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Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

W
Zitat von megan:
du kannst es dir leisten
und es werden täglich mehr, die auf qualität achten


war kurz in der schonung, den ernter ablesen, die ersten polter freigeben, ein lkw fahrer hat mir erzählt, das über 1000 de meter käferholz zum abtransport bereitliegen, kommen ins nasslager der holzverarbeiter, dann kannst du dir ausrechnen, was du für den festmeter bekommst, schade, meinte er noch, schöne schonung, zu früh abgeerntet, ab geht ja nicht anders,
ich habe geschluckt, kein kommentar, farbe angebracht und raus
dieser f....käfer

07.12.2018 13:46 • x 2 #1921


K
Gut jetzt ist hier Stille,
kann weiter dichten
Ode an @whynot60
gewidmet @Tempi-Gast

Es regnet.
Weit entfernte Donnergrollen
Sitz in einer Lärche
Bin schon ganz nass
Regen tropft auf mein Gefieder
Neben mir das Ahorn unter mir
Wacholder alle ohne Nadeln

Regen durchdringt das Gebäude
Seine Tropfen betäuben mich
Würde ich mich zu dir flüchten
Nur als stummer Vogel
Denn nach einem Tag
Schon wär ich tot
Ich Holz geschnitzter Vogel

Oh nein! Das ist ein fürchterlich
Trauriges Gedicht, sofort umdichten.
Fragt sich nur wie und vor allem wofür...?
Die Frage die sich stellt gehört die erste
Und die letzte Zeile noch dazu?
Was meinst du...

07.12.2018 21:19 • x 3 #1922


A


Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

x 3


megan
Zitat von Karina14:
Die Frage die sich stellt gehört die erste
Und die letzte Zeile noch dazu?


wenn du mich fragst, unbedingt
allerdings bin ich nicht besonders begabt


Zitat von Karina14:
Regen durchdringt das Gebäude


da könnte frau nässe, wasser oder kälte setzen und das seine rausnehmen

07.12.2018 23:21 • x 2 #1923


K
@megan
Regen durchdringt das Bedeckte
Kalter Regen betäubt mich?

Es hat sich wieder ausgedichtet
Bin die Kaktee unter den Dichterinnen alle 40 Jahre eine Blüte

Und für dich noch etwas Prosa und das war s dann..

Hab dich gebeten
Mich mitzunehmen
In die Nacht hinein
Du wolltest nicht

Draußen Sturm
Während der Fahrt
Deine Schokolade
Aufgegessen

Über die Sraße
Packte mich Wind
Kurz. Ich rannte
So hat sich Deine
Umarmung beinahe
Angefühlt.

Siehst du, ich lasse nach
Gute Nacht

08.12.2018 03:13 • x 3 #1924


W
Zitat von megan:
meinst du echt, dass bildung da nix helfen könnte?


Ja, das meine ich echt. Weil es übergeordnete Interessen oder auch bloße Verwachsungen gibt, oft auch sehr emotionaler Natur. Und dann führt mehr Bildung nur zu mehr Argumenten für diese Interessen, Verwachsungen, Weltbilder, Hungerzustände.
Wo Hopfen und Malz verloren sind, läßt sich kein wohlschmeckendes Pier mehr brauen.
Kennst Du keine ausgemachten Dummköpfe unter den Akademikern? Wenn nicht, genügt es, einmal den Fernseher aufzudrehen und die Nachrichten anzusehen. Was wirklich unter allen Schichten und Klassen sehr gerecht verteilt zu sein scheint, ist ganz eindeutig die Dummheit, nur daß sie da und dort ein selbstgefälligeres Auftreten an den Tag legt.

Zitat von woodstock:
meine vorfahren, alles landwirte, alle hatten fracksausen im wald oder auf dem flur,


Ja, damit haben sich die Dinge ja nun geklärt - alles Angstbeißer sozusagen. Und Du hast ihr Erbe unerschrocken angetreten.
Bei mir ist das eben anders, ich habe kein Fracksausen, weder im Wald noch auf dem Flur. Ich kann sogar ohne das geringste Angstgefühl mitten in der Nacht durch den Wald gehen oder einen endlosen Flur entlang. Ich fürchte mich weder vor Wildschweinen noch vor plötzlich aufgerissenen Türen.

Wenn Dich die fanatischen Jagdstörer auf die Palme bringen, dann bist Du vielleicht selber fanatisch und gerätst in Wut, womöglich keinen Schuß abfeuern zu können. Bist Du eigentlich schon einmal auf die Idee gekommen, daß Du selber der Störer sein könntest, der Naturstörer, und daß Du selber ein unerwünschter Eindringling bist, der, bei entsprechender geistiger und waffentechnischer Ausrüstungen des gehobenen Tierreichs, seinerseits erlegt werden würde (müßte)?

Offenbar ist es bei Dir so, daß Du überhaupt nur zwei Wege kennst (falls die nicht ohnehin dieselben sind): jenen des Großvaters und jenen des Forstrats. Vielleicht solltest Du es einmal wagen, etwas ganz Eigenes zu versuchen, das nicht auf diesen ausgetrampelten Pfaden daherkommt und vielleicht erfolgversprechender ist. Nur Mut!
Der Erfinder Edison hat angesichts seiner vielen gescheiterten Glühbirnenversuche einmal gesagt: Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren. Was heißt, auch Fehlschläge sind lehrreich und jedenfalls noch immer besser, als einfach etwas fortzuführen, das immer in derselben Sackgasse endet.

Obwohl ich glaube, Du wirst den kleineren und größeren Weisheiten gar nicht zugänglich sein und sie mangels Verständnis als Schöngeisterei abtun - dennoch etwas, worüber man nachdenken kann, zumindest in seinen helleren Stunden, und zwar von Lao Tse:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deine Charakter, denn er wird Dein Schicksal.


In diesem Sinne: einen achtsamen Samstag!

08.12.2018 06:20 • x 5 #1925


V
Zitat von Karina14:
Hab dich gebeten
Mich mitzunehmen
In die Nacht hinein
Du wolltest nicht

Draußen Sturm
Während der Fahrt
Deine Schokolade
Aufgegessen

Über die Sraße
Packte mich Wind
Kurz. Ich rannte
So hat sich Deine
Umarmung beinahe
Angefühlt.



Applaus! Gefällt mir ausgesprochen gut.


Woody, Ich glaube ja, dass jeder Belehrungsversuch dich noch weiter in deine Welt treibt.

Du brauchst die Strukturen und klammerst dich daran und verteidigst sie, weil sie bekannt sind und Halt geben.

Was du brauchst sind vermutlich eher Liebe und Verständnis. Desto eher findest du auch Zugang zu dieser, der unseren, anderen Welt. In der Einklang mit der Natur etwas anderes, friedvolleres, mächtigeres ist.

Dein inneres Kind schreit richtig nach Befreiung. Mein Wunsch an dich: reich ihm die Hand und spiel mit ihm. Es ist stark, es wird ihm und Dir nichts passieren.

08.12.2018 07:03 • x 2 #1926


Gretel
Zitat von Karina14:
@megan
Regen durchdringt das Bedeckte
Kalter Regen betäubt mich?

Es hat sich wieder ausgedichtet
Bin die Kaktee unter den Dichterinnen alle 40 Jahre eine Blüte

Und für dich noch etwas Prosa und das war s dann..

Hab dich gebeten
Mich mitzunehmen
In die Nacht hinein
Du wolltest nicht

Draußen Sturm
Während der Fahrt
Deine Schokolade
Aufgegessen

Über die Sraße
Packte mich Wind
Kurz. Ich rannte
So hat sich Deine
Umarmung beinahe
Angefühlt.

Siehst du, ich lasse nach
Gute Nacht


@Karina14

Darf ich mal rumspinnen

eigentlich gefällt mir das sehr. - Nur die Verortung des Ich in dem Gedicht hat mich etwas irritiert. Du hast für Deinen Wunsch an den Lover nach -Tiefe? Festigkeit? das in die Nacht hinein mitnehmen gewählt, find ich gut. - Ich würde dann aber betonen, dass Du nun alleine in der Nacht bist - ohne ihn. Der Übergang Draußen Sturm/während der Fahrt reicht dafür nicht aus. - Dann kommt ein Ortswechsel, der mir zu schnell geht. Denn offensichtlich bist Du ja ausgestiegen auf die Strasse.
(ich weiß, ein Gedicht ist kein realistischer Dokumentarfilm, aber jedes hat ja seine eigenen Gesetzmäßigkeiten. Und meiner Meinung nach könnte man die hier etwas deutlicher herausschälen)

Hmmmm - SO ungefähr meine ich das - nur inhaltlich! (formal weißt Du es besser, denn das ist ja Deins)

Hab dich gebeten
Mich mitzunehmen
In Deine Nacht hinein
Du wolltest nicht

So fuhr ich.
Wieder in meine Nacht.

(Nä pfui! So fuhr ich ist häßlich! - aber bin ich gefahren doppelt sich ungut mit der darauffolgenden Fahrt. KANN man machen, aber nicht hier) Also Fahrt ändern? Hmmmm Das Wort Auto wollen wir vermeiden... geht gar nicht, zu real..

Draußen Sturm
Während der Reise (hm)
Deine Schokolade
Aufgegessen

Auf der Straße
schlug ich die Tür
Packte mich Wind
Kurz. Ich rannte
So hat sich Deine
Umarmung beinahe
Angefühlt.

Huh, ich höre auf, könnte noch einzwei Stündchen darüber grübeln...

___________________________

Früher hab ich mal ein paar surreal dräuende Gedichte geschrieben...aber das ist auf Dauer ungesund für die Seele.
Uff, heut würd ich nicht mehr so schreiben


Turmspringen


Die kalten Füße auf Fliesen wie Fruchteis
blankgeputzt von Gottes Mutter:
Das schreib ich Dir um
in das Kühle Echo Heiliger Hallen:
Die Himmelsleiter steht in einer Säule aus Stein.

Ein fernes Auge am Ende des Schachtes
das blitzt an die steinerne Leinwand
gleich neben den Stufen.

Im blauen Blicklicht
scheinen alte Schießscharten
aus einem vergessenen Film.
Sie sollen dich trösten
denn das ferne Auge kannst Du nicht halten
sein Blick bleibt unbestimmt:

Blauer Tauchgrund
für eine lange Wimper
die mit sachlichem Pinselstrich
für jeden ein Fenster malt
und für dich mein Burgfräulein
eine Turmzinne aus Beton.

Wende den Kopf und sieh Dein kleines Land
zeige den Leuten ein Gesicht an langer Stange.
Lass sie sich sammeln vor dem Wassergraben
lass sie schwören
durch den Trichter des Megaphons:

Nimm ihre Wörter in den Mund und eröffne das Feuer





.

08.12.2018 13:06 • x 3 #1927


megan
Zitat von megan:
meinst du echt, dass bildung da nix helfen könnte?


Zitat von whynot60:
Ja, das meine ich echt.

Zitat von whynot60:
dann führt mehr Bildung nur zu mehr Argumenten


vermutlich wieder ein fall davon, dass wir das wort unterschiedlich besetzen

mit bildung meine ich nicht das anhäufen von fachwissen durch einzelne

sondern das sich ausbreiten allgemeingültiger erkenntnisse die sich auf grundlagenforschung zurückführen lassen

nicht erkenntnisse, die zwar weit verbreitet sind, einer wasserdichten verifikation jedoch entbehren
(schau` allein wie viele männer hier im forum denken, alle frauen seien widersprüchlich, weil das in ihrer natur läge )

bestreite nicht, dass früher einzelne verbrannt oder erschlagen wurden und gestern viele vergast werden konnten, wegen des fortschritts

ziehe daraus jedoch nicht die bilanz, fortschritt sei per se rückschritt

du glaubst im grunde gar nicht an das gute im menschen

aber schau` dich doch mal um, unsere einrichtungen, hätten wir die alle, wenn wir wirklich so schlimm wären, wie du proklamierst?

es geht nicht um einzelfälle, sondern darum, dass es zwar immer individuuen geben wird, die sich an den rändern (und ausserhalb) des allgemein gültigen bewegen, das allgemeingültige auf basis von forschung sich jedoch durchaus in sinnvolle richtungen zu bewegen vermag

das allgemein gültige sich also wandelt und eben verbreitet werden kann oder nicht

also bildung im gegensatz zur unwissenheit über den aktuellen erkenntnisstand

meist, wenn du einzelbetrachtung vornimmst, möchte ich die gesamtbetrachtung und umgekehrt

08.12.2018 14:07 • x 2 #1928


K
@Gretel danke, dachte auch kurz es gibt noch was zu verbessern nur vorbei is es. Dein Gedicht mag ich übrigens sehr, besonders gefällt mir die Verwandlung von Auge Schießscharte Burggraben Wortgefecht dichte doch einfach weiter ich liebe Gedichte und hier finden sich sogar ein bis zwei Zuhörer, die sich davon unterhalten lassen, @megan hatte dir einen ellenlangen Text geschrieben über das Dichten und wie wichtig das für mich ist mich in einem bewertungsfreien Raum aufzuhalten.Leider ging der nicht durch bzw verschwunden. Ich mag dein Gedicht du hattest einfach Pech umgeben zu sein von Menschen die nicht zuhören wollten.
Bin so müde, dass mir selbst tippen schwer fällt. bis baldigst

08.12.2018 17:23 • x 2 #1929


megan
Zitat von Karina14:
Bin so müde, dass mir selbst tippen schwer fällt.


schlafmangel, was du bisher berichtet hast, oder?

magst du die vorschläge vom yogi im wallewallegewand ausprobieren

1. 2 - 3 drei stunden vor dem schlafengehen, nichts essen

2. vor dem schlafen sich etwas wasser einschenken, das glas liebevoll in die hände nehmen, das wasser mit liebevoller energie ansehen und ganz bewusst trinken

3. eine lauwarme dusche nehmen, wenn der tag aufreibend oder anstrengend war

(der körper besteht zu 70 % aus wasser, es hat eine besondere wirkung wenn wasser über den körper läuft; es ist nicht nur reinigung der haut, sondern auch eine art reinigung von belastendem)

es wird dich vll erst etwas aufwecken, das macht nichts, du schläfst vll etwas später, aber besser

4. eine kleine öllampe mit einem baumwollfaden und pflanzenöl anzünden

(verwende selbst leinöl, oliven- oder sonnenblumenöl etc geht aber auch; nehme dazu den dochthalter von einem teelicht, ziehe einen baumwollfaden durch (zb von einem trottel von einer baumwolltragetasche/rucksack)
ein feuerfestes gefäß lässt sich auch aus alufolie basteln und in eine keramikschale legen)

die pflanzenöl flamme verbreitet eine unglaublich weiche, angenehme atmosphäre, die man/frau regelrecht einatmen kann
dachte auch erst was soll jetzt der blödsinn, inzwischen schwöre ich jedoch drauf

die letzen beiden tipps lasse ich erst mal weg, wegen meditation und so

08.12.2018 20:42 • x 1 #1930


Gretel
Zitat von Karina14:
@Gretel danke, dachte auch kurz es gibt noch was zu verbessern nur vorbei is es. Dein Gedicht mag ich übrigens sehr, besonders gefällt mir die Verwandlung von Auge Schießscharte Burggraben Wortgefecht dichte doch einfach weiter ich liebe Gedichte und hier finden sich sogar ein bis zwei Zuhörer, die sich davon unterhalten lassen, @megan hatte dir einen ellenlangen Text geschrieben über das Dichten und wie wichtig das für mich ist mich in einem bewertungsfreien Raum aufzuhalten.Leider ging der nicht durch bzw verschwunden. Ich mag dein Gedicht du hattest einfach Pech umgeben zu sein von Menschen die nicht zuhören wollten.
Bin so müde, dass mir selbst tippen schwer fällt. bis baldigst


Stimmt, manchmal ist ein Text einfach eine Momentaufnahme, und dann vorbei. - Wie Musik!

Freut mich, dass Dir das Teil gefällt! - ich finde zwar auch noch immer, dass diese alten Lyrik - Anfänge etwas sind, und ich hänge dran. Jedenfalls war das was, woran man hätte weiterarbeiten können . Aber ich hatte ich mich für einen anderen Weg entschieden - das dramatische Fach, erst Drehbuch, jetzt Hörspiel. - Ich bin gar nicht von Leuten entmutigt worden, im Gegenteil... das war meine eigene Entscheidung.
Der Weg wäre (für mich) gewesen, aus dieser dicken Celan´schen Metaphorik (über die ich heute etwas lächeln muß) herauszufinden und mich da formal weiterzuentwickeln - aber das Dichten war mir damals emotional einfach zu heftig.

Megan hatte MIR einen Text geschrieben? Hast Dich verschrieben, DIR wahrscheinlich, oder?
Wo isser denn?

ick kann ja mal einstreuen, sind eh nur ganz wenige.

_______________________

Wörter


Im Herz da steht ein Schädelhaus
die Bienen fliegen ein und aus
Hirnblumengesichter verheulen
Zuckersaft, zelebrieren z.Z. das Z, Zerkleben Zack!

Flaum unter der Flügelachsel
ein Porenbau, noch wund, wir träumen

Im lautlosen Ohr liegt die Odaliske
auf ihrem Fellchen in einer Puppe.
In verschalter Herzkammer
wachen die Souffleure und spielen Gedächnis,
flüstern sich die Karten zu
durch unseren Mund.

wir sprechen im Schlaf

Im Erwachen zeigt der Finger an die Wand:
Wörter,
übersetzt von fleißigen Völkern.
Wir öffnen das Fenster und hören
einen ganzen Satz mit gelungener Pause.
da setzt Du den Moment aufs Spiel
und sagst eine Silbe:

- ich



.

--------------------------------------------------

08.12.2018 21:49 • x 3 #1931


megan
Zitat von Gretel:
Megan hatte MIR einen Text geschrieben?


nein, Karina meint das so, dass sie mir einen text geschrieben hat

@Karina14 , habe doch nicht dein schönes gedicht kritisieren wollen
fand es toll !

dachte, du wärst unsicher gewesen weil am ende diese frage stand
habe das wohl falsch verstanden, wegen meiner literarischen ahnungslosigkeit

falls in dem text eine erklärung dafür war, weswegen es sein muss, dass Regen sich wiederholt, bitte dann zumindest das noch posten

für laien

08.12.2018 22:33 • x 1 #1932


megan
ps @Karina14 habe es nochmal druchgelesen
hab´s einfach nicht verstanden, ich holzkopf

nicht böse sein, liebenswerte wortjonleuse

08.12.2018 22:50 • x 1 #1933


W
Zitat von megan:
vermutlich wieder ein fall davon, dass wir das wort unterschiedlich besetzen


Nein, in diesem Fall, fürchte ich, liegt es an etwas anderem.
Für mich stellt sich zunächst die Frage: Was können wir überhaupt wissen? Und zwar vollständig und nicht nur teilweise und offen in alle Richtungen. Da mag es nun zwar schon einiges geben, wie etwa den Durchmesser des Mondes oder die Fluchtgeschwindigkeit von der Erde, also jene Dinge, wo es um exakte Naturwissenschaft mit Wäg-und Berechenbarkeit geht und eine vergleichsweise recht einfache Erkenntnis möglich ist.
Bei allem anderen, Psychologie, Soziologie, Medizin usw., habe ich allerdings erhebliche Zweifel.
Ich gehe davon aus, daß wir kein absolutes Wissen haben. Ja ich glaube sogar, daß es ein absolutes Wissen gar nicht gibt, weil sich auch das Universum weiterentwickelt und sich unter Umständen auch Konstanten und Naturgesetze verändern können. Gäbe es einen Gott, dann könnte nicht einmal dieser allwissend sein, weil sich noch gar nicht alles verwirklicht hat, was sich verwirklichen könnte, und das auch nie zu einem Ende kommen wird (es sei denn, das Universum kühlt irgendwann tatsächlich vollkommen aus; aber selbst dann ist es möglich, daß es noch zahlreiche andere Universen gibt).
Jedenfalls werden wir mit unserem - verglichen mit einem theoretischen absoluten Wissen - Ameisengehirn nicht imstande sein, alles nur Mögliche mit allen Zusammenhängen so hinreichend zu durchschauen oder auch nur wahrzunehmen, daß man mit vollem Fug und Recht von Wissen sprechen könnte. Alles Wissen ist nur ein vorläufiges Dafürhalten, eine Wahrscheinlichkeitenkonstruktion ohne Gewähr, die spätestens übermorgen überholt und in dieser Form nicht mehr gültig ist. (Zudem: Man übersehe nicht die ideologische Unterwanderung des Erkennens und Wissens!)
Auch der Rationalismus glaubt nur, auch wenn er glaubt, den Glauben überwunden zu haben.

Damit hast Du jedenfalls recht: Ich glaube gar nicht an das Gute im Menschen, ebensowenig wie an das Böse im Menschen, weil beides relativistische Kategorien sind. Und ich wüßte nicht, wo man hier einen Nullpunkt ansetzen könnte. Eine bestimmte Tat kann unter bestimmten Umständen böse, unter anderen Umständen aber auch gut sein.
Daß wir soo schlimm wären, habe ich ja nicht behaupten. Was ich allerdings sage, ist, daß der Mensch zuletzt alles vernichtet haben wird, zumindest vorübergehend, weil die Natur sehr viel Zeit hat und sich auch wieder erholen wird vom Menschen. Jedenfalls würde ich sagen: Alle Anzeichen deuten darauf hin, und ich sehe auch keinerlei Silberstreif in dieser Dämmerung. Aber dennoch: Ich halte das nicht für böse, sondern vielmehr für Schicksal. Die Dinge entwickeln sich, wie sie sich eben entwickeln, ob im Kleinen, ob im Großen. Sehr viel mehr als ein flüchtiger Schnaufer kann der Mensch auch gar nicht sein im Universum. Alles andere wäre eine abgeirrte Selbstüberschätzung. Mehr Bedeutung als ein paar Kratereinschläge haben wir nicht, und kein universaler Hahn wird je nach uns krähen.

In diesem Sinne ein halblautes Krähen in den langsam beginnenden Morgen hinein!

09.12.2018 04:56 • x 2 #1934


V
@whynot60
Schon wieder so ein Beitrag, der in schön sagt, was ich denke.

@Karina14
Ich finde die Originalversion immer noch am besten. Mein literarischer Geist wurde dort angesprochen und meine Seele klang.
Verbesserung? - nein, das waren nur Worte.

@megan
Ich mochte dein Gedicht. Und ich kann die Gedanken nachvollziehen.

09.12.2018 08:26 • x 3 #1935


A


x 4




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