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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

E
Zitat von Jetti:
nicht ein Weg zum Narzissmus.

Narzissten lieben sich ja nicht wirklich selbst. Sie lieben ein grandioses Bild von sich, von dem sie im Inneren genau wissen, dass es falsch ist. Deshalb brauchen sie auch ständig Bestätigung von außen und sind schrecklich boshaft, wenn diese ausbleibt oder nicht in der Form stattfindet, die sie verlangen.
Wer wirklich mit sich im Reinen ist, freut sich zwar auch über Bestätigung und Zuwendung von außen - reagiert aber nicht sofort mit Hass und Angriff, wenn diese mal nicht in gewünschtem Maß vorhanden sind.
Die meisten Menschen schwanken zwischen Phasen, in denen sie sich mit sich selbst nicht super wohl fühlen und viel Bestätigung von außen brauchen und Phasen, wo es läuft. Bei vielen spielt da sicher auch eine glückliche Partnerschaft eine Rolle. Aber auch ohne kann man in eine zufriedenere Phase kommen und mit auch ganz furchtbar im Unreinen mit sich selbst sein.
Gerade an Bruchstellen (Pubertät, Elternschaft, Wechseljahre etc.) muss sich das Gleichgewicht immer mal zurechtruckeln.
Menschen, die in jeder Lebenslage behaupten völlig in entspannt und immer mit sich im Reinen zu sein, sind mir oft suspekt. Ich finde man darf sich auch schei. finden und das in die Welt rausbrüllen - nur halt nicht permanent!

16.06.2021 16:47 • x 5 #496


Jetti
Zitat von Bumich:
Und ich habe mich auch gerne. Und mal auch nicht. Ganz normal.

Bei mir ist dies ein ziemliches Problem. Weil ich mich zum größten Teil nicht gerne habe, und nur manchmal ein bisschen spüre, dass ich mich auch hin und wieder mag. Deshalb ist das Thema Selbstliebe sehr gegenwärtig für mich.
Ich weiß schon, welches Konfliktpotential deshalb eine Beziehung für mich haben könnte.
Würde ich nicht daran zweifeln, dass ich geliebt werde, und somit zwangsläufig dies alles sabotieren?
Oder würde ich meinen Wert durch die Liebe eines anderen Menschen definieren und somit davon abhängig werden?
Es ist die Baustelle meines Lebens! Zwar habe ich eine Vorstellung davon, wie das Endresultat mal aussehen könnte, aber mir fehlt der Plan, welche Steine ich zuerst aufeinandersetze. Wahrscheinlich muss ich erstmal überhaupt Baufreiheit schaffen und das Vergangene beräumen. Und leider liegen da ziemliche Brocken herum.
Diese Verliebtheit im letzten Jahr hat mir den notwendigen Schubser gegeben. Und wenn ich jetzt in der Traurigkeit manchmal so verzweifelt bin, dann halte ich mir das vor Augen. Das es dazu geführt hat, bei mir zu beginnen, auch wenn ich auf den Schmerz gern verzichten würde.
All das wird vielleicht für etwas gut sein!

16.06.2021 18:03 • x 1 #497


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

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I
Es ist ja auch müßig über die genaue Definition von Selbstliebe zu diskutieren. Man könnte genauso Selbstwert, Selbstakzeptanz oder (selbst)Bewusstsein sagen.

Fakt ist, der einzige Mensch mit dem wir unser Leben lang klarkommen müssen, sind wir selbst. Sicher gibt es da Höhen und Tiefen. Aber Veränderungen und auch Fortschritte können wir nur bei uns selbst erreichen, hier haben wir Handlungsfreiheit und Entwicklungspotential. In der Interaktion mit anderen ist das nur bedingt möglich.
Und ich denke schon, je klarer wir bei uns selbst sind, desto leichter gestaltet sich das Miteinander und auch die Möglichkeit gesunde Beziehungen zu führen.

Edit: ich sehe gerade, jetti hat das alles auch schon geschrieben. Danke

17.06.2021 10:57 • x 3 #498


I
Ich würde ja fast behaupten, ich bin wieder so halbwegs in meiner Mitte angekommen.
Der Alltag füllt mich komplett aus und ich empfinde auch gerade keine Minderwertigkeitskomplexe oder ähnliches.

Ich hätte nicht Mal Zeit oder Lust auf Dating und suche gar nüscht.

Und trotzdem fühlt sich der Liebeskummer einfach wie der letzte schei. an.
Ablehnung tut einfach weh...

Und diese Angst, dass es beim nächsten Mal wieder irgendwie schief geht, ich mich verliere vor Verliebtheit, die habe ich auch stark.
Jane hat in einem anderen Thread geschrieben wenn es zu schön ist um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich nicht wahr - und so komm ich mir gerade vor, ich hatte mich total verrant und bin dadurch extrem hart aufgeschlagen.
Aber deswegen irgendwann lieber nicht mehr verlieben? Wäre auch blöd..

17.06.2021 11:10 • x 3 #499


Jetti
Zitat von Isnogud:
Ich würde ja fast behaupten, ich bin wieder so halbwegs in meiner Mitte angekommen.

Es ist schön, das zu lesen.

Der Liebeskummer ist aber nach wie vor da, auch das schreibst Du ja. Und schmerzt wie eh und je.
Inzwischen denke ich ebenfalls, nur das Aushalten und ein bewusstes Hindurchgehen sind die Strategien, die wirklich funktionieren. In meiner tiefen Verzweiflung hatte ich nach allen möglichen Tipps gesucht, um ganz schnell wieder aus dem tiefen Tal rauszukommen. Dies hatte aber auch damit zu tun, dass ich dachte, irgendetwas tun zu müssen, weil ich es so nicht lange aushalten könnte.
Inzwischen hat sich dieser blinde Aktionismus gelegt und ich bin ruhiger geworden. Gegen die Gefühle kämpfen geht nicht, IHN aus meinen Gedanken zu verbannen auch nicht.
Ganz bewusst aber nehme ich nun wahr, was ansonsten um mich herum ist, und manchmal führt das dazu, dass ER trotz seiner Präsenz in meinem Kopf doch ein klitzekleines bisschen in den Hintergrund tritt.
Ein wenig Licht am Ende des Tunnel glaube ich deshalb auch für mich zu erkennen. Hoffentlich ist es nicht der berühmte Zug, der mir entgegen kommt.

17.06.2021 15:25 • x 1 #500


B
Zitat von Jetti:
Bei mir ist dies ein ziemliches Problem. Weil ich mich zum größten Teil nicht gerne habe, und nur manchmal ein bisschen spüre, dass ich mich auch hin und wieder mag

Warum nicht? Was stört dich an dir? Manchmal, hin und wieder kann ich mich selbst auch nicht leiden. Dann gehe ich mir selbst auf den Sack und weiss nix mit mir anzufangen. Dann geh ich Meditieren oder Zazen und dann beruhige ich mich auch schnell wieder. Zu Glück bin ich überhaupt nicht nachtragend. Bei mir nicht und bei anderen auch nicht. Ich lebe nach der Prämisse, jede Dummheit findet einen der sie begeht.

Zitat von Jetti:
Oder würde ich meinen Wert durch die Liebe eines anderen Menschen definieren und somit davon abhängig werden?

Das tun viele und das ist der Anfang vom Ende. So nimmt garantiert das Unheil seinen Lauf. Weilll du immer von dem Gegenüber abhängig bist. So ist Liebe unmöglich. In Abhängigkeit ist Liebe nicht möglich. Abhängigkeit ist wie ein Kerker. Kein Entkommen. Liebe ist aber eher wie Freiheit und Grenzenlosigkeit.

Im Buch, Liebe, Freiheit, Alleinsein, spricht Osho von 3 Dimensionen.

Zitat:
......
Die drei Dmensionen der Liebe. Liebe hat drei Dimensionen. Die erste Dimension ist tierisch, die reine Begierde, ein körperliches Phänomen. Die zweite Dimension ist menschlich, etwas höher als die Begierd, als S. und Sinnlichkeit. Sie ist nicht bloß reine Ausbeutung des anderen als Mittel zum Zweck. Die erste Stufe ist reine Ausbeutung: Der andere wird nur als Mittel zum Zweck benutzt. Bei der zweiten wird der andere nicht als Mittel benutzt, sondern er ist dir ebenbürtig. Der andere ist in sich wertvoll und die Liebe ist keine Ausbeutung mehr, sondern ein gegenseitiges teilen eures Seins, eurer Freuden, eurer Musik, eurer Lebenspoesie. Sie wird zu einem teilen, und zwar gegenseitig. Die erste Liebe ist besitzergreifend, die zweite nicht. Die erste erzeugt Abhängigkeit, die zweite gibt Freiheit. Und die dritte Dmension der Liebe ist göttlich, gottähnlich: dann hat die Liebe kein Objekt mehr, sie ist überhaupt keine Beziehung mehr, sie wird zum Seinszustand. Du bist einfach liebevoll- nicht verliebt in einem bestimmten Menschen- sondern immer in einer liebevollen Verfassung und alles was du tust geschieht voller Liebe. Du begegnest allen Wesen voller Liebe. Sogar wenn du einen Stein berührst ist es als würdest du deinen Liebsten berühren. Selbst wenn du die Bäume betrachtest sind deine Augen voller Liebe.


Die erste Liebe benutzt den anderen als Mittel zum Zweck, bei der zweiten ist der andere kein Mittel zum Zweck mehr, bei der dritten verschwindet der andere völlig. Die erste erzeugt Abhängigkeit, die zweite gibt Freiheit, die dritte geht über beides hinaus- sie ist das transzendieren jeglicher Dualität. In ihr gibt es weder den Geliebten noch den Liebenden. Es gibt nur noch Liebe.
Dies ist der höchste Zustand der Liebe. Die meisten Menschen bleiben auf der ersten Stufe stehen. Nur sehr selten erreicht jemand die zweite Stufe, und ganz selten ist das Phänomen das ich als die dritte Dimension der Liebe bezeichne. Nur ein Jesus, ein Buddha..hier und da gibt es einige wenige- ihr könnt sie an einer Hand abzählen- die zur dritten Dimension aufgesteigen.
Behalte diesen fernen Stern immer im Auge, dann kann es in den Bereich des möglichen rücken. Und wenn diese Möglichkeit wahr wird bist du erfüllt. Dann fehlt dir nichts mehr. In dieser Erfüllung wartet Freude, ewige Freude, die nichteinmal der Tod zerstören kann. .....
Zitat Ende
Liebe, Freiheit, Alleinsein. Goldmann Verlag; Deutsche Erstausgabe Edition ISBN-13 : 978-3442215997

Zitat von Jetti:
Und wenn ich jetzt in der Traurigkeit manchmal so verzweifelt bin, dann halte ich mir das vor Augen. Das es dazu geführt hat, bei mir zu beginnen, auch wenn ich auf den Schmerz gern verzichten würde.
All das wird vielleicht für etwas gut sein!


Entweder dein Schmerz öffnet dich oder er verschleißt dich. Die beiden Möglichkeiten hat man. Entweder du wächst an deinem Leid. Oder du schrumpfst an deinem Leid. Leid und Schmerz vermeiden ist unmöglich. Beides gehort zum Leben dazu. Leben ist auch Leiden. Du könntest versuchen dich in deinen Liebeskummer hinein zu entspannen. Das klingt zwar irre für den Verstand, ist aber eine Wirkungsvolle Technik. Nimm dir deinen Liebeskummer, setz dich hin und entspann dich mitten in deinen Kummer hinein.
Mit etwas Übung klappt das recht einfach. So wächst du an deinem Kummer. Verdrängst du ihn, schrumpfst du.

17.06.2021 15:38 • x 1 #501


B
Zitat von Isnogud:
Ablehnung tut einfach weh...

Jaein. Also eigentlich hat man es selbst in der Hand. Wer dich verletzt oder ärgert oder wütend macht, bestimmst immer noch du ganz allein. Wenn du es zu lässt das Ablehnung dir weh tut, dann tut sie auch weh. Genau so kannst du entscheiden das sie dir nicht weh tut. Oder nicht so viel. Ob und wieviel entscheidest du allein. Unbewusst. Mach dir das bewusst. Dann wirst du damit aufhören. Denke an die Geschichte mit dem Boot. Das Boot ist immer leer..

17.06.2021 16:01 • x 1 #502


I
Zitat von Bumich:
Denke an die Geschichte mit dem Boot. Das Boot ist immer leer..


Keine Ahnung warum ich immer wieder zur Frage warum will er mich denn nicht? - aua abdrifte.
Immer. Und. Immer. Wieder.

17.06.2021 16:19 • #503


Jetti
@Bumich
Danke für Deine umfangreiche Antwort. Diese 3 Dimensionen der Liebe finde ich sehr spannend. Auch etwas, von dem ich so noch nie gehört habe.
Zitat von Bumich:
Warum nicht? Was stört dich an dir?

Das hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Der Schuld, die ich empfinde, meiner Familie gegenüber. Und jetzt erkenne ich mehr und mehr, wie klein mich das hat werden lassen. Der Gedanke, kein Recht zu haben auf meine Meinung, mein Glück, meinen Weg...Auch die Angst, wieder einen Fehler zu machen, von Neuem schuldig zu werden. Ich war mir nichts wert. Ja, und tatsächlich mag ich mich auch nicht, aufgrund meiner körperlichen Mängel, die damit in Zusammenhang stehen.
Es ist paradox. Jahrelang konnte ich mir nicht verzeihen, war gefangen in dem aussichtslosen Bemühen um Wiedergutmachung. Um mich selbst habe ich mich wenig gekümmert. Und nun werfe ich mir genau diese vertane Lebenszeit vor. Unglaublich! Das ist wirklich nicht normal, und erschüttert mein wackeliges Vertrauen in mich wieder einmal gewaltig.

Zitat von Bumich:
Entweder du wächst an deinem Leid.

Das möchte ich. Wachsen. Es soll nicht umsonst gewesen sein! Gerade dieses letzte halbe Jahr der Traurigkeit hat mich ( zuerst vorrangig theoretisch) einiges erkennen lassen, im Bezug auf mich, meine Gewichtung von Dingen, meine Einstellung.
Und auch, dass ich auf dieses Forum gestossen bin, mit Euch in Kontakt gekommen, sehe ich in all dem als Glücksfall. Weil die Gedanken hier sehr wertvoll und hilfreich sind. Dass ich sogar Mut hatte, hier selbst mal etwas zu schreiben, wäre noch vor einem Jahr ziemlich undenkbar gewesen.

17.06.2021 16:28 • x 1 #504


Jetti
Mir ist schon bewusst, dass ich die Frage nach dem WARUM nicht ganz eindeutig beantwortet habe. Das hat aber eben mit den anderen Menschen zu tun, die dabei eine Rolle spielen, und die ich hier außen vorlassenen möchte.
Zu mir selbst könnte ich mir vorstellen, sogar noch etwas mehr zu schreiben. Damit es verständlicher wird. Mal sehn.

Aber heute auf jeden Fall nicht mehr, da ich mich gleich noch mit einer lieben Freundin und meiner Schwester treffe. Hoch über unserem Ort, im Abendsonnenschein werden wir es uns gut gehen lassen. Endlich wieder einmal!
@Isnogud: Das ist so ein Stück davon, was ich irgendwann meinte: Ich werden es einfach mal mit LEBEN versuchen!

Auch Euch allen einen schönen Abend!

17.06.2021 17:31 • x 2 #505


B
Zitat von Isnogud:

Keine Ahnung warum ich immer wieder zur Frage warum will er mich denn nicht? - aua abdrifte.


Würde eine Antwort denn etwas ändern an der Situation? Nicht wirklich oder? Warum und wieso ist doch eigentlich Jacke wie Hose.
Du musst das so sehen. Wenn er dich verschmäht, dann hat er dich auch nicht verdient. Ist er selbst Schuld, wenn er die Iso gehen lässt.

17.06.2021 21:48 • #506


B
Zitat von Jetti:
Zu mir selbst könnte ich mir vorstellen, sogar noch etwas mehr zu schreiben. Damit es verständlicher wird. Mal sehn.

Fühl dich zu nichts gezwungen. Das hier ist keine Pflichtveranstaltung. Sorry falls manche meiner Fragen zu indiskret sind.
Vielleicht findest ja noch mehr Mut und öffnest dich noch weiter. Wenn nicht, auch okay. Jeder muss da abgeholt werden wo er gerade steht.
Zitat von Jetti:
Das hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Der Schuld, die ich empfinde, meiner Familie gegenüber. Und jetzt erkenne ich mehr und mehr, wie klein mich das hat werden lassen. Der Gedanke, kein Recht zu haben auf meine Meinung, mein Glück, meinen Weg...Auch die Angst, wieder einen Fehler zu machen, von Neuem schuldig zu werden. Ich war mir nichts wert. Ja, und tatsächlich mag ich mich auch nicht, aufgrund meiner körperlichen Mängel, die damit in Zusammenhang stehen.

Das mit der Schuld musst du los werden. Schnell. Ganz schnell. Einfach weil es eine Lüge ist um dich klein, minderwertig und abhängig zu halten. Eine gesunde Beziehung zu sich selbst ist die Basis für alles weitere. Ein beliebter und gängiger Trick. Und mies. Richtig hinterfo...fieß. Da hilft wohl nur Vergebung. Vor allem dir selbst.

Meine Ex hat seit Kindheit ein physisches Handicap. Und ich kenne noch ein paar Menschen. Und jeder von denen geht damit anders um. Meine Ex z.B.hat alles von ihrer Familie in ihren Po geschoben bekommen. Die arme kleine S. Das Schema läuft heute noch bei ihr. Unselbstständig und hat nie gelernt für sich selbst einzustehen. Und ich muss nur laut genug schreien, dann springen die anderen schon. Tja. Bei mir gibts leider kein Behindertenbonus. Das schlimmste, ich erkenne mich in ihrem Handeln auch etwas wieder. Bei mir sind auch 1-2 Dinge zu denen ich offen stehen sollte. Ich arbeite dran..
Man muss echt aufpassen, dass man nicht wütend auf den Spiegel wird, weil einem das Spiegelbild nicht gefällt. Das wäre total dumm.

Zitat von Jetti:

Das hat mit meiner Vergangenheit zu tun. Der Schuld, die ich empfinde, meiner Familie gegenüber. Und jetzt erkenne ich mehr und mehr, wie klein mich das hat werden lassen. Der Gedanke, kein Recht zu haben auf meine Meinung, mein Glück, meinen Weg...Auch die Angst, wieder einen Fehler zu machen, von Neuem schuldig zu werden. Ich war mir nichts wert. Ja, und tatsächlich mag ich mich auch nicht, aufgrund meiner körperlichen Mängel, die damit in Zusammenhang stehen.
Es ist paradox. Jahrelang konnte ich mir nicht verzeihen, war gefangen in dem aussichtslosen Bemühen um Wiedergutmachung. Um mich selbst habe ich mich wenig gekümmert. Und nun werfe ich mir genau diese vertane Lebenszeit vor. Unglaublich! Das ist wirklich nicht normal, und erschüttert mein wackeliges Vertrauen in mich wieder einmal gewaltig.

Naja, wenigstens scheinst du jetzt langsam den Mechanismus zu verstehen und das alles zu durchschauen. Das ist doch supi.
Die Erkenntnisse sind zwar immer schmerzhaft, aber sobald man es angenommen hat, wirds besser.
Liebe, Freiheit, Alleinsein. Kapitel 2. Selbstliebe- Der erste Schritt. Das könnte für dich interessant sein..

18.06.2021 11:12 • x 2 #507


Jetti
Zitat von Bumich:
Sorry falls manche meiner Fragen zu indiskret sind.

Es ist alles okay. Ich habe ja die Entscheidung, zu antworten oder nicht.
Allerdings überlege ich schon, ob das manchmal nicht auch verwunderlich scheint (milde ausgedrückt), was ich hier für ein Bild abgebe. Denn es sind ja soviele Puzzleteile, die ich noch nicht einmal für mich selbst zusammengesetzt habe. Und was ich hier schreibe ist dann wieder nur ein Bruchteil davon.....

18.06.2021 11:28 • #508


B
Zitat von Jetti:
Allerdings überlege ich schon, ob das manchmal nicht auch verwunderlich scheint (milde ausgedrückt), was ich hier für ein Bild abgebe. Denn es sind ja soviele Puzzleteile, die ich noch nicht einmal für mich selbst zusammengesetzt habe. Und was ich hier schreibe ist dann wieder nur ein Bruchteil davon.....

Ist ja bei allen anderen nicht anders. Und ist im Grunde auch schei. egal was andere Denken....

18.06.2021 16:29 • x 2 #509


L
Zitat von Isnogud:
Keine Ahnung warum ich immer wieder zur Frage warum will er mich denn nicht? - aua abdrifte.
Immer. Und. Immer. Wieder.


Kenne ich, habe ich mich auch schon oft gefragt.

Liebeskummer durchleben aber nicht nur Durchschnittsmenschen, da muss man ja nur in die Promiwelt schauen.

Weshalb Menschen lange beieinander bleiben mit einer normalen Bindungsbegabung hat meines Erachtens nur einen Grund: es passt halt mega gut!

Habe in meinem Umfeld ja ne ganze Reihe solcher langen und sehr glücklichen Beziehungen, und die haben gemeinsam, dass beide hinsichtlich Optik das beste für sich rausgeholt haben in Kombis mit nahezu identischen Werten und Interessen.

Aber sowas muss halt erstmal gefunden werden.

18.06.2021 16:43 • #510


A


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