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Das plötzliche Ende

Sabine
Zitat von Caessy:
im sozialen Kontakt wird man aber nie ohne Erwartungen sein.


Warum nicht ?

Ich dachte auch einmal, dass das nicht geht. Also ja, Gehalt darf man erwarten, wenn man gearbeitet hat. Und das Kaffeetrinken zum Geburtstag ebenso. Aber das andere, kann man abstellen. Lustig, dass meine Kinder gerade auf dem gleichen Weg sind.

Erwartungshaltungen für das erste ganz flach halten, ist ein kleiner Anfang.

Eben, und alles, was dir zugewendet wird, ist ein Geschenk. So kann das ganze Leben zum Geschenk werden, wenn man sich von Erwartungen verabschieden kann.

Ich weiß nicht, ob du mir da folgen magst oder kannst.

Zitat von Caessy:
Dem Leben vertrauen. Muss ich noch üben.


Es ist, wie nichts erwarten. Das Leben meint es mit keinem von Grund auf schlecht mit uns. Was es uns so schwer macht, sind unsere Erwartungen an andere, was dann wieder zur Enttäuschung führt.

Dem Leben vertrauen, heißt, dass es einen Sinn hat, wie es jetzt ist. Ob jemand sich daraus was mitnehmen kann, entscheidet jeder selbst. Der Eine bewusst, der andere unbewusst.

27.05.2018 20:42 • x 1 #46


Caessy
So ganz mag ich da noch nicht mitgehen. Ich glaube wir als Menschen werden immer Erwartungen haben (in irgendeiner Form). Liegt ja schon alleine in unserer Erziehung, es wird von uns erwartet dass wir alleine die Nase putzen, bitte und danke sagen, höflich sind, im Bus aufstehen wenn eine ältere Dame kommt, die Schule mit links meistern, einen tollen Job finden der Spaß und Geld macht, heiraten, Familie gründen, Haus bauen. Jetzt wirklich sehr überspitzt gesagt.
Erwartungen habe ich aber auch als Partner. Denke da liegt ja auch der Grundstock in der Erziehung und den Erfahrungen (und vielleicht in der Natur des Menschen?).
Wichtig ist es aber über Erwartungen zu sprechen, die Erwartungen des Anderen zu kennen/respektieren... Es wertzuschätzen.
Das Kaffeetrinken an meinem Geburtstag mit meinen Freunden war für mich ein riesen Geschenk. Das habe ich nicht erwartet.
Erwarten bedeutet für mich, da zu sitzen und zu *warten* das meine Wünsche ohne mein zutun geschehen.

Ich glaube aber ansatzweise zu verstehen was du meinst und ich glaube das dies auch ein sehr achtsamer Weg ist das Leben zu genießen.
Du hast geschrieben, alles andere kann man abstellen. Was meinst du damut genau?

27.05.2018 21:20 • x 1 #47


A


Das plötzliche Ende

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Sabine
Zitat von Caessy:
Liegt ja schon alleine in unserer Erziehung,


Ja, dass musst du machen, sonst kannst du nichts werden. Dass musst du machen, sonst bist du nichts wert. Dass musst du machen, sonst wirst du nichts erreichen. Und genau so erwartet man das dann vom Partner. Das das nicht funktioniert, davon ist das Forum voll.

Lese einmal hier, vielleicht kannst du damit etwas anfangen: Nicht wundern, ich war einmal @machiennelilly und nur über diesen Namen kann man mich mit einem @ Zeichen ansprechen, wenn ich kommen soll

philosophische-hilfe-sinnieren-und-wortspielereien-t38583-s555.html

27.05.2018 21:35 • x 1 #48


Caessy
@machiennelilly
Hey, vielen Dank für den Hinweis auf den Thread. War auch schon fleißig am lesen.

Gerade diese Woche war es sehr hilfreich. In meinem Denken bin ich oftmals wieder in der Zukunft, die komplett von Sorgen umhüllt sind. Besonders in den stillen Momenten des Lebens, denke ich oft darüber nach. Es fällt mir dann enorm schwer da wieder einen weg raus zu finden.
So im Alltag geht es eigentlich ganz gut. Besonders im Umgang mit mir habe ich mich angenommen. Meine Erwartungen an mich und das nicht perfekt sein müssen, fühlt sich gut an... Wie ein Geschenk Fühle mich auch gerade richtig wohl dabei.

31.05.2018 23:10 • x 1 #49


Sabine
Es freut mich sehr, wenn ich dir helfen konnte.

Wenn du über das Leben philosophieren möchtest, dann kannst du dort gerne Schreiben. Dort kommen dann meist alt Eingesessene mit schon einer Menge Lebenserfahrung. Da ich lange nicht hier war, wurde dort weniger geschrieben.

Jedes Problem, dass du irgendwo siehst, mache es zum Thema. Schreibe dort. Und du wirst bald merken, dass sich einige dazugesellen. Die vielen Danke zeigen es mir dann an. Und bald erkennst du auch Gesetzmäßigkeiten des Lebens an sich.

Ich fing diesen Thread an, weil ich eine Art Buch des Lebens haben wollte. Das kann aber niemand wirklich schreiben, weil jede Meinung auch eine Gegenmeinung hat. Zu einer anderen Zeit, hat genau das Endgegengesetze recht.

Habe Geduld mit dir, und du wirst noch viel viel mehr erkennen.

01.06.2018 00:11 • x 1 #50


Caessy
Resume nach vier Monaten:
- ich kann alleine glücklich sein
- Hobbys gefunden
- Therapie lauft gut, ist aber anstrengend
- seht viele verstecke Themen aufgedeckt
- den Moment genießen
- Zukunft ist immer unberechenbar
- Angst ist ein unschöner Begleiter (werde mich von dieser trennen)
- tolle Freunde und Familie
- Fehler in der Beziehung aufgedeckt / in Bearbeitung
- Sport ist mega, mein Ausgleich
- berufliche Weiterbildung ist angesetzt
- Eis hilft in jeder Lebenslage
- ich darf traurig sein
- ich muss nicht immer perfekt sein
- das Hier und Jetzt zählt
- Gedanken an Vergangenheit und Zukunft rauben zu viel Kraft
- Verantwortung für mich übernehmen. Nicht für andere (not my Job)
- Arbeit in Garten beruhigt und erdet

Ziel ist mit sich im Reinen zu sein und da bin ich auf einen guten Weg.

Was mir fehlt ist sie! Das Gefühl der Liebe und Zuneigung ihr gegenüber ist weiter sehr stark.
Mein großer Wunsch wäre es einen Neustart mit ihr hinzulegen. Und hier merke ich das ich hilflos wie ein Kind bin. Unsicher, ängstlich und unbeholfen. Hier merke ich das meine Angst noch präsent ist. Angst vor Reaktion und Ablehnung. Aber hey, was hab ich schon zu verlieren

Also wie den ersten Schritt wagen?

03.06.2018 12:02 • x 2 #51


Caessy
Ach Mensch,
Sie war gerade da (Besuchstag Hund), dieser war noch mit meinen Eltern Gassi. Hab sie gebeten gerade zu warte. Sie war sofort bissig und eiskalt. Ich glaub sie denkt, dass ich wieder etwas gemacht habe um ihr zu schaden... Ich versteh das ganze nicht, letzte Woche so und jetzt so. Argghhh Emotionen

03.06.2018 20:10 • x 1 #52


H
@Caessy Tu dir einen Gefallen und lass es. Du bist nicht darüber hinweg, was völlig normal ist. Aber bremse dich nicht selber durch eine Neuauflage aus. Just my humble opinion.

04.06.2018 08:59 • x 2 #53


Caessy
Heute ist mal wieder einer dieser Tage, an denen ich mit mir selbst nicht zu Recht komme. Das erste Mal seit langen wieder geweint, nicht dass es schlecht ist ; im Gegenteil es hat eher gut getan. Ich darf traurig sein und es zulassen.
Aber gerade heute schießen mir die was wäre wenn durch den Kopf. Nicht hilfreich aber kaum zu stoppen.
Es fühlt sich alles so kalt, leer und taub an.
Ich hoffe das es morgen wieder besser wird.

11.06.2018 20:41 • x 2 #54


Caessy
Eigentlich ging es mir in letzter Zeit ganz gut. Viele Pläne für die Zukunft geplant. Werde studieren, werde verreisen, werde neue Projekte auf der Arbeit übernehmen und Sport machen. Eigentlich ein guter Weg und schöne Ziele.
Doch dann heute, sehe ich aktuelle Urlaubsfotos der Ex. Nicht nur das mein Herz dann schneller schlägt, nein vor einigen Wochen stand sie hier und erzählte kein Geld zu haben, deshalb konnte sie auch das Kind nicht holen blabla.
Es bewegt mich irrsinnig und macht mich auch wütend. Ich weiß nicht wohin mit diesen Gefühlen. Möchte mich auch nicht selbst bemitleiden aber wie gehe ich damit um?

17.06.2018 14:54 • x 1 #55


Sabine
Wut kommt davon, weil man mit etwas das jemand anderes tut, nicht im inneren Einverstanden ist. Werde dir dessen bewusst.

Akzeptiere was sie tut, ohne es für dich zu hinterfragen. Ihr Leben ihre Entscheidung. Du weißt nicht, woher sie das Geld für den Urlaub hat oder ob es nur eine sehr preiswerte Pauschalreise ist.

Du wirst es eh nicht verstehen können. Denn du wohnst nicht in ihren Kopf. Und sie ist dir leider keine Rechenschaft schuldig.

Fahre dich runter, gehe joggen, oder Holzhacken.

17.06.2018 18:27 • x 3 #56


Caessy
Mit zwei Stunden Fahrrad fahren kam ich ums Holzhacken rum

Danke für den Wechsel des Blickwinkels.

17.06.2018 20:11 • x 1 #57


Sabine
immer wieder gerne

17.06.2018 22:36 • x 1 #58


Caessy
Ich glaube heute wurde mir erst bewusst, wie unglaublich gemein die ganze Trennung abgelaufen ist. Neben meinem Anteil, den ich sicherlich trage, wird mir immer mehr bewusst wie sie reagiert und agiert hat.
Sich zu trennen ist das Eine, allerdings den anderen mit Sack und Pack einfach so stehen zu lassen, dass Andere.
So einen Menschen möchte ich nicht an meiner Seite haben. Ich möchte sie nicht meht zurück und diese Erkenntnis ist mir so viel wert.

26.06.2018 17:47 • x 6 #59


Sabine
Sehr schön, wenn du das so für dich erkennst.

Nun, man kann ja einen Menschen schnell verurteilen. Meintest du nicht, dass du eher Mitleid für sie haben solltest?

26.06.2018 17:51 • #60


A


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