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Das Thema Treue

S
..nun früher war alle besser...

17.10.2015 12:38 • #46


Blanca
Zitat von Sandro P:
..nun früher war alle besser...

Nicht alles, nein. Und natürlich kann man die Zeit nicht zurückdrehen: Leben ist und bleibt Wandel und das ist auch in Ordnung so.

Vor Jahren sagte mir mal jemand einen klugen Satz:

Man soll mit der Zeit gehen, ja. Aber man sollte auch lernen, die Geister der Zeit voneinander zu unterscheiden.

Es liegt mir fern, die Jugend von heute pauschal zu verteufeln; das wäre auch ungerecht, denn sie hat es in vieler Hinsicht schwerer als meine Generation, ihren Weg zu gehen und darum beneide ich sie sicher nicht. Zudem scheint sie besser als ihr Ruf zu sein: welt.de/debatte/kommentare/article147562938/Die-Jugend-von-heute-ist-ein-deutsches-Wunder.html

Alles, worauf ich mit meinem Beitrag hinaus möchte ist, daß jene, die an dem Materialismuskult verzweifeln, der in den letzten ca. 30 Jahren um sich gegriffen hat und mittlerweile auch gesellschaftlich offen goutiert wird, sich klarmachen, daß nicht sie es sind, mit denen etwas nicht stimmt, im Gegenteil: Womöglich werden sie ihrer Intuition nochmal dankbar sein, daß sie trotz allem wach genug geblieben ist, sie vor seinen Auswirkungen zu warnen.

Vor vielen Jahren hat die innere Stimme (man sprach damals von Gewissen) den einen oder anderen auch gewarnt, eben nicht der Masse hinterherzulaufen, sondern für sich selbst zu denken und zu entscheiden, was sie wollen und was nicht, statt sich das von Dritten einreden zu lassen. Damals standen sie damit mehr als allein, aber Jahre später wurden zumindest einigen dieser Leute dann auf einmal Denkmäler gesetzt.

Nun hat Fremdgehen wenig mit großer Politik zu tun; insofern sollte man da keine direkten Vergleiche ziehen, die wären mehr als unangemessen. Das Prinzip, der inneren Stimme zu folgen, ist als solches jedoch ein positives - im Privatleben ebenso wie im beruflichen, politischen oder wirtschaftlichen.

Es gibt echte Bedarfe, die hat jeder: Essen, Schlaf, medizinische Grundversorgung, etc.

Aber das Bedürfnis nach Fremdgehen hat eben nicht jeder, das tut auch längst nicht jeder und das ist Fakt:

Mit anderen Worten: Mindestens 45% der befragten Frauen und sogar 51% der befragten Männer waren noch nicht ein einziges Mal untreu (der eigenen Behauptung nach jedenfalls). Das mag New Age-Jünger noch so sehr anöden, aber es ist nun mal immerhin rund die Hälfte aller Befragten - peng!

Wer dennoch (und es ist ja nicht die einzige Umfrage mit solchen Ergebnissen) was anderes behauptet oder gar propagiert, ist bestenfalls verblendet, schlimmstenfalls aber ein übler Demagoge und ja: Daher freue ich mich über diesen Thread und die Beiträge jener, die dem offen widersprochen haben.

17.10.2015 13:00 • x 1 #47


A


Das Thema Treue

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S
Hey Bianca...klar ich verstehe das schon richtig, sorry!

Nun, aber das Thema Treue wird gerne mal, ich sage jetz idealisiert dargestellt!
Schaue ich in die Vrgangenheit dann waren die Eltern auch keine Engel und das Thema Treue wurde damals nicht unbedingt ernster genommen als heute!
Die Gründe warum man das früher nicht so offen kommuniziert hat liegen auf der Hand, Frau war von Mann meist abhängig...gesellschaftliche Ächtung...etc.
Der Betrug ist so alt wie die Menschheitsgeschichte...ich will damit nicht sagen das es normal ist...aber es gehört wohl zum Leben dazu!
Ich plädiere daher eher für einen ehrlichen und nicht ganz so über moralischen Umgang mit dem Thema!

17.10.2015 13:21 • #48


F
Freut mich, dass der Beitrag euch gefallen hat (auch wenn es nicht der Ganze ist, hab die Zeitschrift leider nicht gekauft) Ich werde den Inhalt nicht mehr vergessen können. Es ist nämlich so wahr und darin habe ich meine letzte Beziehung wiedergefunden! Es hat mich auch so geschockt. Wenn man weiß warum das so ist... dass diese Menschen immer auf dem Sprung sind... das tut weh und ist sehr traurig!

@Blanca und Selbstliebe
Ich sehe das genauso. Deswegen kann ich sagen, dass ich dieses Commitment besitze - vor allem im Bezug auf eine Partnerschaft. Ich bin wahrlich treu.

17.10.2015 13:44 • x 1 #49


Blanca
Zitat von Sandro P:
Nun, aber das Thema Treue wird gerne mal, ich sage jetz idealisiert dargestellt!

Treue war früher ein gesellschaftliches Ideal und das hatte auch gute Gründe. Wer sich in diesem oder anderen Foren umschauet erkennt rasch, welche - falls einem nicht eh längst klar ist, daß Abtreibungen, Geschlechtskrankheiten, Psychotherapien, Kuraufenthalte und etliche weitere Arzt- und Beratungskosten (auch rechtliche) unter anderem auch durch Untreue und deren Folgen verursacht werden.

Schon aus solchen Gründen ist Treue für viele - auch ich zähle mich dazu - bis heute ein Ideal geblieben, das ihre gesellschaftlichen Normvorstellungen mitprägt. Und auch wenn viele es nicht schaffen, dieser Idealvorstellung nachzukommen, so ist das noch lange kein Grund, nun ins andere Extrem zu verfallen und der Untreue das Wort zu reden oder gar so zu tun, als sei es nun umgekehrt das Laster, an dem es sich zu orientieren gelte.

Das ist Untreue nämlich nicht und selbst in polyamoren Beziehungen, wo Liebe - auch emotionale - von allen Beteiligten mit mehr als nur einem Partner ausgelebt wird, haben Menschen sich ein sehr feines Gespür für derlei Grenzen bewahrt. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß gerade in 6uell offenen oder gar polyamoren Beziehungen besonders intensiv darüber nachgedacht wird, da in solchen Konstellationen noch mehr Kommunikations- und Klärungsbedarf besteht als in monogamen. Wer sich dafür interessiert, dem sei das Buch The ethical slut empfohlen, dessen Autorin Dossie Easton sehr offene und deutliche Worte dazu findet.

Zitat:
Schaue ich in die Vrgangenheit dann waren die Eltern auch keine Engel und das Thema Treue wurde damals nicht unbedingt ernster genommen als heute!

Früher wurde auch fremdgegangen, aber es wurde definitiv nicht so offen dazu animiert wie heute. Und nein, die Rede ist jetzt nicht davon, daß im Krieg ganze Kompanien geschlossen ins eigens für sie organisierte Bord. gingen, sondern vom damaligen Alltag im Zivilleben.

Ein Beispiel:
Früher hätte niemand gewagt, ihren KollegInnen in der Firma das neugeborene Baby zu präsentieren, um dann auf die Frage, wie es dem Vater gehe, kackfrech in die Runde zu sagen: Keine Ahnung, der arbeitet ja gerade noch an seiner Scheidung! (selbst erlebt, ist jetzt ca. 15 Jahre her)

Ein zweites Beispiel:
Früher hätte es für Betrüger Konsequenzen gehabt, wenn Ehemann, Ehefrau und heimliche Geliebte im gleichen Team arbeiten und die Geliebte schließlich schwanger und damit die Affaire offenbar wird. Inzwischen haben die Zeiten sich zumindest in manchen Institutionen dahingehend geändert, daß die Ehefrau sich vom Abteilungsleiter anhören mußte, er sehe keine Möglichkeit, ihren fremdgegangen Mann oder dessen Affaire wegzuversetzen.

Am Ende war sie (die Betrogene!) es, die - ihrer eigenen Gesundheit zuliebe - freiwillig in eine andere Abteilung wechselte, wo sie seither eine völlig andere Tätigkeit ausübt, die a) nicht wirklich ihrem ursprünglichen Berufsziel entspricht und b) erforderte, daß sie sich beförderungstechnisch erst mal wieder ganz hinten einreihen und komplett neue Qualifikationen erwerben mußte. Zwar ist ihr das zum Glück recht gut gelungen, aber ein schaler Beigeschmack bleibt. Zumal der mittlerweile von ihr geschiedene Göttergatte dann auch noch einen Karrieresprung in der alten Abteilung machen konnte, wo auch die Ex-Geliebte nach wie vor tätig ist, die sich wiederum mit einer Teilzeittätigkeit von daheim aus gut eingerichtet hat. Sie ist mittlerweile übrigens anderweitig verheiratet.

Zitat:
Die Gründe warum man das früher nicht so offen kommuniziert hat liegen auf der Hand, Frau war von Mann meist abhängig...gesellschaftliche Ächtung...etc.

Ich hoffe, meine o.g. Beispiele zeigen, daß es noch andere Gründe gibt.

Zitat:
Der Betrug ist so alt wie die Menschheitsgeschichte...ich will damit nicht sagen das es normal ist...aber es gehört wohl zum Leben dazu!

Mord gehört auch zum Leben dazu. Dennoch wird er gesetzlich verfolgt und was Ehebruch betrifft, so gibt es zwar gute Gründe, private Eheproblemen keine strafrechtliche Relevanz zu verleihen, aber immerhin war es bis vor wenigen Jahren gesellschaftlicher Konsens, ihm zumindest nicht auch noch das Wort zu reden.

Ich persönlich empfinde es auch als ausgesprochen lahm, so zu tun, als sei Ehebruch eine hinzunehmende Naturkatastrophe, mit deren Existenz man sich ebenso abzufinden habe, wie mit dem Kinderlärm in der Wohnung nebenan.

Zitat:
Ich plädiere daher eher für einen ehrlichen und nicht ganz so über moralischen Umgang mit dem Thema!

Natürlich darf man offen über Fremdgang reden, immerhin wird rund jeder Zweite seiner Beziehung auf Dauer mindestens einmal untreu und es wäre verblendet, dies einfach negieren zu wollen. Dazu klatschen muß man aber nicht und wenn es nach mir ginge, wäre Werbung für Seitensprungportale ebenso verboten wie Zig.arettenreklame, denn sie verstößt zumindest gegen mein Verständnis von guten Sitten und offenbar stehe ich damit nicht völlig allein, wie die Umfrageergebnisse belegen.

Insofern: Kein Problem.

17.10.2015 14:59 • x 1 #50


Michael86
Zitat von Mädchen:
Ich finde ein Ausrutscher kann schon passieren...
Es macht einen Unterschied, ob man ANDAUERND fremdgeht, ob man einen Ausrutscher hat und den gesteht !
Was meint ihr? Bei mir geht es hier um andauerndes fremdgehen, dass auch noch ohne schlechtes Gewissen verheimlicht wird. ( Hat er mir am Ende genau so gesagt).... Alles weibliche das willig war wurde halt mitgenommen


hi.. wollte nur sagen, dass es nicht mal ein okay ist, wenn es nur mal ein Ausrutscher war. Bin der Meinung wenn das verlangen da ist , dann sollte man es sich selber machen. Weil für mich gehört einfach das Gefühl beim S. , dass ich den Partner kenne, damit ich mich voll und ganz öffnen kann beim s.. Finde bevor dass passiert, sollte man den Partner sein Verlangen sagen. Ich finde Ausrutscher Passieren nur weil die Kommunikation fehlt. ..wollte dich damit nicht angreifen.

17.10.2015 15:11 • #51


R
Fremdgehen spielt nicht in der Liga wie Mord, Totschlag oder Raub....
...also bitte was ist das für ein Unsinn ...Sorry!

17.10.2015 21:24 • #52


Michael86
Zitat von Rotdorn:
Fremdgehen spielt nicht in der Liga wie Mord, Totschlag oder Raub....
...also bitte was ist das für ein Unsinn ...Sorry!


Warum Unsinn. Würde mich Interessieren. Nur weil jemand keine Äußerlichen Blessuren davon trägt...aber dafür seelisch verletzt wird oder wie soll ich des verstehen...will dich nicht angreifen. Mich interessiert halt einfach jetzt nur

17.10.2015 21:30 • #53


Michael86
Nur weil man nicht fürs Betrügen in den Bau landet oder wie.

17.10.2015 21:46 • x 1 #54


Y
Zitat von FallingButterfly:

....Ich sehe das genauso. Deswegen kann ich sagen, dass ich dieses Commitment besitze - vor allem im Bezug auf eine Partnerschaft. Ich bin wahrlich treu.


ich meine auch, Treue/ Nichttreue sind Charaktereigenschaften, man ist es oder man ist nicht. Man kann auch nicht nur etwas treu/ nichttreu sein. Aber ich glaube auch, dass es nicht statische Eigenschaften sind, sondern dass ein Mensch sich diesbezüglich im Laufe seines Lebens ändern kann, je nach dem, welche Erlebnisse er damit gemacht hat, gerade auch im Hinblick auf das Moralempfinden.

Wer einmal untreu war, der ist auch ein zweites, drittes mal, usw. und er erlebt es nicht als tabu, sondern eben als *Ausrutscher -aber lieben tu ich nur dich* Ding. Möglicherweise wurde er selber mal betrogen, weshalb sich sein Moralempfinden dahingehend was änderte, und er nun eben auch nicht mehr *so* treu ist....

17.10.2015 22:06 • #55


Blanca
[quote=Selbstliebe:2es.l0j][quote=FallingButterfly:2es.l0j]
ich meine auch, Treue/ Nichttreue sind Charaktereigenschaften, man ist es oder man ist nicht. Man kann auch nicht nur etwas treu/ nichttreu sein. [/quote:2es.l0j][/quote:2es.l0j]
Treue an sich kann allerdings unterschiedlich definiert sein. Manche Menschen halten sich für treu, weil sie mit ihrem Partner durch dick und dünn gehen und sich niemals von ihm trennen würden - was sie dennoch nicht hindert, gelegentlich auch Affairen oder ONS mit anderen zu haben. Das sind Leute, die 6 und Liebe gut trennen können.

Außerdem kann man Untreue in der Liebe nicht 1:1 auf andere Lebensbereiche übertragen. Es gab und gibt Menschen, die mögen in der Liebe noch so untreu sein, aber dennoch geben sie im Beruf alles, sind zuverlässige KollegInnen, (platonische) Freunde, Freizeitpartner und halten staatliche Gesetze ein.

Gelegentlich sind mir Männer begegnet, die erzählten, daß sie ihre Partnerin in den frühen Jahren ihrer Beziehung oft betrogen hätten, inzwischen aber seid Jahren nicht mehr. Scheint also, als ob der eine oder andere im Alter schlicht ruhiger wird, was das betrifft.

Eines ist sicher: Gelegenheit macht die meisten Diebe. Wer sich Treue wünscht, zugleich aber hohe Ansprüche an die Attraktivität des Partners hat, der stellt sich insofern womöglich ein Bein, denn gerade attraktiven Menschen bieten sich nun mal auch entsprechend viele Gelegenheiten. Das soll natürlich nicht heißen, daß die dann auch wirklich alle fremdgehen, aber es ist naturgemäß wahrscheinlicher.

18.10.2015 09:45 • x 1 #56


Hey
Heimlichkeiten zerstören meiner Meinung nach die Beziehung. Ich jedenfalls habe noch keine Beziehung geführt, die löchrig oder lose genug für solche Heimlichkeiten gewesen wäre, weswegen ich das Wort Ausrutscher auch nicht wirklich akzeptiere. Wenn es passieren würde, wäre das für mich Indiz einer asymetrischen Beziehung ohne jene Nähe und jenes Vertrauen, das in meinen Beziehungen bisher default war.

Hoffentlich muss ich da in Zukunft keine Abstriche machen ... Zeiten ändern sich

18.10.2015 11:59 • #57


Blanca
Zitat von Hey:
Heimlichkeiten zerstören meiner Meinung nach die Beziehung. Ich jedenfalls habe noch keine Beziehung geführt, die löchrig oder lose genug für solche Heimlichkeiten gewesen wäre, weswegen ich das Wort Ausrutscher auch nicht wirklich akzeptiere. Wenn es passieren würde, wäre das für mich Indiz einer asymetrischen Beziehung ohne jene Nähe und jenes Vertrauen, das in meinen Beziehungen bisher default war.

Ich finde, wenn über 20, 30 Jahre mal was vorkommt, kann das - je nach Umständen - verzeihlich sein. In jungen Jahren dachte ich darüber noch anders, aber mit zunehmendem Alter wird man wohl etwas milder.

Es ist für mich allemal ein Unterschied, ob jemand ständig heimlich fremdgeht oder ob es nach 20 Jahren Ehe in der Kur mal kurzzeitig einen Schatten gab, aus welcher akuten Stimmung heraus auch immer - um dann wieder jahrzehntelang brav zu bleiben.

Natürlich ist beides ein Vertrauensbruch, aber mit dem einmaligen Kurschatten könnte ich leben - vor allem dann, wenn er auf Nimmerwiedersehen entschwunden ist und mein Partner ihn schlicht für sich behält. So ein ONS steht in keinem Verhältnis zu 20, 30 Jahren gefühlter Lebensgemeinschaft und ist daher meines Erachtens weder eine häusliche Beichte, noch irgendwelchen Beziehungsstress wert. Sauer wäre ich höchstens, wenn mein Partner so blöd wäre, sich bei sowas auch noch erwischen zu lassen oder mir sein schlechtes Gewissen zuzumuten sucht.

Beim notorischen Fremdgänger hingegen hätte ich mir erwartet, daß er zu seiner Promiskuität steht und nicht ausgerechnet mit einer Monogamistin wie mir eine Festbeziehung eingeht. Das wäre für mich Betrug und Hochverrat zugleich. Zudem würde es schlagartig meine Liebe zu ihm töten. Denn er wäre ja offensichtlich nicht der Mann, auf den ich mich seinerzeit eingelassen habe. Einen hochpromisken und obendrein noch so feige-verschlagenen Typen wie ihn hätte ich jedenfalls nie gewollt, sowas finde ich widerlich. Da würde in mir etwas zerbrechen und die äußere Trennung wäre entsprechend unausweichlich.

18.10.2015 12:17 • #58


L
Seitdem ich nun über ein Jahr Single bin (und zwischenzeitlich leider auch Geliebte war) und zudem regelmäßig eindeutige Angebote von liierten Männern bekomme, deren Freundinnen ich zum Teil auch noch kenne , erhalte ich mittlerweile auch den Eindruck, dass es nur noch wenige Menschen gibt, die Treue in einer Beziehung als hohes Gut schätzen. Und @Blanca: ich gehöre wohl zu dieser - hast du sie Zwischengeneration genannt? - an... mir gefällt das ganz und gar nicht. Ich bin wirklich entsetzt, wie leichtfertig diese Männer, die hinter mir her sind, mit ihren Beziehungen spielen. Wahrscheinlich sind sie überzeugt, dass fremdgehen und/oder eine dauerhafte Affäre nebenbei zu führen, tatsächlich nicht schlimm ist. Solang die Freundin zuhause das nicht mitbekommt, passiert ja auch nichts. Und das sind Männer, die mit ihren Freundinnen schon viele Jahre zusammen sind. Zur Info: ich bin fast 32 und diese Männer sind zwischen 35 und Anfang 40 Jahre alt.

Und wie viele hier verstehe ich es einfach nicht. Wieso hat man (oder zumindest wünscht man sich) über Monate/Jahre eine Geliebte und bleibt dennoch bei der Partnerin? Und diese Männer, von denen ich spreche, haben größtenteils keine Kinder, sind nicht verheiratet und haben auch kein Haus, dessen Kredit noch zu bezahlen wäre. Bitte nicht falsch verstehen: diese Männer machen mir Angebote, ich gehe nicht darauf ein! Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie sich als zuverlässig beschreiben würden. Ja, man hat oder wünscht sich eine Geliebte, aber man bleibt ja trotzdem bei der Partnerin. Ist das nicht Verlässlichkeit?

Ich kann für mich nur sagen, dass ich Treue für absolut wichtig halte. Meine Ehe war schon länger am Ende, ich habe mich in jemanden verguckt und innerhalb von 2 Wochen dann die Konsequenz gezogen (Trennung von meinem Mann). Ich hätte es niemals durchgehalten, heimlich fremd zu gehen und meinen Mann zu belügen. Und das, obwohl wir schon mehrere Jahre keinen S. mehr hatten.

Und ich möchte es auch in Zukunft so halten. Wenn eine Beziehung am Ende ist, nichts mehr zu verbessern oder zu verändern ist, dann gehe ich lieber.

Ich fürchte mich trotzdem, wenn ich mich umsehe und beobachte, dass für viele fremdgehen nicht einmal mehr ein Kavaliersdelikt ist....

18.10.2015 13:45 • x 1 #59


Bond66
Das ist aber schon widersprüchlich was Du schreibst Bianca. Denn ob Du mit einem einmaligen Kurschatten leben könntest oder nicht, kannst Du solange nicht beurteilen , wie du es nicht weißt.
Und erfahren wirst Du es erst, wenn Dein Partner so blöd ist und sich dabei erwischen lässt oder bei Dir sein schlechtes Gewissen erleichtert. Und das macht Dich dann sauer , schreibst Du.

18.10.2015 13:50 • #60


A


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