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Der Ehe Mann, der mit dem Scherbenhaufen tanzt

E-Claire
Zitat von EngelohneFlügel:
Das stand auch so in ihrer Diagnose unter dem Punkt eigene Angaben. Also das hat sie dem Psychologen auch so geäußert das sie sich überfordert fühlt.

Wie gesagt, das ist eins der wirklich typischen und häufig geschilderten Symptome. Und ich will da jetzt keine Lanze für die Ex brechen oder für Verständnis werben, aber diese Überforderung ist super anstrengend und sehr isolierend.

Für Dich in der Abgrenzung ist wichtig, dass Du lernst die Füße still zu halten und immer dann, wenn es in die Beleidigung rutscht, das Gespräch nach Möglichkeit abzubrechen.

Mit Füßen still halten, ist folgendes gemeint: Wenn es unserem Gegenüber, zu dem wir eine emotionale Bindung haben, schlecht geht, dann haben wir zwei Mechanismen in uns, die an der Stelle sofort getriggert werden.
Der erste ist, wir empfinden das für uns selbst als schwierig. So lange das normale Empathie ist, ist das fein, es gibt aber eine markanten Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid. Wenn wir über Maß die schlechten Gefühle des anderen annehmen, dann hat das häufiger etwas mit eigenen noch zu bearbeitenden Themen zu tun.
Zweitens dieses Nicht-aushalten können der schlechten Gefühle des anderen, treibt einen schnell in blinden Aktionismus. Das noch recht harmlose den anderen aufheitern zu wollen, endet schnell in der Übernahme von Aufgaben und der dahinter stehenden Intention, es muß dem anderen dann ja aber auch besser gehen. Damit eröffnest Du aber nur einen weiteren Höllenkreis, der niemandem etwas bringt.

Depressionen sind ein Marathon und kein Sprint und die Diagnose ist Start und nicht Ziel. Du hast es Null in der Hand, wie Deine Ex jetzt weiter damit verfährt und ein kleiner Prozentsatz von Diagnostizierten ist nicht an Verbesserung bzw Heilung interessiert. In diesem Zusammenhang würde ich empfehlen, daß Du mal sekundären Krankheitsgewinn googelst.

Jetzt in diesem Moment hat Ex, anstatt Dir in ruhiger Situation erwachsen die Diagnose mitzuteilen und eventuell darauf hinzuweisen, welche Maßnahmen da ins Haus stehen und inwieweit das Auswirkungen auf die Kinder und die Kinderbetreuung haben könnte, die manipulative Taktik, ich bin krank und du bist schuld, gewählt.

Die gute Nachricht ist, das muß nicht so bleiben. Ein Kombi-Ansatz von leichtem Antidepressiva und Gesprächstherapie bewirken bei einer Vielzahl Betroffener gute und nachhaltige Veränderungen.
Es zeigt aber auch für den Moment, wo sie gerade steht.

Dieses Verantwortungsherumgeschiebe zieht sich ja bei Euch beiden eigentlich schon von Anfang an durch und ich glaube, für dich wäre es gut, wenn Du das einfach mal wieder zum Anlass nimmst, genau bei Dir zu schauen, wie weit die alten (kindlichen) Taktiken von ihr da noch bei Dir funktionieren, falls ja warum und was Du brauchst, um Dich da noch ein bissl mehr frei zu schwimmen.

Das hilft Dir auch für die kommende Zeit und vor allem macht es dich unabhängiger von dem, was Ex für sich entscheidet oder eben auch nicht für sich entscheidet.

03.07.2023 12:23 • x 3 #1231


EngelohneFlügel
Zitat von E-Claire:
Für Dich in der Abgrenzung ist wichtig, dass Du lernst die Füße still zu halten und immer dann, wenn es in die Beleidigung rutscht, das Gespräch nach Möglichkeit abzubrechen.


Das ist mir auch bewußt. Der Kopf weiß, da spricht nicht sie direkt sondern eben ihre Sicht der Dinge. Deshalb werde ich versuchen das auch nicht persönlich zu nehmen. Schwierig ist für mich daran nur, das ich immer versuche aus ihren Worten heraus zu filtern was nun wirklich ein Fakt ist und was nur eine hohle Phrase. Und manchmal braucht es etwas das im Kopf zu analysieren doch da hat Ihre Aussage an sich schon ihr Ziel erreicht. Und grundsätzlich alles anzweifeln was da vom gegenüber kommt möchte ich ja auch nicht. Denn sie ist ja nicht verrückt.


Zitat von E-Claire:
Das noch recht harmlose den anderen aufheitern zu wollen, endet schnell in der Übernahme von Aufgaben und der dahinter stehenden Intention, es muß dem anderen dann ja aber auch besser gehen.


Verstehe ich auch, tu ich auch nicht denn offiziell weiß ich ja gar nichts. Und wenn ich jetzt übertrieben Mitgefühl zeige ahnt sie das ich es weiß und fühlt sich wieder hintergangen. Außerdem kann ich wenn es dann mal mir eröffnet wird nur Verständnis zeigen. Denn für ihre Gefühlswelt bin ich nicht mehr verantwortlich. Wir müssen dann einen vernünftigen Konsens finden miteinander zu funktionieren. Denn auch für diese Diagnose können die Kinder nichts.

Zitat von E-Claire:
Ein Kombi-Ansatz von leichtem Antidepressiva und Gesprächstherapie bewirken bei einer Vielzahl Betroffener gute und nachhaltige Veränderungen.
Es zeigt aber auch für den Moment, wo sie gerade steht.


Medis werden laut dem Schreiben gerade durchgetestet was am besten hilft, in wie weit es Gesprächstermine gibt weiß ich nicht. Auch nicht ob sie das akzeptieren kann. Denn meinem Vorschlag der Paartherapie damals nach der Trennung wurde ja widersprochen Was soll ich da?
BTW interessant für mich gerade.....ich. Sie hat damals nicht gesagt was soll das uns bringen sondern nur von sich. Naja.

Zitat von E-Claire:
Dieses Verantwortungsherumgeschiebe zieht sich ja bei Euch beiden eigentlich schon von Anfang an durch und ich glaube, für dich wäre es gut, wenn Du das einfach mal wieder zum Anlass nimmst, genau bei Dir zu schauen, wie weit die alten (kindlichen) Taktiken von ihr da noch bei Dir funktionieren, falls ja warum und was Du brauchst, um Dich da noch ein bissl mehr frei zu schwimmen.


Das ist auf jeden Fall noch eine Baustelle bei mir denn grundsätzlich komme ich gut mit ihrem Launen klar. Aber sie kann es halt immer noch, sie weiß wo und wie sie mich anpacken muß. Wenn es mich auch nicht mehr so tief trifft wie früher.....

03.07.2023 12:58 • x 1 #1232


A


Der Ehe Mann, der mit dem Scherbenhaufen tanzt

x 3


E-Claire
Hört sich doch alles schon sehr fein an.

Mach Dir selbst klar, daß Du ganz, ganz viele Dinge sehr gut meisterst. Und ehrlich, Ex hat da über den Umweg Sohn auch wirklich brutal in die Trickkiste gegriffen.

Zitat von EngelohneFlügel:
Und wenn ich jetzt übertrieben Mitgefühl zeige ahnt sie das ich es weiß und fühlt sich wieder hintergangen.

Nicht Deine Baustelle.

Zitat von EngelohneFlügel:
Der Kopf weiß, da spricht nicht sie direkt sondern eben ihre Sicht der Dinge. Deshalb werde ich versuchen das auch nicht persönlich zu nehmen. Schwierig ist für mich daran nur, das ich immer versuche aus ihren Worten heraus zu filtern was nun wirklich ein Fakt ist und was nur eine hohle Phrase.

Versuch es mal mit einer anderen Perspektive: So lange Du da filterst, bist Du noch (zu) tief in ihrem Problemfeld drin.

Schon in dem Moment, in dem du versuchst, auseinanderzuhalten, was davon vielleicht nur Symptom und was davon Ernst gemeint ist, übernimmst Du Verantwortung, die Du nicht nur nicht tragen, sondern eben hinschauen solltest, warum Du die noch immer so freiwillig übernimmst.

Nimm mal dieses ich fühle mich als hätte ich drei Kinder als Beispiel. Der richtige Weg im Umgang ist nicht, an der Stelle filtern zu wollen, ob das eventuell von ihr Ernst gemeint war oder eher der Depression zuzuordnen wäre. Der richtige Umgang ist, ihre Worte so stehen lassen zu können, weil Du einen Selbstwert hast, der Dir aus Dir selbst (!) heraus sagt, daß Du Dich erwachsen und verantwortungsvoll kümmerst.

In dem Moment, in dem Du das für Dich selbst und ganz fühlst, hast Du auch wenig bis gar keinen Drang, in die Korrektur gehen zu wollen.

So als würde Dir jemand auf der Strasse hinterher schreien, dass das rote Shirt, was Du anhast, total dämlich aussieht und Du schaust kurz an dir runter, nimmst wahr, daß Du ein grünes anhast und schon fühlst Du dich überhaupt nicht gemeint. Da geht doch auch kein Mensch zurück und fängt ne Diskussion darüber an, daß man gar nicht gemeint sein könnte, weil man eben ein grünes Shirt trägt.

03.07.2023 13:24 • x 3 #1233


EngelohneFlügel
Zitat von Brightness2:
Vielleicht haben eure Kinder dich zu wenig und brauchen mehr Papa, um schneller zur Ruhe zu kommen. Vielleicht ist eure bisherige Konstellation nicht ausreichend, um den Kindern ein gutes Gefühl zu geben.


Dazu vielleicht noch, die Kinder haben mich jede Woche Dienstag Abend bei ihr im Haus und Donnerstags sind sie ab Mittags bei mir bis Freitag früh. Und aktuell habe ich sie jetzt erstmal jedes Wochenende und nicht im Wechsel denn Ex-Frau hätte einiges berufliche aufzuarbeiten. Oder was sonst.
Und ja, sogar unsere Tochter erwähnte nun schon mehrmals wie schön es wäre wenn wir ein Wechselmodell machen könnten. Also sie würde gerne genau so viel Zeit bei mir wie bei Mama sein, so ihre Aussage. Grundsätzlich war dies damals auch so vorgesehen und ist es denke ich immer noch gültig zwischen uns Eltern sobald Tochter den Schulwechsel durch hat.

03.07.2023 14:56 • x 3 #1234


EngelohneFlügel
Kommen wir zu dem to be continued
Das Beratungsgespräch wird sich wohl verzögern denn ich habe eine unschöne neue Situation zu bewältigen. Ich weiß nun seit letzter Woche, das es einen dritten neuen Mann im Leben meiner Ex gibt der mir dieses mal gleich direkt vorgestellt wurde nachdem ich nichts ahnend beim Kindersitting in ihrem Haus eine mir unbekannte Person vorfand. OK, kein Thema. Aber das Tempo was sie dieses mal gegenüber den Kindern an den Tag legt ist unbeschreiblich und das was mich fertig macht. Letztes Wochenende wurden den Kindern mehr oder minder erläutert dass das nun der neue Partner ist und zum Auftakt, es war ja eigentlich mein Kinderwochenende, wurde das kurzerhand in das neue Patchwork-Family-WE umgemünzt. Sprich sie wurden bei mir abgeholt um gemeinsam mit dem Neuen was zu unternehmen und anstatt sie wieder zu mir zu bringen blieben sie dann gleich bei Mama. Und dem Neuen. Und seinem Sohn. Alle in „unserem“ Haus. Sein Sohn schlief bei unserer Tochter im Zimmer. Und ich einfach abgemeldet. Diese Woche keinerlei Umgang gehabt, letzter Kontakt mit der Tochter am Sonntag das der neue Freund nett sei und sie mit ihm klar kommen. Da war Ihnen aber wohl auch noch nicht bewusst das Mama das nun als Dauerzustand einführen wird. Denn soweit ich über Ex-Frau informiert wurde lebt er nun seit dem bei ihr. Weil ja alles so gut klappt.
Ich war die gesamte Woche wie betäubt wie man so dermaßen verantwortungslos handeln kann. Und wie man Abmachungen bezüglich neuer Partner und den Kindern so schnell mal über den Haufen werfen kann. Ich bin gespannt was nun dieses Wochenende folgt. Aber ich weiß, auch wenn ich wie gelähmt bin, so geht es nicht. Dann also nichts mehr mit friedlicher Absprache. Ich muß wohl den Kampf aufnehmen obwohl ich dafür auch wieder die Schuld bekommen werde wie ich das den Kindern antun könnte. Sollte wahrscheinlich in ihrer Welt einfach Ruhe geben und sie ihr Ding machen lassen.

14.07.2023 08:55 • x 2 #1235


D
Ach Engel, du hast da leider wirklich ein maximal egoistisches Exemplar von Ex. Egoistisch oder narzistisch, keine Ahnung. Jedenfalls verletzt sie regelmässig deine Grenzen. Das geht doch nicht, ihr Umgang mit dir. Irgendwie muss bei ihr ankommen, dass du dein eigenes Leben hast mit deinen eigenen Plänen. Du bist nicht weiterhin derjenige, der springt, wenn sie ein freies WE will und übergangen wird, wenn sie auf Patchwork machen will. So läuft das doch nicht. Wie du das durchsetzen kannst bei einem Menschen wie ihr - keine Ahnung. Aber wird sicherlich ein harter Brocken.

14.07.2023 09:32 • x 3 #1236


M
Engel,
Das wird wirklich schwer.

Aus meiner eigenen Erfahrung sprechend funktioniert das nicht einseitig sondern klappt nur beidseitig.
Sie muss einsehen das Du nicht mehr das regulative Element bist,nicht mehr der,der sich verantwortlich für sie fühlt.
Das ist next oder nextnext oder....
Wird sie erstmal nicht wollen,belastet es doch das neue Glück.

Meine NF hat eine ernste psychische Erkrankung,hat das damals auch-nahe am Zusammenbruch-eingesehen und sich in Therapie begeben.
Hab ihr gesagt,das ich weiterhin zu Ihr stehe,der verlässliche Partner bin,halt der Fels in der Brandung.
Nach ein paar Jahren meinte sie,sie hätte das jetzt im Griff und könne ohne Therapie.
Mein Einwand,das es eine lifetime Herausforderung ist und nicht verschwunden ist nur weil sie sich gerade wohl fühlt wurde ignoriert.
In der Folgezeit hab ich so viel mit mir machen lassen,für alles eine Begründung gefunden-ist ja die Erkrankung-das es mich regelrecht konditioniert hat und das Level wo man sagt,jetzt ist Schluss immer weiter nach oben geschraubt wurde.
Habe mir dann einen Psychologen gesucht um mal abzuchecken was bei mir nicht richtig ist.
Heraus kam als ein schwerer Punkt:Ich kannte meinen Vater nur schwerst krank,dementsprechend wurde das Leben danach ausgerichtet,das erklärt mein Verständnis und meine tiefe Abneigung,kranke Menschen fallen zu lassen,selbst wenn es nicht anders geht.
Dazu bin ich psychisch zu stabil,zu sehr in mich ruhend als das sie mit ihren Aktionen eine angemessene,von ihr erwartete, Reaktion bekommen hätte.
Eigentlich eine Stärke in dem Fall aber eine eklatante Schwäche.

Na,Ende vom Lied,vor ca 6 Monaten ist sie ausgezogen,will unabhängig sein,das Leben genießen und nach ihrer Fasson glücklich werden.
Das beisst sich aber schon,da sie selbstständig ist und hier noch ein kleiner Mensch involviert ist.
Unseren Sohn betreue ich zu gut 70%,jeden freien Tag,jeden Tag an dem ich arbeiten muss entweder vorher oder nachher,soviel zur Unabhängigkeit.
Sie versucht auch jedes Mal ihre negative Art bei mir anzubringen-das ist schlecht,hier ist grausam,dort nicht optimal,xy keine Lösung etc.
Ich gehe da mittlerweile gar nicht mehr drauf ein,erstmal ihr Problem und wenn es unseres wird,suchen wir eine Lösung.
Jedesmal wenn ich sie sehe denke ich mir:Krass,welche Auswirkungen Kindheitserlebnisse auf einen Erwachsenen noch haben können,wie sich das durchs Leben zieht.
Ist ja bei mir nicht anders und deshalb achte ich so auf den Kleinen.
Verständnis für eine Erkrankung ist gut,Rechtfertigung für den Umgang mit anderen ist es nicht und niemals.
Es brauchte für mich Jahre,das annähernd zu verstehen und umzusetzen.
Uppsala,sehr lang geworden und evtl etwas off topic

14.07.2023 10:58 • x 4 #1237


EngelohneFlügel
Finde ich nicht. Denn die Psyche ist ja bei ihr auch ein Problem. Aber das kann ich eigentlich recht gut trennen. Ich habe Nachsicht, vielleicht auch zu viel diesbezüglich, aber ich versuche das nicht mehr auf mich abwälzen zu lassen. Dafür sind jetzt andere zuständig. Klar werde ich auch mal wieder auf dem falschen Fuß erwischt werden aber im großen und ganzen bete ich mantraartig......das ist nicht deine Brause mehr. Außer die Kinder kommen da dazwischen.

Was mich wie gesagt eher kalt erwischt hat ist jetzt dieses Happy Family auf einmal und das es viel zu schnell geht mit ihrem neuen Partner. Was ist wenn der jetzt so präsent ist und dann feuert sie die Beziehung wieder an die Wand wie die vorherigen? Klar ist nicht mein Problem. Aber ich weiß wer es dann den Kids wieder erklären darf. Und das sie das Problem dran ist wird sie auch wieder nicht einsehen. Ne da wird sicherlich wieder was gedreht das ich dafür die Verantwortung hab.

14.07.2023 11:15 • #1238


M
Siehst Du,

Das ist ja das,so wie ich es verstanden habe,E Claire meint.

Du nimmst Dir das noch an,denkst,das sie denkt das Du dafür Verantwortung trägst-lässt Dir Schuld einreden oder machst es selber.
Was sie mit Ihrem Leben macht und wie sie es macht,darf Dich gar nicht mehr tangiert und wenn sie meint Du trägst Verantwortung das next grüne,statt die von ihr geliebten blauen Socken trägt.So What?Regel das alleine.-Das meine ich mit schwer.

Einzige Schnittstelle bei Euch sind die Kinder,solange es denen gut geht ist alles im grünen Bereich.
Und die werden auch älter und werden ihre Meinung dann auch vertreten

14.07.2023 11:31 • x 3 #1239


EngelohneFlügel
Zitat von maenneken:
Einzige Schnittstelle bei Euch sind die Kinder,solange es denen gut geht ist alles im grünen Bereich.


Das muß ich eben noch verinnerlichen weil das Hirn hier automatisch den Beschützerinstinkt weckt.

14.07.2023 12:15 • #1240


L
Hast Du denn irgendwie reagiert?

14.07.2023 13:37 • x 1 #1241


M
Zitat von EngelohneFlügel:
Das muß ich eben noch verinnerlichen weil das Hirn hier automatisch den Beschützerinstinkt weckt.

Und das ist gut so, denn das macht einen Vater ja aus. Der Fels in der Brandung, der verlässliche Part, der für seine Kinder gerade im Notfall und in schwierigen Zeiten da ist. So wie mein Vater. Auto angefahren, Vati angerufen, Vati kommt und regelt das mit dem Unfall der Fahranfängerin ohne zu schimpfen oder anzuklagen. Das vergesse ich ihm nie.
Oder wieder mal ein Wohnortwechsel wegen des Studiums: Vati fährt und Tochter sucht gemeinsam mit Vater eine Wohnung (damals ging das noch über Zeitungsannoncen, indem man vor Ort war wenn die neue Tageszeitung raus kam) und steht beratend zur Seite.

So schwer es ist, versuche es zu trennen, Die Probleme mit ihr und Dein Dasein für die Kinder.

Natürlich tangiert Dich das mit dem Neuen, aber Du kannst es ihr nicht verbieten und selbst wenn Du nur leise Kritik äußerst, dass es wohl möglicherweise etwas zu schnell mit der Familienzusammenführung geht, wird sie sich sofort getriggert fühlen und Dir sagen, dass es Dich nichts angeht und Du im Übrigen nur neidisch auf ihr neues, nun dauerhaftes Glück bist.

Allerdings finde ich auch, dass Du Dich durchaus positionieren musst. Sie kann nicht über Deine Zeit verfügen und es ist unfair, Dir die Kinder zu entziehen und spontan ein gemeinsames WE mit dem Neuen anzuberaumen. Dir steht der Umgang mit den Kindern zu und dafür gibt es klare Abmachungen.

Gerade bei dem unsteten Leben mit einer instabilen Mutter ist der ruhige und zuverlässige Gegenpart enorm wichtig. Gerade dann wenn auch noch Krankheiten im Spiel sind. Da spreche ich mit einer über viele Jahre schwer kranken Mutter aus Erfahrung.
Wenn ein Elternteil seine Erziehungsaufgabe aus psychischen und/oder körperlichen Gründen nicht mehr adäquat ausfüllen kann, ist der verlässliche und stabile Part um so wichtiger. Du kannst Deinen Kindern nichts Besseres geben als die Gewissheit, dass Du, egal was da komme, für sie da bist.

Sie hat sich nun vermutlich einen echten Mann, der seinen Mann auch steht, auserkoren und das Weichei von leiblichem Partner wird flugs übergangen. Hier würde ich notfalls an Deiner Stelle meine Boxhandschuhe anziehen und Klartext sprechen.
Du bist keine Verfügungsmasse, die alles hinnimmt. Und vielleicht würde ihr eine Positionsbestimmung sogar zeigen, dass das Weichei durchaus auch selbstbewusst und hart auftreten kann.

Allerdings, egal wie Du auftrittst, es ist sowieso verkehrt, denn sie projetziert alle negativen Anteile einfach auf Dich. Du erziehst die Kinder zu larifari und zu nachgiebig, Du hast keine Vorstellungen wie Deine Kinder später zu sein haben und gehst insbesondere mit dem Sohn zu wenig männlich um.Sie spricht Dir Deine Vorbildstellung für die Kinder ab und beleidigt Dich obendrein. Darf sie das, weil ja jetzt krank ist, sogar noch um so mehr?

Ganz ehrlich, es tut mir leid für Dich, dass Du mit dieser Frau gestraft bist, die nie bei sich ansetzt, nichts begreift und keinen Weitblick (siehe der Neue) hat. Sie will jetzt ihr Modell von neuer Happy 'Familiy durchsetzen und verwirklichen und wird wieder grandios scheitern.
Dann wird den Kindern wieder mal erklärt, dass der neue Onkel Sven schon wieder Geschichte ist und nicht mehr kommen wird. Um so wichtiger, dass die Kinder wissen, dass es zum. Glück noch Papa gibt der ihnen Stabilität bietet.

Alles Gute Dir und viel Gedulg und innere Stärke biem Abgrenzen von ihrem Tanzbereich und Deinem Tanzbereich. Blöd nur, dass sich die Tanzbereiche doch immer noch überschneiden.

Deine Frau ist so dumm und schaufelst sich immer wieder ihr eigenes Grab. Es gelingt ihr nicht ein zufriedenes Leben zu führen. Das ist schade, aber wohl auch eine Folge dessen was sie früher schon erlebt hat, z.B. im Elternhaus. Es wäre ihr zu wünschen dass sie ihre inneren Fallstricke mit therapeutischer Unterstützung aufdecken kann und mehr zu sich selbst findest, aber da bist Du außen vor.

14.07.2023 13:57 • x 4 #1242


Solskinn2015
Engel Du kennst ja meine Geschichte. Gut ich hatte das gleich am Anfang. Es hat mir nicht geschmeckt. Es hat dem Jugendamt nicht geschmeckt. Es hat keinem geschmeckt, der irgendwie mit Empathie ausgestattet war. Aber es ist nicht viel was man tun kann. Einen Mediationstermin beim JA. Aber Du kannst es nicht verhindern, was sie tut. Deshalb bleib gelassen. Du sitzt erst einmal am kürzeren Hebel. Deshalb stay cool.

Du ich hatte gerade fast 9 Jahre nach der Trennung, mit der Mutter abgesprochen, dass wir doch mal zu zweit wie andere Eltern auch zum Schulfest gehen könnten. Das wäre doch top für die Kleine. Um ihr zu zeigen die Eltern können doch auch was gemeinsam machen. Ich frage mich wirklich: Müssen wir nach Außen so assozial sein als Eltern? Wollen wir das wirklich noch als Oma und Opa so leben mit den Enkeln? Überspitzt gefragt? Nun ja auf Vorschlag von mir haben wir uns heute mal 30 Min überschnitten bei der Schulfeier. Was habe ich erlebt. Ne relativ große Enttäuschung. Sie schafft es kaum aus ihrem alten Muster raus. Sie versuchte mich zu ignorieren. Am Schluss wollte Sie sich bei mir verabschieden und gehen. Wir hatten da gar nicht gesprochen. Ich bat sie, sich doch kurz zu mir an den Tisch zu setzten. So haben wir 10 Minuten über Elternthemen gesprochen. Aber alles sehr schwer. Keine Leichtigkeit. Unnatürlich. Mega distanziert. Für mich schwer zu verstehen dieses Verhalten. Es ist mir nicht neu. Ich kenne es. Aber ich kenne nicht die Gründe hierfür (sie sind eigentlich mittlerweile irrelavant). Ich hoffe immer auf ne Weiterentwicklung bei Ihr. Das sie eine erwachsene Elternebene erreicht. Aber das passiert wohl nicht mehr. Wieder was gelernt, was man wusste, aber irgendwie immer auf Besserung hoffte. Aber es ist vergebens. Wir können manche Dinge nicht ändern. Die Antwort ist: Akzeptanz.

14.07.2023 23:24 • x 2 #1243


M
Zitat von Solskinn2015:
Das sie eine erwachsene Elternebene erreicht. Aber das passiert wohl nicht mehr. Wieder was gelernt, was man wusste, aber irgendwie immer auf Besserung hoffte. Aber es ist vergebens. Wir können manche Dinge nicht ändern. Die Antwort ist: Akzeptanz.

Ja, das ist schade für Dich, für sie und die Kinder vor allem, die das Unvermögen mit der Situation klar zu kommen, spüren. Und das nach 9 Jahren wo man mit sich und der Welt weiter gekommen sein könnte. Aber sie ist wohl eine der Frauen, die in altbekannten und erlernten Mustern festhängt und der die Fähigkiet zum Glücklichsein nicht gegeben ist.
Es ist wie Du sagst: es hilft nur Akzeptanz, aber es unterliegt nicht Deinem Einflussbereich.

Du bist wetier gekommen mit Dir, sie nicht. Und das ist auch eine Erkenntnis. Wenn auch nicht die gewünchte.
Du hast ihr sozusagen Deine Hand gereicht und wolltest das Beste, aber sie hat sie nicht genommen.

19.07.2023 11:52 • x 3 #1244


EngelohneFlügel
Aktuelles Update.
Ich habe mich mal mit der Caritas in Verbindung gesetzt um für mich mal einen Termin zur Beratung zu holen. Ich muß diese Situation mal von einer dritten Stelle anschauen lassen die sich mit diesen Themen befasst. Nicht nur immer sie und ich.
Und ich habe mit ihr nun geklärt, zusammengefasst, das ab nächste Woche wieder der Umgang normal läuft und die Kids bei mir sind am WE. Auch schon mal was. Ihr Verhalten kann ich dennoch nicht verstehen aber gut. Ich würde jetzt nicht behaupten dass das spurlos an den Kindern vorbei geht. Aber mal schauen welche Blickwinkel mir die Beratung liefert.......

19.07.2023 13:02 • x 5 #1245


A


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