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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

Jetti
Zitat von Hansl:
Man kann Bindungsangst auch hinter einer Religion verstecken.
Da kommen dann so freie Liebe und sonstwelche soziopathische Ideologien bei raus

Leider verstehe ich nicht, was Du meinst.
Bitte erkläre vielleicht noch einmal genauer, Du hattest Dich ja auf meinen Text bezogen.

04.10.2021 15:11 • #1231


Jetti
@Corbian
Danke, dass Du uns Deine Geschichte erzählt hast.
Es ist sehr bewundernswert, wie Du mit den Trennungen umgegangen bist.
Vor allem dieser eine Satz beeindruckt mich enorm:
Zitat:
Nicht weil ich ihn nicht liebte, sondern weil ich ihn liebte


Von Deiner Stärke, dem Vertrauen in Dich selbst und in das Leben bin ich Lichtjahre entfernt.
ER hat mich gesehen, und plötzlich war ich mir selbst etwas wert. IHM konnte ich glauben, und war doch
voller Zweifel, nicht zu genügen.
Das Selbstvertrauen, dass ich vorher nie besaß, schien durch IHN auf dem Weg nach oben
und rauschte danach in ungeahnte Tiefen. Ich weiß, dass ich mir meines Wertes selbst bewusst
werden muss, und baue nun seit Monaten mühsam daran herum.

(Meine Worte wiederholen sich hier, dass tut mir leid)

04.10.2021 15:32 • x 2 #1232


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

x 3


Hansl
Zitat von Jetti:
Bitte erkläre vielleicht noch einmal genauer, Du hattest Dich ja auf meinen Text bezogen.

Naja, es gibt Menschen die sind eigentlich beziehungsunfähig, begründen dies aber mit irgendwelchen Ideologien. Verweigern zB gerne die Tatsache, daß eben Menschen meist nicht gerne alleine sind. Oder Treue ein dummer Gedanke wäre, also freie Liebe, so wie im Affenrudel.
Und so weiter und so fort.

04.10.2021 15:42 • #1233


U
Du schreibst,daß er dich verlassen hat, weil er dich nicht genug liebte.Hat er es näher begründet? War er noch anderweitig gebunden?Wußtest du davon?

04.10.2021 17:15 • #1234


Isnogud
Zitat von Unentschieden:
Du schreibst,daß er dich verlassen hat, weil er dich nicht genug liebte.Hat er es näher begründet? War er noch anderweitig gebunden?Wußtest du ...

Da sich hier mehrere Leidens/Liebesgeschichten miteinander verknüpfen, wäre es ganz gut, die Frage konkret zu adressieren
Gerade geht es ja um @Jetti. Auch wenn ihr das wohl gerade etwas zu viel ist (?) Aber evtl. ist so eine Konfrontationstherapie ja auch ganz heilsam?

04.10.2021 18:01 • x 1 #1235


Jetti
Zitat von Isnogud:
Auch wenn ihr das wohl gerade etwas zu viel ist (?)

Nein, es ist mir nicht zu viel. Nur ärgere ich mich ein bisschen über mich, dass ich so ein allgemeines Thema gleich wieder zu meinem mache. Obwohl ich kaum Neues zu sagen habe. Deshalb wollte ich lieber den Rückzug antreten.

Ab morgen mache ich für den Rest der Woche Urlaub, da schreibe ich wahrscheinlich kaum etwas. Gleich morgen starte ich mit einem Ausflug in die Landeshauptstadt und hole dort am Nachmittag meine Nichte ab. Sie bleibt bis zum Wochenende bei mir, und da ist die Zeit sehr angefüllt.

Ich denke die Frage von @Unentschieden bezieht sich auf den Beitrag von @Corbian.

04.10.2021 18:23 • x 1 #1236


Jetti
Zitat von Corbian:
Warum nur?

Vielleicht nur kurz noch eine Antwort auf diese Frage.

Mich selbst zu verachten ist nichts Neues für mich. Das kenne ich auch in anderen Zusammenhängen von mir.
All das was ich (auch) an Gutem in mir sehen könnte, zertrample ich mit den Gedanken an meine Defizite.

04.10.2021 18:37 • #1237


C
Zitat von Jetti:
Vielleicht nur kurz noch eine Antwort auf diese Frage. Mich selbst zu verachten ist nichts Neues für mich. Das kenne ich auch in anderen ...

@Jetti

Jeder - selbst Jesus - zweifelt an sich.

Jeder hat Defizite. Aber auch jeder hat Stärken. Sich dieser Stärken bewusst zu werden und diese als solche anzunehmen, ist das was man lernen sollte.

Ich kenne dich nicht persönlich. Ich lese hier nur mit und lese die Beiträge einer Unbekannten mit Nickname @Jetti.

Ich weiss jedoch, dass du Stärken hast, kein schwacher Mensch bist. Du reflektierst, denkst nach - manchmal zu viel - und suchst die Fehler bei dir. Es gibt aber auch eine andere Jetti, die, die mit ihrer Nichte Zeit verbringt, eine Familie und Freunde hat.
@Jetti, versuch doch einmal dich mit den Augen der Menschen zu sehen, die dich lieben. Der Menschen, die dir nahe stehen. Du wirst sehen, dass sie dich ganz anders sehen.

Du brauchst nicht die Bestätigung deines Ex, nicht seine falsche Bewunderung. Du bist JEMAND und zwar jemand ganz besonderes, weil jeder einzelne von uns auf dieser Welt was besonderes ist.

Nur lassen wir uns allzuleicht von anderen beeinflussen und runter ziehen.

Du urteilst so streng über dich, weil du meinst anderen nicht zu genügen, weil du deren Maßstäben genügen willst. Das musst du nicht. Du musst dich sehen und nur dich.

Ach, ich bin nicht so gut im erklären und wünschte ich könnte es dir besser erklären, so dass du verstehen kannst, dass du dich nicht vor anderen verstecken musst, du bist gut so wie du bist. Und auch du darfst Fehler machen, wie jeder andere auch.

04.10.2021 19:08 • x 3 #1238


C
Zitat von Jetti:
Ich denke die Frage von bezieht sich auf den Beitrag von .


@


Ich glaube nicht, dass die Frage von @Unentschieden auf meinen Beitrag sich bezog. Falls doch, will ich es versuchen zu beantworten.

Mein Ex-E- Mann liebte mich aber eben wie der Bruder eine Schwester liebt oder einen besten Kumpel und Weggefährten. Seine Liebe hatte sich verändert, so wie wir uns im Laufe der Jahre verändert hatten.

Wenn du den Mann danach meintest, nun bei ihm war es nicht die Art Liebe, mit der ein Mann einer Frau begegnet, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will. Es fehlte irgendwas. Das was fehlte, fand er dann bei einer anderen und mit der, ist er jetzt in einer Beziehung, die man wohl als Partnerschaft versteht.

Das was er für mich fühlte, war eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft, die wir immer noch haben.

So viel dazu.

Hier geht es um @Jetti und nicht um mich.

04.10.2021 19:20 • #1239


Jetti
@Corbian
Ich danke Dir von Herzen und finde, Du erklärst ganz treffend und findest die richtigen Worte.

Zitat von Corbian:
versuch doch einmal dich mit den Augen der Menschen zu sehen, die dich lieben.

Ja, inzwischen gelingt mir das sogar hin und wieder. Und ich bin auch dankbar, dass es diese Herzensmenschen in meinem Leben gibt. Gleichzeitig aber schäme ich mich, bzw. halte mich für undankbar, weil sich mein Denken und Fühlen nur um IHN drehte bzw. zum allergrößten Teil auch jetzt dreht. Die anderen versuchen ja mir zu helfen, mir eine Freude zu machen und auch ich selbst raffe mich auf, etwas zu tun. Aber jedes noch so schöne Erlebnis wird durch die ständigen Gedanken an IHN untergraben bzw. kaputtgemacht.

Und eigentlich weiß ich doch, dass ich es bin, die sich selbst quält. Eben weil ich in gewisser Weise auch an dem Schmerz festhalte.

04.10.2021 21:03 • x 1 #1240


leskine
Zitat von Jetti:
@Corbian Ich danke Dir von Herzen und finde, Du erklärst ganz treffend und findest die richtigen Worte. Ja, inzwischen gelingt mir das sogar hin und wieder. Und ich bin auch dankbar, dass es diese Herzensmenschen in meinem Leben gibt. Gleichzeitig aber schäme ich mich, bzw. halte mich für undankbar, weil sich mein ...

Manchmal braucht man die Keule. Ich hab sie.

Jetti, Ausreden bringen einen nicht weiter, denn man betrügt sich selbst. Vieles von deinen Zweifel und Gedanken sind Ausreden.
'ich versuche ja, aber ich kann nicht' ist eine Ausrede.
Ich weiß das klingt jetzt hart, nur solange du dich selbst nicht ehrlich machst, damit meine ich nicht Selbstkritik oder Reflektieren, solange wirst du dich im kreis drehen.
Es gibt keine Ausrede, etwas nicht zu tun. Ich bin zu schwach, ich hab keine Zeit, ich kann nicht, ich muss an ihn denken, ich bin nicht hübsch, ich fühle mich schlecht, all das sind Ausreden. Ausreden etwas zu ändern.

Motivation ist das eine, das andere ist Disziplin.

Deswegen möchte ich dich fragen;

Hast du Träume? Was möchtest du erreichen? Wo und als Was möchtest du dich sehen? Wer willst du sein?

Wenn du Antwort auf die Fragen hast, so wirst du sehen, dass all die negativen Gedanken Ausreden sind, etwas nicht zu erreichen.

Ich meine das nicht böse, vielleicht gibt dir das einen Impuls.

04.10.2021 23:30 • x 2 #1241


Jetti
Zitat von leskine:
Vieles von deinen Zweifel und Gedanken sind Ausreden.

Da hast Du natürlich recht.
Einer der Gründe ist sicherlich, dass ich den Spagat versuche, ER möge irgendwie in meinem Leben bleiben, und trotzdem von IHM loszukommen.

Mangel an Disziplin ist das Nächste. Ich schrieb ja schon darüber, wie wenig ich davon aufbringe, wenn es um mich geht. Aber es dann hinkomme, wenn etwas von mir verlangt wird. Deine Antwort, und die Geschichte dazu habe ich nicht vergessen.

Zitat von leskine:
Hast du Träume? Was möchtest du erreichen? Wo und als Was möchtest du dich sehen? Wer willst du sein?

Nein, ich habe keine besonderen Träume, oder etwas, was ich unbedingt erreichen will. Ideen für kleinere Projekte schon, wo ich das , was mir Freude macht, für etwas nutzen kann.

Ich habe über diese Fragen auch schon nachgedacht, und ob es negativ ist nicht zu wissen, WO ich mich sehen will.
Dann aber fand ich eine Antwort für mich, und die bezieht sich vielleicht am ehesten auf die letzte Deiner Fragen.

Ich möchte mich mir selbst in Frieden kommen. Mich selbst (gut) finden. Gern leben, und zwar als die Person, die ich bin und zu der ich mich gemacht habe. Das Leben lieben, trotz des Auf und Ab, ruhiger werden und gelassener.
Nicht verzweifeln, sondern Antworten geben können auf die Fragen, die dieses wechselvolle Leben an mich stellt.
Ja, und natürlich möchte ich da sein für die Menschen in meinem Umfeld, sie unterstützen mit den Möglichkeiten die ich habe.

Das klingt alles nicht viel. Aber gerade der erste Teil ist für mich eine riesige Aufgabe. Möglicherweise die Aufgabe meines Lebens.

Gute Nacht.

05.10.2021 02:48 • x 1 #1242


leskine
Ich bin froh, dass du mein Kommentar richtig aufgefasst hast. Danke!


Zitat von Jetti:
ich den Spagat versuche, ER möge irgendwie in meinem Leben bleiben, und trotzdem von IHM loszukommen.

Das versuche ich, wie du weißt, auch. Kannst du dir für dich ehrlich die Frage beantworten, Warum du das möchtest?


Zitat von Jetti:
Mangel an Disziplin ist das Nächste. Ich schrieb ja schon darüber, wie wenig ich davon aufbringe, wenn es um mich geht. Aber es dann hinkomme, wenn etwas von mir verlangt wird. Deine Antwort, und die Geschichte dazu habe ich nicht vergessen.

Der Löwe und die Gazelle. Die Antwort reicht nicht zu wissen. Die Frage ist WARUM und die Antwort findest du gleich weiter unten. Selbstkritik ist gut Jetti, manchmal muss man sich jedoch selbst ein wenig unterstützen- bei der Wortwahl.
Mangel an Disziplin oder Disziplin muss geschärft werden. Denn, natürlich bringst du ein hohes Maß an Disziplin auf, ohne dass du das dir bewusst anerkennst. Du bist zb aufgestanden, machst den Haushalt, Essen usw. das nur als Beispiele.
Die Disziplin die ich meine bezieht sich auf einen anderen Aspekt deines Leben.

Zitat von Jetti:
habe keine besonderen Träume

Träume sind Träume. Ob nun klein oder groß´, ein jeder Traum ist etwas besonderes.

Zitat von Jetti:
Ideen für kleinere Projekte schon, wo ich das , was mir Freude macht, für etwas nutzen kann.

Na also. Was ist was dir Freude macht und wo siehst du den Zusammenhang zu 'Nutzen'?


Zitat von Jetti:
ob es negativ ist nicht zu wissen

Wieder eine negativ Bewertung deiner Selbst. Warum soll es negativ sein? Vielleicht hast du bis jetzt noch nicht die Zeit und Muse aufbringen können, dich intensive damit zu beschäftigen. Dafür gab es Gründe, auch die sind wertneutral. Es ist ein Prozess und all das was du dabei lernst, macht dich als Mensch als Jetti aus.
Je mehr Zeit und Gedanken du an andere 'verschwendest' desto weniger Zeit und Energie bleibt für dich um herauszufinden wohin du möchtest. Das denken an Andere ist löblich, solange du selbst nicht zu kurz kommst, denn dann ist es wieder eine Ausrede deines Geistes.


Zitat von Jetti:
Ich möchte mich mir selbst in Frieden kommen.

Das ist eines deiner WARUM. Jetzt die Frage, was musst du tun, um dahin zu kommen?


Zitat von Jetti:
Mich selbst (gut) finden. Gern leben, und zwar als die Person, die ich bin und zu der ich mich gemacht habe. Das Leben lieben, trotz des Auf und Ab, ruhiger werden und gelassener.
Nicht verzweifeln, sondern Antworten geben können auf die Fragen, die dieses wechselvolle Leben an mich stellt.

Ich verstehe dich sehr gut, mir fehlen gerade die passenden Worte. Ich probiere es später nochmals, das soll nicht unhöflich oder despektierlich erscheinen ok.

05.10.2021 11:21 • x 1 #1243


Jetti
@leskine
Dein Kommentar war schon ganz richtig so, man muss eben auch mal unter die Lupe nehmen, was nun tatsächlich so ist, und was nur vorgeschoben.

Danke auch für das zuletzt Geschriebene. Ich bin jetzt gar nicht sicher, ob ich auf alle Fragen antworten sollte oder ob sie eher für mich zur Orientierung gestellt sind.

Wie auch immer, in den nächsten Tagen schreibe ich erstmal nichts.
Mein Nichte wird bei mir sein, und das bedeutet volles Programm. Ich möchte, dass es ihr gut geht, und nehme mir die Zeit für sie.

Schade zwar, dass ich jetzt diese hilfreichen Gedankengänge unterbreche, aber vielleicht gelingt es, wieder daran anzuknüpfen.

Bis demnächst!

05.10.2021 12:56 • x 1 #1244


B
Zitat von Jetti:
Dass Beziehung Abhängigkeit heißt.
Und es gleichzeitig nicht gut ist emotional abhängig zu sein.

Ich mache ma einfach da weiter, wo wir aufgehört haben.

So. Nun habe ich Zeit und Muße gefunden, ein paar Worte zu schreiben. Musste auch nochmal im T.A.N.T.R.A nachschlagen, damit ich hier nicht nur Blödsinn erzähle.

Gut oder schlecht, dass ist nicht die Frage. Darum geht es nicht. Schau, was steckt hinter dem Bedürfnis nach einer Beziehung? Freiheit? Oder Bindung? Das Erste was es hier zu verstehen gibt, ist, dass die Liebe, wenn sie zur Bindung wird, nur eine Illusion war. Tatsächlich warst du nur bedürftig nach Bindung. Und wenn du noch tiefer gehst, wirst du sehen,dass du auch das Bedürfnis hattest, ein Skla. zu sein. Jeder redet zwar von der Freiheit. Aber es gibt eine subtile Angst davor. Jeder möchte ein Skla. sein. Jeder redet von Freiheit, aber niemand hat den Mut wirklich frei zu sein. Denn wenn du wirklich frei bist, bist du ganz allein in dieser Exzistenz.
Nur wenn du den Mut hast, allein zu sein, in deinem inneren Universum, in deiner inneren Dimension, du dir sebst genug bist, nur dann kannst du frei sein. Wenige haben den Mut allein zu sein. Wir brauchen jemanden. Warum brauchen wir jemanden? Wir haben Angst vor unserer eigenen Einsamkeit. Wenn wir allein sind, scheint nichts wirklich Sinn zu machen. Wir können nicht alleine leben, also fangen wir an, für einen anderen zu leben. Und das selbe ist auch bei dem Anderen der Fall.
Er/sie kann nicht alleine leben, also ist er/sie auf der Suche jemanden zu finden. 2 Individuen, die Angst vor ihrer eigenen Einsamkeit haben, kommen zusammen und beginnen das Spiel der Liebe. Aber tief drinnen suchen sie nach Bindung, Engagement und Fesselung. Liebe wird nicht zur Bindung. Bindung war das Bedürfnis. Das ist wichtig zu verstehen. Bindung war das eigentliche Bedürfnis hinter deiner Liebe. Liebe war der Köder und Bindung der Fang.


Was bedeutet es, wenn du sagst: Ich kann nicht ohne dich leben? Das ich dein Skla. sein will. Direkt können wir es nicht sagen, also sagen wir-ich kann nicht ohne dich leben-. Die Bedeutung steckt drin, es bedeutet das Gleiche.

Und wenn dies- das wahre Verlangen erfüllt ist, verfliegt die Liebe. Dann empfinden wir Knechtschaft, Skla. und dann fangen wir an um Befreiung zu kämpfen. Das muss man sich merken. Das ist einer der Widersprüche des Denkens.
Alles, was wir bekommen, wird uns langweilen. Und nach allem was wir nicht bekommen, werden wir uns sehnen.
Wenn wir allein sind, werden wir uns nach irgendeiner Versklavung sehnen. Einer Abhängigkeit. Wenn wir in Abhängigkeit leben, werden wir anfangen, uns nach Freiheit zu sehnen. Tatsächlich sehen sich nur Skla. nach Freiheit. Freie Menschen versuchen wieder Skla. zu sein. Das Denken geht wie ein Pendel von einem Extrem zum anderen.
Liebe wird nicht zur Bindung. Die Bindung war das Bedürfnis, die Liebe war nur ein Köder.
Vergiss dies nicht. Und immer wenn wir etwas tun, geht tief in euch, um den eigentlichen Grund herauszufinden.

Wenn wirkliche Liebe da ist, wird sie niemals zur Bindung werden. Wie funktioniert dieser Mechanismus, dass aus Liebe Bindung werden kann? In dem Moment wo du zu deinem Lieben, deiner Liebsten sagst. Liebe nur mich!- hast du Besitzansprüche angemeldet. Und im selben Moment wo das machst, hast du ihn tief beleidigt, denn du hast aus ihm / ihr ein Ding gemacht. Wenn ich dich besitze, bist du kein freies Individuum, keine freie Person mehr. Sondern nur ein weiteres Ding, ein weiterer Bestandteil meiner Ausstattung. Dann benutze ich dich und du bist mein Ding, mein Besitz. Also werde ich niemanden erlauben, dich zu benutzen. Ein Kuhhandel, bei dem ich von dir besessen werde und du mich zum Ding machst. Er besgt, dass dich niemand sonst benutzen darf. Und so nimmt das Unheil und der Kampf seinen Lauf...

Der Trick ist der, dass du selbst versuchst unabhängig zu sein, den anderen dagegen zum Besitzstück machst. Und der andere macht es genauso. Also besitze nicht, wenn du nicht besessen werden möchtest. Iwo hat Jesus mal gesagt, verdamme nicht, auf das du nicht selbst verdammt wirst. Das ist dasselbe. Besitze nicht, auf das du selbst nicht besessen wirst. Mache niemanden zum Skla., andernfalls wirst du zum Skla. gemacht.

Und immer wenn wir etwas tun, geht tief in euch, um den eigentlichen Grund herauszufinden.

Ich hoffe, ich konnte deine 2 Fragen etwas beantworten.

12.10.2021 20:06 • x 3 #1245


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