Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht

Ema
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Zitat von Johanna15:Ich bin gespannt.

Ich auch!
Mal schauen, was da noch so kommt.

Vielleicht geht mir aber auch die nötige Besinnlichkeit gerade ein wenig flöten, weil ich ja mitten im Umzug stecke und die Geister denken sich, dass sie sich mir erst ein wenig später offenbaren, wenn ich den Kopf wieder frei habe.

Ich habe euch das ja aus einer gewissen Scham heraus noch gar nicht erzählt, aber ich bin in der Thomasnacht, vor dem Schlafengehen, sogar noch mit Räucherstäbchen durch die Wohnung und das Schlafzimmer geflippt.
Eine Seite in mir glaubt ja an Mystik und alle möglichen Geister und wird von meinen rationalen Anteilen dafür ständig gnadenlos ausgelacht
23.12.2019 11:53 •
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J
Oh nein @Ema .....

....Räucherwerk vertreibt doch die Geister....

Und Rücksicht auf Deine Situation nehmen sie bestimmt nicht. Sie werden sich zeigen, wenn sie es für angebracht halten.
23.12.2019 12:02 •
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A
Das Drama des begabten Users-Endstation Sehnsucht
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Ema
Zitat von Johanna15:...Räucherwerk vertreibt doch die Geister....


Echt? Sogar wenn es sich um Almond Incense aus dem Esoterik-Shop handelt?
Mist. Dann war ich schon wieder übermotiviert und habe (fast) alles falschgemacht.
Passiert mir öfter
23.12.2019 12:06 •
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J
@Ema

Eine Kollegin von mir glaubt ernsthaft an Geister. Auf eine schöne angenehme Art. Bei jedem Umzug räuchert sie in der neuen Wohnung, um die sogenannten Altlasten und Energien zu vertreiben.
Auch wenn sie sich sonst belastet und schwer fühlt, tut sie selbiges, da räuchern einen reinigenden Effekt hat.

Möchtest Du Geisterbesuch, dann ohne Räucherkram.
Am idealsten wäre trotzdem... keine Geister, sondern Träume.
Ich wünsche sie Dir!
23.12.2019 12:16 •
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Y
@Johanna15
Zitat:
Alle Jobs, bei denen man träumen kann, sind leider auch mit Arbeit und Adrenalin verbunden, so dass ich Dir leider nichts vorschlagen kann. Gleichzeitig noch lesen?
Sehr schwer.... Ich hätte spontan 2-3 Ideen, aber mit einer ausgeprägten stressigen Seite.

passt! Das Lesen muss ja nicht gleichzeitig geschehen, nur genügend Zeit dafür bleiben.
Ich habe sogar Arbeit gern, bei der man (auch körperlich) in Action ist. Her mit den Ideen!
Kurz angebunden grüßt euch Ysa
23.12.2019 14:10 •
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J
@YsaTyto

1. Krankenschwester in der Akut-Psychiatrie
Pro: Du bist extrem gefordert, abstrakte Denkweisen und produktives Erleben nachzuempfinden. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, Du bekommst Vorlagen, die unvorstellbar sind. Sehr kreativer Job.
Kontra: Du bist zeitweise emotionalen Stress ausgesetzt und auch Aggressionen.
Auch Teamfähigkeit ist erwünscht und das Team kann man sich nicht aussuchen.

2. Landwirtschaft
Pro: Du kannst bis zur Besinnungslosigkeit in der Erde wühlen oder auch im Mist, was den Kopf frei macht vom eigenen Mist. Man erdet sich, während man in der Natur träumen kann, sich sortiert und Resultate der Arbeit sieht. Und man ist nur bedingt auf ein Team bzw. auf Absprachen angewiesen.
Kontra: schwere körperliche Arbeit teilweise auch mit Ekelfaktor verknüpft.

3. Vorlesen in Schule
Pro: Du kannst bei Geschichten träumen, Dich gehen lassen und bei Bedarf mit den Kids über deren Inspiration diskutieren.
Du lernst verschiedene neue Kinderbücher kennen und sitzt warm und trocken.
Kontra: Kinder, mögliches Schultrauma und kein finanzielles Echo

So ungefähr....
23.12.2019 17:27 •
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Y
Danke @Johanna15 dass Du Dir Gedanken für mich machst!

Zitat:
1. Krankenschwester in der Akut-Psychiatrie
Pro: Du bist extrem gefordert, abstrakte Denkweisen und produktives Erleben nachzuempfinden. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, Du bekommst Vorlagen, die unvorstellbar sind. Sehr kreativer Job.
Kontra: Du bist zeitweise emotionalen Stress ausgesetzt und auch Aggressionen.
Auch Teamfähigkeit ist erwünscht und das Team kann man sich nicht aussuchen.


Haha, gute Idee! Sowas kann ich gut, aber dann würde ich immer ein bisschen in meiner Kinderrealität leben. Außerdem kann ich diesen Medikamentwahnsinn nicht ertragen. Ob würde Zeit und eine Umarmung schon helfen, statt Tabletten, aber dafür ist selten die Zeit.
Ich habe einen Freund, der ähnliches macht. Teilweise ist er als Krankenpfleger mit 20 Patienten allein! Auch wenn`s um Leben und Tod geht. Katastrophale Umstände und er hat regelmäßig einen Herzkasper.

Ich habe ja einige Jahre in der Alten-und Krankenpflege gerarbeitet und machte das gut und mit Herzblut, aber weine manchmal noch immer um manche Menschen. Da erlebte ich so traurige Schicksale, man möchte meinen, dass es so etwas in D gar nicht gibt. Das ertrage ich nicht. Ich ertrag`s nur, wenn es mir gelingt, die Menschen glücklicher zu machen, aber oft geht es nur darum, den Zustand aufrecht zu erhalten bzw erträglicher zu machen. Das kann ich nicht.
Als ich gekündigt habe und mich von meinen Patienten verabschiedet habe, haben zwei gesagt, sie bringen sich um, wenn ich gehe und sie taten es beide. Beide erschossen sich. Es ist so viele Jahre her und mein Herz wiegt eine Tonne, wenn ich an all das denke.

Zitat:
2. Landwirtschaft
Pro: Du kannst bis zur Besinnungslosigkeit in der Erde wühlen oder auch im Mist, was den Kopf frei macht vom eigenen Mist. Man erdet sich, während man in der Natur träumen kann, sich sortiert und Resultate der Arbeit sieht. Und man ist nur bedingt auf ein Team bzw. auf Absprachen angewiesen.
Kontra: schwere körperliche Arbeit teilweise auch mit Ekelfaktor verknüpft.

das passt von den 3 Ideen am besten zu mir, nur hier in der Nähe gibt`s keine Lanswirtschaft Und ich habe nichtmal einen Führerschein. Ich kann körperlich viel leisten und tue es gerne, nur merke ich gerade in den letzten Monaten, dass mein Körper so langsam streikt.
Heißt, es muss was sesshafteres werden, was hart für mich ist. Glaube in einem Büro würde ich Amok laufen. Hab mich neulich in der Bibliothek vorgestellt weil ich da so gerne bin. Die Frau sagte erst, sie stellen nur ausgebildete Bibliothekare ein und die Stellen seien sehr begehrt. Als ich dann die Flügel hängen ließ und etwas sagte wie Schaaade! Ich bin eh immer hier, da dachte ich mir, könne ich ja auch gleich hier arbeiten., da sagte sie, ich solle trotzdem mal eine Bewerbung schreiben und das mache ich nun. Witzig, dass ausgerechnet dieser gedankenlos daher gesagte Kommentar ihre Sympathie auslöste 2-3 Tage Biblio wäre gut, damit mein Körper auch mal verschnaufen kann.

Zitat:
3. Vorlesen in Schule
Pro: Du kannst bei Geschichten träumen, Dich gehen lassen und bei Bedarf mit den Kids über deren Inspiration diskutieren.
Du lernst verschiedene neue Kinderbücher kennen und sitzt warm und trocken.
Kontra: Kinder, mögliches Schultrauma und kein finanzielles Echo

eine wundervolle Idee! Nur: für sowas bin ich zu intro. Wenn ich im Studium im Seminar vorlesen sollte, stotterte ich oft! Geht gar nicht. Übung machte auch nie den Meister
Ich kenne übrigens eine Frau, die das Professionell macht. Sie erzählt frei und je nach Anlass (auch selbst ausgedachte) Geschichten und liebt diesen Job über alles. Sie ist extrem extro und empfindet nie Aufregung.
23.12.2019 19:59 •
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E
Hoffentlich klappt es in der Bibliothek, Ysa.
Ich drücke Dir die Daumen, das wäre ein klasse Weihnachtsgeschenk für Dich
23.12.2019 20:14 •
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J
@YsaTyto

Zu 1.
Die Akut-Psychiatrie hat meist einen hohen Personalschlüssel und je nach Konzept, z.B. Soteria, hättest Du Zeit für die Menschen... ohne Pillenwahn. Aber es reibt sehr auf und bei Deinen Erlebnissen.... lieber nicht.

Zu 2.
Was Du beschreibst.... mein Bruder würde Dich gut finden und rau, aber gut bezahlt arbeiten lassen....

Zu 3.
Dann schreib Geschichten und lasse sie vorlesen...
Das Ziel war ja träumen und Fantasie....

Zur Bibliothek
Läuft das noch? Falls ja drücke ich Dir auch ganz fest die Daumen...
23.12.2019 20:29 •
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Y
@Johanna15
ist Dein Bruder denn nicht vergeben? Scherz
Ja, ich hab`s gern, wenn ich schweißtreibende Arbeit mache bis an meine Grenzen. Glaube weil`s ein guter Gegenpol zum ewigen Lesen und Grübeln ist.

Entschuldigt, ich sehe gerade, dass ich viele Tippfehler mache und etwas wirr schreibe. Doch noch Weihnachtsstress und ich leicht fiebrig.
Eben bei der Postfiliale flog ein wichtiges Dokument aus meinem Portemonnaie und war nicht auffindbar. Die Leute dachten ich sei irre weil ich da auf dem Boden rumkroch und suchte. Schließlich fand ich es zwischen den schon abgegebenen Paketen

Danke ihr beiden! Bibliothekbewerbung ist noch nicht raus. Folgt nach Weihnachten Ich muss z.B. noch ein Bewerbungsfoto machen lassen. Habe keines. Wobei, gerade fällt mir ein, es gibt ein Bild von mir, auf dem man fast nur das Buch sieht Und die Hand und die Nase Meint ihr, dass sowas besser ist, als so ein klassisch-doofes Bewerbungsfoto?

Und stimmt, Johanna. Darum ging es ja eigentlich:
Zitat:
Dann schreib Geschichten und lasse sie vorlesen...
Das Ziel war ja träumen und Fantasie....
Tja, dazu müsste man mögen, was man so produziert Ich habe diesen Erzähldrang, mag aber nicht, was ich erzähle.
23.12.2019 20:48 •
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J
@YsaTyto

Unabhängig davon, dass Du Deine Werke nicht magst, was ja eine Basis sein sollte... hast Du sie mal jemanden gezeigt?
So Feedback von außen?
23.12.2019 21:04 •
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E
Du musst Dich nicht verstecken, liebe @YsaTyto
Du bist stark und tough, das soll und will ein AG sehen

Ist es eine Online- oder klassische Bewerbung?
Bei Online Bewerbungen ist es immer gut wenn Du Deine Unterschrift auf einem leeren Blatt schreibst, das einscannst, Größe entsprechend anpasst und unter das Anschreiben und Lebenslauf als Grafik einfügen, platzierst.

Wenn die Dame Einfluss auf den Stellenbesetzungsprozess nimmt, hast Du eh schon gute Karten.
Wie Du schriebst, ein kleiner Satz kann große Auswirkungen haben, ich wünsche mir für Dich dass es klappt.

Good luck
23.12.2019 21:22 •
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Y
Danke @Meridian
mit echtem Papier

@Johanna15
alles vernichtet aus Ekel. Ja, früher hab ich einiges gezeigt. Feedback war ohne Schaiß immer der Tenor: Du bist eine Mischung aus Behindi und Götterfunke. Man weiß nicht, ob man begeistert sein soll oder Dich für debil halten soll
Eine Autorin war mal gepackt von meinem Text und wollte ihn beim Hörfunk einreichen. Feuer und Flamme war sie. Einige Tage später sagte sie mir etwas wie: ich bin verwirrt, reiche es doch nicht ein. Irgendwie ist der Text zugleich faszinierend und blöde

Ist auch egal, weil ich nix produziere.
Ich vertraue auch in mein künstlerisches Urteilsvermögen, so überheblich das auch klingen mag. Und mein Urteil ist: ich kann gut über Lit urteilen, aber nicht gut schreiben

Kennt ihr das? Ich erlebe es nicht nur bei mir: oft setzen sich Menschen aus irgend einem Grund was in den Kopf, was nicht zu ihnen passt. Ich weiß, was ich richtig gut gekonnt hätte, nur ist es ausgerechnet der Beruf, den ich seit Kindertagen als erstes genannt hätte, wenn man mich gefragt hätte, was ich NICHT werden will: Schauspielerin.
Für mich ein einziges Grauen (das mir auch vertraut ist weil im Schauspielermilieu aufgewachsen), aber obwohl ich davor floh, wurde ich unzählige Male damit konfrontiert und vor die Kamera gezerrt. Liegt nicht am Talent (ich bin extrem Bühnen-und Kamerascheu), sondern an einer gewissen Intensität meines Ausdrucks. Oder einfach auch: der Wahnsinn, der dezent durchschimmert Den erwitterte jeder Regisseur und zog mich aus meiner Mottenkiste
Aber: never! Eine Qual für mich.
Aber weil ich wieder und wieder damit konfrontiert werde, wo ich gehe und stehe, frage ich mich oft etwas verzweifelt: warum ist mir etwas gegeben, das ich NICHT will?! Das geht ja vielen Menschen so.
Hab das auch bei anderen Menschen erlebt, auch unabhängig vom Beruf: sie wollen unbedingt etwas sein, was sie nicht sind und werden deswegen ganz unglücklich.
Vllt sollte man demütig sein im Sinne von sich dem fügen, was für einen gedacht ist? Bei mir beruflich eh kein Thema mehr mit 41., aber es ist doch ein spannendes Thema!
Kennt ihr sowas auch?
23.12.2019 22:02 •
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E
Zitat von YsaTyto:: sie wollen unbedingt etwas sein, was sie nicht sind und werden deswegen ganz unglücklich.


Word, das kenne ich. Mein erster Beruf war meine Leidenschaft, mein zweiter durch den Zivildienst erlangt, ich konnte meinen Helferkomplex ausleben, wusste aber schon damals dass ich immer Schichtdienst und niedrigen Verdienst haben würde, also wieder nix.
Der 3. und letzte war technisch toll, hat mich in die große weite Welt und aufbauend darauf zu meiner jetzigen Position gebracht.

Den ersten Beruf hätte ich körperlich wahrscheinlich gar nicht mein Leben lang ausüben können.

Ich bin beruflich mittlerweile angekommen, stemme diese ganzen Meetings, Management etc gut und mit 50 möchte ich mich beruflich auch nicht mehr verändern, eher daran arbeiten der Mühle endgültig zu entfliehen.
Dann rette ich 2-3 Hunde aus dem Tierheim, kaufe mir einen alten Traktor mit Hänger und fröhne meiner Leidenschaft

Dann werde ich nicht mehr in die Ferne flüchten müssen.
23.12.2019 22:30 •
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J
@YsaTyto

So richtig verstehe ich Deine Frage nicht...
Du meinst, andere sehen Talent und Fähigkeiten bei Dir, welche Du nicht ausleben willst?
Und andersherum versucht man etwas zu sein, was einem gar nicht gegeben ist?

Sorry stehe grad auf der Leitung...
23.12.2019 22:38 •
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