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Denke nur an Geld und daran wie ich mehr verdienen kann

Crazy31
Hallo Zusammen,
ich bin einfach ratlos, weiß aber auch ehrlich gesagt nicht, was ich hier für Antworten suche, wahrscheinlich muss ich einfach mal alles los werden.
Zunächst einmal der Hinweis, dass es hier um meine aktuelle Situation geht, Gefühle. Nicht um Eifersucht oder meinen Partner (jedenfalls nur indirekt). Wer vom Thema Geld schnell getriggert ist, sollte ggf. besser nicht weiter lesen. Es wird lang, da viele kleine Dinge eine Rolle spielen, dafür entschuldige ich mich jetzt schon mal.

Und zwar ist es so, dass ich ein recht ehrgeiziger Mensch bin, auch schon das ein oder andere erreicht habe. Regelmäßige Fortbildungen, Weiterkommen, die Welt bereisen, was sehen und lernen ist mir sehr wichtig. sowohl privat, als auch beruflich. So wohne ich in einer Wohnung die an sich völlig ok ist. Aber recht klein, sehr alt und renovierungsbedürftig (der Vermieter will aber nichts machen lassen). Da ich vor 3 Jahren einen neuen Job begann und besser verdiente als vorher, beschloss ich also vor 2 Jahren eine schönere Wohnung zu suchen. Lernte dann aber meinen jetzigen Partner kennen, wollte erstmal abwarten und letztes Jahr begannen wir dann eine gemeinsame Wohnung zu suchen (zur Miete). Wurden aber nicht fündig und so beschloss ich auch nach Wohnungen und Häusern zum Kauf zu suchen. Hatte mehrere Banktermine um unsere Möglichkeiten (Kredit) abzustecken. Es kam heraus, dass mein Partner so dermaßen wenig verdient, dass eine Beteiligung seinerseits am Kredit so gut wie gar nichts bringt. Naja und da wir eh nicht verheiratet sind oder so, ist es ja eh sinnvoller wenn einer alles auf seinen Namen nimmt.
Ich fing also an mich umzusehen, allerdings wohnen wir in einer sehr beliebten Gegend, es ist also nicht gerade billig. Kurzum auch mein Budget reicht nicht für etwas ordentliches, schönes, wenn dann müsste man weiteres Geld in Renovierungen usw. investieren. Weiter weg, wo es günstiger ist kommt für mich nicht in Frage, da meine Eltern hier wohnen, die früher oder später in ein Alter kommen, wo ich schnell da sein will.
Und das belastet mich enorm. Ich möchte nicht nur aus dieser Wohnung weg, weil ich mir (zur Miete) was besseres leisten könnte, sondern auch weil mein Ex, der mich noch eine Zeitlang gestalkt hat, weiß wo ich wohne und das behagt mir nicht, weiterhin habe ich fast alle Möbel aus der gemeinsamen Wohnung damals mitgenommen, die ich bei einem Umzug alle weggeben möchte. Es hängt sozusagen eine seelische Last daran.

Ich war schon immer sehr sparsam, kaufe mir kaum neue Klamotten, irgendwelchen Schnick Schnack sowieso nicht., durch Corona konnte man natürlich auch noch weniger ausgeben, ich dachte mir also, immerhin kann ich so noch mehr für eine Immobilie sparen. Leider gab es bei uns aber auch Kurzarbeit in der Firma. Zum Glück nur drei Monate 50% und das Gehalt wurde sogar etwas aufgestockt (nicht ganz), dennoch ärgerte ich mich da schon über die mehrere hundert Euro Verlust.
Ich hatte vorher auch immer mal, wenn der Eurojackpot sehr hoch war gespielt, nun fing ich aber an, jede Woche zuspielen. Ab und zu Gewann ich sogar Minimalbeträge, steht aber wohl kaum im Verhältnis zu dem was man so ausgibt. Irgendwann ende letzten Jahres wollte ich mal aussetzten und nicht spielen, aber ich schaffte es nicht. ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. ich konnt's einfach nicht lassen. Und jedes mal, wenn ich nichts gewann, zog es mich extrem runter. Und das wird immer schlimmer. Bis heute. Ich ärgere mich so maßlos, dass jemand anders den Jackpot geknackt hat. Ich finde es selbst nicht normal, wie mich das mitnimmt. Mir kam schon der Gedanke ich sei Spielsüchtig, aber außer Eurojackpot spiele ich gar nichts.

Seit November/Dezember überlege ich fieberhaft wie ich mehr Geld verdienen könnte. Ich will mich im Sommer bei einem Garagenflohmarkt hinstellen und allen möglichen Kram und Klamotten verkaufen, gucke was ich bei ebay einstellen kann. ich male gerne auf Leinwand und überlege mich damit nebenbei selbständig zu machen. Bin grad dabei mit Aktien anzufangen. Klar, auch der Gedanke nach illegalem schnellen Geld kam mir schon, aber dafür bin ich natürlich gar nicht der Typ, ist wohl eher meinem Konsum von Krimiserien geschuldet.
Zufälligerweise ergab sich sogar eine kleine Nebentätigkeit, die ich seit diesem Jahr mache (aber auch nur einmal im Jahr ein paar Euro). Ich frage mich langsam, ob ich Geldsüchtig bin. Gibt es sowas? Meine Gedanken drehen sich ständig nur darum wie ich schnell oder bald an Geld kommen könnte, um mir ein Haus zu leisten. Das ist doch nicht mehr normal! Oder?
Ich weiß dass es vielen Menschen viel schlechter geht als mir und die viel wesentlichere Probleme haben.
Aber ich komme langsam echt nicht mehr klar. Das ganze ist nun in letzter Zeit noch schlimmer geworden, da wir wieder in Kurzarbeit sind. Somit bekomme ich wieder weniger Geld. Es gibt aber Mitarbeiter die nicht in Kurzarbeiten mussten und keiner weiß warum (außer weil Sie Chefs Liebling sind). Es ist einfach total unfair. Tja und im Lotto hab ich gestern auch wieder nichts gewonnen.
Das alles zusammen macht mich einfach fertig. Jeden Tag hier in dieser Bude mit den Möbel die mich an den Ex erinnern, man kann nichts anderes machen wegen Corona (vielen meiner Hobbys kann ich nicht nachgehen, ich denke dass ist auch problematisch, da es keinen Ausgleich gibt).
Ich habe langsam das Gefühl alles ist total sinnlos. Wozu arbeite ich, wenn ich mir doch nicht das leisten kann was ich möchte? Und andere auch noch enorm bevorzugt werden. Ich hab zwar lauter (geschäfts-)Ideen, aber auf die Umsetzung hab ich kaum Lust. Denke da schon fast an Depressionen, da ich einfach keine Lust mehr auf irgendwas habe. Am Nachmittag leg ich mich halt hin und schlafe, obwohl ich so viele Ideen habe, aber null Motivation.

Mir ist auch bewusst, dass vieles davon bestimmt albern klingt, aber es geht mir einfach echt sch..
Es ist bereits so, dass ich seit 2-3 Monaten nicht mehr schlafen kann also ich brauche teilweise 4-5 Stunden um einzuschlafen und wache ständig auf, seit kurzem habe ich auch ständig sowas wie Blasenentzündung, hatte ich früher schonmal wegen Stress. Diese ganze Situation, diese ganzen Kleinigkeiten nehmen mich mega mit, obwohl manche es wohl Luxusprobleme, Jammern auf hohem Niveau nennen würden. Genau deshalb glaube ich, dass irgendwas nicht mit mir stimmt.

Danke fürs lesen!

16.01.2021 16:08 • #1


LillyP
Hallo und willkommen!
Vermutlich steht das Geld für etwas. Ich kenne das Gefühl in Ansätzen aus der Vergangenheit. Immer, wenn mir etwas anderes fehlte oder zuwenig war, betrachtete ich das Geldthema mit einem gewissen Sicherheitsbedürfnis. Ansonsten schere ich mich nicht darum, ich verdiene gut und es ist im Lauf der Zeit etwas gestiegen. Ich kann mir das leisten, was ich möchte und es bleibt meistens etwas übrig. Die Grundbedingung änderte sich nicht, teilweise war streckenweise auch mal wenig Geld da, ich kam aber klar und war glücklich.Mein Auge fällt aus Kompensation dann darauf, zum Beispiel, wenn ich in einer ambivalenten Beziehung bin oder der Job nur so halblau. Ich traue mich dann sozusagen nicht direkt an die Themen. Einmal erkannt, konnte ich es ablegen und gehe nun die eigentlichen Baustellen direkter an.
Wofür könnte das Geldthema bei dir stehen?

16.01.2021 16:23 • x 1 #2


A


Denke nur an Geld und daran wie ich mehr verdienen kann

x 3


Crazy31
Hallo Lilly,
vielen Dank für deine Antwort. Das ist ein interessanter Gedanke. Im Grunde ist es ja so, dass ich alles habe was man so braucht. ich konnte bisher immer sparen und habe mir davon generell nur großes geleistet, wie Auto, Motorrad, Amerikareise... Aber ein Haus ist natürlich noch mal ne andere Nummer.
Einerseits fühle ich mich vielleicht auch durch meinen Partner etwas allein gelassen bei dem Thema. Er gibt sein Geld nämlich für allen möglichen sch. aus und sich woanders zu bewerben, wo er fast doppelt so viel verdienen würde will er nicht. Ist einfach zu faul, obwohl er den Job in der jetzigen Firma sch. findet.

Ich wüsste auch gar nicht, was ich beispielsweise mit 90Mio machen sollte. Ich würde sehr viel davon verschenken, weil ich ein paar Leute kenne die es gut gebrauchen könnten und natürlich Freunde und Familie. Alleine die Vorstellung ich könnte so vielen anderen Leuten damit helfen überwältigt mich regelrecht. Also den Jackpot an sich brauch ich natürlich gar nicht, einfach nur so viel, dass ein Haus drin wär. Vielleicht wünsch ich mir viel mehr anderen Leuten zu helfen, als das Geld an sich.

Auch glaube ich, wenn ich meinen Hobbys und anderer Freizeitbeschäftigung nachgehen könnte, dann wären so viele Gedanken dahingehend garnicht aufgekommen. Dass ich Geld brauche und aus dieser Wohnung weg muss usw.

16.01.2021 16:35 • #3


LillyP
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Blitz dich trifft, ist deutlich höher als der Jackpot Gewinn.
Vielleicht hilft es, wenn du dir das Thema Beziehungen, einmal die nicht aufgearbeitete Ex Beziehung ( Möbel würden nicht triggern, wenn es dir gleichgültig wäre) und die aktuelle Beziehung ( wie offen sprecht ihr über die Diskrepanz?) anguckst.


Du kannst dir die Wohnung auch jetzt schön machen und die Möbel rauswerfen.
Kleiner Tipp: eine Bekannte von mir, sehr knapp und ohne Ausbildung, hat sehr reich geerbt. Die inneren Probleme fingen mit der Erbschaft erst an, je mehr Geld, desto größer die Angst. Überlege dir gut, was du dir wünschst.

16.01.2021 16:44 • x 3 #4


Wollie
Ich glaube dass deine Fixierung auf Geld irgendein Vakuum in dir füllen soll, eine Art Ersatzbefriedigung. Du hast im Grunde alles was du brauchst und bist doch im Tiefsten unzufrieden. Und ich glaube du bist auch mit deinem Partner unzufrieden weil er eben nicht den Ansprüchen gerecht wird...verdient zu wenig, sucht sich keinen anderen Job usw......falls du jetzt die Möglichkeit hättest ein Haus zu bekommen, wärst du dann glücklich ? wäre dies der Schlüssel zum Glück ?
Meine EX-Frau war auch sehr auf ein Haus fixiert, was unsere Ehe jahrelang belastet hat. Sie wollte unbedingt ein eigenes Haus, ich nicht weil es 1. nicht finanzierbar war und 2. für mich nicht so wichtig war. Die Ehe ist nicht nur deswegen gescheitert, aber es war ein nicht zu unterschätzender Punkt dabei.
Ich persönlich lebe auch sehr sparsam und bin aber zufrieden weil ich alles habe, mittlerweile sogar ein Haus nämlich mein Elternhaus welches ich aufgrund einer schweren Erkrankung meiner Mutter übernehmen musste, war nie mein Lebensplan. Aber dies ist eine andere Geschichte.
Frage mich was genau dein Antreiber ist.....angenommen du hättest ein Haus, dein Partner wäre immer noch der Gleiche, dann würdest du dich ärgern dass du die alleinige Last zu tragen hast. Es gibt für alles immer einen Antreiber, vielleicht hilft dir dieses Forum deinen herauszufinden.

16.01.2021 16:56 • x 4 #5


Crazy31
@LillyP
ja das stimmt wohl, und dennoch gewinnen ja jede Woche Leute im Lotto oder Eurojackpot, wenn nicht Klasse 1 immerhin Klasse 2, was ja für nen Haus schon reichen würde ....

Wegen der ExBeziehung war ich sogar in Therapie, da er ein Narzisst war. ich hatte mit den Möbeln auch soweit keine Probleme, vielleicht finde ich es jetzt so schlimm, da ich eigentlich vor 2 Jahren schon geplant hatte auszuziehen und nun immer noch hier bin. Als hätte ich versagt, was natürlich enorm mit meinem Ehrgeiz und meiner Zielstrebigkeit kollidiert. Es wäre wesentlich einfacher, die Möbel bei einem Umzug auszutauschen, die alten bei ebay rein und abholen lassen und die neuen direkt in die neue Bude. Da bin ich auch sehr praktisch veranlagt und günstiger wärs auch... Aber im Grunde hast du natürlich recht. Nur wenn es doch eher mit der Wohnung zusammen hängt, nichts besseres erreicht zu haben, bringen mir die besseren Möbel hier auch nichts....

Mein jetziger Partner weiß, dass es mich sehr stört immer noch hier zu wohnen, aber er tut auch nichts das zu ändern. Im Moment sind (wohl wegen Corona) auch eh kaum Wohnungen oder Häuser im Angebot.

Danke für den Tipp! Definitiv steht natürlich Gesundheit an erster Stelle. Und wenn mal wieder kein Jackpotgewinn für mich dabei war sag ich mir selbst auch immer, hauptsache wir sind alle gesund und wer weiß was mit Geld alles für andere Probleme kommen....

16.01.2021 16:58 • #6


monchichi_82
Zitat von Crazy31:
Mir ist auch bewusst, dass vieles davon bestimmt albern klingt, aber es geht mir einfach echt sch..
Es ist bereits so, dass ich seit 2-3 Monaten nicht mehr schlafen kann also ich brauche teilweise 4-5 Stunden um einzuschlafen und wache ständig auf, seit kurzem habe ich auch ständig sowas wie Blasenentzündung, hatte ich früher schonmal wegen Stress. Diese ganze Situation, diese ganzen Kleinigkeiten nehmen mich mega mit, obwohl manche es wohl Luxusprobleme, Jammern auf hohem Niveau nennen würden. Genau deshalb glaube ich, dass irgendwas nicht mit mir stimmt.


Für mich ist das ein zwanghaftes herstellen von Sicherheit und Geld bietet einem auch zum Teil Sicherheit, einen gewissen Schutz vorm sozialen Abstieg. Die einen hamstern, die anderen bekommen es über die Familie weiter gegeben, andere werden kriminell, wiederum andere fangen an zu spielen oder haben durch Ausbildung und Aufstieg ein Einkommen die solche Anschaffungen zulassen oder heiraten sich gut ein. Jeder Mensch möchte ein warmes Nest haben und sich sicher fühlen. Ich persönlich war nie ein Sparfuchs. Wenn ich Geld habe wird es ausgegeben.

Wenn das so ausartet, dass das einen Leidensdruck ergibt dann würde ich einschreiten und therapeutische Maßnahmen setzen. Das ist keine Lebensqualität mehr.

16.01.2021 17:03 • x 2 #7


Wollie
ich weiss nicht ob die Wohnungssituation direkt mit Corona zusammenhängt, weil schon vorher in bestimmten Gebieten gute Wohnungen nicht zu bekommen waren oder nur für eine Wuchermiete. Was ich nicht ganz verstehe....möchtest du eine neue Wohnung für dich und deinen Partner ? oder ziehst du in Erwägung auch alleine eine schönere Wohnung zu suchen ?

16.01.2021 17:07 • #8


G
Du solltest nie vergessen, dass du dich auch in eine neue schöne Wohnung oder in ein Haus selbst mitnimmst. Du kannst hingehen wohin du willst, in die Wüste, in ein Penthaus, in eine Villa, in ein Schloss, in eine Zelle, du nimmst dich mit.

Deine Fixierung auf Geld steht imho für was anderes. Was fehlt dir wirklich im Leben?

16.01.2021 17:09 • x 1 #9


Crazy31
@Wollie
im Moment denke ich natürlich, dass mich ein Haus glücklich machen würde. Ob es damit dann wirklich gut wäre weiß ich natürlich nicht mit Sicherheit. An den Kosten an sich müsste mein Partner sich trotzdem beteiligen (Miete zahlen, Fixkosten). Wäre jetzt nicht so, dass ich ihm dann einfach n Haus schenken würden.
Wir machen es so, dass er weiter nach Mietwohnungen/Haus sucht und ich nach Immobilien zum Kauf. Sollte sich was zum Kauf ergeben, kaufe ich und wir ziehen gemeinsam ein, sollte sich was unfassbar tolles zur Miete finden würden wir nochmal mieten.

Ich denke ihr habt Recht, dass das Problem eigentlich ein anderes ist. Ich musste mich früher schon um meine kleine Schwester kümmern, weil meine Mutter keine Lust hatte, habe bereits mit 8-9 Jahren viel Verantwortung übernommen. Heute geht es meiner Mutter enorm schlecht und sie heult sich immer bei mir aus. Meine Geschwister sind weiter weg gezogen und ich sehe mich in der Verantwortung mich später um meine Eltern kümmern zu müssen. Jetzt noch der Druck mit Corona und Kurzarbeit und da mein Partner was das Finanzielle angeht auch nichts ändern will, bleibt wieder alles an mir alleine hängen. Der Witz ist ja, dass er selbst ein schönes Haus und Kinder und Hund will! Aber was dafür tun ist wohl zu anstrengend...

16.01.2021 17:11 • #10


LillyP
Manchmal sucht man sich ja auch den Partner zur Aufarbeitung der Elternbeziehung aus. Die Geschichte wiederholt sich, bis man sie durchschaut hat.

16.01.2021 17:14 • #11


LillyP
Unter Umständen landest du mit diesem eher antriebslosem Partner mit Kindern in genau der Situation aus deiner Kindheit. Ich würde mir vor weiteren Schritten einen Therapeuten gönnen.

16.01.2021 17:16 • x 2 #12


Gorch_Fock
Hey Crazy, ich schreib mal ganz offen, was ich denke dazu (nicht als Angriff werten, bitte):
Du wohnst seit einigen Jahren in einer alten, unrenovierten Wohnung. Warum packst Du bzw. Dein Freund hier nicht mal an und ändert was daran? Ein Vermieter ist nur für grundlegende Moderniesierungen zuständig. Den Normalfall an Renovierungen machen Mieter selber. Bei gutem Verhältnis zum Vermieter bekommt man ggf. auch das Material gestellt oder er lässt das Bad machen, etc. Hier einfach abzuwarten finde ich persönlich eher als Ausrede.
Dein Partner: Okay, Du hast hohe Ansprüche und suchst Du dir dann einen Mann, der wenig bis kein Geld verdient und noch nicht mal besonders kreditwürdig ist? Ja, alles total unromantisch, ich weiß. Ich würde mir immer einen Partner suchen, der finanziell auf Augenhöhe steht, damit man gemeinsam sich etwas aufbauen kann. Hier sind Probleme schon vorprogrammiert.
Deine Suche nach einer ETW: Dir ist bewusst, dass der Markt für ETW und Häuser im Moment total heißgelaufen und die dort aufgerufenen Preise vollkommen überteuert sind? Man bekommt zur Zeit eher nur Schrottimmobilien in schlechten Lagen angeboten. In diese müsstest Du locker 2/3 des Kaufpreises für Sanierungen einplanen. Dazu kommen die Kaufnebenkosten: 6, 5 Prozent Grundsteuer, 1,5 Notar / Bankkosten und noch ein paar Prozent für den Makler. Dieses Geld ist ebenfalls komplett weg für fast keine Gegenleistung. Und wofür das alles? Weil alle anderen im Bekanntenkreis das jetzt so machen und meinen sich das tolle Nest mit zig Kinderzimmern und Doppelgarage zu kaufen? Frag mal bei diesen Musterfamilien im Detail nach wie die Finanzierung aussieht. Da wird Dir schwindlig. Frauen, die z.B. keinerlei grundbuchrechtlichen Besitz am Haus oder Grundstück haben, steigen aber in die Kreditfinanzierung mit ein. Weil die Liebe ja ewig halten wird...
Das Glückspiel: Hast Du schon mal hinten auf den Lottoschein geschaut? Da steht so in kleiner Schrift ein Warnhinweis drauf: Glückspiel kann süchtig machen. Und das gilt auch für solche, eher ruhigen Vertreter des Glücksspiels. Ich denke schon, dass Du da genauer hinschauen solltest. Du findest auf den Lottoscheinen auch eine Rufnummer für die Glücksspielberatung, vielleicht rufst Du da mal an (0800 0776611).
Zu Deiner Arbeit: Weiter kommt man durch Fortbildung / Weiterqualifzierung. Auch hier muss man aktiv etwas tun, wenn man erreichen will.

16.01.2021 17:20 • x 3 #13


Crazy31
Da er seinen Vater nie kennen gelernt hat, glaube ich tatsächlich, dass er ein guter Vater wäre, alleine um es besser zu machen als er, darüber haben wir auch schon viel gesprochen.
Was allerdings Finanzen und Ehrgeiz angeht sind wir wirklich sehr unterschiedlich.

Vielleicht suche ich wirklich die Sicherheit im Geld, gerade jetzt wegen der Kurzarbeit, man weiß nicht wies weitergeht, was noch kommt usw. Vermutlich irgendwie von allem etwas.
Womöglich sollte ich mich tatsächlich mal wegen einem Therapeuten umhören, einen Versuch wäre es sicher wert.

16.01.2021 17:21 • #14


Tee-Freundin
Hallo Crazy31,

erstmal willkommen hier.

Mir fällt verschiedenes auf.

Wenn dein Vermieter verpflichtet wäre was in deiner Wohnung zu machen könntest Du entsprechend agieren. Das Thema Mietkürzung lässt die andere Seite immer aufhorchen.
Dazu solltest Du dich fachkundig machen durch Literatur oder Mieterschutzbund.
Thema Geld hast Du schon diverse Ideen.

Das Spielen, nun, lass' Dich auch hier fachkundig beraten, einfach nur zur reinen Information.
Und schau' was passiert.
Denn partout nicht aufhören zu können, wenn man generell mehr verliert als gewinnt und es auch so wichtig zu nehmen irritiert mich etwas.

Was sind denn deine Prioritäten im Leben?
Was ist wirklich wichtig für Dich?
Was tut Dir gut und stärkt Dich, macht Dich glücklich?

Kann es sein, dass gerade deine Work- Life- Balance nicht stimmt?
Nimmst Du dir mehr als 1 Tag/ Woche richtig frei?
Oder grübelst Du die ganze Zeit unterbewusst?
Du hörst Dich in der Summe sehr unzufrieden mit deiner Lebenssituation an.
Was tust Du zur Erholung?
Je größer der Stress im Leben, desto größer auch die Notwendigkeit zur Entspannung.
Sonst dreht man durch und kriegt 'n Magengeschwür usw.

Du kannst online zur Verbesserung mit den Möbeln auch mal schauen, ob Du was günstig oder geschenkt bekommst, um jetzt bereits austauschen zu können.
Diese ständige optische Erinnerung würde mir auch schaden.

Insgesamt: hast Du ein/en guten Arzt /in, mit der Du mal über alles reden kannst?
Denn es hört sich für mich insgesamt nach Erschöpfung an.
Denn dein Körper signalisiert Dir, das etwas nicht stimmt indem deine Kraft, Stimmung und eindeutig dein Immunsystem runtergefahren werden.
Was ein Fachmensch beurteilen sollte.
Nimm' deinen Körper ernst!

Mit deinem Partner, zieht ihr am gleichen Strang?
Wollt' ihr das gleiche?
Er scheint da in einiger Sicht starrer und leidensfähiger(?) zu sein als Du und nicht so wirklich umziehen zu wollen.
Kurz untätiger zu sein.
Passt das wirklich?

Liebe TE kannst Du nein sagen und Dich abgrenzen?
Wenn es Dir schadet alle Last alleine zu tragen, dann tue es nicht.
Dein Partner hat auch seinen Teil mitzutragen, das Wir zu unterstützen.
Du hast das Recht, wenn deine Mutter einen Seelenmülleimer braucht sie zu ihren Freunden zu schicken.
Es kann sein, dass deine Geschwister auch deswegen fort gezogen sind.
Traue Dich auch ihr gegenüber NEIN zu sagen.

Es ist richtig, dass Du Rat suchst.

16.01.2021 17:22 • #15


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