Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

Lieber whynot

na das tut mir ja nun von Herzen leid, daß ich das Ferienliebe-Trauma des Jünglings whynot heraufbeschworen habe, denn das war nicht meine Absicht!

Zitat von whynot60:

Nach einem etwas ausgedehnteren Vorspiel, das damals noch durchaus üblich war, schlägt es ganz von selber 12 (bzw. in dem Fall 10).

Also, das ist doch heute noch üblich. Soweit ich weiß
Aber interessant, im Sinne von Geschichte der Verhütungsmittel, denn als ich 16 war, da war das schäumende Zäpfchen gar nicht (mehr) auf dem Radar.


Zum Todesthema:

Zitat von Karina14:

und die Roma nicht nur ihre genetischen sondern auch ihre philosophischen Spuren in uns hinterlassen

Interessant. Und da gehe ich naturgemäß erstmal mit.
Aber - wenn ich unsere Eule jetzt richtig verstanden habe - ging es doch nun vordergründig nicht darum, wie man den Tod betrachtet, sondern um Trauer. Natürlich spielt dort die Betrachtung des Todes (natürliches Ende versus Ungerechtigkeit, um es mal so zu bezeichnen) eine Rolle, aber die Trauer empfinde ich doch in diesem wie in jenem Falle. Und eben durchaus auch als etwas Reinigendes.
Nicht?


Zur Nähephobie:

Zitat von Karina14:

Gestern geweint weil ich mich plötzlich daran erinnerte wie U meine Haare anfasste, dass ich das nicht mehr erleben darf obwohl er mir immer noch begegnet.

Wer ist jetzt U? Der Ofen, den Du in der Spree versenkt hast?




Zum Wetter:

Zitat von whynot60:

auf Geheiß einer - übrigens aus Deutschland stammenden - jungen Frau

Wenn Du das so schreibst, dann hat Deutschland einen nahezu exotischen Klang, so in etwa wie eine aus Polynesien stammende Frau - leider nein, denn leider, lieber Petrus, hast Du ja heute wohl Dein Bett neu bezogen, stundenlang Wahrscheinlich hast Du beim Kissen- und Deckenschütteln die Leute nicht so gut fluchen hören, denn, Petrus, die meisten Menschen möchten das jetzt nicht mehr, draußen unterwegs sein, danach aussehen wie ein Schneemann
Petrus, wie wärs, Du schläfst jetzt im frisch bezogenen Bett eine ganze Weile, bis es Zeit ist für das Blumen-Blühen und Vogel-singen?

Mit einem heißen Kakao grüßt
Eure Illeh

@woodstock

Zitat:

was gibt es schöneres als mit seiner liebsten das Bett zu teilen?
sehr gerne hätte ich das jeden Tag

ich auch Bin voll die anschmiegsame Betthockerin, brauche aber ein Ausweichbett als Möglichkeit. Und um zu schlafen, denn sonst schmuse ich noch im Schlaf weiter. Gaube, ich brauche das wegen meiner zu starken Bezogenheit.

Eine Freundin von mir hat auch einen etwas nähegestörten Liebsten, der auch dieses Bettproblem hat. Über Jahre schliefen sie Kopf an Fuß, um eine gewisse Distanz herzustellen. Jetzt gerade der große Wandel bei ihm. Er besteht auf Nase an Nase

@Karina14

Du und Whynöttchen orientalisch? Vor allem Whynot
Verstehe aber genau, was Du mir sagen willst.
Ich halte eine heftige Trauerphase aber genau so für gesund, wie das ordentliche Fluchen
Wenn ich nichts durcheinander bringe, erzählte mir ein Freund, dass die Frauen früher in Griechenland beim Beerdigungszug vor Schmerz richtig laut schrien. Das widerspricht ja nicht Whynots und Deinen Gedanken, die ich ja z.T. teile. Nur gehört dennoch der Gefühlsausdruck für mich unbedingt dazu.

Lese es gerade @Helli

Zitat:

Interessant. Und da gehe ich naturgemäß erstmal mit.
Aber - wenn ich unsere Eule jetzt richtig verstanden habe - ging es doch nun vordergründig nicht darum, wie man den Tod betrachtet, sondern um Trauer. Natürlich spielt dort die Betrachtung des Todes (natürliches Ende versus Ungerechtigkeit, um es mal so zu bezeichnen) eine Rolle, aber die Trauer empfinde ich doch in diesem wie in jenem Falle. Und eben durchaus auch als etwas Reinigendes.
Nicht?

Jaaa, genau. Danke!

Zitat von YsaTyto:

Über Jahre schliefen sie Kopf an Fuß, um eine gewisse Distanz herzustellen.

Das ist ja absolut schrecklich und käme mir überhaupt mal absolut gar nicht in die Federn! Da hab ich morgens dann die Mauken im Gesicht?

Macht eine Freundin aber auch so mit ihrem Mann, weil er schnarcht.

grusel grusel

Zitat von YsaTyto:

Vor allem Whynot

Offensichtlich weiß er aber immerhin, wie man das Schwert zieht

Zitat von YsaTyto:

Wenn ich nichts durcheinander bringe, erzählte mir ein Freund, dass die Frauen früher in Griechenland beim Beerdigungszug vor Schmerz richtig laut schrien

Ja, das ist in einigen Kulturen verbreitet, jedenfalls habe ich das auch mal gelesen.

Ich empfinde diese ganze Trauerkultur als ganz wichtig für mich. War ja nun zuletzt auf Trauerfeiern. Ich weine wie ein Schloßhund, aber, insbesondere nach dem Leichenschmaus, bei dem ja auch schonmal gelacht wird und es werden kleine Geschichtchen erzählt, fühle ich mich besser. Ich fühle dann die Traurigkeit noch immer ganz schwer auf den Schultern, aber im Brustkorb ist es nicht mehr so eng und zusammengezogen. Ab da fängt es an, leichter zu werden und die Trauer wächst zur liebevollen Erinnerung heran.

Liebe@Helli und @YsaTyto das mit dem Emotionen zeigen oder nicht zu egal welchen Anlässen hat auch etwas mit der -Familientradition- zu tun. Denn auch wenn ich träume hier von Wiesen werde ich wohl oder übel landen in der Familiengruft. Bin mal gespannt was @whynot60 dazu sagt, dass ich ihn hier als Orientalen betitel. @Helli U. ist doch der warum ich vor jetzt bald 2 Jahren im Forum gelandet bin.. Der Neue ist wahrscheinlich auch bald Vergangenheit (Tag 2) Ich brauche ewig um mich zu anzunähern und doppelt so lang um mich abzulösen. Deswegen so wenig Männer in meinem Leben. Ich bin der ewige Single. Momentan befinde ich mich auf hoher See und schaue von meinem Ausguck auf das stürmische Eismeer. Kann das Wort Mann wahrscheinlich bald nicht mal mehr buchstabieren M A N PS ich liebe es wenn du grusel sagst. In mir macht sich auch das -grusel- wieder breit.

Zitat von Karina14:

ich liebe es wenn du grusel sagst.

Das hab ich aber von Dir!

Kritzel kritzel

Zitat von Karina14:

Bin mal gespannt was @whynot60 dazu sagt, dass ich ihn hier als Orientalen betitel

Ich auch Wie ein Flitzebogen

Zitat von Karina14:

-Familientradition-

Ja, das spielt sicher eine Rolle; insbesondere wenn es eine Gruft gibt.
Wobei ich irgendwie finde, das hat auch ein heimeliges Gefühl? Bei uns gibt es jedenfalls sowas nicht.

Ich war mal mit einem Mann zusammen und seine Mutter starb. Er hat nicht eine einzige Träne (auf der Beerdigung und sonst) vergossen. Das war der letzte Sargnagel für uns.


Und ok, danke, ich hatte da nicht den Durchblick.
Was ist mit dem Ofen? Du hast doch noch geschwankt, ob Du Feuerholz nachlegen solltest?
Und ich finde es interessant, daß Du gerade jetzt in der Schlittschuh-Zeit an U denkst, noch dazu wie er Deine Haare streichelt .

@Helli Ich denke immer! an U das ist doch mein Problem deswegen schreibe ich soviel um mich abzulenken. Tja. Ich leg kein Feuerholz nach, hab das Feuer gelöscht und mich abgewandt. Wenn einer mit mir zusammen sein möchte, bitte kann er mir das zeigen, ich spüre zuwenig Interesse seinerseits, also wende ich mich ab. Mein ganzes Wesen hat damals zu U gestrebt und er wollte nicht. Davon habe ich sehr viel gelernt. ZB mich sofort abwenden. Wenn einer nicht will hat ER Pech gehabt nicht ich. Ich finde schon wieder einen Neuen. Ich habe mir das Hinterhertrauern gründlich abgewöhnt. Den Neuen kannte ich ja schon der ist mir vertraut, wenn er es sich anders überlegt, nachdem er erst um mich herumgestürmt, dafür kann ich doch nichts. Ein Mann der sich 10 Tage nicht einmal bei mir meldet kann mir mal den Buckel runter rutschen. Der kann jetzt 6 Wochen warten bis ich mich vielleicht mal wieder mit dem ins Kino verabrede. Ins Bett gehe ich garantiert nicht mehr mit dem. Da müsste der sich schon sehr bemühen. Tut er aber nicht also Pech! Man bin ich sauer!

Zitat von Karina14:

Wenn einer nicht will hat ER Pech gehabt nicht ich.

Richtig. Ich bin auch der Sofort-Abwenden-Typ, und bei 10 Tagen erst recht. Sowas ist mir ebenfalls zu blöd.
Das Problem daran ist ja nicht mal: 10 Tage keine Nachricht. Sondern dieses zauderige Gemüt. So sind die eben dann auch sonst, ewig Ich weiß nicht, was soll ich tun, was soll werden, wer bin ich

quassel quassel.

Nichts fürs Roma-Gemüt.

Schone Deine Nerven und Dein Feuerholz, kleiner Poltergeist

@helli, genau das war der Punkt. Das war Stress für mich, ich brauche absolut keinen Beziehungsstress. Kein Hin und Her Gezerre, das ist mir zu viel. Ich hab schon diesen harten Job und meine Psyche macht mir das Leben auch manchmal schwer. Für mich ist der zentrale Punkt dabei, dass er ein Selbstwertproblem hat, dass er auf mich übertragen wollte. Sich solange nicht melden ist nicht wertschätzend. Und das schon am Anfang einer sich anbahnenden Liebesgeschichte? Das wird überall auftauchen auf allen Ebenen. Es ist gut, dass mitzubekommen, denn das kommt jetzt ganz oben auf meine Liste. Mag er sich selbst? Darauf werde ich viel mehr achten. Habe mich blenden lassen von der Harmonie. Die Harnonie war Anpassung. Das zu unterscheiden ist wichtig für mich. In Zukunft werde ich mit einer echten Liste da sitzen und die Haken nach dem date dahinter setzen. Mit Bleistift!

Zitat von Karina14:

Mit Bleistift!

Damit Du eventuell doch noch radieren kannst?

Zitat von Karina14:

Die Harnonie war Anpassung.

Das gibt es. Glaube auch, Selbstwertprobleme führen zu seltsamen Verhaltensweisen, u.a den (lächerlichen) Versuch des Unterbutterns (durch Nicht-Melden z.B.). Bei mir kommt das Buttermesser dann auch mal aus dem Schrank. Du mußt vielleicht nichts aufschreiben. Intuition ist auch gut

@Helli genau das dachte ich bisher auch, aber ab jetzt nur noch mit Liste! Meine Intuition funktioniert nicht! Das wurde mir mehrfach bewiesen habe es mir nur nicht eingestehen wollen.

Zitat von Karina14:

aber ab jetzt nur noch mit Liste!

Gut. Vielleicht kriegt man so die Intuition ja auch wieder eingefangen

Aber welche Kriterien gehören denn auf so eine Liste?

grübel grübel

Nõ1 Selbstwertgefühl (mag er sich selbst, dann wird er dich mögen)
2. Hat er lange Beziehungen hinter sich? ( ist er beziehungsfähig)
3. Was für eine Beziehung hat er zu seiner Mutter bzw zu seiner Exfrau? (so wird seine Beziehung zu dir sein)
4. Will er Kinder? (Bzw. Wie ist seine Beziehung zu seinen Kindern?)
5.Sinnlichkeit? (Was für eine Beziehung hat er zu seinem Körper?)
(mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein aber ich glaube, diese fünf Punkte müssen bei mir in Zukunft alle positiv besetzt sein, ansonsten ist sein Charakter mit dem meinigen nicht kompatibel)

Zitat von Karina14:

mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein

Da hast Du aber gut aus der Hüfte geschossen, war mir bisher nur intuitiv bekannt

Und obwohl das intuitiv bei mir gut funktioniert: Wenn ich mal wieder Angeln gehe, dann pack ich die Liste vielleicht ein, und einen Bleistift.

(Insbesondere Punkt 3 hat einen größeren Einfluss, als man zunächst so glauben mag; habe ich durch schlechte Erfahrungen in dem Punkt gemerkt, siehe oben, die Beerdigung.)

Zitat von Karina14:

Bin mal gespannt was @whynot60 dazu sagt, dass ich ihn hier als Orientalen betitel.

Dazu kann ich gar nicht viel sagen. Denn offenbar ist Dein Kompaß gerade etwas durcheinandergeraten. Von einem Orientalen bin ich ungefähr so weit entfernt wie ein Einzelohr von einem Krokodil.
Allerdings möchte ich damit nicht Deine ausufernde Phantasie in die Schranken weisen!

Zitat von Helli:

Also, das ist doch heute noch üblich. Soweit ich weiß

Soo? Ja, mag sein. Bei mir ist das alles schon so lange her, daß ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann.

Zitat von Helli:

Wenn Du das so schreibst, dann hat Deutschland einen nahezu exotischen Klang,

Damals, Mitte der 70er-Jahre, waren hier bei uns Deutsche (und auch bereits Wiener) tatsächlich noch Exoten! Was denkst Du, wie nahezu ins Gigantische mein Ansehen explodiert ist, nachdem es ruchbar geworden war, daß ich etwas mit einer Deutschen hatte! Dazu müßte ich heutzutage mindestens ins Maoriland fahren, um auch nur den Abglanz eines solchen Erstaunens und Erschauerns hervorrufen zu können. Gerade, daß ich nicht befragt worden bin, wo was bei einer Deutschen ist.

Es war ja sogar so, daß bereits die Nachbardörfer und -städtchen etwas Fremdländisches an sich hatten. Und tatsächlich waren die Menschen von Ort zu Ort mehr oder weniger vollkommen verschieden. Hier bei uns war das Bäuerliche angestammt (was offenbar in mir diese allgemeine Revolution hat ausbrechen lassen, diesen radikalen lebenslangen Bauernaufstand gewissermaßen), 7km weiter das Gutbürgerliche, weitere 5km das Wüste und Wildgewordene, nochmal 5km weiter das Berauschte und Bekiefte. Eine kleine Rundreise von einer knappen Stunde hat einen damals durch alle uns zu jener Zeit bekannten Kulturkreise geführt.

Und unter diesem beengten Gesichtspunkt dann Deutschland! Das war so viel wie Mond.

Zitat von YsaTyto:

mal unabhängig vom Inhalt euerer Beiträge: mir erscheinen eure Worte recht verkopft und da werde ich misstrauisch.
Wer jegliche Trauer um einen Verstorbenen gleich rationaisierend von sich weist, der überzeugt mich nicht

Ja, Ysa - aber es ging nicht um die Frage der Trauer (der Hinterbliebenen), sondern um den Tod an sich. Ohne Einbeziehung der weiteren Auswirkungen.
Trauer rationalisiere ich ganz sicher nicht hinweg, und ich hielte es, ganz im Gegenteil, auch für reichlich absonderlich - und zudem höchst ungesund -, der Trauer irgendwelche verstandesgeborenen Thesen entgegenzusetzen.
Ich glaube, ich habe ja auch schon mehrmals deutlich gemacht, daß ich ein Gegner dieser ganzen Rationalisierungsmaschinerie bin, die den Menschen derzeit mehr und mehr hinwegfrißt. Ebenso wie ich ein entschiedener Gegner aller diese Kampfmaßnahmen gegen Gefühle bin, wie Tabletten, Chemie, Therapien, Sport usw.
Das heißt, ich bin sehr für Trauer, Liebe, Melancholie, Freude, Kummer, Seligkeit und was auf diesem ausgesuchten Feld sonst noch alles sprießt und gedeiht. Denn nur in dieser Gegend schwingt sich der Mensch überhaupt zum Menschen auf.

richtig whynot, bla bla in Therapien, geschenkt, brauche niemanden, der mir die Welt erklärt, alles beutelschneider ,
Arbeit, Passion, eine liebevolle Frau, da hängt man sich rein, rumzuheulen ist etwas für 1 - 2 Tage, dann sollte man wieder auf Kurs sein, um aus dem Öl zu kommen bedarf es Aktion, niemals passiv irgendwo rumhaengen