Der eigene Schmerz und die Kinder

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DieSeherin
Zitat von acre: Er sagt, nein, das kann er nicht.

dann soll er bitte vorschläge machen, von denen er glaubt sie einhalten zu können. und sag ihm ganz ruhi, dass es nicht darum geht, dir freizeit zu verschaffen, dafür gäbe es nämlich babysitter, sondern dass sich seine kinder nach ihrem vater sehnen!

und leider kann man niemanden verpflichten, sein umgangsrecht wahrzunehmen - wäre wohl auch ziemlich nutzlos.
10.02.2023 13:32 •
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N
Zitat von DieSeherin: dann soll er bitte vorschläge machen, von denen er glaubt sie einhalten zu können.


Genau. Sonst ist sie am Ende kaputt.

Und da muss sie auch aufpassen, dass er nicht versucht, die Kinder zu manipulieren. Mit den Kindern Termine vereinbaren, die nicht zu den Umgangszeiten passen. Oder umgekehrt.
10.02.2023 13:40 •
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A
Der eigene Schmerz und die Kinder
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Wann geht die Hoffnung endlich weg?

Wenn ich Leute erzähle, was passiert ist, ist die erste Reaktion immer: von deinem NM hätte ich das aber nicht erwartet. Die zweite Reaktion ist dann entweder, ob wir in der Wohnung bleiben können (ein ganz klares ja) oder ob ich ihn zurücknehmen würde.
Ich habe so viel Achtung für ihn verloren, aber die Liebe ist dummerweise immer noch da. Die kann ja nach fast zwei Jahrzehnten nicht einfach so verschwinden.
11.02.2023 19:16 •
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EngelohneFlügel
Deine Hoffnung weicht irgendwann der Akzeptans. Du siehst es ein das es so wohl besser ist. Mir geht es da ähnlich und meine Trennung hat dieses Jahr das 4-Jährige. Will ich sie zurück....nö. Nein. Dazu hat sie zuviel kaputt gemacht in mir. Aber ich hasse oder verachte, oder oder oder meine Ex-Frau nicht. Ich kann es nicht, wir haben unser halbes Leben miteinander verbracht und sind Eltern. Ich kann auf sie sauer sein und manchmal auch die Pest an den Hals wünschen aber das ich sie komplett ablehne.......geht auch nicht. Aber ich akzeptiere es wie es ist. Und ich kann mich auch auf andere Menschen einlassen, das geht alles, aber ich kann sie nicht streichen aus meinem Leben. Aber ich muß auch nicht mehr mit ihr zusammen leben. Das hat viele Vorteile.

Akzeptans ist das Zauberwort. Aber dazu brauchst du noch Zeit. Das kommt erst noch.
11.02.2023 20:18 •
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4 Jahre? Das ist aber lang.
Wenn ich deinen Thread überfliege hast du ungefähr zwei Jahre gebraucht bis du dich wieder glücklich gefühlt hast.
Bist du jetzt gut angekommen.

Ich will mich auch wieder auf andere einlassen. Ich will wieder verliebt sein. Aber ich weiß, dass das dauert.
Heute ist es aber wie ein Phantomschmerz. Auch wenn ich weiß, dass er weg ist und gerade bei der Next, erwarte ich irgendwie ihn in unserer Wohnung zu sehen.
Es ist komisch.
Ich fange aber an mich für die nächsten kinderfreien Wochenenden mit guten Freunden zu verabreden.
11.02.2023 21:48 •
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EngelohneFlügel
Das klingt auf jeden Fall mal nach einem guten Plan. Also sich mit Freunden zu treffen und die Leere sinnvoll zu füllen. Auch wenn man sich vielleicht lieber in sein Schneckenhaus zurück ziehen möchte ist sowas eine gute Möglichkeit seine Erinnerung mit neuen Erlebnissen zu füllen.

Zitat von acre: Wenn ich deinen Thread überfliege hast du ungefähr zwei Jahre gebraucht bis du dich wieder glücklich gefühlt hast.
Bist du jetzt gut angekommen.


Vorwiegend ja. Nach so einer langen Zeit in einer Partnerschaft bleibt es nicht aus das man auch mal graue Tage hat und sich an die schönen Zeiten zurück erinnert. Es war ja nicht alles Mist sonst wäre man nicht so lange zusammen gewesen. Aber ich kann mein Leben mittlerweile sehr gut geniesen. Das hängt vorallem auch davon ab, dass unsere Kinder mit der ganzen Sache sehr gut klar kommen mittlerweile und für sie die Trennung kein Schrecken mehr ist. Mama und Papa wohnen halt nicht mehr zusammen. Ist zwar doof aber dafür haben sie zwei Zuhause und können je nach Gusto hier und da sein wie es ihr inneres Ich verlangt. Ok.....zur Zeit am liebsten 24/7 bei Papa aber auch das ändert sich wieder. Als meine Ex die Trennung aussprach galt meine größte Sorge den Kindern. Nicht das ich jetzt komplett wieder neu anfangen darf (siehe Thread was wir erreicht hatten), das war mir egal. Aber das für die Kinder eine intakte Familie flöten geht. Irgendwie haben wir es geschafft trotzdem gute Eltern geblieben zu sein, jeder auf seine Art. Und das macht mich glücklich, ja.
11.02.2023 23:01 •
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Heute bin ich wütend. Insgesamt geht es mir besser. Er war letztes Wochenende noch mal hier und ich mir ist klar geworden, dass es kein zurück mehr gibt. Dadurch bin ich selbst viel klarer. Ich habe externe Unterstützung für die Kinder organisieren können und im Alltag geht es uns auf niedrigem Niveau okay.
Aber heute bin ich wütend. Er hat mich um ein Lebensmodell gebracht. Ich wollte mit ihm alt werden und alles schaffen und er hat das einfach so aufgegeben und mir weggenommen.
Ich wollte nicht allein erziehend sein und mir überlegen müssen, welche Sachen wichtig genug sind, dass ich Kontakt zu ihm aufnehmen muss.
Ich wollte nicht über eine mögliche neue Beziehung nachdenken. Ich wollte das vertraute schöne.
Es gab in meinem Kopf nicht die Möglichkeit, dass er sich für eine andere Frau entscheidet. Und trotzdem hat er es getan.
17.02.2023 14:11 •
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DieSeherin
Zitat von acre: Er hat mich um ein Lebensmodell gebracht.

ja! das kann ich gut nachfühlen. man verliert ja nicht nur den geliebten menschen, sondern das komplette familiengefüge verändert sich... und man hat ja nicht nur zum partner ja gesagt, sondern zu einer zukunftsvision
17.02.2023 14:17 •
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Ach das ist auch ein Thema woran ich zu knabbern habe.
Er entscheidet über die Zukunft von 4 Menschen und 3 davon müssen alles akzeptieren u es bleibt nichts anderes, als das best möglich daraus zu machen.
Er hat mein Leben kompliziert und anstrengend gemacht. Seit er weg ist, kommt es mir vor wie ein endlos Kampf.....Aber mittlerweile um meinen Frieden.
Er ist mal wieder auf dem flirt Trip und schreibt mich dauernd an oft zweideutig. Keine Ahnung was das soll, ich habe aufgehört drüber nachzudenken und ich antworte nicht.

Ich kann dich gut verstehen, dass alles macht wütend und man fühlt sich ausgeliefert.

Zum Glück werden unsere guten Tage immer mehr.
17.02.2023 23:05 •
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Balu85
Zitat von EngelohneFlügel: Aber ich hasse oder verachte, oder oder oder meine Ex-Frau nicht. Ich kann es nicht, wir haben unser halbes Leben miteinander verbracht und sind Eltern. Ich kann auf sie sauer sein und manchmal auch die Pest an den Hals wünschen aber das ich sie komplett ablehne.......geht auch nicht. Aber ich akzeptiere es wie es ist. Und ich kann mich auch auf andere Menschen einlassen, das geht alles, aber ich kann sie nicht streichen aus meinem Leben.

Irgendwie tut es gut sowas zu lesen, mir geht es irgendwie auch so...und ging es auch schon nachdem ihr sch. den sie verzapft hat rauskam. Ich kann sie nicht hassen, bin für einen vernünftigen Umgang und immerhin war man ja viele Jahre zusammen und das nicht grundlos, das alles will und kann ich garnicht löschen.
17.02.2023 23:20 •
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Zitat von Susi01: Er entscheidet über die Zukunft von 4 Menschen und 3 davon müssen alles akzeptieren u es bleibt nichts anderes, als das best möglich daraus zu machen.

Das beschreibt irgendwie den Knackpunkt. Bis zur Next haben wir alle wichtigen Entscheidungen zusammen getroffen. Und jetzt hat sich einer ganz allein entschieden, dass das Glück so nicht mehr reicht.
Ich habe für mich entschieden, mir die vielen Jahre des Glücks nicht nehmen zu lassen. Wir hatten keine Tiefs wie hier in vielen Threads beschrieben. Es gab immer viel Zärtlichkeit und Zuwendung.
Er hat sich ganz allein dafür entschieden, dass das nicht reicht.
Und jetzt schläft er mit einer anderen in dem Haus, in dem wir zusammen alt werden wollten.

Seine Next muss sich jetzt jedes Wochenende mit meinen Kindern auseinandersetzen. Und die sehen aus wie ich. Ich bin jetzt die, die bis 11 am Wochenende ausschlafen und sich verabreden kann, wie sie will. Und er ist der, der viel unter Druck ist.
18.02.2023 18:33 •
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Heute ist wieder einer der schlimmen Tage.
Ich selbst bin auf einem guten Weg. Ich verabrede mich mehr, genieße meine persönliche Freiheit und bin an dem Punkt, dass ich mir ein Zurück nicht mehr vorstellen kann.
Aber, dass er bei jedem Umgang meine Kinder der Next aussetzt, ist schwer zu ertragen. Er sagt, den Kindern geht es gut, wenn sie bei ihm sind. Und ich erlebe meine Kinder so voller Schmerz und Unsicherheit.
Glaubt er denn tatsächlich, es macht nichts mit ihnen?
Wie kann jemand, der sich noch mehr Kinder mit mir gewünscht hat, so rücksichtslos sein?
Eine seiner Freunde hat mit ihm telefoniert und mir Rückmeldung gegeben. Er versteht nicht, dass die Kinder leiden.
Das ist ein unfassbarer Schmerz, der den Schmerz des Verlassen-Werdens um ein so vielfaches überwiegt.
21.02.2023 16:43 •
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Ellatraurig
@acre ja das kann ich gut verstehen, es schmerzt einfach dass die neue so schnell mit dabei ist. Und ich glaube da wird den Kindern wenig Zeit gegeben die Trennung erstmal zu verarbeiten aber das wollen die ex Partner nicht wirklich sehen oder verdrängen es.
22.02.2023 18:06 •
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Balu85
Zitat von Susi01: Er entscheidet über die Zukunft von 4 Menschen und 3 davon müssen alles akzeptieren u es bleibt nichts anderes, als das best möglich daraus zu machen

Das ist doch aber immer so oder nicht? Sobald einer von zwei Personen einer Partnerschaft diese beendet wird automatisch für den anderen mitentschieden. Wenn Kinder im Spiel sind gilt dies selbstverständlich auch für sie.
Ich erlebe es jetzt bei meiner Tochter, sie redet nicht drüber ist noch zu klein dafür....aber an ihrem Verhalten merkt man das es ihr sehr sehr weh tut und sie mit der Situation NICHT glücklich ist. Und dabei denke ich ist sie sich dem vollen Ausmaß noch nicht bewusst...denn noch wohnen sie ja bei mir. (in spätestens 2 Wochen nicht mehr).

Zitat von acre: Aber, dass er bei jedem Umgang meine Kinder der Next aussetzt, ist schwer zu ertragen

Das wiederum empfinde ich auch als recht harten Tobak....das jemand recht schnell einen neuen Partner hat ist für denjenigen für den mitentschieden wurde so schon hart. Aber wenn die Kinder das immer vorgesetzt bekommen ist meiner Ansicht nach heftig. Sicher müssen sie es nach einer gewissen Zeit auch akzeptieren, aber ich denke eigentlich das es genug Gelegenheiten gibt Zeit mit einem neuen Partner zu verbringen ohne die Kinder zu involvieren.
22.02.2023 21:46 •
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Tja, gestern wurde es dann noch schlimmer. NM hält den verabredeten Umgang nicht ein. Er hat eine Erkältung. Meine Kinder müssen das einfach schlucken.
Er bekommt es auch nicht hin, mit mir dann vorher zu sprechen und einen Kompromiss zu finden.
Nächsten Freitag habe ich einen Beratungstermin zum Thema Umgang und dann muss ich einen Weg finden, es für die Kinder so erträglich wie möglich zu machen.
Mit meinem Kleinen war ich gestern bei einer speziellen Trennungskindergruppe und er fühlt sich da sehr gut aufgehoben.

Es ist schon recht oll im Moment.
23.02.2023 10:44 •
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