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Das Leben ist zu kompliziert

VictoriaSiempre
Liebe Asara,

bei Dir lese ich ganz viel ich, ich, ich, ich...! Aber irgendwie nur, wenn es darum geht, was Du Dir wünscht, was Du möchtest, was man (Männer) Dir geben sollten. Nicht im Kontext ICH übernehme jetzt mal Verantwortung für MICH und ändere etwas an dem Leben, mit dem ich unzufrieden bin.

04.07.2015 00:12 • #31


A
Aber es geht um mich.
Klar das ich dann sage, ich...ich...ich

Ich schrieb ja schön.
Erst muss mein Gewicht stimmen, erst mss ich in meinem Körper wieder wohlfühlen, dann kann ich andere Baustellen in meinem Leben angehen.

04.07.2015 19:22 • #32


A


Das Leben ist zu kompliziert

x 3


T
Hallo Asara,

ich habe jetzt nicht Deine ganze Geschichte gelesen, bin nur über Deine letzten Sätze gestolpert.

Ich bin SEHR dick. Zwar habe ich 40 kg abgenommen, aber ich bin immer noch sehr dick, 150 kg. Deshalb kann ich mitreden.

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, Dich so zu akzeptieren, wie Du bist? Dein Mann ist ein armseliges Würstchen. Jemand, der so mit einem anderen Menschen umgeht, hat ein massives Ego-Problem. Er macht Dich nur aus einem einzigen Grund für Dein Dicksein fertig, nämlich um sich damit zu erhöhen und sich mit seinem mickrigen Ego besser fühlen zu können. Ich krieg' regelmäßig die Krätze, wenn ich so was höre. Und ich höre so was oft, weil ich schon seit 20 Jahren in der dicken Selbstakzeptanz-Selbsthilfe tätig bin. Bitte mache Dir das klar und lasse das nicht zu! Lasse nicht zu, dass Du Dich schlecht fühlst, damit er sich gut fühlen kann. Ich appelliere an Dein Selbstwertgefühl!

Und, nein, nicht jeder Mensch kann abnehmen. Im Gegensatz zu dem gequirlten Schwachsinn, der zum Zwecke der Gewinnmaximierung interessierter Industriezweige in den Medien verbreitet wird, ist Gewichtszunahme das Ergebnis extrem komplizierter Stoffwechselvorgänge, die die Medizin bisher NICHT verstanden hat. Das Allerschlimmste ist, dass die Dicken so ziemlich die einzige Gesellschaftsgruppe sind, die die über sie verbreiteten Vorurteile auch noch selber glaubt und zur Selbstdemontage nutzt.

Um sein Lebensglück zu finden, bedarf es einiger Veränderungen im Denken. Die wichtigste davon ist die Selbstakzeptanz. Und das gilt für alle Menschen, nicht nur für Dicke. Es ist ein Prinzip der Konsumgesellschaft, den Menschen zu suggerieren, sie seien nicht okay, so wie sie sind, um ihnen Dinge zu verkaufen, die sie vermeintlich okay machen. Alledem kann man aber den Stinkefinger zeigen. Und komischerweise läuft dann plötzlich alles besser.

Ohne Selbstakzeptanz kein Lebensglück! So einfach ist das.

Und der größte Selbstbetrug, liebe Asara, ist es, sein Leben auf nach der nächsten Diät bzw. vermeintlich schlanke Zeiten zu verschieben. Das Leben ist JETZT und nicht erst morgen, übermorgen oder irgendwann.

Aber das ist auch wahr: Herausfinden kannst Du da nur selber, allenfalls vielleicht noch mit psychologischer Hilfe.

Tulipan

04.07.2015 22:22 • x 1 #33


A
Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich war bis vor 7-8 Jahren noch schlank. Ich wog gerade mal 56 kg bei 160 cm Größe. In diese Gegend möchte ich wieder hin. Ich esse schon nicht viel, mache so gut es geht Sport, aber es klappt nicht so recht.
Klar ist mein Mann in diesem Punkt ein Ar.. Da stimme ich Dir zu. Ich habe auch seid der Geburt meines Jüngsten kaum eine Nacht durchgeschlafen. A meinte, ich brauche eigentlich mal eine Auszeit, sowas wie Kur um zu mir selbst zu finden. Aber ich brauche keine Hilfe, ich habe meine Freundinnen. Und das Abnehmen schaffe ich auch.
Und dann geht es mir besser.
Ich hoffe nur, dass A solange bei mir bleibt.

04.07.2015 22:50 • #34


T
Ich habe es Dir schon geschrieben: Du betrügst Dich selber. Und wenn Du damals 56 kg wogst und jetzt 10 kg mehr, dann bist Du nebenbei bemerkt nicht dick. Und wenn Du zudem noch 50 plus bist, was ich auch diesem Thread entnommen habe, ist es NORMAL, dass Du 10 kg mehr wiegst. Und Sport kann man auch machen, um sich gut zu fühlen und nicht zwingend mit der Intention abzunehmen. Ich trainiere 6-8 Stunden in der Woche und nehme nur noch ganz, ganz schlecht ab, aber ich fühle mich gut, weil ich ein grandioses Muskelkorsett habe. Und stell' Dir mal vor: Ich habe trotzdem eine neue Liebe gefunden.

Eben habe ich die Nachricht gelesen, die A. Dir geschrieben hat, die Dich so verwirrt hat. Weißt Du, was er Dir da geschrieben hat? Er hat Dir geschrieben: Wie kann ich einen Menschen angemessen lieben, der nicht für 5 Cent in der Lage ist, sich selbst zu lieben? Vielleicht verstehst Du es mit diesen Worten besser.

Mehr werde ich Dir dazu nicht schreiben, weil ich einfach in meinem Leben zu viele Menschen habe auf diese Weise in ihr Unglück rennen sehen. Warum schreibst Du denn hier, wenn Du keine Hilfe brauchst?

04.07.2015 23:05 • x 1 #35


A
Ich bin 45 Jahre.
Und es geht darum, dass ich mich in meinem Körper nicht wohlfühle, wie er jetzt ist. Und wenn ich mich nicht wohlfühle, dann muss ich es ändern. Wozu soll ich etwas akzeptieren, wenn ich es ändern kann und wenn ich es schaffe, mich dann wohlfühle.

04.07.2015 23:41 • #36


T
Dagegen ist ja nichts zu sagen, aber davon den weiteren Verlauf Deines Lebens abhängig zu machen, ist Selbstbetrug.

05.07.2015 08:37 • x 2 #37


Hey
Zitat:
Weißt Du, wie schwer es manchmal ist, jemanden glücklich zu machen, der von sich aus nicht glücklich ist?
Und bei Dir ist es ja nicht nur das unglücklich sein, sondern auch deine innere Traurigkeit, Einsamkeit, Liebesentzug, die mangelnde Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu Hause, dein geringes Selbstwertgefühl.
Dieses ganze Paket versuche ich zu stemmen um Dir eine schöne Zeit zu bereiten und Dir jeden Tag das zu sein, was Du von einem Freund, Partner, Geliebten erwartest. Doch manchmal strauchle ich, wird mir die Last zu schwer oder geht mir etwas die Puste aus. Ich mache mir jeden Tag Gedanken darüber, wie ich Dir eine Freude machen kann, was ich tun kann, damit Du fröhlich bist und Deinen Alltag etwas erträglicher macht. Das ich mir nichts vorzuwerfen brauche und dennoch ziemlich lädiert aus den letzten Wochen heraus gegangen bin.
Doch es gibt dann auch Tage, wie heute, wo ich dieses Paket nur teilweise stemmen kann.

Morgen wird es wieder anders sein. Denn so, wie man mal schlecht geschlafen hat und am nächsten Tag dafür besser schläft, so wird es auch Morgen wieder schöner zwischen uns sein.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du am Freitag kommst und ich bereite Dir einen wunderschönen Abend, wie Du es Dir vorgestellt hast.


Bin ich ihm zu anstrengend?
Ich versuche doch nur das Beste aus meinem Leben zu machen.
Hallo Asara,

mir ist aufgefallen, dass du dich verteidigst ('ich versuche doch nur ...') - fühlst du dich denn von ihm angegriffen?

Da A's Zeilen mit Weißt Du, wie schwer es manchmal ist, jemanden glücklich zu machen...beginnen, solltest du ihm zunächst diese Frage beantworten und mit Verständnis und Spiegelung reagieren.

Für mich klingt es danach, dass er mit dem Verstandenwerden zu kurz kommt; sich zwar nicht beklagt, und weiterhin alles gern tut, was er für dich macht; aber es dürfte ruhig ein wenig mehr Anerkennung und Verständnis für ihn dabei winken. Damit seine Batterien nicht leer laufen.

Klar, er macht alles gerne; er hat diese Begabung und es entspricht vielleicht eh seiner Natur (hoffentlich kein Helfersyndrom ); aber wenn der Mehrwert weg fällt, dass sein Investment an Aufmerksamkeit und Energie nicht - wie mit einer 'normalen' Partnerin möglich - zu fröhlicher Resonanz führt, dann wird es auf Dauer schwierig. Und dann kannst du haben, dass er sich seinerseits Aufmerksamkeit und Anerkennung, oder sogar 'die Beantwortung als Mann' von außen (einer anderen Frau) holt.

Was genau ist jetzt eigentlich deine Frage?

05.07.2015 10:12 • x 1 #38


VictoriaSiempre
Abnehmen hin- oder her: Ich verstehe nicht, warum Du in Deinem Leben nicht aufräumst, Deine Ehe beendest (mit allen - auch finanziellen - Konsequenzen), um dann mit A glücklich zu werden?

Ach ja, hab ich vergessen. DU willst weiterhin in der günstigen Ehewohnung leben, DU willst keinen Unterhalt zahlen, DU willst Dir Deine Einkünfte durch Mieteinnahmen nicht anrechnen lassen, weil DU das Wochenendhaus behalten willst. Außerdem willst Du, das A exklusiv für Dich da ist, um die Defizite Deiner Ehe aufzufangen. Und selbstverständlich soll er warten, bis Du dann irgendwann soweit bist.

Wenn ein Mann sowas hier schreiben würde - ich bin sicher, ein Shitstorm bräche aus. Und zwar zu recht!

Du bist unglücklich in Deiner Ehe? Dann trenn Dich! Und nimm die Konsequenzen in Kauf.

05.07.2015 10:38 • x 3 #39


A
Was genau meine Frage ist?
Ich glaube, ich möchte einfach nur wissen ob ich A verliere, wenn ich wirklich noch die Zeit brauche, 5 Jahre oder so.

Trennen kommt zur Zeit nicht in Frage.
Ich weiß sehr wohl zu schätzen, was A für mich macht und tut.
Er sagt ja auch, ich solle mal auf den Tisch hauen und meinem Mann mal die Meinung geigen. Aber so bin ich nicht. Ich mag keine Konfrotationen. Ich brauche es harmonisch um zu funktionieren. Und wenn ich mit meinem Mann rede und sowas anspreche, dann fühlt er sich gleich angegriffen, er ist cholerisch und wird laut. Sowas kann ich nicht ab und dann ziehe ich mich zurück. Und das Ergebnis ist dann, schlechte Stimmung zu Hause und ein Mann, der stichelt und blöde Kommentare abgibt.

05.07.2015 13:18 • x 1 #40


Blanca
Zitat von Asara:
Was genau meine Frage ist?
Ich glaube, ich möchte einfach nur wissen ob ich A verliere, wenn ich wirklich noch die Zeit brauche, 5 Jahre oder so.

Das kann niemand wissen, nicht mal er selbst.

Hängt letztlich davon ab, inwiefern das Dasein als Schattenmann auf Dauer soweit an ihm nagt, daß es seine Liebe zu Dir auffrißt und ihn dann auch offen für andere Frauen werden läßt - und ob er die tatsächlich trifft oder nicht. Mir zumindest begegnet höchstens alle paar Jahre mal ein Mann, der mich ernsthaft interessiert.

Schulden tut A. Dir nichts und sollten seine Gefühle sich im Lauf der Jahre ändern, kann man ihm das nicht zum Vorwurf machen. Die Liebe läßt sich nun mal nicht in Stein meißeln, und Ihr habt wenig Gelegenheit, gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, die sie vertiefen.

Ich kannte mal eine Frau, die war fünf Jahre lang in einer Affaire mit einem verheirateten Mann und liebte ihn am Ende immer noch, hat sich dann aber getrennt, weil er seine Ehe weiter zementiert und so die gemeinsamen Luftschlösser von wegen wenn die Jüngste mal aus dem Haus ist, dann haben wir eine Zukunft offensichtlich Lügen gestraft hat (3. Kind, Hauskauf). So gesehen ist es gut möglich, daß auch A. fünf Jahre lang durchhält und ihr eine Zukunft habt, zumal wenn Du Dich - anders als der Affairenmann dieser Frau - ernsthaft für ihn trennst. Allerdings wird dann erneut eine Nagelprobe auf Euch zukommen, denn Alltag miteinander habt Ihr ja noch nie gelebt und der Reiz des Verbotenen wird auch entfallen.

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Doch Liebesglück läßt sich weder erzwingen, noch herbeireden. Sorry, ich habe leider keine tröstendere Nachricht für Dich. Aber alles andere wäre schlicht unseriös, aus meiner Warte jedenfalls.

05.07.2015 13:55 • x 2 #41


A
Ich glaube, was ihn fertig macht macht oder was an ihm nagt, ist diese Ungewissheit.
A ist ein Mann der klaren Worte und diese kann ich ihm nicht geben.
Für ihn ist es manchmal schwer jeden Tag immer wieder aufs Neue mir zu sagen, wie hübsch ich bin, wie sehr er mich liebt und das ich seine Nummer 1 bin. Er weiß, dass ich das brauche um mich gut zu fühlen, aber vielleicht überfordere ich ihn auch damit.
Er macht soviel für mich und ich habe das Gefühl, ich kann ihm das nicht mit gleicher Münze wiedergeben. Im Gegenteil, ich stelle Ansprüche, reagiere eifersüchtig und bin bei einem falschen Wort von ihm gleich erschüttert und stelle alles in Frage.
Im Grunde denke ich manchmal, mich kann man nicht lieben.

05.07.2015 15:58 • #42


T
Zitat von Asara:
Im Grunde denke ich manchmal, mich kann man nicht lieben.
Tja, dann nehme ich meinen vorletzten Beitrag noch mal auf: Liebst Du Dich denn selber?

05.07.2015 16:20 • #43


A
Ich denke mal, im Moment nicht so.

05.07.2015 19:30 • #44


T
Wie kannst Du dann erwarten, dass andere Dich lieben?

05.07.2015 19:38 • #45


A


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