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Das Drama - was sind die Ursachen?

R
Da sind dann beide so langweilig, dass sie gar keine Angst haben müssen den anderen zu verlieren.

Minimale Ausschlag um die Neutrallinie.

Und beim S. gibt es höchstens mal ein Oh

15.06.2017 18:46 • x 1 #16


Kontra
Zitat von Gretchen:
Tatsächlich kann man (oder besser Frau) damit sehr gut eine innere Leere oder Identitätsunsicherheit kompensieren/abwehren,
So spürt derjenige eben mehr das Drama als die eigentliche Leere.


Danke für diesen Satz, er beschreibt es ziemlich genau.
Ich war und bin so eine Dramaqueen, die Gründe dafür sind mir mittlerweile bekannt, ich arbeite therapeutisch daran - also, nicht am Dramaqueen-Sein, sondern daran, Affektkontrolle zu erhöhen. Denn im Endeffekt macht mir das ja auch keinen Spaß, hat es auch nie, und das Dramaqueen-Sein ist das Ende einer langen Kette fehlgeleiteter Affekte nach traumatischen Erfahrungen.
Das gilt selbstverständlich nicht für jede Dramaqueen, ist nur meine Erfahrung.

Ich dachte lange, dass es normal sei, so intensiv zu fühlen und zu leben, dass es allen so geht - und fragte mich dann, warum die Anderen so ruhig bleiben konnten oder teilweise irritiert von mir und meinen Ausbrüchen bzw. Reaktionen auf bestimmte Situationen waren. Ich habe mich und Andere mit dieser emotionalen Gewalt überfordert, ausgelaugt und teilweise wohl auch terrorisiert, das erkenne ich immer mehr. Erschreckend, aber gut, es endlich zu verstehen.
Gemacht habe ich es - wenn man das so bewusst überhaupt machen kann - weil ich dachte, sonst nicht gehört zu werden.

15.06.2017 18:51 • x 4 #17


A


Das Drama - was sind die Ursachen?

x 3


R
Zitat von Kontra:


Gemacht habe ich es - wenn man das so bewusst überhaupt machen kann - weil ich dachte, sonst nicht gehört zu werden.


Auch ein toller Satz, auch danke dafür.

Wenn du halt sehr emotional funktionierst, willst du auch auf dieser Ebene gehört werden.

Deshalb finde ich es so wichtig, dass man seine Kinder emotional intelligent erzieht.
Dass die schon früh verstehen was in ihnen los ist und dass das o. k. ist

15.06.2017 18:54 • x 3 #18


Gretchen
Ja es kann aufreibend sein eine Drama Queen zu sein. Und man muss es ja nicht ein Leben lang dabei bleiben.

Es ist schöner, sich auf ruhigere Art lebendig und sicher mit sich selbst und andren zu fühlen.

15.06.2017 19:01 • #19


Kontra
Zitat von Random:
Wenn du halt sehr emotional funktionierst, willst du auch auf dieser Ebene gehört werden.

Bei mir war es so, dass ich tatsächlich nicht gehört wurde. Egal, wie laut ich sprach, weinte, lachte - es war immer zu viel, zu anstrengend, zu gewollt, ich wolle mit meinen Tränen erpressen, etc. pp. Manche Kinder reagieren auf diese Art von Ablehnung und Verlassen-werden mit dem Ablegen der vorher gezeigten Verhaltensweisen, ich habe sie intensiviert, bin immer lauter, aggressiver, schriller geworden; in dem verzweifelten Verdacht, dass ich es einfach nicht deutlich genug gemacht hätte, dass ich wirklich einfach nur traurig, wütend, ..., war. Ich dachte: Ich muss nur die richtigen Worte finden, mich nur genug zu Füßen werfen, nur laut genug schreien, aufstampfen, mich nur klein genug machen, dann bin ich endlich richtig, dann sieht man mich endlich, dann hört man mich endlich.
(Puh, *beep* hier..^^)

15.06.2017 19:03 • x 6 #20


Sabine
Ich oute mich mal als Ex-Drama-Queen.

Und ja, es gibt Hoffnung

Rückblickend gesehen, ist es überwiegender Weise ein Kommunikationsproblem gewesen. Nicht mal das ich so sehr falsch drauf war, sondern, ein absolut unterschiedliches Zuhause hatten. Mein Mann war das erste von vier Kindern, da war die Mum 16, mit 18 hatte sie vier Kinder und mit 22 ließ sie sich das erste Mal scheiden. Es kamen noch 5 Ehemänner, davon zwei im Kinder- und Jugendalter.
Ich bin wohlbehütet groß geworden.

Ich denke, dass da im wahrsten Sinne zwei Welten aufeinander trafen, was man in der Verliebtheit am Anfang nicht wahrnehmen konnte.

Und nein, unsere Ehe scheiterte nicht, sondern wie gehen auf den 30. zu

15.06.2017 19:09 • x 1 #21


R
So war meine Große Kontra. Und ich weiss noch nicht warum.
Irgendwie haben wir sie nicht dort erreicht, wo es richtig gewesen wäre.
Die dachte immer, sie sei vom anderen Stern.

Heut sind wir sehr warm und verständig mit einander.
Und sie wurde selbst auch emphatischer. Das war der nämlich komplett wurscht früher.

15.06.2017 19:13 • #22


Kontra
Zitat von Random:
So war meine Große Kontra. Und ich weiss noch nicht warum.
Irgendwie haben wir sie nicht dort erreicht, wo es richtig gewesen wäre.
Die dachte immer, sie sei vom anderen Stern.

Heut sind wir sehr warm und verständig mit einander.
Und sie wurde selbst auch emphatischer. Das war der nämlich komplett wurscht früher.

Ich lese gerade viel über Resilienz und Vulnerabilität, da hatte ich vor ein paar Tagen einen Text, in dem etwas dazu stand, was mich an deinen Text erinnert - wenn du möchtest, gucke ich mal in meine Aufzeichnungen/Zusammenfassungen und schreibe das hier rein?

Edit: Empathielos war ich nicht, eher im Gegenteil - ich fühle den Anderen mehr als mich, daher auch die empfundene innere Leere, etc., die Abhängigkeit und emotionalen Ausbrüche gegenüber Partnern und Freunden, etc. Wenn ich dann in so einer frenzy war, ist aber links und rechts kein Gras mehr gewachsen.

15.06.2017 19:26 • x 1 #23


Viv
Ich denke, dass Frauen im Allgemeinen einfach eine andere, evtl. intensivere Empfindung/ Auffassung gegenüber manchen Dingen haben und dies wirkt auf die Männerwelt so, als ob die Frau in manchen Sachen überreagiert/ ein Drama macht.
In Fällen wie von @kontra, ist das natürlich wieder was anderes aber für den Normalfall würde ich das so beschreiben.
Wenn ein Mann aber weiß, wie er mit einer Frau in so einem Fall richtig umzugehen hat, kann dies sicherlich eher die Leidenschaft untereinander erhöhen......es darf aber natürlich nicht eskalieren

15.06.2017 20:26 • x 3 #24


K
Genau. Oder kurz - ohne Männer gäb's auch kein Drama

15.06.2017 20:36 • x 4 #25


R
Zitat von Kaetzchen:
Genau. Oder kurz - ohne Männer gäb's auch kein Drama


Ouja, ihr schnattert euch nich gegenseitig voll. nöööönööö

Ohne Drama wärt ihr Männer

15.06.2017 20:42 • x 2 #26


Viv
Zitat von Random:

Ouja, ihr schnattert euch nich gegenseitig voll. nöööönööö

Ohne Drama wärt ihr Männer



Wäre das nicht ganz fürchterlich @random?!?....

15.06.2017 20:49 • x 2 #27


R
Zitat von Viv:


Wäre das nicht ganz fürchterlich @random?!?.


Keine Taillen, keine Brüste, kein wirres Zeug und Müsli mit Äpfeln. Katastrophe

15.06.2017 20:54 • x 2 #28


Angiie
Leider bin ich auch so eine..
Ich empfinde mich selber manchmal als anstrengend..

Das schlimme ist, dass ich in diesem Moment meine tolle übertriebene Reaktion als normal empfinde..

Nach paar Stunden... spätestens am nächsten Tag sehe ich es ein und habe dann ein schlechtes Gewissen..

Das ist ein Teufelskreis..

15.06.2017 20:58 • x 1 #29


virtualSoul
der grad zwischen 'über das drama verschmitzt lachen und ein positives ergebnis erzielen' und 'noch mehr drama/rage erzeugen', ist sehr schmal.

15.06.2017 21:02 • x 4 #30


A


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