Zitat von Dude0815:@Kaetzchen Meiner Meinung nach werden hier unnötige Konstrukte aufgebaut, um eine ganz simple Wahrheit zu verleugnen: Menschen, die in den von Dir beschriebenen Mustern unterwegs sind, sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit relativ unreflektiert und/oder unreif - bspw. Deine Freundin, die nur bei unerreichbaren Männern getriggert wird. Vielleicht auch eine Form von geringfügiger, psychischer Störung; wieso sonst langt man mehrmals auf die heiße Herdplatte? Eben. Gesund ist was anderes.
Nein, das sind sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Man kann selbstreflektiert sein und trotzdem solche Muster haben. Man erkennt sie dann zwar, das ändert aber nichts daran, dass sie existieren (geht Tesa ja auch so, und sie ist alles andere als unreflektiert, und meine Freundin hat sogar eine lange Therapie hinter sich wegen ihrer Störung, die ihr aber nicht weitergeholfen hat).
Dass Menschen, die bereits eine langjährige Beziehung hinter sich und beendet haben, an einer (meist temporären) Bindungsstörung leiden, ist ja nun kein Geheimnis. Und natürlich gibt es deshalb heutzutage immer mehr bindungsgestörte Menschen, weil immer mehr Menschen solche Erfahrungen gemacht haben. Die Tendenz zu ständig nach kurzer Zeit abgebrochenen Bindungsversuchen trägt ja auch noch mal dazu bei. Irgendwann kann man dann einfach nicht mehr, wenn das Gehirn ständig die Lernerfahrung macht, dass eine Bindung zu Verlust und Schmerz führt. Dann weigert es sich, überhaupt noch mal eine solche Bindung einzugehen, um den erwarteten Schmerz zu vermeiden. Da kommt man selbst mit klassischer Therapie meist nicht gegen an. Ist eben leider eine Folge der modernen Zeiten