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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

Ampelmännchen
@burnich Danke für deine Ausführungen. Ich finde sie sind oftmals als eine starke Bereicherung um auf sich selbst, auf die Hintergründe seiner Erwartungshaltungen, seines enttäuscht seins zu kommen.
Deine Erklärungen klingen, wenn ich sie denn alle auch tatsächlich verstanden habe, plausibel. Diese Einstellung zu leben kommt mir nur unglaublich schwer vor.
Darf ich dich fragen wie und durch was du zu diesen, ich nenne sie mal Weisheiten weil mir kein anderer Begriff dazu gerade einfällt, gekommen bist und wie schwer es dir fällt danach zu leben?

@Isnogud , ich finde deine Beschreibung mit dem Faden und den eingflochteten neuen Fäden und Dingen wirklich schön. Eine ganz eigene Zeitlinie für sich selbst. Wirklich schöne Idee.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich eventuell falsch verstanden wurde was ich mit diesem roten Faden meinte....Ich möchte das nur nochmal kurz erläutern wie ich das mal in meiner letzten Beziehung empfunden habe.
Ich stand so in der Gegend rum und war total glücklich und zufrieden mit meiner einstigen Jugendliebe nun nach fast 30 Jahren zusammen gekommen zu sein und dachte über meine bisherigen Beziehungen und meinem Werdegang nach.
Wenn A mich damals nicht abgeschossen hätte, hätte ich mir nie ein Haus gekauft. Woraufhin ich B nie kennengelernt hätte und mit den gewonnen Erfahrungen ich mich auf C nie eingelassen hätte. Das mit C zu beenden war tragisch aber durch all das konnte ich D wieder treffen und an dieser Gegend rumstehen und glücklich und zufrieden sein.
Alles was ich vorher bedauerte nicht getan zu haben oder tun musste, alles was traurig oder schön war ergab einen Sinn. Das meine ich mit diesem Faden der sich von A nach D durchzieht.
Wenn ich also in diesem Moment zufrieden bin, kann alles vorherige nicht schlecht oder falsch gewesen sein. Es muss sogar richtig gewesen sein.
Wenn ich jetzt zu Burnichs Gedanken komme...ja, dann ist Leben einfach und alles was passiert ist richtig und alles macht Sinn und ich lebe zufrieden. Und weiß dies weil ich eben auch die gegenteiligen Empfindungen leben, nicht muss, sondern darf.

Hui...ist das kompliziert für meinen Bregen

07.08.2021 14:34 • x 3 #781


Jetti
@Isnogud
Vorhin hatten sich unsere Beiträge gerade überkreuzt. Zwar wurde mir das angezeigt, aber ich schickte meinen trotzdem ab.

Zitat von Isnogud:
Und obwohl ich recht nüchtern an alles rangegangen bin und nicht mal soooo dolle verknallt bin, hat mich das doch wieder tief getroffen.

Das tut mir leid für Dich. Hoffentlich zieht es Dich nicht so weit runter.
Aber Du bist einen Schritt gegangen, in die Richtung der Angst!
Vielleicht kannst Du etwas weinen, dann lass den Tränen freien Lauf. Das befreit irgendwie.

Heute möchte ich Dich mal ganz doll aus der Ferne drücken.

07.08.2021 14:45 • x 2 #782


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

x 3


Jetti
@alle
Soviele wichtige Gedanken!
Gern möchte ich dazu schreiben, aber jetzt ist erstmal Geburtstagskaffee angesagt. Meine liebe Omi wird 89! Und es geht ihr, mit Abstrichen zwar, dennoch recht gut.
Ich freue mich darüber sehr, und kann auch den glücklichen Moment spüren, wenn ich jetzt gleich mit meiner Familie zusammensein werde. Und leckeren Kuchen verspeise.
Inzwischen nehme ich sowas sehr bewusst wahr.

Einige Eurer Gedanken werde ich aber nochmal aufgreifen, melde mich sicher morgen wieder hier.
Bis dahin!

@Bumich
Die Sorge um Deine Mutter verstehe ich gut, und finde es klasse, wie Du für sie da bist.
Das ist nicht selbstverständlich, und deshalb umso wertvoller.

07.08.2021 14:57 • x 2 #783


I
@Ampelmännchen
Danke für deine Ausführung zum Lebensfaden. Ich habe wohl zu schnell in die Richtung gedacht: was kann man tun wenn man rückblickend das Geschehene nicht (positiv/dankbar) anerkennen kann sondern damit hadert... Welche Lösung könnte es geben, wenn einem der dankbare Rückblick aus persönlichen Gründen verschlossen bleibt und man trotzdem das hier und jetzt/die Zukunft positiver gestalten will.. Wenn man nur auf das Durcheinander blickt und sich damit hilflos fühlt.
Und da dachte ich dann: Abschneiden - Neubeginn.

Zitat von Jetti:
Aber Du bist einen Schritt gegangen, in die Richtung der Angst!

Oh Jetti, danke für diese Erinnerung! Das habe ich in der gefühlten Zurückgeworfenheit so gar nicht wahrgenommen. Ein Fortschritt, trotz allem

Und ich freue mich, dass du heute wieder einen schönen Tag genießen kannst!

Danke auch allen anderen für die rege Teilnahme hier weiterhin. Ich finde es SO schön, dass es hier nicht nur um mich persönlich geht sondern so viele Themen aufgeworfen werden und jeder sich was Hilfreiches rauspicken kann!

07.08.2021 15:43 • x 2 #784


Jetti
Zitat von Isnogud:
Jettis Bild mit dem Gasthaus, in dem alle positiven und negativen Gefühle geduldet sind wie Reisende, gefällt mir immer wieder gut.
Alle haben Berechtigung.

Daran denke ich auch immer wieder. Möchte aber der Vollständigkeit halber nochmal sagen, dass dies ein Text von der Internetseite mymonk.de war. Ich lese dort immer mal gern hinein.

Zitat von Isnogud:
Ich weiß nicht, Jetti, hast du vielleicht einen alten Traum, dessen Verwirklichung den Neuanfang deines Lebens darstellen könnte?

Naja, so etwas ganz Großes, das Leben komplett Veränderndes nicht.
Ich habe ein schönes Fotoprojekt im Kopf, mich beim Sport angemeldet ( da ich allein nicht die nötige Disziplin aufbringe), und überlege wieder mit dem Gitarre spielen anzufangen. Also nochmal Stunden zu nehmen. In der Jugend hatte ich die Grundlagen gelernt, aber dann nicht mehr weitergemacht. Scheiterte auch bisschen am Singen. Ich singe zwar sehr gern, aber irgendwie schief, so dass ich beides nicht zusammenbringen konnte.
Sind halt mehr so die kleinen Dinge....
Aber im Moment bin ich nicht so motiviert, bzw. wenn ich dann mal losgehe, möchte ich plötzlich am liebsten wieder umkehren. War letztens auf dem Weg zum Sport so. Keine Panikattacke, aber plötzlich überkam mich der Gedanke, alle das ist sinnlos, und ich möchte nur noch weg. Ganz weit weg, wo alles einfacher ist. Da geht für Momente gar nichts mehr.

Aber woanders bin ja ICH immer noch ICH selbst. Und tatsächlich von hier weggehen würde ich momentan nur ungern. Ich liebe die Natur, unsere Landschaft, habe meine Geschwister in der Nähe. Manchmal liest man ja davon, man solle raus aus der Komfortzone. Ich weiß nicht, ob ich es mir zu bequem mache.
Wenn es für die Liebe wäre, sähe es vielleicht noch anders aus.....

Zitat von Isnogud:
in dem ich einen dicken roten Faden einzeichne, der über alle Seiten mäandern soll

Eine super tolle Idee. So etwas ähnliches könnte ich mir für mich auch vorstellen. Wenn Du das nicht grad als Ideenklau ansiehst.

08.08.2021 18:01 • x 1 #785


Jetti
Zitat von Ampelmännchen:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich eventuell falsch verstanden wurde was ich mit diesem roten Faden meinte

JA, ich weiß, wie Du das meintest. Weil ja die Ereignisse des Lebens einander bedingen, bzw. aufeinander aufbauen.
Manchmal ist mir das ein Trost. Hätte sich nur ein kleines Zahnrädchen in meinem Leben irgendwann anderes gedreht, dann wäre ER eventuell nie in mein Leben getreten. Und bei allem Schmerz, der jetzt immer noch da ist, wird mir in manchen Momenten klar, dass es auch ein großes Geschenk war. Ganz unverhofft hatte ich es bekommen.
Und ich war eben damals genau an dieser Stelle meines Lebens, so dass sich unsere Wege kreutzten. Hätte ich mich schon viel eher auf den Weg zu mir selbst gemacht, wäre wie von mir gewünscht selbstbewusster, mutiger, optimistischer gewesen, dann wären Dinge auch anders gelaufen. Ein anderer Job vielleicht, und wir wären möglicherweise nie zusammengetroffen.
Das Paradoxe dabei ist, dass ich mir nicht verzeihe, nicht schon eher an mir gearbeitet zu haben. Eben um genau dann in diesem Moment des Aufeinandertreffens mit anderen Voraussetzungen eine Chanche zu haben.
Sozusagen denke ich, ich hätte das gleiche erlebt, aber ein anderer Mensch sein müssen, damit es gut ausgegangen wäre. Irgendwie komisch!?

Zitat von Ampelmännchen:
Selbiges geht mir seit Jahren schon durch den Kopf und auch ich belaste mich mit diesen Gedanken hätte ich mich mehr gesehen dann...

Zitat von Ampelmännchen:
mit der Unzufriedenheit im Jetzt und dem Irrglauben, wäre es anders gelaufen wäre heute alles oder vieles besser. Davon sollte man sich befreien.

Wie gelingt es Dir, diese Gedanken nicht übermächtig werden zu lassen?
Dich davon zu befreien?

Ich merke, es ist reine Selbstzerstörung so zu denken, und tue es trotzdem. Ziehe mich selbst immer wieder in den Abgrund. Warum nur?

Zitat von Ampelmännchen:
Vom Zeitpunkt des zufriedenen Lebens im Jetzt auf die Vergangenheit rückblickend wird ein Knäul gar nicht zu entwirren sein.


Zitat von Isnogud:
aber ihn komplett entwirren, das geht vermutlich nicht. Die Dinge sind geschehen. Punkt

Für mich denke ich schon, ich sollte mein Fadenknäul doch noch ein wenig entwirren. Es wenigstens versuchen. Weil ich ja nicht zufrieden lebe, und einfach einen Punkt drunter setzen, gelingt mir nicht. Ich möchte ein bisschen verstehen, warum manches geschah, wieso ich Dinge so und nicht anders gemacht habe, und hoffe, mir dadurch verzeihen zu können.

In meiner Jugend litt ich an einer Esstörung, die meine Familie sehr belastete und weitreichende Konsequenzen hatte. (Wahnsinn, jetzt tatsächlich offen darüber zu schreiben)
Die Schuld daran schleppe ich immer noch mit mir herum. Irgendwann war ich wieder körperlich gesund und das Leben ging weiter.
Erst im letzten Jahr konnte ich überhaupt mal mit meiner Schwester über all das sprechen.
Es ist eben nicht alles gut, wenn etwas vorbei ist. Das sehe ich jetzt. Denn danach war es, als ob mein Leben falsch ist, ich falsch bin. Und so habe ich auch unbewusst/ bewusst dagegen gekämpft, mich nicht angenommen.
Und jetzt wo ich endlich aufhöre zu kämpfen, jetzt wo ich losgehe, scheint mir, als ob vieles (vielleicht nicht alles) zu spät ist.

08.08.2021 18:25 • x 1 #786


I
Zitat von Jetti:
Eine super tolle Idee. So etwas ähnliches könnte ich mir für mich auch vorstellen. Wenn Du das nicht grad als Ideenklau ansiehst.

Das freut mich sehr, wenn du Inspiration bekommst
Ich habe schon ca. 5 Seiten Leporello vollgeschrieben/gekritzelt.
Ich kann nicht so gut zeichnen, aber Skizzen mit schwarzen Fineliner sehen ganz annehmbar aus. Auf einer Seite ist tatsächlich hauptsächlich nur ein riesen rotes Faden-Durcheinander
Das tut schon gut, sich da etwas kreativ auszulassen.


Ich wiederhole mich wahrscheinlich im Thema...
Mir ist heute erst wieder so stark bewusst geworden wie groß tatsächlich die Angst vor der Ablehnung und dem Verlassenwerden ist.
Hab einen Text von Ampelmännchen über seine Trennungsentscheidung in einem anderen Thread gelesen und plötzlich einen richtigen Panik-Schub bekommen.
Das allein-sein selbst ist gar nicht so dramatisch. Dass mich jemand kennenlernt und sich gegen mich entscheidet ist der große Trauma-Trigger.

War heute ein innerer Kampf, nicht zu schreiben und den Mann irgendwie überreden zu wollen...
Ich weiß dass ich es nicht nötig hab und mich damit total unter Wert und Würde verkaufe, aber mein Inneres Kind stampft mit dem Fuß auf und entrüstet sich, dass das SO nicht sein darf, dass da jemand (sehr empathisch und wertschätzend) uns eine Absage erteilt.

Fühl mich echt zu sensibel und fragil und irgendwie beziehungsunfähig gerade...

Jetti, jetzt habe ich auch parallel geschrieben und schicke trotzdem ab.
Ich finde das ganz toll, dass du das im Forum offenlegst. Ich denk, das ist auch ein Schritt Richtung Selbstannahme!

08.08.2021 18:32 • x 1 #787


Jetti
Zitat von Isnogud:
Dass mich jemand kennenlernt und sich gegen mich entscheidet ist der große Trauma-Trigger.

Es muss eine unglaublich schwer zu ertragende Situation sein. Das kann ich mir vorstellen und es geht wohl an den Wenigsten spurlos vorüber.
Sicher gehen Menschen unterschiedlich damit um.

So direkt musste ich das noch nicht erleben, aber was ich aus eigener Erfahrung weiß, dass Ängste ziemliche Ausmaße annehmen können. Und im schlimmsten Fall vermeidet man irgendwann komplett, nur damit nicht passieren könnte, wovor man Angst hat.

Bei mir war es ja so, dass ER mir von vornherein sagte, es gäbe keine Chance, da ich verheiratet sei. Trotzdem hoffte ich, war verliebt, und erlebte ein bitteres Ende.
Jetzt überlege ich manchmal, ob ich so nicht doch mit einem blauen Auge davon gekommen bin. Hätten wir uns näher kennengelernt, und ER sich dann gegen mich entschieden, hätte es mich wohl in noch tiefere Tiefen stürzen lassen. Denn schon neben meiner Hoffnung auf eine mögliche Beziehung gab es gleichzeitig eine riesige Angst vor Ablehnung. Das hätte meinen kümmerlichen Selbstwert vollends in den Minusbereich katapultiert.

Im Internet hatte ich mal einen interessanten Artikel gefunden. Da ging es darum, dass bei Liebeskummer/Verlassenwerden alle 4 psychischen Grundbedürfnisse des Menschen betroffen sind. Als da wären: Wunsch nach Bindung/ Selbstwert/ Kontrolle/ Lust bzw. Unlustvermeidung.

Das suche ich nochmal raus. Ich möchte oftmals einfach eine Erklärung finden, was da genau passiert. Weil es einfach sonst nicht greifbar ist. Und ausserdem finde ich es gut, zu sehen, dass es normal ist, was da gerade bei mir abläuft.

@Isnogud
Das alles war jetzt keine große Hilfe für Dich, eher ein paar lose Gedanken.
Ob das mit den Grundbedürfnissen dazu passt, da bin ich zwar grad nicht so sicher. Aber vielleicht ist es auch so interessant zu lesen. Ich stelle es morgen mal ein.

Komm trotzdem gut in die neue Woche!

08.08.2021 20:27 • x 1 #788


I
@Jetti
Danke dir Jetti.
Ablehnung zu erfahren tut sicher jedem weh, egal ob mit gewisser Vorprägung oder ohne...
Gestern und heute war schon ein Tief und ich möchte in Zukunft versuchen, da ein bisschen langsamer und vorsichtiger zu sein.
Z.B. mehr Zeit mit der körperlichen Nähe ins Land gehen zu lassen...

Aber deswegen nie wieder das Risiko eingehen.. mhm, das wäre auch katastrophal - so viele Chancen bewusst aus Angst verstreichen lassen...
So weit desillusioniert bin ich zum Glück nicht


Zitat von Jetti:
einfach einen Punkt drunter setzen, gelingt mir nicht. Ich möchte ein bisschen verstehen, warum manches geschah, wieso ich Dinge so und nicht anders gemacht habe, und hoffe, mir dadurch verzeihen zu können.


Das verstehe ich gut, da ticke ich ja ähnlich. Die Mechanismen zu kennen ist sehr hilfreich und kann zu einer gewissen Erlösung führen. Bzw. dazu, etwas zu ändern.
Und ich denke, es ist nie zu spät. Selbst wenn man nur noch wenige Jahre hätte, ist es doch besser, diese noch zu nutzen statt sich aufzugeben!

Ich habe eine spannende Arbeitswoche vor mir, das lenkt bestimmt ab und bringt mich wieder auf Kurs. Auch dir einen guten Wochenstart!
Gute Nacht!

08.08.2021 21:14 • x 1 #789


Ampelmännchen
Zitat von Jetti:
Sozusagen denke ich, ich hätte das gleiche erlebt, aber ein anderer Mensch sein müssen, damit es gut ausgegangen wäre. Irgendwie komisch!?

Nein, ich finde das gar nicht komisch. Weil dir dieser Gedanke zeigt, dass du der Meinung bist Defizite zu haben oder du mit den dir gegebenen Möglichkeiten oder Eigenarten gewissen Situationen nicht oder noch nicht gewachsen warst. Ich denke, dass da in dir drinnen etwas ruft und dir sagt, dass du mit dir nicht zufrieden bist und es Baustellen gibt, die du abgearbeitet haben möchtest.
Die Frage ist nur, ob man sich selbst gegenüber eine zu hohe Erwartungshaltung hat, sich selbst nicht akzeptieren mag oder sich verbiegen möchte um jemand zu sein damit es im Zwischenmenschlichen besser funktioniert.
Oder ob es da tatsächlich Dinge gibt die es aufzulösen gilt.
Zitat von Jetti:
Wie gelingt es Dir, diese Gedanken nicht übermächtig werden zu lassen?
Dich davon zu befreien?

Das ist fällt mir mal mehr und mal weniger schwer. Diese Gedanken werden stärker und lassen sich schlechter abschalten wenn ich generell schon nicht so gut drauf bin. Ich guten Phasen kommen mir solche Gedanken eigentlich kaum oder nie.
Ich versuche dann milde mit mir zu sein und mir immer wieder zu sagen, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann aber für die Zukunft alles mir mögliche versuchen kann. Es ist noch nicht zu spät dafür und versuche dankbar dafür zu sein, dass ich überhaupt gemerkt habe, dass ich diese Defizite habe. Hätte ich also gewisse Dinge nicht erlebt, wäre mir das alles gar nicht bewusst geworden und ich denke, es ist eine tolle Sache dass man überhaupt bemerkt, dass man Probleme hat und an diese herangeht. Die meisten Menschen sind sich dessen sicher nicht mal bewusst und denken kaum über sich nach. Ich selber strebe aber danach immer ein Stück weit besser zu werden und das gibt mir in diesen Momenten dann auch immer irgendwie ein wenig Trost.
Zitat von Jetti:
Ich merke, es ist reine Selbstzerstörung so zu denken, und tue es trotzdem.

Das tue ich eben auch und ich denke die Ursache ist ein mangelnder Selbstwert. Wenn ich mir wichtig bin und mich so akzeptiere wie ich bin oder es kein Muster aus frühester Kindheit ist, kommen einem selbstzerstörerische Gedanken vermutlich nicht.
Wie ich schon schrieb, wenn es mir gut geht und ich zufrieden bin und meinen Wert kenne und mich akzeptiere dann kommen mir diese Gedanken gar nicht. Dazu hole ich gleich aber noch etwas mehr aus.
Zitat von Isnogud:
Mir ist heute erst wieder so stark bewusst geworden wie groß tatsächlich die Angst vor der Ablehnung und dem Verlassenwerden ist.

Das ist genau das was ich bei mir auflösen muss und bin da vermutlich schon auf einen guten Weg.
Generell behaupte ich über mich, dass mein Selbstwert nicht so klein ist, ich mich anderen gegenüber behaupten und meine Meinung vertreten und auch durchsetzen kann wenn´s mir wichtig ist. Nur wenn mir weibliche Personen emotional sehr viel bedeuten funktioniert das weniger gut.
Ich habe im Zusammenhang mit meiner Mutter in meiner Kindheit keine schönen Erinnerungen. Alles was mir einfällt sind Schläge und Beleidungen. Ich kann mich nicht erinnern, in den Arm genommen worden zu sein oder ein liebes Wort gehört zu haben. Die schlechten Dinge blieben nachhaltig in Erinnerung.
Da man als Kind von seinen Eltern geliebt und anerkannt werden möchte ist es mir bis heute nicht wirklich möglich mich meiner Mutter gegenüber durchzusetzen oder einen Streit mit ihr zu führen in dem ich nicht nervös und fahrig werde.
Bei meiner letzten Ex fiel mir diese Nervosität bei unserem ersten Streit auf. Eigentlich war es gar kein Streit. Sie kritisierte mich lediglich und gab mir das Gefühl Eigenschaften von mir nicht annehmen zu wollen. Ich bekam Angst, wurde nervös im Bauch und fahrig im Kopf.
Ich erklärte mich nur und war nicht fähig meinen Standpunkt zu vertreten. Angst vor Ablehnung und Verlustangst setzte ein. Damit verlor ich Augenhöhe und dieses Spiel wiederholte sich immer mehr. Dadurch verlor ich mich immer mehr und wollte immer wieder für Harmonie sorgen damit Mutti wieder lieb zu mir ist bzw. mich so annimmt wie ich bin.

Dieses meinige Verhalten ist mir schon aus einer Beziehung bekannt, konnte das aber nie wirklich auflösen bzw. erkennen.
Mit meiner Mutter hatte ich mich letztes Jahr schon auseinander gesetzt und ihr meine Erinnerungen mitgeteilt und auch, dass ich für sie Entschuldigung gefunden hätte. Insoweit schon mal auf einem guten Weg.
Vor einigen Monaten zwang ich mich förmlich zu einem Konflikt mit ihr weil ich mich über etwas geärgert hatte. Mit der Folge, dass mir schlecht im Magen und ich nervös wurde.
In bisherigen Gesprächstherapien war das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir immer wieder mal Thema aber es führte immer nur dazu, dass ich mich während der Therapien immer schlechter fühlte, ich mich immer mehr klein machte und immer mehr an Selbstwert verlor.
Zuletzt bin ich bei einer Traumatherapeutin vorstellig gewesen und die pflanzte in mir nun die Hoffnung, dass Ganze endlich auflösen zu können indem ich mittels einer Augentherapie (komme auf den Fachbegriff nicht; man setzt sich mit alten Themen auseinander während man mit den Augen ihren Fingerbewegungen folgt) die Erlebnisse aus meiner Kindheit verarbeitet bekomme weil das Hirn über die Augen sehr viel besser verarbeitet und eine reine Gesprächstherapie die alte Sauce eben nur immer wieder nach oben spült und man nicht verarbeitet und sich dadurch schlechter fühlt. Tolle Frau nebenbei bemerkt.
Ich will damit nicht die Verantwortung auf meine Mutter abwälzen...um Gottes Willen...ich folge nur eben ganz offensichtlich alten Mustern. Zeige dich gefällig damit Mama dich lieb hat.
Ich ärgere mich nicht mehr, dass jetzt erst alles richtig realisiert zu haben. Ich freue mich tatsächlich viel mehr nun einen Ansatz zu haben um ein Stück besser zu werden. Natürlich bedaure ich unter anderem deshalb eine Beziehung durch mein Verhalten geschrottet zu haben und im mir entgegengebrachten Respekt und an Augenhöhe immer weiter abgerutscht zu sein.
Aber der Blick nach vorne ist positiv und ich bin erleichtert des Auflösens wegen und das tröstet mich wieder.
Ich hoffe, ich hab hier bei meiner Schreiberei nicht den Faden verloren
Zitat von Jetti:
ich aus eigener Erfahrung weiß, dass Ängste ziemliche Ausmaße annehmen können. Und im schlimmsten Fall vermeidet man irgendwann komplett, nur damit nicht passieren könnte, wovor man Angst hat.

Genau diese Erfahrung habe ich eben auch gemacht. Verlustangst und Angst vor Ablehnung bringen mich dazu Harmonie zu suchen und wieder herzustellen. Dadurch verbiege ich mich in dem ich Dinge schlucke und sie nicht zur Sprache bringe mit der Ausrede, dass es den Ärger nicht wert ist.
Dadurch verliert man sich aber immer mehr und wenn dann das eingetreten ist wovor man Angst hatte, wird einem das Ausmaß seines Verhaltens erst richtig klar mit dem nötigen Abstand und ich fange an mich über mich selbst zu ärgern und dann setzen diese zerstörerischen Gedanken ein. Warum hast du dies nicht? Warum hast du das nicht? Hast du keinen Selbstwert, keinen Respekt vor dir selber?
Alles scheint dann mit einem selbst nicht mehr richtig zu sein und man läuft Gefahr in einen Strudel des sich absolut nicht anerkennen Wollens zu geraten.
Auch das sind dann nicht mehr meiner Worte sondern vermutlich die strafenden Worte meiner Mutter die ich mir selber sagen muss weil meine Mutter ja nicht mehr zugegen ist.
Aber für solche Dinge soll es Werkzeuge geben, laut dieser Traumatherapeuten bzw. meinen Gesprächstherapeuten die sich meiner in der Zwischenzeit angenommen haben bis der ersten Termin mit der Trauma-Dame in Angriff genommen werden kann.
Zitat von Jetti:
Dass mich jemand kennenlernt und sich gegen mich entscheidet ist der große Trauma-Trigger.

Kann ich nur bestätigen. Dadurch, dass ich binnen 14 Monate sieben Menschen ziehen lassen musste, die ich nicht ziehen lassen wollte, ist es mittlerweile bei mir so, dass ich derzeit niemanden neues kennenlernen möchte. Ich halte mich in meinem kleinen Freundeskreis und Familienkreis auf weil ich weiß woran ich bei denen bin. Das gibt mir Sicherheit während ich derweil an mir selber arbeiten kann.
Tschuldigung für die viele Tippelei...ist doch ausgeufert. Habt einen schönen Start in die Woche.

08.08.2021 21:51 • x 5 #790


Jetti
Zitat von Ampelmännchen:
Tschuldigung für die viele Tippelei...ist doch ausgeufert.

Hey, ich finde es total toll, dass Du so viel und so offen geschrieben hast.

Leider ist grad Montagmorgen und Arbeit angesagt, sonst würde ich gern ausführlicher antworten.
Ich verschiebe das lieber mal auf später.

09.08.2021 06:32 • x 2 #791


ElGatoRojo
Nur ganz kurz zu zwei Aspekten
Zitat von Ampelmännchen:
Ich versuche dann milde mit mir zu sein und mir immer wieder zu sagen, dass ich die Vergangenheit nicht ändern kann

Die 10 peinlichsten Momente des Lebens - auch später wird man darüber nie innerlich lachen können. Gut, fast alle haben keine praktische Bedeutung mehr und andere Leute mögen sie längst vergessen haben oder diese Menschen kennt man nicht mehr. Aber sie nagen am Rande des Bewußtseins immer am Selbstwert.

Und dann die 3 ganz großen Fehler. Eigentlich unverzeihlich, auch wenn man emotional überlebte. Niemand kann dabei helfen, weil man selbst die falsche Entscheidung traf. Gut - man weiß von der Ratio her, dass man eine Fehlerquote von 10 % eigentlich als normal betrachten kann und das als Rundung in Kauf nehmen sollte. Aber eben die ganz großen .... verfolgen die emotionale Sicherheit lebenslang wie ein Rudel Wölfe.

Zitat von Ampelmännchen:
Die meisten Menschen sind sich dessen sicher nicht mal bewusst und denken kaum über sich nach

Und da gibt es eben Menschen, die das nehmen was da ist und fröhlich vor sich hin leben. Oft von Frauen gehört. Die sich eingerichtet haben im Täglichen und zufrieden sind mit einem vollen Kühlschrank, dichtem Dach, blühenden Blumen, netten Typ im Bett und einem Job, bei dem man nicht die Seele verkaufen muss. Habe ich immert beneidet, weil diese Menschen sich so sicher sind.

09.08.2021 09:21 • x 5 #792


Ampelmännchen
@ElGatoRojo deinen zwei Aspekten kann ich mich nur vollkommen anschließen.
Gerade was den zweiten Aspekt angeht bin ich immer wieder hin- und hergerissen ob es tatsächlich so sinnvoll ist überhaupt über sich nachzudenken. Aus meinem Freundeskreis darf ich mir immer Unverständnis anhöhren, dass ich mich so sehr mit mir selbst auseinandersetzen möchte und dies auch mache.
Aber wäre mein Leben nicht unbekümmerter würde ich mir gar keine oder kaum Gedanken machen über mich und mein Wirken und mein nach Außen hin transportiertes Bild?
Einfach leben und das Leben im Fluss sein lassen? Stehe ich mir nicht selbst im Weg und raube mir Zeit wenn ich mich seziere?
Therapeuten beurteilen, beurteilten mich als sehr reflektiert. Nur weiß ich, dass mir lediglich Werkzeuge und die nötige Disziplin fehlen um an gewissen Stellschrauben drehen zu können.
Ist halt harte Arbeit und der faule Schweinehund grunzt und knurrt mich ständig an. Was also bringt´s außer das Kraft und Zeit ins Land fließen?
Offensichtlich bin ich wie ich bin und reflektiere und faule rum mit dem Optimismus die Kurve mit Beharrlichkeit zu kriegen.
Und von daher...
Zitat von ElGatoRojo:
Habe ich immert beneidet, weil diese Menschen sich so sicher sind.

...sehe ich das oft auch so.

09.08.2021 10:12 • x 2 #793


B
Da kann ich mich nur anschließen, ich bin müde vom ständigen an mir rumdoktern. In dem ich mich ständig reflektiere, gibt es mir das Gefühl mit mir, scheint ja was nicht zu stimmen. Ich hätte auch gerne diese Unbekümmertheit, komisches Wort, Zufriedenheit trifft es besser.

09.08.2021 10:37 • x 1 #794


Jetti
@Ampelmännchen

Danke für Deinen so ehrlichen Text. Ja man kann wohl nur immer wieder aufs Neue versuchen, den selbstzerstörerischen Gedanken etwas von ihrer Macht zu nehmen. Und ein Patentrezept gibt es auch hier nicht.

Zitat von Ampelmännchen:
Die Frage ist nur, ob man sich selbst gegenüber eine zu hohe Erwartungshaltung hat, sich selbst nicht akzeptieren mag oder sich verbiegen möchte um jemand zu sein damit es im Zwischenmenschlichen besser funktioniert.
Oder ob es da tatsächlich Dinge gibt die es aufzulösen gilt.

Das ist ein spannender Punkt
Erlaube ich mir so zu sein wie ich bin, oder meine ich, mich unbedingt ändern zu müssen. Weil ich glaube, erst dann gut genug zu sein, besser klarzukommen, zufrieden sein zu können.
Bumich schrieb ja mal, dass man alles schon ist. Und oftmals selbst das, was man als negativ bewertet auch in der ein oder anderen Situation seine Berechtigung hat.

Zitat von Ampelmännchen:
bin ich immer wieder hin- und hergerissen ob es tatsächlich so sinnvoll ist überhaupt über sich nachzudenken.

Diese Frage stelle ich mir auch. Aber ich will das jetzt noch mal ganz bewusst und intensiv angehen. Um in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft, mit mir auch meinen Frieden zu finden. Meine bisherige Therapie war eine Verhaltenstherapie, sinnvoll zwar, aber setzt eben nur an den Symptomen an.
Gründe bzw. Ursachen zu betrachten, war eher wenig gefragt.
Aber nur das Verhalten zu überdenken und Dinge anders anzugehen, half mir bisher nur begrenzt. Irgendetwas wehrt sich in mir, einfach einen Strich unter alles zu machen, ab jetzt nur nach vorn zu sehen und das möglichst positiv. Funktioniert grad nicht.

Zitat von Ampelmännchen:
Ich kann mich nicht erinnern, in den Arm genommen worden zu sein oder ein liebes Wort gehört zu haben. Die schlechten Dinge blieben nachhaltig in Erinnerung.

Es ist für mich befreiend, hier auf Verständnis zu stoßen, wenn man Dinge aus der Kindheit betrachtet.
In meinem Umfeld herrscht eher die Auffassung, dies alles sei lange her, man sei ja inzwischen erwachsen, und dürfe das Vergangene nicht als Ausrede für das Scheitern im Jetzt benutzen.
Wobei das denke ich auch niemand tut. Klar die Verantwortung liegt bei mir, aber Reaktionen oder Verhaltensweisen folgen eben doch oft alten Mustern oder Überzeugungen. Gut ausgebaute Straßenverbindungen im Kopf (dieses Bild benutzte mal ein gute Bekannte). Um davon wegzukommen, müssen neue Pfade erstmal mühsam angelegt und oft genug gegangen werden, bevor man auch unbewusst diese neuen Wege wählt.

Zitat von Ampelmännchen:
ist es mir bis heute nicht wirklich möglich mich meiner Mutter gegenüber durchzusetzen oder einen Streit mit ihr zu führen in dem ich nicht nervös und fahrig werde.

Das geht mir leider ebenso. Nur das ich sogar versuche, möglichst Streit oder Unstimmigkeiten zu vermeiden. Inzwischen klappt es etwas besser, oft ärgern mich allgemeine Vorurteile oder Bewertungen. Da gehe ich die Konfrontation dann auch ein.
Unsere persönliche Ebene ist aber nach wie vor schwierig zu besprechen.

Zitat von Ampelmännchen:
Mit meiner Mutter hatte ich mich letztes Jahr schon auseinander gesetzt und ihr meine Erinnerungen mitgeteilt und auch, dass ich für sie Entschuldigung gefunden hätte.

Wie hat Deine Mutter darauf reagiert? Du erwähntest mal, dass Dein Vater Dir sehr nahestand. Wie präsent war er in Deiner Kindheit?

Es gibt auch eine Übung, die meine Therapeutin mal ins Spiel brachte. Man "geht" gedanklich in eine schwierige Situation von früher, als Kind. Zum Beispiel, wenn man beschimpft oder erniedrigt wurde. Man soll sich das genau verdeutlichen, wie alles war, wie ausgeliefert und beschuldigt, traurig oder wütend man sich fühlte, wie die äußeren Umstände waren usw.
Dann wählt man eine Person, die einem in dieser Situation zu Hilfe kommt. Diese Peron würde dann zum Beispiel Deine Mutter in die Schranken weisen, Dich in den Arm nehmen und trösten.
Es gilt also, die Situation für sich selbst aufzulösen, mit einem Ende, das Dir, diesem Kind, gut tut.

Ich selbst war erst wenige Woche alt, als ich mehrere Monate im Krankenhaus verbrachte. Meine Eltern konnten mich nur indirekt besuchen, nur von außen ins Zimmer schauen.
Sie trugen keine Schuld an meiner Verlassenheit, das war damals so. Aber somit hatte ich keine Bezugspersonen, die sich mir liebevoll zuwandten, war allein, da ich auch von meiner Zwillingsschwester getrennt war. Meine Psychologin erklärte mir mal, dies habe ziemlichen Einfluss auf dieses Baby gehabt. Stichwort Urvertrauen.
Heute stelle ich mir manchmal vor, dass ich jetzt als erwachsene Jetti, dorthin ins Krankenhaus gehe, und das Baby auf den Arm nehme, mit ihm spreche, es beruhige und tröste. Oder ich setzte mich neben das Bettchen und halte seine Hand. Manchmal weine ich dann auch um dieses Baby, also um mich selbst, und fühle unendlich viel Zärtlichkeit und Traurigkeit.

Es ist eine Möglichkeit von vielen, mit sich selbst in Verbindung zu kommen. Mit mir als Jetti, die mit 13 Jahren aufhörte zu essen, schaffe ich das noch nicht. Kann mir nicht mehr erklären, was damals mit mir los war, finde keinen Zugang. Aber mir ist klar geworden, dass dies eine entscheidende Ursache für so vieles war, was ich später mit mir und dem Leben anstellte.
Das möchte ich gern soweit es geht, noch ein wenig auflösen.

Isnogud beschreibt ja auch, dass sie dem Kind hilft, das sie einmal war. Ihm Gutes tut, seine Bedürfnisse erfüllt und sich liebevoll zuwendet.

So jetzt habe ich ebenfalls eine ganze Menge geschrieben. Auch wenn es nicht handschriftlich ist, tut es mir im Moment trotzdem gut. Ich danke Euch fürs Lesen.

09.08.2021 17:43 • x 2 #795


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