Nachdem ich seit Monaten leide, weil ich zum gefühlten 1000sten Mal in meinem Leben hörte, *dass ich es nicht bin* - der Betreffende aber super interessant für mich gewesen ist - bin ich grade wieder sehr damit beschäftigt, zu checken, was meine Anteile sind.
Ich hab das Gefühl, seit 30 Jahren an mir herumzudoktern. Habe Psychotherapien und Aufstellungen hinter mir, 1000e Bücher gelesen, die sich mit dem Wesen des Mannes, wie er prinzipiell gestrickt ist, wie er tickt, was er mag, wie das mit dem Jagen ist, etc. hinter mir.
Trotzdem ist es mir nie gelungen, eine glückliche Beziehung zu führen.
Heute habe ich mit einer anderen Akademikerin - ich bin selbst eine - ein Gespräch geführt. Wir redeten über alles mögliche, aber auch über die Tatsache, dass sie immer wieder hört, sie sei zu anstrengend! Ihre Bekannten wären mit Frauen verheiratet, die es nicht mal schaffen, sie im Spital zu besuchen, weil der Weg dahin ein anderer wäre, als ihr gewohnter. Der nächste diskutiere mit ihr über Gott und die Welt, während seine Abgetraute daneben sitzt, und mangels Bildung, sich nicht an der Diskussion beteiligen konnte. Ich bekomme mit, dass Typen es lieber haben, wenn eine Frau hilflos ist und jede Menge Probleme mit bringt (finanziell, Kinder, Wohnsituation etc.) als eine mit der sie einfach nur das Leben genießen könnten!
Das Subjekt meiner Begierde ist wenige Monate nach mir mit einer Frau zusammen, die mir ausbildungstechnisch nicht das Wasser reichen kann! Mir werden von Männern Dinge erklärt wie: *du lässt dir nicht gefallen, was sie sich gefallen lässt*, *bei dir muss ich immer denken*, *ich habe Angst vor dir*, *der Audi vor der Tür hat mir den Rest gegeben* - etc.
Können mir die Männer mal beantworten, warum sie lieber eine Frau zu Hause haben, die ihnen geistig nicht gewachsen ist, als eine mit der sie wirklich reden könnten? Mit der sie auf Augenhöhe kommunizieren können?
Wenn dem nämlich tatsächlich so ist, dann kann ich mit meiner quälenden Suche nach Ursachen und Lösungen aufhören, dann liegst nämlich einfach nur daran, dass Männer es tatsächlich lieber einfach und niveaulos haben.