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Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

G
Liebe@Ema,

ich würde Dich am liebsten einfach in den Arm nehmen und einfach nur trösten, ganz ohne viele Worte drumherum.

Zitat von Ema:
Wenn die hier anwesenden klugen, weisen, schmerzgestählten Damen und Herren und Zwischenwesen irgendwelche Lösungsansätze haben, ich bin echt für fast alles offen. Wäre bereit, fast alles auszuprobieren. Außer, meine Seele zu verkaufen. Aber das sagte ich ja schon
Ich zumindest bin mit meinem Latein am Ende.
Sonst wäre ich diesen Schritt ja nicht gegangen.


Habt Ihr mal über die Dämonen gesprochen ?

Zitat:
Ich könnte jetzt viel erzählen. Dieser Vogel ist einfach total schräg. Das ist nicht weiter schlimm. Ich bin auch total schräg. Aber was tun, wenn er mit seinem spitzen, scharfen Schnabel nach mir hackt und es nicht einmal merkt?
Er merkt es echt nicht.
Zu sehr gefangen in seiner finstern Welt.


Das klingt irgendwie wirklich grausam

Hast Du Ihn in irgendeiner Form erreichen können in solchen Momenten oder danach ?

15.02.2019 01:30 • x 3 #2611


Ema
Zitat von GiuliettaV:
ich würde Dich am liebsten einfach in den Arm nehmen und einfach nur trösten, ganz ohne viele Worte drumherum.


Danke dir!

Das wäre sicher nicht das Verkehrteste.

15.02.2019 01:48 • x 1 #2612


A


Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

x 3


Ema
Zitat von GiuliettaV:


Habt Ihr mal über die Dämonen gesprochen ?


Das klingt irgendwie wirklich grausam

Hast Du Ihn in irgendeiner Form erreichen können in solchen Momenten oder danach ?


Ja. Ich habe darüber gesprochen. Über meine eigenen.

Über seine nicht. Wie soll ich mit ihm darüber reden, wenn ich sehe, dass sie für ihn gar nicht existent sind?
Ich verstehe das nur zu gut.
Vor ein paar Jahren wusste ich ja von meinen eigenen auch nichts und hätte jeden ausgelacht, der gemeint hätte, in mir welche zu erkennen.
Mein innerer Schmerz war so groß - so denke ich heute - dass all mein Streben darauf ausgerichtet war, ihn nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Es hätte gar nichts genützt, wenn mir jemand zu erzählen versucht hätte, dass da etwas ist.
Und ich hatte ja irgendwie recht damit. Denn als er ausbrach, war er so schlimm, dass ich wirklich oft nicht sicher war, ob ich das überstehen kann.

Ich habe mich also darauf beschränkt, ihm von mir zu erzählen.
In der Hoffnung, dass das etwas in ihm anrührt, was ihn selbst betrifft.

Ich denke, insofern konnte ich ihn mit Worten nicht erreichen.

Ich konnte ihn aber oft mit Berührungen erreichen.
In dieser Hinsicht ist er nämlich genau wie ich.
Er hat dieselben Macken. Und auch er hat wundersamerweise meine Berührungen geliebt.

15.02.2019 01:58 • x 3 #2613


Ema
Zitat von Kontra:
Und wenn du magst, drücke ich dich aus der Ferne. Whatsapp steht dir immer offen.


Lieben Dank auch dir!

15.02.2019 02:00 • x 1 #2614


W
@Ema

Erst einmal: Was Du von Deinen Eigenarten erzählst, könnte auch von mir sein.
In einem Bett konnte ich mit keiner meiner Partnerinnen schlafen, das hätte mir ein Unwohlgefühl verursacht, das mich schlaflos gemacht hätte. Nur mit meiner Ex ging es nicht nur auf Anhieb, sondern es hat sich auch so wohlig angefühlt wie selten etwas zuvor. Mich hat das nicht wenig erstaunt. Und es gab nicht einmal eine getrennt geschlafene erste Nacht.
Ebenso finde ich nur bei geschlossener Tür Ruhe, sogar tagsüber ist das so, und je höhlenartiger es ist, um so lieber ist es mir .

Aber egal, darum geht es ja nicht. Sondern wohl vielmehr um die Dämonen.
Es ist halt etwas schwierig, dazu etwas Sinnvolles zu sagen. Du sagst zwar, Du hättest die (von ihm selbst nicht gesehenen) Dämonen erkannt, aber machst keine Andeutung, um welche es eigentlich geht. Der Dämonen sind ja gar viele, und so manche wirken vielleicht auch furchtbarer, als sie sind, sind vielleicht überhaupt auch nur dämonisch verkleidete Wesen, die sich gerade dadurch zu verbergen suchen, um ihre Schwäche und Harmlosigkeit nicht sichtbar werden zu lassen.
Es kommt halt immer darauf an: Es gibt zum einen echte Psychopathen - und von denen sollte man sich fernhalten, koste es, was es wolle. Zum anderen gibt es Leute, die das Dämonische als Attitüde durch die Gegend tragen - die würde ich zu den Spinnern rechnen, etwa in die Kategorie Sportwagenangeber, die eben etwas aufplustern, in dem Fall das Dämonische, das sie gar nicht haben oder nur als lächerliche Andeutung. Und dann gibt es jene, die tatsächlich etwas Dämonisches an sich haben, das aber nicht dieses Destruktiv-Psychopathische an sich hat, das seine Lust im Quälen und Zerstören findet. Etwa etwas Melancholisches oder Vulkanisches oder dämonisch Sanftmütiges oder auch etwas Selbstzerstörerisches, eine vielleicht ästhetisierte Selbstqual usw.
Und ich glaube, das muß man zunächst einmal unterscheiden. Die ersten beiden Fälle, der Psychopath und der angeberische Dämonenschauspieler, sind uninteressant (zumindest für mich). Der letzte, sozusagen authentisch dämonische Typus hingegen ist im Grunde nichts anderes als eine Herausforderung. Ich kann hier natürlich immer nur für mich sprechen. Aber ich finde gerade dieses Dämonische, ist es weder krankhaft noch gespielt, höchst interessant! Das ist ja eine ganz eigene Welt, die ihre ganz eigenen Sonnen und Dunkelheiten hat. Und was spräche dagegen, in dieser Welt herumzuwandeln, ist man selber einigermaßen gefestigt? Ich verstehe es, ehrlich gesagt, oft ja überhaupt nicht, wie schnell die Menschen flüchten, sobald ihnen etwas unheimlich oder merkwürdig oder sonst etwas vorkommt. Beginnen nicht erst dort die wirklichen (zwischenmenschlichen, zwischenseelischen) Abenteuer und Erkenntnismöglichkeiten des Lebens, wo es eben nicht so alltäglich und geordnet zugeht wie in der Besenkammer? Ich kann mir nicht helfen, aber mich ziehen, bildlich gesprochen, diese dunklen, ungewissen Ruinenverliese, in denen es zumindest spuken könnte, besonders an (in denen andererseits übrigens die Sonne besonders hell und kontrastreich durch die Spalten strahlt).
Alles läuft also letztlich auf die Frage hinaus: Besteht tatsächlich ein Grund zur Flucht? Oder liegt es an einer Überempfindlichkeit oder Überbesorgtheit oder Schwachstelle usw. Deinerseits. Denn das macht den entscheidenden Unterschied aus: ist etwas tatsächlich an sich gefährlich, quälerisch, böse oder auch lächerlich oder liegt diese Wahrnehmung an eigenen Furchtsamkeiten und Empfindlichkeiten und Ressentiments? Wieder bildlich gesprochen: Ist etwas zuschnappender und verschlingender Schlund oder ist es einfach Abgrund, Schlucht, Höhle, vor dem man sich selber fürchtet und von Schwindel und Unbehagen befallen wird.
Wie sich das im Fall dieses Mannes verhält, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber ich jedenfalls würde hier die Kriterien für eine Entscheidung suchen, mit der ich dann auch leben kann.
Wenn es nicht gar zu indiskret ist: Kannst Du nicht wenigstens ein Beispiel bringen, an dem Dir dieses Dämonische an ihm sichtbar geworden ist (oder vielmehr hörbar - offenbar sagt er ja Dinge, die Dir diesen Eindruck des Dämonischen machen, wenn Dir als Idealstrategie das völlige Schweigen vorschwebt).

15.02.2019 03:31 • x 5 #2615


W
Zitat von woodstock:
wer versorgt die bevölkerung mit gesunden und qualitativ hochwertigen lebensmitteln?
wer trägt zur erhaltung der kultur- und naturlandschaften bei?


Das bestreite ich ja nicht! (Sofern auch tatsächlich gesund und qualitativ produziert wird und nicht mit allerlei chemischen Kampfstoffen.)
Sondern es geht um das Wie, um die Art der Land- und Forstwirschaft, letztlich um das Gefühl dafür, und - vor allem - um diese immer weiter wachsende Gier. Das ist ein Grundübel unserer Gesellschaft, von dem natürlich nicht nur Landwirte befallen sind (großteils). Fanden sich früher fünf oder zehn Kühe in einem Stall, sind es heute hunderte; wurde früher ausreichend Milch produziert, gab es später ganze Milchseen (in denen im Übrigen dann die fairen Preise ertrunken sind); standen früher drei Schweine in einem Stall, sind es heute 500, zusammengepfercht, so eng es nur geht; reichten früher ein paar Hektar für den Getreideanbau, müssen es heute immer mehr und mehr werden. Das Problem liegt in der Industrialisierung der Landwirtschaft. Es geht nur noch darum, zu produzieren und immer mehr zu produzieren. Wie ein Narr, der immer mehr Wasser aus dem Brunnen säuft, auch wenn er den Spiegel schon immer weiter absinken sieht.
Und allmählich müßte es jedem einleuchten, daß das nicht ewig so weitergehen kann, das ist vollkommen ausgeschlossen. Und das betrifft nicht nur die Landwirtschaft natürlich, sondern alles. Es ist doch immer vom Wirtschaftswachstum die Rede, alles starrt wie verrückt geworden auf das Wirtschaftswachstum - und sobald ein geringeres als im Vorjahr droht oder gar eine Minusentwicklung, wie es so lustig genannt wird, bricht gleich die Panik aus. Und das kann nur in den Abgrund führen. Allen wird doch klar sein, daß in einem begrenzten Raum kein ewiges Wachstum möglich ist. Dieser Gigantismus wird jedenfalls die Menschheit zu ihrem Ende bringen, dagegen hilft auch nicht die wütendste Rücksichtslosigkeit. Die Menschheit wächst sich zu Tode, in jeder Hinsicht.

15.02.2019 04:01 • x 5 #2616


Zweizelgänger
Guten Morgen,
genau darauf wollte ich auch einsteigen. Fünfhundert Schweine ... Das ist ja fast noch ein Kleinbauer.
Ich denke, dass genau hier das Hauptproblem liegt.
Ich bin auf dem Land aufgewachsen (in Bayern).
Früher hatten die Bauern vielleicht zwanzig Kühe und einen Traktor mit fünfzig PS.
Heute haben sie das zehnfache an Kühen und Traktoren die riesig und auch schwer sind.
Die Kühe erzeugen Unmengen an Gülle, die dann aufs Feld geschüttet wird und zwar so schnell es geht.
Bei Schnee ist daß nicht zugelassen, weil er sofort ins Grundwasser gespült wird.
Folge, auch wenn sich daran gehalten wird, was leider nicht immer der Fall ist, aber so halt wenigstens noch zur Düngung beiträgt, Nitrat und....jede Menge an Medikamenten im Grundwasser.
Die Traktoren sind so schwer, dass sie den Untergrund verdichten.
Also weniger Würmer und Lebewesen im oberen Bereich. Keine Speicherung von Wasser mehr möglich.
In Wäldern wird jetzt mit Erntemaschinen gearbeitet.
Danach sieht es aus wie nach einem Krieg.
Folge : Verdichtung der Böden, keine Pilze mehr, Tiere meiden den Platz erstmal längere Zeit, weiter siehe Felder.
Zum Teil habe ich sogar das Gefühl, dass absichtlich Randbäume gefällt werden, damit beim nächsten Sturm, und der kommt inzwischen sicher, der Rest fällt.

Nach meiner Meinung, muss sich hier insgesamt etwas ändern.
Natürlich ist es auch das Bewusstsein der Verbrauchers, der nur nach dem Preis kauft.
Aber warum...?
Der VW Käfer wurde, wenn ich mich recht erinnere, als Fahrzeug gebaut, das sich der einfache Arbeiter leisten kann.
Durch die dadurch entstehende große Nachfrage konnten bessere Gehälter gezahlt werden.
Heute: Höhere Gewinne = bessere Rendite für Anleger
?
Dann machen wir noch prima Handelsabkommen mit zB Afrika, die dann exportieren, für uns ist das Zeug dann günstig, dort können die Menschen sich nichtmehr selbst versorgen, wir wundern uns über Flüchtlinge, die Nationalisten haben wieder Aufschwung, da falsche oder keine Informationen zum Hintergrund, usw, usw, usw....
Alle doof... anscheinend.
Ich könnte da übrigens noch ewig weitermachen, aber ich denke das reicht erstmal.

Welches Woodstock meint eigentlich unser Woodstock..?
Den Vogel oder das Festival

15.02.2019 06:32 • x 6 #2617


E
Zitat von Ema:
Ich zumindest bin mit meinem Latein am Ende.

Zitat von Ema:
Wenn die Umsetzung nicht nahezu undenkbar wäre, hätte ich ihm sogar vorgeschlagen, dass wir aufs Reden völlig verzichten, wenn es echt nicht anders geht.

Ich verabschiede mich ins Wochenende und werde auf das Reden weitestgehend verzichten.
Ganz liebe Grüße an alle und für Ema einen und eine

15.02.2019 07:12 • x 4 #2618


K
@Zweizelgänger und @whynot60 danke und nicht vergessen die Schüler Demos in den Städten unterstützen falls es irgendwie geht.
@Ema falls du ihm helfen willst mit seinen Dämonen, nehme an es handelt sich um die klassischen Choleriker Dämonen und du auch Aikido praktizierst, dann kennst du ja die erste Grundregel. Der gute Aikido Kämpfer erkennt den Feind am Ende des Weges und wechselt unauffällig die Straßenseite. Das was du da lernst ist Gegenwärtigkeit. Dämonen ziehen ihre Energie aus Vergangenheit und Zukunft im Tageslicht von Mdm Gegenwart wird es schwach das lichtscheue Gesindel. Muss los, kann glücklicherweise wieder arbeiten gehen

15.02.2019 07:18 • x 4 #2619


G
Zitat von Ema:

Ja. Ich habe darüber gesprochen. Über meine eigenen.

Über seine nicht. Wie soll ich mit ihm darüber reden, wenn ich sehe, dass sie für ihn gar nicht existent sind?
Ich verstehe das nur zu gut.
Vor ein paar Jahren wusste ich ja von meinen eigenen auch nichts und hätte jeden ausgelacht, der gemeint hätte, in mir welche zu erkennen.
Mein innerer Schmerz war so groß - so denke ich heute - dass all mein Streben darauf ausgerichtet war, ihn nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Es hätte gar nichts genützt, wenn mir jemand zu erzählen versucht hätte, dass da etwas ist.
Und ich hatte ja irgendwie recht damit. Denn als er ausbrach, war er so schlimm, dass ich wirklich oft nicht sicher war, ob ich das überstehen kann.

Ich habe mich also darauf beschränkt, ihm von mir zu erzählen.
In der Hoffnung, dass das etwas in ihm anrührt, was ihn selbst betrifft.

Ich denke, insofern konnte ich ihn mit Worten nicht erreichen.

Ich konnte ihn aber oft mit Berührungen erreichen.
In dieser Hinsicht ist er nämlich genau wie ich.
Er hat dieselben Macken. Und auch er hat wundersamerweise meine Berührungen geliebt.


@Ema

ich hätte es auch auf dem Wege probiert und was seine betrifft es eventuell versucht.

Wie hat Er denn reagiert, wenn Du von Deinen erzählt hast ?
Und wie verletzend wird Er Dir gegenüber ? (Sofern Du darüber hier schreiben magst )

Ich hatte sehr für Dich gehofft, daß Du glücklich bist und es Dir gut geht.

15.02.2019 11:03 • x 1 #2620


Ema
Zitat von GiuliettaV:

@Ema

Wie hat Er denn reagiert, wenn Du von Deinen erzählt hast ?
Und wie verletzend wird Er Dir gegenüber ? (Sofern Du darüber hier schreiben magst )


Erstmal: Danke dir!
Ich danke euch allen.

Deine Frage zu beantworten ( @whynot60 hat ja schon eine ähnliche gestellt) wird sehr schwer für mich.

Ich versuche es heute Abend mal.
Jetzt muss ich erstmal ein Ründchen arbeiten und noch ein paar andere Sachen auf die Reihe kriegen.

Und du hast recht.
Es geht hier nicht nur um eine Beziehung. Es geht auch um mich.
Whynot hat mich ja auch gefragt, inwiefern es seine Dämonen sind und inwiefern meine eigenen. Inwiefern ich also auf manches überempfindlich reagiere. Inwiefern ich Dinge als Aggression verstehe, die vielleicht gar nicht so gemeint sind.
Genau das weiß ich nicht.
Es liegt ja auch in der Natur der Sache.
Denn blinde Flecken und Schatten in der eigenen Seele zeichnen sich ja genau dadurch aus, dass man eben unfähig ist, sie zu sehen.

Seit ich vor ein paar Jahren gesehen habe, was da alles in mir steckt, wovon ich keine Ahnung hatte, würde ich meine Hand für mich selbst nicht mehr ins Feuer legen.
Denn woher soll ich wissen, was da noch alles in mir steckt, was ich nicht sehen kann?

Ich weiß nur, dass ich seitdem nicht mehr an das Böse glaube.
Ich weiß auch nicht, ob ich deshalb noch an Psychopathen glauben soll.
Ich glaube, es gibt kranke Seelen. Und eine kranke Seele handelt krank und schadet mitunter anderen - und auch sich selbst. Aber sie tut es nicht, weil sie böse ist oder sein will. Sie tut es, weil sie nicht anders kann, weil sie keinen anderen Weg sieht und kennt.

Ich finde im Rückblick, dass ich auch böse war und anderen geschadet habe.
Ich habe ja zum Beispiel erzählt, dass mein großes Problem mit Nähe auch meine eigene Tochter betroffen hat.
Das hat ihr mit Sicherheit großen Schmerz zugefügt.
Ich wollte aber nie böse sein. Ich habe es nicht einmal sehen können. Ich konnte einfach nicht anders.

Ich gehe davon aus, dass das bei anderen Menschen genauso ist.
Viele Menschen fügen anderen Menschen Schmerz und Schaden zu. Ich glaube aber nicht mehr, dass das Bosheit ist. Ich glaube, bei ihrem derzeitigen Stand können sie einfach nicht anders.
Und sie fügen sich damit immer gleichzeitig selbst Schaden zu.
So wie ich mir und anderen lange Zeit Schaden zugefügt habe und es nicht sehen konnte.

Ab wann man dann von Psychopathen sprechen kann, ab wann man davon ausgehen muss, dass eine Seele unheilbar krank ist, das weiß ich nicht. Woher auch?
Vielleicht kann niemand das am Ende wissen.

Aber es gibt natürlich Menschen - nicht einmal wenige - die anderen enormen Schaden zufügen.
Man muss sich ja nur mal umschauen in der Welt.
Von denen muss man sich fernhalten, wenn es irgendwie geht.

Ich halte mich von meinem Freund gerade fern. Ob das wirklich nötig ist, ob die Lage hoffnungslos ist, das weiß ich nicht.
Im Moment sehe ich keinen anderen Weg mich zu schützen.
Ich wünschte, ich würde einen sehen.
Denn vieles war einfach sehr schön mit ihm.

Und es tut mir auch weh, ihn zurücklassen zu müssen.
Ich weiß, dass das auch ihm sehr wehtut.
Ich weiß, dass er jetzt sehr einsam ist. So wie ich.

15.02.2019 12:25 • x 3 #2621


Y
Guten Tag liebe Mitinsassen!

@Ema

ich weiß ja nicht, was da konkret zwischen euch passiert, aber mir kam ein Gedanke in den Sinn: manchmal dienen plötzlich gesprochene harte verletztende Worte unbewusst auch dazu, Distanz zu schaffen oder auch, sich selbst darin zu bestätigen, dass es eine glückliche Liebesbeziehung nicht gibt bzw dass Liebe wehtun muss. Das Verletzen selbst ist aber nicht der Wunsch.
Ich habe das auch ein paar Mal erlebt und auch selbst gemacht, ohne zu schnallen, was ich da tue.
Es geschah in wunderschönen spannungslosen Momenten. Und gerade das hat mich hellhörig gemacht. Es fehlte für mich der Anlass für diese harten Worte. Und mir fiel auch auf, dass sie irgendwie wie fremdgesteuert gesprochen wurden, eben so, als käme es aus dem Unterbewusstsein hervor geschossen, noch bevor der Denker registriert, was da geschieht.

Insofern finde ich die Idee, nur noch über Körpersprache zu kommunizieren sinn- und reizvoll
Oder auch, immer mal wieder aus dieser intensiven Innigkeit auszusteigen, die ja fast symbiotisch werden kann, wenn man sich tief berührt und bewegt. Es ist, als wären 2 Schlingpflanzen so ineinander verwachsen, dass man gar nicht mehr weiß- ist das mein Blatt oder seines? Ist das mein Schmerz der seiner? usw. Zwischendurch mal los- und ablassen von all diesen Themen, davon, etwas zu wollen, zu wollen, dass der andere versteht, erkennt usw.

Und wenn ich Dich richtig verstanden habe, sind es diese beiden Männer, die Tiefes in Dir bewegten. Dann macht es doch Sinn, bei diesem Mann am Traumball zu bleiben, statt igendwann bei einem Dritten mit den gleichen Themen konfrontiert zu werden. Natürlich nur, sofern er nicht ernsthaft destruktiv ist.
Der Denker kann meiner Erfahrung nach so wenig erfassen. Er kreist ja immer nur im bisher Erfahrenem und kann mögliche Entwicklungen, Wege gar nicht erfassen. Wenn ich zurück blicke, sehe ich, dass ich mir einige innere Entwicklungen, auch in der Liebe, gar nicht hätte vorstellen können. Eine neue Sicht auf die Dinge oder eine andere Wahrnehmung und Einschätzung des Erlebten habe ich immer nur durch das darüber hinaus gehen und das sich für das Unbekannte öffnen erlebt.

15.02.2019 12:26 • x 3 #2622


E
Ema, ich kann Dir nur ein Telefonat mit Ysi oder @pferdediebin ans Herz legen. Ich bin mir sicher, dass diese beiden Personen das Herz am rechten Fleck haben. Und Pferdi ist gnadenlos ehrlich und trotzdem auch sehr liebevoll. Ich drücke mal weiterhin die Daumen, bis alles alles Alles ALLES wieder gut ist.

15.02.2019 12:40 • x 4 #2623


G
Zitat von Ema:
Ich gehe davon aus, dass das bei anderen Menschen genauso ist.
Viele Menschen fügen anderen Menschen Schmerz und Schaden zu. Ich glaube aber nicht mehr, dass das Bosheit ist. Ich glaube, bei ihrem derzeitigen Stand können sie einfach nicht anders.
Und sie fügen sich damit immer gleichzeitig selbst Schaden zu.
So wie ich mir und anderen lange Zeit Schaden zugefügt habe und es nicht sehen konnte.

Ab wann man dann von Psychopathen sprechen kann, ab wann man davon ausgehen muss, dass eine Seele unheilbar krank ist, das weiß ich nicht. Woher auch?
Vielleicht kann niemand das am Ende wissen.

Aber es gibt natürlich Menschen - nicht einmal wenige - die anderen enormen Schaden zufügen.
Man muss sich ja nur mal umschauen in der Welt.


Liebe @Ema

ja, ich kann Deine Sichtweise sehr gut nachvollziehen und verstehen.

Hmm, was Psychopathen betrifft sehe ich da den Unterschied, daß es Menschen sind, die durchaus sehr bewußt manipulativ und sadistisch Anderen Schaden zufügen und dabei Freude empfinden.

Es gibt leider durchaus menschliche Abgründe oder Dämonen, die nicht nur enormen Schaden anrichten, sondern extremst zerstörerisch sind.

Ich weiß ja bisher nur wenig über den Mann, den Du kennen gelernt hast und vermag dazu bisher wenig zu sagen, weil ich nicht weiß was da explizit vorgefallen ist und wer da eventuelle welche Anteile hatte.

Zitat:
Ich gehe davon aus, dass das bei anderen Menschen genauso ist.
Viele Menschen fügen anderen Menschen Schmerz und Schaden zu. Ich glaube aber nicht mehr, dass das Bosheit ist. Ich glaube, bei ihrem derzeitigen Stand können sie einfach nicht anders.
Und sie fügen sich damit immer gleichzeitig selbst Schaden zu.
So wie ich mir und anderen lange Zeit Schaden zugefügt habe und es nicht sehen konnte.


Das wird durchaus auf viele Menschen zutreffen. Jedoch rate ich Dir aufmerksam zu sein und nicht von Dir selbst zu viel auf Andere zu schließen. In der Vergangenheit habe ich mich schon gewaltig verschätzt dadurch und auch andere Menschen bei Weitem unterschätzt, weil ich nicht in der Lage war die Abgründe der Anderen Seele ansatzweise zu erfassen.

Zitat:
Im Moment sehe ich keinen anderen Weg mich zu schützen.
Ich wünschte, ich würde einen sehen.
Denn vieles war einfach sehr schön mit ihm.

Und es tut mir auch weh, ihn zurücklassen zu müssen.
Ich weiß, dass das auch ihm sehr wehtut.
Ich weiß, dass er jetzt sehr einsam ist. So wie ich.




Wenn Du selber das Gefühl und Bedürfnis hast Dich schützen zu müssen und Dich zunehmend kraftlos und müde fühlst, halte ich es für richtig, daß Du Dich abgrenzt und schützt. Eine solche Selbstfürsorge ist sehr wichtig und manchmal ist es auch Zeit für eine Notbremse.
Es ist auch kein gutes Zeichen (toxisch) , wenn man sich in einer Beziehung so fühlt.

Zitat:
Ich versuche es heute Abend mal.
Jetzt muss ich erstmal ein Ründchen arbeiten und noch ein paar andere Sachen auf die Reihe kriegen.


Ja gerne, manchmal hilft es ja bereits einfach mal drüber zu reden und nicht alles mit sich allein auszumachen. Und vielleicht lassen sich ja gemeinsam noch Lösungen finden für Dich und ggfs. auch für Euch.

Ich wünsche Dir einen streßfreien und erfolgreichen Tag.

15.02.2019 13:04 • x 1 #2624


megan
Zitat von Zweizelgänger:
könnte da übrigens noch ewig weitermachen, aber ich denke das reicht erstmal


herzlich willkommen ! schön, dass du zu uns gefunden hast

schöne bilder in deinem profil

15.02.2019 13:15 • x 2 #2625


A


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