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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

B
Zitat von Isnogud:
Wundermittel, Zauberflöten oder ähnliches.


Das ist mir zu Abstrakt. Ich bin nicht so der Geschichten- Fan. Ich halte mich lieber ans Wirkliche. Was auch immer das Wirkliche ist.
Zitat von Isnogud:
Die dummen monster haben dann meist nur ein Auge - also nur Anima.


Erinnert mich an Zyklopen. Die Gestalten aus der griechischen Mythologie.

03.02.2022 20:08 • #1576


Jetti
Zitat von Bumich:
Ist Prügeln dein einziger Lösungsansatz? Was hält dich davon ab? Jedes mal wenn du an ihn denkst, schallerst du dir eine

Naja, das Problem rein kopfmäßig zu lösen, hat bisher nur sehr schlecht funktioniert. Also zum Beispiel die bewusste Konzentration auf den Moment, in dem man sich grade befindet. Dss klappt hin und wieder zwar, aber sehr oft eben auch nicht.
Nur, wenn ich mir jedes Mal eine Ohrfeige geben müsste, würde ich irgendwann mit feuerrotem Gesicht durch den Tag rennen. Ich bin grad dabei, mal was anderes auszuprobieren, was ich hier im Forum einst gelesen hatte. Ein Gummiring um das Handgelenk, und daran schnipsen. Da geht ja durchaus auch in Abstufungen von zart bis schmerzhaft.

04.02.2022 06:49 • x 2 #1577


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

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Jetti
Zitat von Heffalump:
Sie fehlt mir. Sie war auch oder trotzdem, was sie selbst in sich sah, mir das Liebste und ihre Fehler waren mir nie so wichtig, als das ich diese je so wahr genommen habe.
Das Leben ist endlich. Warum also ständig hadern, nie genießen?

Es ist sehr traurig, dass Du Deine liebe Freundin verloren hast.
Ja, tatsächlich geht mir das mit anderen Menschen doch auch so, dass ich ihren Fehlern kaum Bedeutung zumesse. Weil es manchmal gar keine Fehler sind, und von ihnen selbst nur als solche empfunden werden.
Mir selbst gegenüber bin ich gnadenlos. Oder sehr hart zumindest. Die Ursachen dessen werden mir immer deutlicher.

Zitat von Heffalump:
Hast du dich dort für wenige Monate mal vollkommen gefühlt?

Ja, in dieser Zeit der unglücklichen Verliebtheit war ich mir plötzlich selbst so viel mehr wert. Durch IHN. Das habe ich schon an anderer Stelle geschrieben. Allerdings hatte ich auch von Anfang an Zweifel, nicht genug zu sein.
Nur waren die weniger präsent, weil mich so unglaublich beflügelt fühlte, das Leben leicht schien.

Es scheint mir immer noch ein Ding der Unmöglichkeit, sich aus sich selbst heraus ein gutes Gefühl zu geben.
Kann man sich denn allein trotzdem vollkommen sein? Zwar eingebunden in ein soziales Netz, aber ohne die Liebe zu einem Partner?

04.02.2022 06:51 • x 2 #1578


Heffalump
Du bist knuffig.

Zitat von Jetti:
Die Ursachen dessen werden mir immer deutlicher.

Ahja, welche?
Oder magst diese Erkenntnis nicht teilen?
Zitat von Jetti:
Ja, in dieser Zeit der unglücklichen Verliebtheit war ich mir plötzlich selbst so viel mehr wert. Durch IHN. Das habe ich schon an anderer Stelle geschrieben. Allerdings hatte ich auch von Anfang an Zweifel, nicht genug zu sein.

Du, ich glaub, wenn man frisch verliebt ist - und der Andere das widerspiegelt, dann sind viele Dinge plötzlich weg. Man erlebt ja auch selbst den ansteigenden Hormonspiegel und empfängt diesen freudig.
Kann schon verstehen, warum manche Beziehungen dann nicht mehr so laufen (wenn lange Jahre bei), wenn sich einer von beiden aufmacht, das wunderschöne Gefühl wieder zu spüren.

Und Zweifel haben wir alle. Nur wie hoch diese sind, als Hürde, wäre interessant. Genieße den Moment. Erinnere Dich daran, wie gut es war und wie wohl du dich fühltest.
Das ganze Hadern hinterher, macht vieles kaputt.

04.02.2022 08:03 • x 1 #1579


Jetti
Zitat von Heffalump:
Erinnere Dich daran, wie gut es war und wie wohl du dich fühltest.
Das ganze Hadern hinterher, macht vieles kaputt.

Nein, das will ich jetzt auf keinen Fall. Später irgendwann, wenn mich diese ganze Geschichte nicht mehr quält. Vielleicht überwiegt in ferner Zukunft mal die Dankbarkeit, all das erlebt zu haben. Und was es für mich bewirkt hat.
Nur jetzt muss ich diese Gedanken erstmal kaputt machen, und vor allem das Podest zerstören, das ich diesem Mann eigenhändig errichtet habe. Und ihn blöderweise ziemlich fest darauf zementiert.

04.02.2022 18:55 • x 1 #1580


Heffalump
Hast du?
Du Zementmischerin

05.02.2022 02:48 • x 1 #1581


Isnogud
Immernoch...

Noch ein Monat, dann ist mein Jahr voll...
Zur Zeit habe ich das Gefühl, ich habe mich keinen Zentimeter vorwärts bewegt. Vielleicht/wahrscheinlich stimmt das nicht, aber dieses Zurückgeworfen-sein fühlt sich dann doch so an.

An vielen Tagen denke ich gar nicht an ihn. Überhaupt verschwimmt die Erinnerung an das, was wir hatten, immer mehr.
Wenn ich es rational betrachte, war es nur eine Anhäufung von Glücksgefühlen ohne jegliche Substanz. Er hat mich gar nicht wirklich tief an sich rangelassen. Und ich habe es bewusst gar nicht wahrgenommen.
Andererseits bestand unsere Beziehung auch viel darin, dass ich meine Probleme gewälzt habe und er zuhörte. Und ich redete und redete, um keine Stille zuzulassen.
Um bloß nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, dass wir uns eigentlich gar nichts zu sagen hatten.

Ich vermisse ihn. Ich vermisse das Glücksgefühl, das Konfetti, die Leichtigkeit - es war Illusion. Aber ich vermisse die Illusion. Ich will zurück in dieses Märchenland... wie ein Hormon-Jun.kie sehne ich mich danach.

Ich habe wieder begonnen zu lesen. Obwohl mein Leben gut läuft, sind da doch immer diese nagenden Selbstzweifel, die Suche nach der positiven Bestätigung von Außen, dass ich das alles gut mache...
Ich bin von der Vorstellung abgerückt, ich müsste mich in allem selbst glücklich machen. Wir brauchen verlässliche, liebevolle Beziehungen!
Aber mir wird klar, dass ich diese selbst momentan gar nicht bieten kann. Dass ich noch heilen muss.
Und ich werde jetzt rausfinden wie das geht.

01.03.2022 20:42 • x 4 #1582


Jetti
@Isnogud
Ich drück Dich mal aus der Ferne.
Warum denkst Du, dass Du momentan keine liebevolle und verlässliche Beziehung bieten kannst?
Weil Du IHN noch vermisst? Oder aufgrund Deiner Selbstzweifel?
Verständlich, wenn Du Dich jetzt erstmal nicht auf Beziehungssuche begibst. Aber sollte unverhofft ein Mann in Dein Leben treten, mit dem es passt, dann wirst Du ganz sicher Liebe und Verlässlichkeit geben können. Du bist doch gut und richtig, so wie Du bist. Mit allen Zweifeln und den Fragen an das Leben.

01.03.2022 21:34 • x 1 #1583


Isnogud
Zitat von Jetti:
@Isnogud Ich drück Dich mal aus der Ferne. Warum denkst Du, dass Du momentan keine liebevolle und verlässliche Beziehung bieten kannst? Weil Du IHN ...

Danke Jetti...
Ja, vielleicht verunsichert mich das derzeitige Chaos mit dem Frühstücksmann.

Er ist so verlässlich, fürsorglich und hat ne Engelsgeduld mit mir. Eigentlich bietet er mir alles an, was ich als gesunde Partnerschaft definieren würde.

Aber ich bin total überfordert. Ich bin dankbar, dass er da ist, hab Angst ihn zu verlieren. Und gleichzeitig nervt er mich irgendwie, ich kann ihn einfach nicht so nah ranlassen.

Und ich frage mich, ob das nicht auch daran liegen könnte, dass die Männer die mich normalerweise begeistern, mir emotional nie so auf die Pelle gerückt sind.

Und ich habe Angst, dass wenn mich einer begeistert, es wieder blöd endet. Weil ich mir vielleicht die Falschen aussuche und die Guten nicht zu schätzen weiß.

01.03.2022 21:42 • x 4 #1584


Fliesentisch
Zitat von Isnogud:
Danke Jetti... Ja, vielleicht verunsichert mich das derzeitige Chaos mit dem Frühstücksmann. Er ist so verlässlich, fürsorglich und hat ne Engelsgeduld mit mir. Eigentlich bietet er mir alles an, was ich als gesunde Partnerschaft definieren würde. Aber ich bin total überfordert. Ich bin dankbar, dass er da ist, ...


Du Nuss, jetzt muss ich mich erstmal wieder einlesen, welcher der Frühstücksmann war. Schlimm!

Dieses nette Zusammenspiel zwischen Verlustangst und Genervtsein spricht übrigens dafür, dass er dir als Freund, als Möglichkeit, emotionalen Ballast abzuladen und dich mental auszuruhen (Klingt jetzt böser, als es tatsächlich ist), sehr wichtig sein mag, aber eben als Partner nicht wirklich an dein Inneres, an den Kern deiner Persönlichkeit heran kommt und damit auch als potentieller Partner ein massives Handycap trägt. Anscheinend fehlt dir, neben des Paradebeispiels einer gesunden Partnerschaft, doch ein bisschen Aufregung. Nur Verlässlichkeit kickt leider auch nicht immer.

Ist aber nur ein erster Eindruck, wie gesagt, ich muss mich nach all dem Krieg und Stress erst wieder bei dir einlesen, bevor ich Belastbares antworten kann.

01.03.2022 21:51 • x 1 #1585


Jetti
@Isnogud
Schwierig.
Es tut mir leid, dass ich da gar nichts Hilfreiches dazu sagen kann.

(Wobei ich jetzt überlegt habe, diesen Beitrag ganz sein zu lassen, weil er Dir ja nichts bringt. Aber jetzt schicke ich es doch ab, einfach auch weil ich an Dich denke)

01.03.2022 22:04 • x 1 #1586


Isnogud
Zitat von Fliesentisch:
Du Nuss, jetzt muss ich mich erstmal wieder einlesen, welcher der Frühstücksmann war. Schlimm! Dieses nette ...

Haha, ja das stimmt, es kickt nicht...

Über den Frühstücksmann hab ich bisher nur am Lagerfeuer geschrieben...
Wir kennen uns seit ca. Sommer 2020. Mir war beim Treffen sofort klar, dass er optisch nicht mein Fall ist.
Aber irgendwie war immer sporadisch Kontakt und seit Januar sehen wir uns regelmäßig.

Mir ist bewusst, dass es unfair ist. Dass er mehr verdient hat. Wir sprechen ja auch darüber...
Es ist halt mein persönliches Thema/Glaubensatz, nicht liebenswert genug zu sein, was immer wieder bestätigt wurde.
Aber er geht halt einfach nicht weg, hält durch, lässt sich nicht verunsichern. Er ist verlässlich.
Das fühlt sich so einzigartig an, dass ich den Absprung gar nicht will.
Denn was, wenn das tatsächlich mein persönlicher Jackpot ist? Wenn alles andere immer nur Illusion war, Budenzauber...

01.03.2022 22:10 • x 1 #1587


Fliesentisch
Zitat von Isnogud:
Haha, ja das stimmt, es kickt nicht... Über den Frühstücksmann hab ich bisher nur am Lagerfeuer geschrieben... Wir kennen uns seit ca. Sommer 2020. Mir war beim Treffen sofort klar, dass er optisch nicht mein Fall ist. Aber irgendwie war immer sporadisch Kontakt und seit Januar sehen wir uns regelmäßig. Mir ist ...


Sag mal, wenn du über ihn am Lagerfeuer gesprochen hast, dann haben wir doch schon mal über ihn gesprochen, oder? Irgendwas sagt meinem Unterbewusstsein, dass ich deinen Zwiespalt kenne.

Problem an der Sache ist: Du willst weg, wo du gleichzeitig nicht weg willst. Du weißt, dass du eine solide, gute Beziehung haben könntest, willst aber tatsächlich den Budenzauber, den du so oft mitbekommen hast, während du dich gleichzeitig fragst, warum das so ist. Und dann verurteilst du dich noch, weil du darüber nachdenkst, so eine gute Basis aufzugeben, weil dir der sprichwörtliche Kick fehlt. Und der schlimmste aller Haken kommt erst noch: Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung. Was du denkst, fühlst, initial mit Menschen in Verbindung bringst, ist sehr häufig der richtige Weg, auch wenn man sich selbst umso mehr hinterfragt, umso eher das Bauchgefühl mit den ersten kognitiven Reaktionen konkurriert.

Ich zum Beispiel bin auch so ein Mensch, der bleibt, der nicht weggeht, egal, wie es dir geht oder wie anstrengend du bist. Aber wenn das gleichzeitig bei dir nicht beide Seiten dessen anspricht, was du von einer Beziehung erwartest (Solidität, wie er sie zeigt, aber auch dieses Kribbeln im Bauch, die Aufregung, den Budenzauber), dann wird dieser Makel immer über eurer Beziehung lasten und dir auch nicht aus dem Kopf gehen. Du wirst immer und immer wieder denken: Ist ja ganz schön hier, aber was wäre wenn....?. Hier die sichere Alternative zu wählen, ist verständlich, geht aber immer auch mit teilweisem Selbstbetrug einher, denn man gibt einen Teil seines Traums, einen Teil seiner Begehrlichkeiten auf. Es ist nicht einzigartig, was du da erlebst, aber es ist sehr selten, das stimmt - Aber dein persönlicher Jackpot sollte dich rundum glücklich machen, nicht nur teilweise. Und für diese Phase, für dieses Ziel, zweifelst du mir gerade ein bisschen sehr an dir, aber auch an dem, was mal euch werden könnte. Und das ist, wie uns dieses Forum gelehrt hat, selten ein gutes Zeichen, denn Zweifel müssten gerade jetzt ganz, ganz tief unten im Keller deines Unterbewusstseins liegen, gefesselt und geknebelt. Sie tun es nicht, und das wirft bei mir ein paar Alarmglocken an.

01.03.2022 22:20 • x 3 #1588


Isnogud
Zitat von Fliesentisch:
Sag mal, wenn du über ihn am Lagerfeuer gesprochen hast, dann haben wir doch schon mal über ihn gesprochen, oder? Irgendwas ...

Ja, es war der Teil mit wäre HP hier würde er jetzt schreiben: hab ich dir doch gleich gesagt

Ich gehe tatsächlich da mit im Sinne wenn man da schon überlegen muss ob es richtig ist, ist es nicht richtig.

Und ich hatte den Budenzauber bisher nur ein einziges Mal erlebt. Bei meinem Forengrund. Vielleicht hängt mir die Sache deshalb so nach.
Und daher auch der Zweifel, ob mir das überhaupt nochmal passiert. Ob das nicht mein Einhorn war, das Fabelwesen aus dem Märchen.
Und Leben und Partnerschaft sind eben keine Märchen. Andere Qualitäten sind viel wertvoller um nachhaltig miteinander glücklich zu sein...

Ich habe das Gefühl, ich muss es jetzt weiterlaufen lassen, um ganz sicher zu gehen dass ich keine falsche Entscheidung treffe.
Aber natürlich ist das doof, mit ihm auf dem Sofa zu kuscheln und am anderen Tag hier im Faden den Verlust des Einhorns zu betrauern.
Ich sehe es gerade als sehr intensive Selbstfindungs-Phase.

01.03.2022 22:33 • x 2 #1589


Fliesentisch
Zitat von Isnogud:
Ja, es war der Teil mit wäre HP hier würde er jetzt schreiben: hab ich dir doch gleich gesagt Ich gehe tatsächlich da mit im Sinne wenn man da schon überlegen muss ob es richtig ist, ist es nicht richtig. Und ich hatte den Budenzauber bisher nur ein einziges Mal erlebt. Bei meinem ...


Ha, wusste ich es doch.

Den Budenzauber kenne ich - Du kennst meine Geschichte und meinen Forengrund, mein Einhorn. Ich kann auch deine Zweifel nachvollziehen, warne aber davor, jetzt bei beiden Männern ins Zweifeln zu kommen, denn das lässt dich am Ende ohne beide darstehen. Partnerschaften sind keine Märchen, absolut nicht, aber das reine Vorhandensein von Qualitäten ist nicht zwangsläufig für eine Beziehung ausreichend. Die Auswirkungen, die Zweifel merkst du ja schon jetzt, bevor überhaupt mehr in diese Richtung passiert.

Weißt du, das Risiko, eine falsche Entscheidung zu treffen, kannst du minimieren, aber nicht ausschließen. Etwas Risiko, etwas Wagnis wird immer da sein, absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber je mehr du dich auf ihn einlässt, desto eher wird dir klar werden, was da ist (Stabilität, Rationalität, Vertrauen) und was fehlt (Aufregung, Budenzauber, schiere, pure, blinde Liebe). Das kann funktionieren, klar, wird es wahrscheinlich auch, wenn du das anstrebst. Aber möchtest du das, tief in deinem Inneren? Möchtest du mit diesem Mann die nächsten, vielleicht entscheidenden Jahre deines Lebens verbringen?

Eine Selbstfindungsphase ist es tatsächlich, aber eine besonders intensive und eine, die nicht nur dich miteinbezieht, sondern auch ihn.

01.03.2022 22:43 • x 3 #1590


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