Karina14
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Karina14
ysabell
Zitat:manchmal verbirgt sich hinter einem schönen Satz etwas sehr Grausames, wurde das Träumen und mit ihm die Traum-Industrie nicht erst erschaffen, angesichts einer unerträglichen Gegenwart.
whynot60
Zitat von Karina14:Meine liebe whynot, deine Andeutung herzlos zu sein oder dich als herzlos zu empfinden hat mich sehr berührt, natürlich weil ich selbst diese Tendenz in mir verspüre mit Persephone Eros zu vertreiben und mich von ihm für alle Zeiten zu trennen, da er mich verletzt mit Pfeilen, Leerstellen auffüllen mit Steinen.
Zitat von Karina14:So oder so ähnliches wollte ich der why not schreiben in deren Namen schon ein Rufen erklingt.
Zitat von ysabell:Übrigens wurde der Erfinder der drahtlosen Funkübertragung, lange bevor er den Nobelpreis bekam, ins Irrenhaus eingewiesen
Karina14
arjuni
ysabell
Zitat:treibt dich die Angst vorm Irre sein oder werden an? Mir fällt auf, dass deine Themen darum kreisen.
ysabell
Zitat:Ich stimme nicht mit dem Richter Spruch überein, denn die Hoffnung entsteigt zuletzt der Büchse der Pandora, Todesangst im Museum, typisch Moderne, halte es eher mit den alten Chinesen ( irgendwas mit: lass hinter dir was du geschaffen hast.)Hoffnung ist eine Quelle des Schmerzes.
Helli
Zitat von arjuni:Patient - aus lateinisch patiens, deutsch geduldig, aushaltend, ertragend
Wir sind Geduldige - ich finde das sehr schön!
Zitat von arjuni:ich habe eben telefonisch die Zusage für die Wohnung bekommen.
Zitat von ysabell:Kennst Du die Erzählung Die Mütze von ihm?
Zitat von ysabell:Bin halt bemüht Musterpatientin zu sein. Das bedeutet etwas Zuneigung zu bunkern
Zitat von whynot60:Was die Menschen heutzutage oftmals übersehen, ist, daß es nicht auf die Realität oder den Grad an Realität ankommt, sondern allein auf die innere Wirkung, die etwas hat.
Zitat von whynot60:Da gebe ich Dir ganz recht: Auch der heutige Wissenschaftswahn mit seinem materiellen Rationalismus als Grundlage ist lediglich eine zeitgeistige Abirrung. Allerdings ist die Frage, wohin das führt.
Zitat von ysabell:Die Kunst ist bestimmt, zu beunruhigen; die Wissenschaft macht sicher.
Zitat von whynot60:Ja, was nützt die Liebe in Gedanken? Dem kann ich eigentlich nur eine Gegenfrage entgegenstellen: Was nützt die Unliebe in der Realität? (Ich bin ein gewordener, wenn auch nicht geborener Liebespessimist.) Zudem kommt es auch nicht auf die Gedanken an (wie sollte man Liebe denken?), sondern auf die entsprechenden Gefühle.
Zitat von whynot60:Jeder Vertrottelung geht ja zunächst einmal eine entsprechende Vertrottelungsphantasterei voraus.
Zitat von whynot60:Man kann übrigens auch die Phantasterei in die Wirklichkeit der Kunst bringen. Das scheint mir aussichtsreicher, als die Kunst erlernen zu wollen, die Phantasterei in die Wirklichkeit zu bringen. Zudem: Wer weiß, was sie dort anstellt!
Zitat von whynot60:Das einzige Problem: Die Kunst ist, wie die Religion und alles andere wirtschaftlich Uninteressante, etwas Untergehendes.
Karina14
Helli
Zitat von Karina14:@helli Patienten im Gymnasium da stellt sich gleich die Schuldfrage, warum macht der Geduldige seine Übungen nackig?
Karina14
ysabell
Zitat:Zwar kannte man bereits in der Antike den Zusammenhang zwischen Hygiene und Gesundheit. So empfahl etwa der griechische Arzt Hippokrates Hygiene als vorbeugende Maßnahme zur Verhinderung von Krankheiten. Doch schien diese Erkenntnis in der Folgezeit im christlichen Abendland in Vergessenheit geraten zu sein. Im Zeitalter des Barocks jedenfalls, und hier besonders am Hof Ludwigs XIV., nahm man Körperhygiene nicht sonderlich ernst. An den europäischen Fürstenhöfen, wo man sich lieber puderte als wusch, waren Wasser und Seife verpönt. Heilkundige im 16. und 17. Jahrhundert warnten gar vor der verheerenden Öffnung der Poren durch Wasser. Kinder wurden mancherorts erst mit sieben Jahren gebadet, und selbst die Herrschenden gingen mit übel riechendem Beispiel voran: König James I. von England wusch sich aus Angst vor dem »teuflischen Kontakt mit dem Wasser« nicht einmal die Hände, sondern tupfte sich allenfalls die Fingerspitzen mit einer feuchten Serviette ab.
Diese hydrophobe Haltung änderte sich erst im Zeitalter der Aufklärung. . .
Zitat:Man kann nur noch krächzen in der Hängematte und den heiligen Geist einen guten Raben sein lassen.
Zitat:Dieser so lobgepriesene Rationalismus, der heute wieder einen Aufwind hat (ist ja nicht das erste Mal) ist letztlich nichts als eine versuchte Bändigung des so unheilvollen und unheimlichen Emotionalen. Das Rationale wird über die Emotionalität erhoben und dabei wird mit der Rationalität in höchsten Maße emotional umgegangen. Der Versuch, alles formelhaft zu definieren und damit kontrollierbar zu machen hat als untergründige Motivation letztlich Angst. Der Wissenschaftswahn hat die Religion abgelöst bzw. ist an ihrer statt eingetreten.
Damit einhergehend ist auch eine Vorstellung von Liebe als erlösungs-und heilsbringend. Die Akzeptanz von Schmerz ist sehr gewichen. Daneben wird jedes Scheitern in der durchindividualisierten Gesellschaft als komplettes Versagen der kompletten Person begriffen und dies macht vor dem Beziehungs-Geschäft keineswegs Halt.
ysabell
Karina14
ysabell
Zitat:Liebe @ysabell, lebe wohlig an den Rändern neben Dotterblumen, in der hellen Sonne blüht das Schierlingskraut.
Manchmal passiert mir das einfach, dass ich mich irre, etwas was sich zunächst leicht und lustig angefühlt hat verdreht sich in etwas unheimlich Giftiges. Bin unentwegt gefährdet. Daher die Nachtschichten.
Zitat:Warum meinst du, dass dir etwas emotional fehlt? Was hat denn @Helli was du nicht hast?
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