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Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

Jetti
Zitat von Ampelmännchen:
Umso schöner war es von meiner Ex lesen zu dürfen, wie toll groß und souverän Next doch ist und was sie für Gemeinsamkeiten haben.

Das ist echt heftig! SIE hat damit doch nur ihr Verhalten gerechtfertigt, damit es ihr besser geht. Was das mit Dir macht, daran hat sie keinen Gedanken verschwendet. Unglaublich!

Bei mir war es ja so, dass ER nachdem er von der neuen Frau erzählt hatte, mir weiterhin freundschaftlichen Kontakt anbot. Das hatte ich schon mal erwähnt.
Entgegen der Tipps überall, den Kontakt abzubrechen, nahm ich das dankbar an. Dachte ich schaffe das, weil ich es so gern auch wollte. Wir schrieben über alltägliches, er erzählte von den Kindern usw., die Freundin erwähnte er nicht. Was mich hoffen ließ, es sei doch nicht so ernst. Falsch gedacht. Später schrieb er dann mal, dass er nur Dinge erzähle, die er vertretbar halte für mein Wohlbefinden.
Irgendwann konnte ich nicht mehr.
ER hatte sich also durchaus Gedanken gemacht über meinen Zustand, aber sicher war ebenso Mitleid dabei. Ich kann auch deshalb nichts Negatives über ihn sagen, das macht es mir zusätzlich schwer. Weil er einfach so perfekt war und ist.
Durch das Lesen hier im Forum und auch Dein Erleben, muss ich aber feststellen, all das Negative am Anderen zu sehen, hilft nur bedingt. Das hätte ich so auch nicht gedacht.

Zitat von Ampelmännchen:
Und manchmal ist das vermutlich das Schwerste...sich so anzunehmen wie man ist

Meine Lebensaufgabe.

Zitat von Ampelmännchen:
Blöde Abhängigkeit. Blöde Muster.

Um nochmal auf das Vergleichen zurück zu kommen. Da ich ja als Zwilling aufgewachsen bin, wurde mir das quasi anerzogen. Es gab da immer jemanden, der zur gleichen Zeit die selben Schritte im Leben machte, und mehr oder weniger die selben Aufgaben zu erledigen hatte. Dabei war das Vergleichen untereinander nicht mal das große Problem, sondern das was von außen kam. Hinweise der Umgebung auf die jeweils Andere, die Empfehlung sich an der Schwester ein Beispiel zu nehmen...
Zum Glück hat das Verhältnis zwischen uns deshalb nur manchmal gelitten, vorrangig in der Kindheit. Später waren unsere Wege so unterschiedlich, aber wir umso mehr verbunden. Eine Lebenphase gab es später noch, wo ich sehr zu knabbern hatte, wenn ich auf meine Schwester schaute und anschließend auf mich. Aber das würde jetzt zu weit führen. In meiner jetzigen Situation ist sie es, die mich auffängt, geduldig zuhört, und mir Mut macht, dass das Leben weitergeht. Dafür bin ich sehr dankbar.

Kommt alle gut in die neue Woche!

12.09.2021 19:38 • x 2 #931


ElGatoRojo
Zitat von Ampelmännchen:
und Next muss ja besser sein sonst wäre Ex ja nicht mit Next zusammen.

Nien - das muss sie nicht. Es muss nur ganz simpel eine andere sein. Manchmal sogar der gleiche Typ Frau.

12.09.2021 20:45 • #932


A


Der lange Weg des Scheiterns - Lernen durch Schmerz

x 3


Ampelmännchen
Ich bin mir gar nicht sicher ob es einen Unterschied macht, wenn man als Zwilling aufwächst oder als älteres bzw. jüngeres Geschwisterkind. Denn selbst als älterer Bruder einer Schwester läufst du auch immer Gefahr, dass das Außen dich bewertet und vergleicht. Naheliegend ist dann der Spross der selben Eltern. Wieso kann der/die das aber du nicht?
Und selbst wenn du keine Geschwister hast, kann es dir ja passieren dass du dich vielleicht sogar mit deinen Eltern vergleichen lassen musst. So etwas passiert ja auch häufig, dass die Eltern es zu etwas "brachten" und der Jung auf die schiefe Bahn gerät...überspitzt gesagt.
Vielleicht steckt dieses Vergleichen auch in uns Menschen drin? Treibt uns zu etwas an. Früher gabs welche mit dem Knüppel auf dem Kopf und die Sache war erledigt. Der stärkere war Häuptling. Bekam die meisten Squaws und das größte Stück Happen vom Mammut.
Vergleichen, bewerten, Neid, Eifersucht und der anschließende Ehrgeiz brachte den Menschen vielleicht u.a. nach Nordamerika, zum Mond, zur Möglichkeit den Urknall fast sehen zu können, etc pp.
Das Problem ist, dass man manchmal beim vergleichen vergisst, dass man eben nicht alles kann. Nicht überall perfekt sein kann. Der Hundertmeterläufer kann zwar die 100 Meter in unter 9 Komma irgendwas laufen aber kann nicht unbedingt zum Mond fliegen.
Ja, mag sein dass mein Next unglaublich souverän ist und ich es nicht gewesen bin oder zu der Zeit sein konnte. Vielleicht ist er souverän weil er so ist. Vielleicht geht sie ihm aber auch nicht so nahe?
Und selbst das ist egal weil er eventuell nicht Dinge bringen kann und wird, die ich bringen kann. Weil er ein ganz anderes Individuum ist als ich.
Mal als Beispiel ihre Kinder. Ich bin ein Typ, der geht da voll drin auf. Der macht und tut und hilft. Baut für die Kinder Dinge und tobt und macht Quatsch mit denen. Er vielleicht nicht.
Bei ihr kam das nicht unbedingt so gut an aus ihren eigenen Gründen. Meine Ex davor war mir unglaublich dankbar.
Der eine sucht halt den Hundertmeterläufer und der andere den zum Mond fliegenden. Beides bin ich nicht und kann für beide nicht in Frage kommen.
Das macht mich aber nicht schlechter als andere...ich schreibe hier ohne nachzudenken, halte gerade inne und bemerke, dass ich mir das selber mal öfters sagen sollte...daran merke ich mal wieder, dass man Dinge kennt, glaubt oder...in sich hat ohne sich dessen bewusst zu sein und dass sogar solch ein Forum solche Gedanken zu Tage bringen kann.
Wirklich interessant.

@ElGatoRojo , das "muss" ist ironisch gemeint gewesen aus dem Blick des unten liegenden heraus. Ich bin verlassen worden, ich bin schlecht. Next hat Ex und "muss" darum ja besser sein.

12.09.2021 21:01 • x 3 #933


ElGatoRojo
Zitat von Ampelmännchen:
das muss ist ironisch gemeint gewesen

Schon klar

12.09.2021 21:16 • #934


Jetti
@Ampelmännchen
Zitat von Ampelmännchen:
ich schreibe hier ohne nachzudenken, halte gerade inne und bemerke, dass ich mir das selber mal öfters sagen sollte.

Schreib ruhig weiter, ich lese Deine Gedanken immer wieder gern.

Zitat von Ampelmännchen:
Vielleicht steckt dieses Vergleichen auch in uns Menschen drin?

Das sicherlich. Und wie Du schreibst, die Evolution hat sich etwas dabei gedacht.
Nur was macht es mit mir heute?
Brauche ich das Vergleichen? Fakt ist ja, es tut mir nicht gut. Hindert mich sogar daran, mich selbst anzunehmen, so wie ich nunmal bin. Oder ist es dann erst wirklich ein komplettes Ja zu mir selbst, wenn ich es trotz oder gerade mit allen Unzulänglichkeiten und Schwächen sagen kann?

Zitat von Ampelmännchen:
Nicht überall perfekt sein kann.

Perfektion ist auch so ein Thema für sich.
Leider kommt es mir so vor, dass das was ich gut kann für Beziehungen eher nicht, oder nicht vordergründig gefragt ist.
Und bei den entscheidenden Kriterien schneide ich nunmal nicht so gut ab.

12.09.2021 21:25 • x 2 #935


leskine
Zitat von Ampelmännchen:
Ja, mag sein dass mein Next unglaublich souverän ist und ich es nicht gewesen bin oder zu der Zeit sein konnte. Vielleicht ist er souverän weil er so ist. Vielleicht geht sie ihm aber auch nicht so nahe?

Vielleicht ist sie einfach gewachsen, in der Zeit mit dir und verhält sich nun auch anders, da dazu gelernt, das gibt ihm leichter die Möglichkeit Souverän/ Gefühlvoll/ Leidenschaftlich etc zu sein.
Beispiel:
EX hat Selbstwertprobleme, mit mir konnte sie sich nicht fallen lassen, da ich ihr nicht das Gefühl vermitteln konnte bzw. Dinge sagte tat. Der NEXT, bei dem klappt das nun, das fallen lassen. Warum? Weil er einfühlsamer ist? Nicht unbedingt; denn in der Zwischenzeit hat sie an ihrem Selbstwert gearbeitet, Erkenntnis durch mich, Lernprozess über mich und beim NEXT kann sie sich nun fallen lassen, da es egal ist was er tut, sie fühlt sich nun gut in sich.

Deswegen ist er nicht besser. Sondern sie hat sich einfach weiterentwickelt. Und das ist doch, warum sich Menschen begegnen...

12.09.2021 21:25 • x 1 #936


Jetti
Zitat von Ampelmännchen:
Der eine sucht halt den Hundertmeterläufer und der andere den zum Mond fliegenden.

Doof ist eben, wenn die eigenen Suchkriterien erfüllt sind, aber man selbst nicht denen des Anderen entspricht.

Zitat von Ampelmännchen:
Das macht mich aber nicht schlechter als andere...

Das stimmt, aber das Gefühl sagt etwas ganz anderes.
Der Selbstwert fällt nun mal ins Bodenlose, wenn man Zurückweisung erfährt. Und sinkt noch tiefer, wenn dann ein anderer Mensch die geliebte Person glücklich macht.

12.09.2021 21:42 • #937


leskine
Zitat von Jetti:
Und sinkt noch tiefer, wenn dann ein anderer Mensch die geliebte Person glücklich macht.

Auch wenn es wehtut. Das ist Egoismus.
Erlebe das gerade selbst und möchte es mir einfach eingestehen. Es ist Egoismus. Dafür möchte ich mir zu schade sein.

12.09.2021 22:03 • #938


Jetti
@leskine
Zitat von leskine:
Es ist Egoismus

Es geht doch nicht darum, dass die geliebte Person nicht glücklich sein soll.
Sondern, was es mit meinem Selbstwert macht, dass ich das eben nicht konnte.

Zitat von leskine:
Dafür möchte ich mir zu schade sein.

Ich verstehe grad nicht, wie Du das meinst?

12.09.2021 22:13 • #939


Ampelmännchen
Zitat von Jetti:
Fakt ist ja, es tut mir nicht gut. Hindert mich sogar daran, mich selbst anzunehmen, so wie ich nunmal bin. Oder ist es dann erst wirklich ein komplettes Ja zu mir selbst, wenn ich es trotz oder gerade mit allen Unzulänglichkeiten und Schwächen sagen kann?

Dazu fällt mir etwas ein, was ich mal über eine Therapeutenseite gelesen hatte. Als Kind kann es fatal werden wenn man durch die Eltern das Gefühl bekommt dann besonders wertvoll zu sein wenn man artig ist, den Teller aufgegessen hat, sein Zimmer aufgeräumt hat etc. Wenn die Eltern dann unzufrieden mit dir sind, warst du nicht artig, nicht brav, ja evtl. sogar nicht angenommen. Wenn du einen Fehler machst, kann dir als Kind schnell das Gefühl vermittelt werden, der Fehler selbst zu sein.
Genauso wenig sollte man Kindern wohl viel helfen oder etwas vormachen wenn es um das erlernen von Dingen geht. Beispiel, das Runde Holzklötzchen gehört in das Runde Loch.
Oder sie besonders euphorisch loben. Weil Kinder am besten durch eigenmotivation lernen und das eigene Erfolgsgefühl ihnen beim lernen und beim weiterstreben nützlich ist. Ansonsten tun sie Dinge eben nur um anderen zu gefallen und das ist für das Hirn und den Charakter nicht förderlich.
Und das kann bedeuten, dass man als Erwachsener genau diese ganzen Muster durchläuft und dich eben nicht selbst annehmen kannst weil es die Eltern ja auch nicht taten. Was sicherlich nicht stimmt aber als Kind lernst du das.
Selbst Ja zu sich zu sagen bedeutet, sich auch zu seinen Schwächen zu bekennen. Sie zu akzeptieren. Eltern tun das selten und darum ist es auch so schwer dieses als Erwachsener für sich heute zu tun.
Aber, eine oder mehrere Schwächen machen dich nicht zu einem schwachen Menschen. Fehler machen dich nicht zu einem Fehler.
Jeder hat Stärken. Jeder macht Dinge richtig. Die aber zu erkennen fällt meistens schwerer weil sie im Leben nicht immer so unmittelbar Einfluss auf einen nehmen. Stärken z.B. fallen nicht auf weil man sich für sie gar nicht anstrengen muss. Der Grund warum viele Menschen unerfüllt in falschen Berufen hocken. Sie wissen nicht was sie besonders gut können.
Zitat von Jetti:
Perfektion ist auch so ein Thema für sich.

Haben deine Eltern dich schon zur Perfektion angetrieben?
Auf jeden Topf passt ein Deckel und das was du für gute Eigenschaften an dir hältst, sie aber für nicht besonders gefragt empfindest, ist das falsche Denken weil du bislang (!) an Menschen geraten bist, die darauf keinen großen Wert legten. Das heißt doch aber nicht, dass das für alle Menschen gilt. Du läufst keine 100 Meter. Deine Partner waren aber alle Sprinter. Vielleicht sogar deine Eltern.
Macht dich das falsch? Beziehungsmaterialmäßig ungenügend? Nein. Da draußen laufen genügend Menschen rum die genau das an dir wertschätzen werden was du an dir für gut empfindest.
Ein Mangel macht dich nicht zum Mangel.
Zitat von leskine:
Vielleicht ist sie einfach gewachsen, in der Zeit mit dir und verhält sich nun auch anders, da dazu gelernt, das gibt ihm leichter die Möglichkeit Souverän/ Gefühlvoll/ Leidenschaftlich etc zu sein.

Da hast du so unrecht nicht. Durch mich hat sie gelernt, keinen in ihren Familienkreis reinlassen zu können. Mich ließ sie recht schnell rein obwohl ich es gewesen bin, der meinte sich Zeit damit zu lassen und das sie das Tempo bestimmen würde, und stieß mich in der Folgezeit immer wieder raus. Souverän konnte ich da aus den mir eigenen Gründen nicht sein.
Er wusste, das schrieb sie mir auch, gleich von Anfang an dass er vorerst nicht reingelassen wird. Vollendete Tatsache. Natürlich lässt sich damit leichter umgehen wenn man gleich weiß auf was man sich einlässt als wenn man ohne ein Wort rausgedrängt wird. Souveränität geht da sicherlich leichter.
Ob das bei denen nun tatsächlich so gelaufen ist weiß ich nicht. Ich bezweifle es weil ich meine Ex ja nun auch kenne und letztlich ist es mir auch egal.
Es bleibt wie es war. Ich konnte es ihr nicht bieten und weiß auch warum. Insofern bin ich selbst daran gewachsen und habe auch noch mal mehr über mich gelernt. Daher hast du absolut recht wenn du schreibst
Zitat von leskine:
Und das ist doch, warum sich Menschen begegnen...

12.09.2021 22:14 • x 1 #940


Ampelmännchen
Zitat von Jetti:
Der Selbstwert fällt nun mal ins Bodenlose, wenn man Zurückweisung erfährt. Und sinkt noch tiefer, wenn dann ein anderer Mensch die geliebte Person glücklich macht.

Da hast du es wieder wegen meines Geschwurbels der Kindheit wegen. Zurückweisung durch die Eltern. Vielleicht. Ich weiß es ja nicht, sind ja nur Ansätze.

Was bei diesen Gedanken immer gerne vergessen wird, ist dass wir Ex auch mal glücklich gemacht haben. Nur alles hat eine Ablaufzeit und nicht immer passen wir mit allen zusammen. Nicht mit allen Familienmitgliedern, Kollegen, Vereinskameraden, Partnern.
Bei den meisten Menschen in unserem Umfeld ist das oftmals nicht so dramatisch weil sie uns nicht mit dem füttern was wir am sehnlichsten verlangen. Das kann nur ein Partner.
Und das ist auf gut deutsch $cheisse. Davon muss man sich frei machen. Bumich schreibt es ja immer und immer wieder.
Für mich fühlt es sich nur immer wieder so an als müsste mir der Partner jackegal werden bzw, sein und darum fühlt es falsch an bislang. Reines Schwarz-weiß-denken. Den Mittelweg muss ich wiederfinden. Ist ja nicht so, dass ich den nicht schon mal gegangen wäre.
Wenn du dann jemanden hast, der deinen Anforderungen entspricht, du aber seinen nicht, ist das Loch aus diesem sehnlichen Verlangen viel zu tief.
Darum an sich arbeiten bzw. mit sich selber klar kommen. Allein sein. Sich aushalten. Sich mögen. Sich sehen. Sich wahrnehmen. Seinen Wert und sein Wirksamkeit erkennen.
Dann läuft eine Trennung auch nicht mehr so dramatisch ab und eine Beziehung vermutlich viel besser. Liegt aber immer noch mit an dem anderen.

12.09.2021 22:26 • x 5 #941


leskine
Zitat von Jetti:
Sondern, was es mit meinem Selbstwert macht, dass ich das eben nicht konnte.


Zitat von Jetti:
Ich verstehe grad nicht, wie Du das meinst?



Zitat von Jetti:
Dafür möchte ich mir zu schade sein.


Sieh doch hin!

12.09.2021 22:32 • #942


Ampelmännchen
Zitat von leskine:
Auch wenn es wehtut. Das ist Egoismus.
Erlebe das gerade selbst und möchte es mir einfach eingestehen. Es ist Egoismus. Dafür möchte ich mir zu schade sein.

Ich muss zugeben leskine, ich stehe da auch auf dem Schlauch und weiß nicht wirklich wie du das meinst.

12.09.2021 22:41 • #943


Jetti
@Ampelmännchen
Zitat von Ampelmännchen:
Ansonsten tun sie Dinge eben nur um anderen zu gefallen und das ist für das Hirn und den Charakter nicht förderlich.

All das würde jetzt viel zu weit führen. Aber ja, ich habe das getan was für meine Eltern gut war. Sie hatten unmittelbar nach der Geburt schlimme Sorgen um mich.
Später habe ich das vielleicht gespürt, dass sie froh waren, wenn mit mir alles okay war. Und deshalb war ich ruhig, zurückhaltend, ängstlich. Ganz anders meine Schwester, die Verbote nicht so ernst nahm, was wiederrum mich in Konflikte brachte.
Als ich dann in der Jugend an Magersucht erkrankte, war das ein riesiger Einschnitt in das Familienleben. Weil ich ja verweigerte und plötzlich so anders war, als alle mich kannten. Als würde ich plötzlich Amok laufen.
Heute kann ich das selbst nicht mehr nachvollziehen. Die Folgen waren fatal, nicht nur für mich.
Und das Gefühl falsch zu sein, oder zumindest nicht normal/richtig, begleiten mich seit dieser lange zurückliegenden Zeit.

Zitat von Ampelmännchen:
Macht dich das falsch?

Ich weiß es nicht. Es ist eben zuviel passiert und das Vertrauen in mich selbst fehlt mir, um zu sagen was richtig oder falsch ist.

PS: Die Nachrichten überschneiden sich grade, ich schick das aber erstmal so ab.

12.09.2021 22:52 • #944


leskine
Zitat von Ampelmännchen:
Ich muss zugeben leskine, ich stehe da auch auf dem Schlauch und weiß nicht wirklich wie du das meinst.

Dem anderen nicht zu gönnen dass der/die Neue ihn/sie glücklich macht. Das Gefühl er/sie sei besser.
Das ist purer Egoismus.
Ich bin mir für diese Art von Egoismus zu schade, möchte es sein, denn wenn mein Selbstwert stark genug ist (Arbeit!), dann tangiert mich nicht der, der mein/e EX glücklich macht. Sondern ich kann mit emotionalem Abstand, ihr dieses Glück zugestehen.

12.09.2021 22:53 • x 3 #945


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