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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

Isnogud
Zitat von Jetti:
Leiden dagegen ist freiwillig, hilft nicht, wehrt sich gegen den Schmerz und die Akzeptanz. (. de/schmerz-leid/)

Vielen Dank für den Link!
Das ist für mich persönlich auch ein sehr guter Denkansatz, den ich bisher so nicht erkannt habe.

Demzufolge ist Schmerz das berechtigte Gefühl, welches angenommen werden muss, um die Wunde heilen zu lassen. Er darf und muss da sein, und durch das Anerkennen und Zulassen wird die Zeit ihn heilen. Dem Leiden muss man hingegen, wenn man dann so weit ist, bewusst entgegentreten und sich davon abgrenzen, sonst puhlt mann immer wieder in der Wunde herum, reißt sie auf und fährt sich fest.

Mir helfen gerade die Videos von Eckhard Tolle, mehr bei sich, einfach nur im hier und jetzt zu SEIN.

27.05.2021 10:57 • #76


B
Zitat von Isnogud:
einfach nur im hier und jetzt zu SEIN

Könnte man denn jemals woanders sein?

27.05.2021 11:25 • #77


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

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Isnogud
Mein Kopf (und Bewusstsein?) ist leider meist ganz woanders

Aber das ist ja tatsächlich meine ganz persönliche Aufgabe, wie hier auch schon mal jemand geschrieben hat, Verstand und Gefühl in Balance zu halten. Bzw. auch Innen und Außen, wie du vorhin meintest.

27.05.2021 11:29 • #78


Jetti
Zitat von Bumich:
Könnte man denn jemals woanders sein?

Na klar. Physisch sitzt man am Schreibtisch, aber die Gedanken sind in der Vergangenheit. Du beschreibst ja selbst dieses Hintergrundrauschen, das ich auch sehr gut kenne. Und manchmal ganz plötzlich wird es so laut und tosend, übertönt alles andere und katapultiert einen direkt in den Schmerz. Kostet enorme Kraft zurück ins Jetzt zu kommen, um die anstehenden Aufgaben zu erledigen, und funktioniert leider nicht immer.

27.05.2021 12:38 • x 1 #79


Jetti
Zitat von Bumich:
Anstatt wie blöde an der Wand lang zu hangeln, in der Hoffnung irgendwann man ne Tür zu finden? Die Taktik taucht doch nicht. Wieviel blaue ...

Das gegen die Wand rennen meint eher all die Versuche möglichst umgehend vom Schmerz wegzukommen. Indem man Tipps ausprobiert, die als hilfreich empfohlen werden. Vieles erscheint ja logisch und sinnvoll. Und hilft vielleicht Stück für Stück und in der Summe. Aber weil der Kummer so quälend ist, möchte man am liebsten, dass es sofort funktioniert. Dann kommt der Frust, weil nichts zu helfen scheint, und die Frage, ob man überhaupt je herausfindet.

27.05.2021 15:48 • x 1 #80


B
Zitat von Jetti:
Indem man Tipps ausprobiert, die als hilfreich empfohlen werden. Vieles erscheint ja logisch und sinnvoll. Und hilft vielleicht Stück für Stück und in der Summe. Aber weil der Kummer so quälend ist, möchte man am liebsten, dass es sofort funktioniert. Dann kommt der Frust, weil nichts zu helfen scheint, und die Frage, ob man überhaupt je herausfindet.

Ja, will ich auch nicht abstreiten. Jeder hat seine eigenen Mittelchen. Meine wirken meist genau so lange bis ich was neues anfange.
Dann ist das alte Muster nach und nach wieder da. Und täglich grüßt das Murmeltier

27.05.2021 15:57 • #81


Isnogud
Zitat von Bumich:
Meine wirken meist genau so lange bis ich was neues anfange.

Du meinst, bis du eine neue Beziehung anfängst? oder ein neues Mittel ausprobierst?

27.05.2021 16:00 • #82


Jetti
Zitat von Isnogud:
Demzufolge ist Schmerz das berechtigte Gefühl, welches angenommen werden muss, um die Wunde heilen zu lassen. Er

Genau. Leider kann ich grad nicht die Quelle nennen, aber folgenden Satz hatte ich mir auch mal irgendwo rausgeschrieben.
Schmerz ist unvermeidbar, Leiden ist freiwillig
Sagt im Prinzip das gleiche aus. Aber sich dem Leiden nicht hinzugeben ist reichlich anstrengend, und manchmal fehlt schließlich die Kraft. Das beschreibst Du ja auch.
Mein Tiefpunkt, die brutale Wahrheit, dass ER eine andere Frau kennengelernt hat, liegt ja mittlerweile 5 Monate zurück. Der Schmerz hat sich schon verändert, beherrscht mich nicht mehr so total. Aber da es mir trotzdem noch mies geht, frage ich mich schon, ob ich nicht grad resigniere und eben freiwillig leide.

27.05.2021 16:04 • x 1 #83


Isnogud
Ich habe mein Date heute gecancelt und sitze jetzt mit einer Packung schmoddriger Haarfarbe auf dem Kopf zu Hause.
Ich musste wirklich mit mir kämpfen - einfach absagen weil das Bauchgefühl komisch war - tststs, das macht man doch nicht, wie unhöflich.
Aber 1. bin ich erleichtert und 2. hat Peter Pan genug Feenstaub um sich selbst nen schönen Abend zu machen

27.05.2021 16:06 • #84


B
Zitat von Isnogud:
Du meinst, bis du eine neue Beziehung anfängst? oder ein neues Mittel ausprobierst?

Beziehung. Eigentlich schon bei der Partnerwahl.

27.05.2021 16:12 • #85


Isnogud
Zitat von Jetti:
Aber da es mir trotzdem noch mies geht, frage ich mich schon, ob ich nicht grad resigniere und eben freiwillig leide.

Es ist wirklich lange. Aber vielleicht vermischt sich da bei dir auch einiges, du hast ja im Grunde zeitgleich zwei Trennungen zu durchleben?

Mir hat in den ersten Tagen geholfen, mich zu fragen, was er mir genau gegeben hat und wie ich das ggf. selbst in mein Leben integrieren kann... Manches davon geht gut, manches nicht. Als Mensch fehlt er natürlich trotzdem sehr. Aber so ein paar Dinge und Gedanken, wo ich am Anfang immer dachte ich BRAUCHE IHN zum Konfetti streuen/Seifenblasen machen/kluge Sachen im richtigen Moment sagen etc. pp., das hat sich etwas gelegt als ich versucht habe, mir das selbst mehr zu geben als vorher.

27.05.2021 16:15 • x 2 #86


Isnogud
Zitat von Bumich:
Beziehung. Eigentlich schon bei der Partnerwahl.


Ich hab jetzt mal deinen letzten Thread gelesen... Bist du an den Ar. der Haide gefahren? Und wenn ja, wie lief es?

27.05.2021 16:26 • #87


Jetti
@Bumich
Soweit neu anzufangen, bin ich ja noch gar nicht. Tut mir leid, dass ich deswegen nicht viel Erhellendes beitragen kann....

27.05.2021 16:31 • #88


Isnogud
Zitat von Bumich:
Der Richtige für dich wird noch kommen. Wenn du bereit dafür bist. Ganz, ganz sicher. Wenn du bereit bist...


deine eigene Antwort ist die Lösung

27.05.2021 16:35 • #89


Jetti
@Isnogud
Zitat:
Mir hat in den ersten Tagen geholfen, mich zu fragen, was er mir genau gegeben hat

Das habe ich auch schon probiert, mir mal aufgelistet, was alles meine Wünsche und Hoffnungen waren. Ich hätte ihn wohl heillos überfordert! Ja, die Ursache liegt bei mir wohl noch ganz woanders.
Da ich auch ein paar Jährchen älter bin, bin ich in die Falle getappt, zu denken: So etwas erlebe ich NIE, NIE wieder.
Mit meinem Ehemann befinde ich auf einer freundschaftlichen Ebene. Das ist erleichternd.

27.05.2021 16:41 • #90


A


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