Partner auch wieder den Mensch zu sehen, der nicht die Boshaftigkeit ad personam ist. Der Trennende lebt in einer anderen Welt und schaut weit weniger genau hin, bei dem was er sagt und tut, als der Getrennte das wahrnimmt und vor allem auch in seiner Verletztheit wahrnehmen will (!).
Einiges geschieht aus Unbekümmertheit, anderes aus Überschwang und 7. Himmel.
Manches aus Doofheit.

Guten Morgen,

Molly65 hat mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.

Das Mittel gegen den Frust ist Ablenkung. Ist in Corona Zeiten nicht einfach. Meine Güte, ich weiß noch wie ich mich alleine mit aller Kraft in einen Eissalon geschleppt habe. Viele Male habe ich es nicht geschafft, aber doch immer wieder mal ... und man trifft Leute, die tun einem gut, und merkt, wie viele eigentlich in dersselben Rue de la Gack sitzen bzw. dort zu Besuch waren. Und das hilft dir zu sehen, dass es vielen wieder gut geht.

Spruch des Tages: LÄCHLE DU KANNST SIE NICHT ALLE TÖTEN