Kontra
Mitglied
- Beiträge:
- 1541
- Danke erhalten:
- 2754
- Mitglied seit:
Bei mir ist übrigens keine Gelassenheit, sondern wie bei dir antrainierter Neglekt: Schwäche zeigen wurde bei mir immer noch bestraft, also habe ich es nicht nur irgendwann nicht mehr verbalisiert, sondern es angefangen zu verstecken. Inklusive krank-sein und die dafür nötige Pflege. Mein schlauer Körper hat sich da aber dann gedacht: so nicht, wenn ich was brauche, das aber nicht bekomme, dann fordere ich eben lauter! Folge davon: eine ganze Batterie an psychosomatischen Symptomen, die dann irgendwann so stark wurden, dass ich gar nicht mehr anders konnte als mich drum zu kümmern (z.B. Migräne, die zwar genetisch disponiert ist, aber besonders in Stressphasen in Intensität und Frequenz zunahm - das gute Cortisol hat noch jedes Aua verstärkt!). Zuerst war ich wütend auf den blöden Körper, der sich da nicht an meine Regeln halten wollte - hat ja bei meiner Selbstvernachlässigung extrem gestört, dass der sich gewehrt hat, und so geht das ja wohl nicht! Mit der Zeit habe ich dann aber gelernt, dass nicht weitere Strafe, sondern eben fürsorgliches Kümmern dazu führen wird, dass die Frequenz und Intensität abnimmt, weil ja die Notwendigkeit durch die dann prophylaktisch gewordene Fürsorge abgenommen hat.
Vielleicht kannst du das auf dich auch anwenden: Ruhig zu bleiben und nicht vom schlimmsten auszugehen wird ja auch dazu führen, dass deine körperliche Erkrankung schneller genest - du senkst nämlich den Stress für deinen Körper, der seine Energie also fürs Heilen einsetzen kann. Ergo: spontane Selbstheilung statt spontaner Selbstentzündung!
Was also kannst du dir heute noch selber Gutes tun, um dich an Seele und Körper zu versorgen?