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Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

E
@Tempi-Gast mit ihrem ewigen Forum Konflikt..

29.10.2019 16:33 • x 1 #4486


E
Das ganze Forum ist eine Anstalt.
Und Dich, Karinchen-Dienstälteste, Dich behandle ich mit äußerstem Respekt und spitzen Fingern.

Ich finde, Du und ich, wir sind auf einem guten Weg. Gezwungenermaßen.

29.10.2019 16:44 • x 3 #4487


A


Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

x 3


Y
Zitat:
Die Frage war ja nicht an jemanden direkt formuliert, deswegen versuche ich mal:

Für mein Empfinden geht es diesem Mann nicht darum zu erkennen, was DICH mit all deinen Eigenschaften bewegt und warum, sondern was in IHM durch Dein ganzes Wesen bewegt wird.
Etwas in Dir scheint ihn zu berühren, zu triggern, zu inspirieren,... aber ein großer Teil von dem, welchen Du zeigst, beeinflusst wohl etwas in ihm, was er nicht einzuschätzen vermag.
Viele Menschen wollen dem Zauber des Unbekannten nicht erliegen, weil er eine Gefahr bedeutet. Also könnte es sein, dass er sich zur Aufgabe gemacht hat, das gefährliche Fremde durch exzessives Analysieren zu ergründen.
Er will Dich erkennen und damit eine mögliche Bedrohung für ihn abwenden. Dieses teilt er mit Dir, beobachtet vielleicht, ob Du Dich in seinem Profil von Dir wiederfindet, Dinge bestätigst oder verneinst.
Das Verborgene in Dir scheint ihm Angst zu machen, wahrscheinlich verbindet er damit Macht. Über ihn. Das würde auch erklären, warum er seine Persönlichkeit aus den Analysen fern hält.... seine eigene Macht will er behalten.
Seine Rettung: In dem er Dich durch und durch ergründet, wirst Du transparent und die Interaktion mit Dir ist berechenbar. Er ist in Sicherheit, er kennt Dich.... weiß um Dich!
Nichts kann ihm mehr passieren!

Oder: er lebt mit Dir in Konkurrenz, was die Fähigkeit des Erkennens angeht. Du hast vielleicht einiges in ihm durchschaut und benannt und er will es Dir gleich tun. Mit Dir auf einem Level sein.


wow @Johanna15 ! Wie gut, dass ich gefragt habe. Wäre im Traum nicht auf diese klugen Gedanken gekommen. Herzlichen Dank!
Das ist ja superschlau, was Du da schreibst! Woher weißt Du das?

Ich glaube, dass da sehr viel dran ist, nur eines passt nicht ganz darein: Nach einziger Zeit gab es keinen Zauber des Unbekannten mehr Das gefährliche Fremde, das er nicht einzuschätzen weiß. . ., klingt so mysteriös. Und wenn ich mich so gegeben hätte, würde ich es ja verstehen können, aber ich war ein offenes Buch. Ich weiß durchaus, wie ich mich geheimnisvoll geben kann und weiß ebenso, dass Männer in gewisser Weise darauf stehen höhö, aber ich tat es nicht, zeigte mich sogar sehr transparent, versuchte keine Unsicherheiten aufkommen zu lassen.
Man könnte auch sagen: ich habe alles dafür getan, um mich uninteressant zu machen
Ich meine, dass ich gut einschätzbar für ihn gewesen bin.

Dennoch glaube ich, dass Du einen wesentlichen Punkt genannt hast. Denn auch wenn der Partner einigermaßen einschätzbar, berechenbar und zuverlässig ist, so bedeutet die Hingabe an die Liebe trotzdem immer auch eine Gefahr für die Seele. Sich einfach einzulassen, ohne durch Analyse alles auf Distanz zu bringen, dafür braucht es (Selbst-)Vertrauen und Mut. Ja, dieses exessive Analysieren dient wohl der Kontrolle. Wahrscheinlich gar nicht bewusst.
Ich glaube nicht, dass das Verborgene ihm Angst machte, sondern das Fremde. In bestimmten Punkten waren wir zutiefst wesensfremd.

Ich danke Dir sehr!

@karina
Zitat:
Meine liebe Ysa, warum frage ich mich hast du das zugelassen bzw was hattest du davon? So wie Johanna15 das beschreibt, was mir einleuchtet, ging es auch um Macht und Kontrolle und umgekehrt um Ohnmacht und Kontrollverlust. Das ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt im komplexen Beziehungsgeflecht ...

nein, ich erlebte keine Ohnmacht oder Kontrollverlust. Bzw das war nicht meine Rolle in der Beziehung. Hätte mir sogar ein wenig mehr davon gewünscht, also das gesunde und positive Maß. Ist aber bei all unserem Hirnen kaum möglich gewesen.

Ich hab`s mitgemacht weil ich am Anfang dachte, er braucht halt Klarheit und Sicherheit. Wir sind so unterschiedlich, dass ich mich ihm mal erklären möchte. Und das tat ich dann bis zum Erbrechen. Es brachte rein gar nichts. Ich konnte ihm Ysa so derartig offen zeigen, mit allen Schwächen und so fort. . .Er nahm sie nicht wahr, dafür nahm er aber umso mehr seine Spukideen von mir wahr (es gab ja auch positive Analysen, nicht nur negative).

Ich dachte also eine ganze Weile, wenn er mich checkt, DANN können wir endlich eine Beziehung führen
Und später war ich einfach drin, gebunden und dumm. Zudem machte ich ja auch bewusst Kompromisse. Vereinfacht ausgedrückt: okay, diesen Irrsinn zwischen uns nehme ich hin weil ich xyz bei ihm habe. Und xyz war mir sehr viel Wert. So nach dem Motto: irgend eine Kröte muss man in jeder Beziehung schlucken.
Und es gibt so derartig viele Kröten, die ich bei Männern in einer Beziehung nicht schlucken kann (nicht weil das immer negative Dinge wären, sondern weil ICH sie nicht ausstehen kann), dass ich mir dachte- okay, das ist nervtötend, aber ich ertrage es um Weiten besser, als xyz. Ich war ja schon heilfroh, dass ich mal einen Mann wirklich gut riechen konnte, mich also ganz unabhängig vom Denken, in seiner Gegenwart absolut pudelwohl fühle. Das erlebe ich alle Jubeljahre mal.
So behämmert es klingt: für mich war unser beider Schmusesucht z.B. absolut bindend bzw süchtig machend
Das wollte ich nicht verlieren. Schließlich fand ich nie zuvor einen Mann, der das auf Ysaart teilte
Naja und solche Dinge eben.

Es ist übrigens ein recht großer Ausschnitt im Beziehungsgeflecht weil wir irgendwann mehr analysierten, statt zu leben.
Es gab wirklich kaum eine Regung, ob seelisch oder körperlich, auf die nicht eine briefliche Analyse folgte.
Da er geistreich und fantasievoll ist, amüsierte oder inspirierte mich das auch eine Weile lang. Ich fand das kauzig und begriff es nicht.

29.10.2019 20:32 • x 3 #4488


Y
Übrigens @Ema komme ich seit Tagen glucksend und schmunzelnd nicht über Deine Idee mit den Anführungsstrichen und Buddah hinweg! Finde das zu komisch!

29.10.2019 21:04 • x 1 #4489


J
Du gibst Dir die Antwort selbst liebe @YsaTyto .
Du schreibst, er ist nicht in der Lage auf Dich einzugehen, zu erkennen was Du braucht und warum, geschweige denn danach zu handeln.
Das bedeutet, er sieht Dich nicht, ist unfähig das offene Buch zu lesen.
Die Diskrepanz, welche daraus entsteht, wird er aber sehr wohl merken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du alles hinnimmst, sondern auch Enttäuschung oder Unmut äußerst oder zeigst.
Er sieht Dich nicht, scheint unfähig zu sein, für ihn bleibt Deine Offenheit ein Buch mit sieben Siegeln.
Aber ein Wille und eine Bereitschaft, diese Unzulänglichkeit zu korrigieren scheint vorhanden zu sein. Aber anstatt Dich um Hilfe dabei zu bitten, macht er es auf seine Art. Analysieren!
Dein Geheimnis möchte er haben und aufdecken.

29.10.2019 21:50 • x 2 #4490


W
Vorerst nur einmal dazu (obwohl ich noch nicht weiß, ob meine Reise später noch einen Abstecher in die Anstalt zulässt).

Zitat von YsaTyto:
ist das nun ein Gedanke? Oder ein Gefühl?


Beides, würde ich sagen. Ich kann das eine ohne das andere kaum denken.
Wenn Ihr es könntet, solltet Ihr es versuchshalber ja einmal selber ausprobieren: Die völlige Reizlosigkeit ist wie eine Tarnkappe, man wird völlig unsichtbar, hört gewissermaßen auf zu existieren, eine Nachtoderfahrung, die vieles, wenn nicht alles über das Leben sagt. Und zudem unglaublich beruhigend, weil es die eingeborene Nichtigkeit von allem beweist.

Etwas ganz anderes noch kurz. Es war von einem offenem Buch die Rede, davon, das jemand nicht darin lese könne. Ist es denn überhaupt so, dass man in offenen Menschenbüchern lesen will? Geht der Drang nicht vielmehr danach, ein solches Buch mit sich selber vollzuschreiben, Kapitel um Kapitel?
Und sollte man verschwommen darin doch bereits etwas erblicken - ist es dann nicht naheliegend, zum Radiergummi der Analyse zu greifen, damit die Blätter wieder schön weiß und sauber werden und unwiderspenstig bedichtet werden können?
Seine Träume, sein Paradies in einem anderen wiederzufinden - die höchste Sehnsucht des Geist- und Zahnlosen. Und das geht eben nur, indem man selber schreibt und malt, ganz in Absehung der Unerwünschtheiten an und in fremden Leibern und Seelen. Die Existenz auslöschen, und sei es durch umdichten, um sich darin seine Wunscherfüllungen zu errichten. Kommt anderes überhaupt öfter einmal vor?

29.10.2019 22:39 • x 4 #4491


Y
Danke nochmal für Dein Echo @Johanna15

Zitat:
Du schreibst, er ist nicht in der Lage auf Dich einzugehen, zu erkennen was Du braucht und warum, geschweige denn danach zu handeln.
Das bedeutet, er sieht Dich nicht, ist unfähig das offene Buch zu lesen.

jein. Also auch in seinen wahnhaften Analytikerzuständen (er wäre es um ein Haar beruflich geworden ), hat er durchaus Ysaseiten erkannt und das gefiel mir sehr. Auch hat er in einigen wenigen Punkten so gut wie kein Anderer erkannt, was ich brauche. Darum war`s auch schwer, mich loszureißen.
Dennoch bekam ich massenhaft Briefe mit 90% Fehlanalysen (meine ich, er denkt natürlich, die Klientin verdrängt).

Aber, und das fällt mir erst wieder durch den Dialog mit Dir ein, all das machte er nur, wenn er ins Hirn rutschte. So nannte ich es immer. Da war er sehr oft, aber wenn er wahrnahm, statt zu hirnen, lief alles ausgesprochen gut und dann fühlte ich mich auch einigermaßen gut wahrgenommen.
Er ist ja auch ein Kreativer und wenn er es hirnend tat, kam Schund bei raus (sah er selbst so), war sein Megahirn im Offzustand, kamen manchmal traumhafte Blüten hervor.
Zwischen diesen beiden Zuständen gab es eine so starke Diskrepanz, dass ich auf Schizophrenie tippe Scherz.
Scheint also wohl echt ein Selbstschutzmechanismus zu sein.

Zitat:
Die Diskrepanz, welche daraus entsteht, wird er aber sehr wohl merken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du alles hinnimmst, sondern auch Enttäuschung oder Unmut äußerst oder zeigst.


Zitat:
Er sieht Dich nicht, scheint unfähig zu sein, für ihn bleibt Deine Offenheit ein Buch mit sieben Siegeln.


ich habe selten was hingenommen und es gab oft ernste Diskussionen oder Stunk oder ich hab mich zurück gezogen. Dann war sein Fazit, ich sei streitsüchtig oder oder oder. Jedenfalls war immer ich schuld.
Nein, er kommt bis heute nicht auf die Idee, dass er nur 1% zu unserem irrsinn beigetragen hat und fühlt sich sogar sehr sicher in der Ysaerfassung. Er kennt mich besser als ich selbst und will mir nur helfen, den Pfad der Läuterung zu beschreiten. Ysa hat noch nicht erkannt, was für ein schrecklicher Mensch sie ist (mit wenigen Abstrichen). Die vernichtende Kritik dürfte ein ganzes Buch füllen.

Zitat:
Aber ein Wille und eine Bereitschaft, diese Unzulänglichkeit zu korrigieren scheint vorhanden zu sein. Aber anstatt Dich um Hilfe dabei zu bitten, macht er es auf seine Art. Analysieren!


er ist ja mein Meister! Wozu sollte er meine Hilfe brauchen?!
Nein, keinerlei Bereitsschaft dazu.
Dass er jetzt auch noch weiter analysiert, hat wahrscheinlich nur einen Grund: ist einfacher, als den Schmerz über die Trennung zu fühlen.
Kenne ich ja auch, wobei ich viel Gefühl zulasse, aber ich vermute, dass ich manchmal auch deswegen so exzessiv Tagebuch schreibe, um im Hirn etwas verschnaufen zu können.

Zitat:
Dein Geheimnis möchte er haben und aufdecken.

glaube ich nicht einmal. Er möchte eher Dinge in mich reinlegen. Weiß der Himmel warum. Und am liebsten Negatives.
Und dann will er mich vor mir selbst erretten, mit aller Liebe, so ganz der Rettertyp. Ernsthaft.
Den Retter in ihm hatte ich verdammt gern, aber der Feind, vor dem er mich retten wollte, steckte leider in mir Und er ist unausrottbar.

Noch ein Fazit @Johanna15

ich denke aber, dass es so einfach ist: wäre ich selbst imstande gewesen, eine Liebe zu leben, hätte ich diesen schönen Schrecken bzw das schreckliche Schöne nicht erlebt.
Ich muss genau so irre sein. vielleicht fühle ich ihm gegenüber deswegen auch keinerlei Groll. Wir sitzen in der gleichen untergehenden Anstalt
Oder ich habe an diesem Irrsinn festgehalten weil er ein paar Eigenschaften hat, die ich uuuunbedingt wollte.

@whynot60

Dein Beitrag ist echt der Knaller! Unglaublich, was Du Dir immer einfallen lässt!
Ich danke Dir!
Ich bin heute ko und antworte wahrscheinlich auch erst morgen.

Gute Nacht***

29.10.2019 23:29 • x 4 #4492


E
Ysa wie du es drehst und wendest ich seh die Schwierigkeiten eher dadrin, dass du dich nicht oder meinetwegen ihr euch nicht genügend und rechtzeitig voneinander abgrenzen konntet. Die Erwartungshaltung, dass mich der andere so erkennt wie ich bin bzw versteht wer ich bin, stammt noch aus dem Mutterleib. Das Baby versucht nämlich mit allen Mitteln Nähe zur Mutter herzustellen, weil davon sein Überleben abhängig ist. Und sie davon zu überzeugen seine Bedürfnisse zu erfüllen. Ein bisschen benimmst du dich immer noch so, jedenfalls uns gegenüber in diesem th, du lobst und verteilst Tadel, stellst dich als besonders hilfebedürftig dar oder verwickelst uns in kleine bezaubernde Geschichten, wie lange willst du das noch so treiben kleines Vögelchen Nimmersatt? Mir gehts übrigens viel besser ohne Forum, das hier war ne riesige Ablenkung von meinen eigentlichen Problemen...

30.10.2019 00:42 • x 1 #4493


Y
Und schwupps bin ich wieder wach. Habe so ein schönes Lied gehört, das ich gerne posten würde, aber gibt`s nicht im Netz.

@whynot60
Zitat:
Die völlige Reizlosigkeit ist wie eine Tarnkappe, man wird völlig unsichtbar, hört gewissermaßen auf zu existieren, eine Nachtoderfahrung, die vieles, wenn nicht alles über das Leben sagt.

Du meinst das ernst, oder?
Finde es aber trotzdem zum Kreischen
Du und unsichtbar!

Und was sagt es denn über das Leben aus?

Zitat:
Etwas ganz anderes noch kurz. Es war von einem offenem Buch die Rede, davon, das jemand nicht darin lese könne. Ist es denn überhaupt so, dass man in offenen Menschenbüchern lesen will? Geht der Drang nicht vielmehr danach, ein solches Buch mit sich selber vollzuschreiben, Kapitel um Kapitel?
U[b]nd sollte man verschwommen darin doch bereits etwas erblicken - ist es dann nicht naheliegend, zum Radiergummi der Analyse zu greifen, damit die Blätter wieder schön weiß und sauber werden und unwiderspenstig bedichtet werden können?[/b]
Seine Träume, sein Paradies in einem anderen wiederzufinden - die höchste Sehnsucht des Geist- und Zahnlosen. Und das geht eben nur, indem man selber schreibt und malt, ganz in Absehung der Unerwünschtheiten an und in fremden Leibern und Seelen. Die Existenz auslöschen, und sei es durch umdichten, um sich darin seine Wunscherfüllungen zu errichten. Kommt anderes überhaupt öfter einmal vor?

großartig whynot! Ich fliege (heute etwas schwächelnde) Saltos durch die Nacht. Immer mit kurzen Absackern. Kennt ihr das? Sieht lustig aus.
Meine grundsätzlich, nicht nur in Bezug auf meinen Ex. Er wäre dann ja masochistisch- beschreibt mich mit Ideen, die ihn quälen, aber auch auf Trab halten.

@karina
zu meinem Ex: Du meinst es zeugte von Reife, mich am laufenden Band pathologisieren/dämonisieren zu lassen und mir tagein tagaus unerwünschte Analysen anzuhören?
Übrigens kann man auch ohne viele Worte tief verstanden werden.
Aber unabhängig davon: ja, ich möchte definitiv in der Liebe erkannt werden, wenigstens ein bisschen. Egal, ob das Babyverhalten ist oder nicht.
Wie ist das denn bei Dir? Fühlst Du Dich mit einem Mann wohl, der Dich positiv oder negativ idealisiert?
Ich mag auch die positive Variante nicht.
Zitat:
Ein bisschen benimmst du dich immer noch so, jedenfalls uns gegenüber in diesem th, du lobst und verteilst Tadel, stellst dich als besonders hilfebedürftig dar oder verwickelst uns in kleine bezaubernde Geschichten, wie lange willst du das noch so treiben kleines Vögelchen Nimmersatt?

du meinst, dass mein Fokus hier drauf liegt Lob und Tadel auszusprechen? Okay.
Nein, wonach mich dürstet, schrieb ich oft genug.
Ja, ich bin tatsächlich Nimmersattt in meiner Obsession. Und ich fürchte, dass ich es bis zum Tod so treiben werde (natürlich nicht das Schreiben im Forum).
Ich stelle mich nicht besonders hilfsbedürftig dar, sondern bin es manchmal, genau so wie ich manchmal stark uvm bin.
Ich bin real genau so.

Zitat:
Mir gehts übrigens viel besser ohne Forum, das hier war ne riesige Ablenkung von meinen eigentlichen Problemen...

mir geht es momentan mit Forum besser weil manchmal besserer/intensiverer Input/Austausch, als im Alltag und ich lenke mich sowieso permanent von der Realität ab und beabsichtige nicht, das je zu ändern.

p.s. nochmal @karina
Zitat:
Ysa wie du es drehst und wendest ich seh die Schwierigkeiten eher dadrin, dass du dich nicht oder meinetwegen ihr euch nicht genügend und rechtzeitig voneinander abgrenzen konntet.

genau das Gegenteil ist der Fall, trotz aller Innigkeit. Wir haben uns im Grunde nie richtig eingelassen. Beide unbewusst vermieden.

30.10.2019 01:05 • x 2 #4494


Y
Übrigens, ohne einen großen Funken ernsthaftes Drama, ohne eine reale Endstation Sehnsucht wäre dieser Thread nichts als leeres Gerede gewesen. Ich fand es wundervoll, diese Mischung zwischen Schwerem, Ernsthaftem und Leichtigkeit, Humor, Vernunft uvm. Das war, zumindestens für mich- der Zauber. Dazu noch extrem unterschiedliche Persönlichkeiten/unterschiedlicher Wahnsinn. Eine ungewöhnliche Begegnungsstätte

Und ich will auch nur einen Mann mit wenigstens einem großen Funken Drama (in sich, gerne weniger zwischen uns ), bitte keine sogenannte gesunde Beziehung! Ab jetzt nur noch ein Mann, der am Puls ist, diese gedeckelte Normalität ist mir zuwider geworden. Die ist sowieso nur möglich, solange wir mit Blödsinn gesättigt und taubstumm sind.

30.10.2019 01:25 • x 3 #4495


W
Zitat von YsaTyto:
Du meinst das ernst, oder?
Finde es aber trotzdem zum Kreischen
Du und unsichtbar!

Und was sagt es denn über das Leben aus?


Ja, das meine ich ernst! Und ich glaube, Dir würde ich es sogar erlauben, Dich persönlich von meiner Reizlosigkeit zu überzeugen, wenn es Dir beliebt auch kreischend . Weil ich glaube, dass Du sogar das Unsichtbare siehst, mich also zumindest ausnehmen würdest in dem Schall und Rauch.

Was es über das Leben aussagt? Dass alles nur Theater ist. Zumindest für mich sagt es das aus. Ein Theater, mit dem ich mich daher aus gutem Grund gar nicht mehr beschäftige. Sondern z. B. mit solchen Fragen wie: Ob man aus der Länge der Zeigezehe auf die Länge einer Beziehung schließen kann (darauf bin ich heute beim Duschen gekommen).

Zitat von YsaTyto:
großartig whynot!


Danke!

Zitat von YsaTyto:
Er möchte eher Dinge in mich reinlegen. Weiß der Himmel warum. Und am liebsten Negatives.
Und dann will er mich vor mir selbst erretten, mit aller Liebe, so ganz der Rettertyp.


Ich fürchte, als Rettertyp werde ich auch verstanden - und muss mich dann gleich selber retten!
Es scheint also auch das umgekehrte Phänomen zu geben, also dass man selber gar niemanden retten will, aber das umgekehrt der andere meint, von einem gerettet zu werden. Und dann ziehen gleich die Wolken auf, wenn kein Rettungsring geflogen kommt.

Zitat von YsaTyto:
aber worin wurzeln die Emotionen?


Das ist halt wieder einmal eine dieser großen Lebensfragen, die endlos Antworten produziert, weil es dem Menschen nicht gegeben ist, irgendwo einmal Halt zu machen und sich einfach zu wundern.
Für manche liegt es an den Prägungen, für andere am Karma, für wieder andere an den Genen, für die Nächsten an den Hormonen, für weitere an den zerebralen Vernetzungen.
Apropos Hormone: Ich habe einmal eine Doku über gewalttätige Psychopathen gesehen. Dabei war auch die Rede von der Erhöhung eines bestimmten exotischen Hormons, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Jedenfalls dachte man, damit dieses Rätsel der gewalttätigen Psychopathologie gelöst zu haben. Bis man herausgefunden hat, dass auch Leute (in dem Fall ging es nur um Männer) mit einem hohen Spiegel dieses Hormons ganz normal, friedlich und unauffällig sein können.
Ich selber gehe mittlerweile davon aus, dass sich das Universum einfach ein Kasperltheater macht zu seinem Vergnügen und die Püppchen zu diesem Zweck mit Emotionen füttert. Und die Püppchen rätseln und rätseln und kommen weder aus dem Rätseln noch aus den Emotionen je heraus. Außer vielleicht durch einen bewussten, sozusagen buddhistischen Ausstieg aus diesem fragunwürdigen Schauspiel.
Sobald man erwacht, betritt man einen kaleidoskopischen Zirkus. Was bedeutet es dann noch, nach seinen Gründen und seinem Dahinter zu suchen oder auch nur zu fragen, nach den Fäden und Kräften, die die Püppchen tanzen lassen und aufgeregt machen?

Zitat von YsaTyto:
vllt kann mir ja hier jemand erklären, welche Störung sich hinter diesem Verhalten verbirgt:

ich habe zahllose meterlange Briefe, in denen mein Ex jede meiner Regungen tiefenanalysiert.
Wir haben in Beziehungszeiten tausendmal drüber gesprochen. Vergeblich versuchte ich ihn drauf aufmerksam zu machen, dass sein Blick bei seinen Analysen ausschließlich auf mich gerichtet ist und er selbst einfach nicht vorkommt.
Als sei er besessen zu analysieren. Übrigens oftmals auch völlig falsch. Ich fänds ja schön, wenn jemand mir bezügl meiner wichtigen Themen mal durch ein Echo auf die Sprünge verhelfen würde.


In diesem Sinne würde ich sagen: Zirkusdirektorgefühl oder Clown. Jemand, der die Schnüre selber in die Hand nehmen und das Püppchen in seinem Sinne tanzen lassen will, ohne zu merken, an welchen Schnüren er selber hängt. Auch dabei. Das ergäbe dann den Clown. Der nach einem Willen tanzt, den er für den seinen hält.

Zitat von YsaTyto:
Das Lieben (meine keineswegs nur de Romantik) gehört meinem Verdacht nach zum Wesen des Menschen.


Ja, das ist zweifellos richtig. Aber gehört das Lieben auch zum Geist? Mein Verdacht ist nämlich, dass der Geist auch nur ein Teil des menschlichen Wesens ist und daher nahezu unverbrüchlich eingebunden in dieses ganze Sammelsurium, das das Wesen des Menschen ausmacht.

30.10.2019 04:35 • x 2 #4496


Y
Erkenntnis des Tages: gestern simste mir jemand Ich weiß nicht warum ich dich immer vergesse.
Ich so gedacht: Hm, muss man das auch noch aussprechen? und geschwiegen.
Kurz drauf kam noch eine Sms ich glaube es liegt daran, dass ich mich immer auf Dich verlassen kann.
Ich so gedacht: Ah! Heißt für den Liebesfall- unzuverlässig sein- er vergisst Ysa nie
Unberechenbar zu sein heizt ja auch tatsächlich ordentlich ein, aber ich finde das öde weil ich das Leben abenteuerlich genug finde, da braucht es nicht noch Inszenierungen. Sieht man ja an meiner letzten Beziehung: ich gab mich transparent und zuverlässig und dennoch erlebte ich so einige Geisterbahnfahrten

schön @whynot60! Was ist geschehen, dass Du seit einigen Tagen wieder fantasievoller und belebter schreibst?

Mehr später. Ich muss mein Unwesen treiben

30.10.2019 11:09 • #4497


J
@YsaTyto

Danke für Deine Antwort nebst Informationen über IHN. Das macht das abstrakte Bild ein wenig runder.
Mein Hirn findet heute keine guten Worte, aber ich möchte trotzdem noch einmal mit überlegen.
Mir scheint, ihr wart auf gewisser Weise eine Symbiose, bei der dennoch die entscheidenden Dinge fehlten. Er kommt mir vor, als wenn er sich für den großen Denker hält und beneidet Dich gleichzeitig für die Fähigkeit des Fühlens.
Etwas, was er anscheinend besitzt, Du meintest wenn er nicht hirnt, hatte er Potenzial, dennoch ist es aus seinen Gründen etwas abwegiges.

Was ich auf keinen Fall glaube ist, dass er Dich aus ganz altruistischen Gründen retten will. Dieses missionarische Kritik üben, selbst nach Eurer Beziehung, ist mehr als schräg.
Was er erreichen will, bleibt mir unklar, aber er bindet sich damit an Dich und Dich an ihn. Kann er nicht loslassen?
Seine Maßregelungen, welche ganz selbstlos zu Deinem Exorzismus beitragen sollen, haben für mich viel mit Macht zu tun. Er stellt sich über Dich, bewertet Dich non stop. Vielleicht hilft ihm das, seine Hingabe an Dich, welche er nicht leben kann, zu kompensieren. Denn genau diese wird ein entscheidender Fakt sein. Irgendetwas lässt ihn schwach und verletzlich mit Dir werden und das will er nicht haben. Irgendwas hast Du in ihm ausgelöst, bei dem er in eine Rolle rutscht, welche ihn unter Spannung setzt.
Er korrigiert dieses und sich selbst durch seine Referate an Dich. Stellt damit das Gleichgewicht her und klärt die Versagensfrage in der Beziehung.

Du tippst auf Schizophrenie?
Ich würde sagen, extremer Altruismus ist auch eine Form von Narzissmus.....

Ich sehe es auch nicht so, dass er mit Hilfe Deines Wesens seine eigene Geschichte schreiben will, diese pushen möchte, sondern eher, dass er Eure Geschichten sauber trennen möchte....MUSS!

30.10.2019 12:27 • x 3 #4498


Y
Du regst echt meine Hirnzellen an @Johanna15 !

Danke Dir!
Symbiose beideseitig nicht. Im Grunde der Wunsch nach Bindung, aber beidseitige Vermeidung. Er durch`s Analysieren, ich durch meine Männerwahl Denn SO kann man sich seelisch nicht hingeben und dann würde es wirklich ernst. Und in guten Zeiten spürte ich, was es bedeutet, wenn es wirklich ernst wird. Dann fühlte ich so ein tiefes stilles Liebesgefühl und zugleich sowas wie: Krass! Das größte Abenteuer ist es sich wirklich einzulassen. Viel heftiger, als all die Irrsinnsstürme. Ich fühlte Angst, aber zugleich ein- okay, das hältst du aus Ysa! Nur Mut! Nur Mut!
Und ich muss gestehen, dass ich manches Mal auch erleichtert war, wenn er sich mal wieder von mir trennte (ständig. Die endgültige Trennung ging auch von ihm aus) weil ich dann nicht entscheiden muss.
Er meint nun natürlich, ich hätte Zoff inszeniert, um uns auf Distanz zu halten. Ich sehe es so, dass er genau das tat. ABER! in gewisser Weise hat er mir damit auch etwas abgenommen
Man könnte also sagen- Nähe-Distanz-Problematik bei beiden Spinnern (sind wir wirklich beide im Wortsinne), aber wenn man noch tiefer blickt, erkennt man bedauerlicherweise fehlende Liebe. Ich denke, wir hätten uns beide richtig eingelassen, wenn wir es füreinander wären. Tiefe Verbundenheit, Zärtlichkeit, ernsthafte Absichten, all das gab es, dennoch war das keine Liebe. Mag paradox klingen weil ich ja oben von stillen Liebesgefühlen schreibe. Die empfinde ich dennoch. Würde ich ihm jetzt zufällig über den Weg laufen, könnte ich ihn über uns lachend und mit Zuneigung ausrufen Na Du süßer Spinner! Was geht?! Es gibt Menschen, für die habe ich einfach eine Liebe und das bleibt auch so nach der Trennung.
WENN wir uns gesehen haben, schmusten wir meistens Und ansonsten Briefe, Analysen. Eher zu viel Abgrenzung, beide innerlich.

Ich habe mich gerade nur eingelogt, um eine Frage zu stellen, die mich seit ein paar Tagen umtreibt: gibt es einen Begriff für eine männliche Muse? Also wenn eine Frau für einen Mann z.B. weder Gattin, noch Affaire, noch. . .ist, ist sie für ihn manchmal Muse. Wie nennt man das, wenn der Mann diese Rolle inne hat? ? ?

30.10.2019 13:15 • x 1 #4499


Ema
Zitat von YsaTyto:
Wie nennt man das, wenn der Mann diese Rolle inne hat? ? ?



Mus. Man nennt es Mus.

30.10.2019 13:44 • x 1 #4500


A


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