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Misstrauen und Vorurteile nach Trennung

D
Zitat von Dunya:
(er eine stressige Ex, Kinder, die jedes Wochenende da sind, schlechte Kindheit, unbefriedigende Arbeitsbedingungen etc hat

Als Themen auf einem Osterfeuer doch völlig unangebracht. Noch dazu am Abend des ersten kennenlernens wäre als Partner für mich absolut unatrativ, auch in einer gesunden Lebensphase.


DAS bezog sich auch nicht auf das Osterfeuer sondern auf die Gedanken und Befürchtungen, die mich JETZT hemmen, eine erste Nachricht in Richtung Mann zu schicken.

Hab ich wohl missverständlich geschrieben.

04.04.2018 09:45 • x 1 #61


SehWolf
Nun ist die Geschichte über acht Monate her.

Ich finde über das Bett hinaus nicht einen Funken Zugang mehr zu Frauen.
Wenn es überhaupt bis dahin kommt...

Ich bin sowas von Kompromissunlustig und ablehnend wie nie zuvor.
Mir fehlt meine freundliche cooperative Art so sehr und kriege das einfach ncht mehr auf die Reihe irgendwie milde zu sein.
Ich kenne das auch nicht nach meinen früheren Beziehungen.

Mir ist so ziemlich alles völlig egal, mich nervt jeder alsauch jegliche Art von Handlungen.
Was hat die Frau mit mir gemacht? Vor allem Warum?

Sobald ich etwas Ruhe habe geistert das alles wieder in meinem Kopf und ich Idiot bin ihr nicht mal böse, es ist halt so.

Kennt das überhaupt jemand so?

05.06.2018 11:24 • #62


A


Misstrauen und Vorurteile nach Trennung

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Zeldine75
Hallo SehWolf,

Ja, ich kenne das

Habe einen Teil meines ichs verloren und fahre jeden männlichen Wesen, welcher mir ein Kompliment macht über den Mund..
..dabei wurde ich noch nicht mal betrogen sondern war ebenfalls diesem schweigen ausgesetzt..

Ich bin nicht wütend, ich bin nicht gleichgültig und dennoch hätte ich viele Gründe dafür. Ich bin einfach nur traurig und habe beschlossen es anzunehmen, dass ich eben anders bin und funktioniere.

Meine tiefen Wunden haben einen Verband bekommen. Irgendwann wird ein Pflaster reichen... irgendwann kann man die Narben zeigen und ich werde sehen. wie gut oder schlecht sie heilen.
Zeit, Geduld und Pflege werden helfen.
Vielleicht auch Dir.

05.06.2018 12:09 • x 1 #63


SehWolf
Hi Zeldine,

Meine Traurigkeit habe ich verloren die letzte Zeit.
Böse ist das auch nicht - einfach absolut unempfänglich für zwischenmenschliches oder romantisches.
Ich versuche und versuche, krieg´s einfach nicht auf die Kette mit Menschen milde zu sein.

Ich hoffe das gibt sich wieder, habe aber so nie gefühlt.

05.06.2018 12:21 • #64


Zeldine75
Das gibt sich ganz bestimmt wieder lieber SehWolf, denn wie es scheint ist es ja keine grundsätzliche Einstellung in Dir..

Sieh es wie Wolken.. irgendwann haben sie sich aufgelöst und dann ist es vielleicht ein wenig trüb, aber irgendwann scheint die Sonne und die hat ja auch verschiedene Intensitäten.

Du trägst es in Dir milde zu sein. Es kommt wieder, ganz bestimmt!

05.06.2018 12:26 • x 1 #65


SehWolf
Ich glaube jetzt habe ich verstanden warum diese Beziehung nicht erfolgreich war.
Ich habe diese Frau mehr geliebt als mich selbst was bis dato für mich ein Zeichen einer guten Beziehung war.
Weiter glaube ich das sie es sich sehnlichst gewünscht hat ebenso zu lieben.

Es war ihr trotz aller Bemühungen einfach nicht möglich, was auch immer die Gründe dafür waren.
Auch glaube ich das sie alles versucht hat dieses zu erreichen.

Sie hat es einfach nicht leisten können trotz aller Anstrengung und Mühen.
Als ich am Ende meiner Kraft war hat sie dies gesehen und als ich sie gebeten habe zu gehen wollte sie es noch immer nicht aufgeben.

Dies zu verstehen hat mich eine Menge Kraft gekostet den Menschen wegzuschicken den ich mehr geliebt habe als mich selbst.
Aber böse kann und darf ich ihr auch nicht sein.

Ich war böse aber jetzt bin ich eher Stolz das diese Frau so gekämpft hat um mich.
Sie wollte ihr sicheres Leben aufgeben...nur für mich.
Das muss erstmal eine bringen.

25.06.2018 20:31 • x 4 #66


E
Zitat von SehWolf:
Misstrauen.

Seit meiner Trennungsapokalypse bin ich nun wieder recht gut auf Deck.

Was ich aber vorher nie hatte ist so ein gnadenloses Misstrauen anderen gegenüber. Egal ob Männlein, Weiblein, Flirts, Fremde, Freunde oder auch Frauen die mich üblicherweise interessiert haben.
Kontakte, kein Problem. Kommunikation, kein Problem. Job, kein Problem alles flutscht und läuft außergewöhnlich prima.

Nur bleiben Misstrauen und Vorurteile.
Vertrauen und Toleranz fehlt mir seit meiner Trennung gänzlich.
Da können jetzt die absuluten Granaten anrauschen, mehr als ein paar Tage Hannahanna ist nicht drin.
Denn wende ich mich ab, es geht mir alles schwer auf die Nerven und ich suche jedes Haar in der Suppe.
Bei Problemgesprächen mit Bekannten bin ich vorschnell überbelastet.

Vertrauensvorschuß und Unbeschwertheit waren immer meine Qualitäten vor der letzten Beziehung (Affäre mit gebundener Frau ) - das ist leider alles weg.
Es fehlt mir auch meine Verspieltheit als auch meine Fröhlichkeit - das stört mich sehr.
Kein erstrebenswerter Dauerzustand für Umwelt als auch für mich.

Kennt das Jemand, oder kann es nachvollziehen ?
Gar in den Griff bekommen oder auch nur Tipps ?

THX for Support.


Hey SehWolf,

ich bin neu in Deinem freddy und habe jetzt nicht alle postings dazu gelesen. Daher widerhole ich eventuell einen alten Hut, sorry 4 that.

Ich kann das super gut nachfühlen, geht mir genauso.

Ich empfinde mich als desillusioniert - ich war zwar schon immer eher der analytische Typ - aber man hatte den Anspruch, dass es einige Selbstverständlichkeiten gibt im Leben. Als Kind war das mal der Weihnachtsmann und zum Schluss habe ich immer in allem was ich anderen entgegen brachte auf meine Menschenkenntnis vertraut. Klar war mir bewusst, dass man auch mal falsch liegen kann und auch Enttäuschungen zum Leben gehören.

Aber durch diese extreme Idialisierung Deiner Person durch den Narzissten, macht man den Fehler selbst die eigenen Grenzen zu überschreiten. Ich beispielsweise wollte keine Liebesbeziehung mehr eingehen, sondern eine ganze Weile Single bleiben. Vor Allem nie wieder in die Familie meines Partners integriert werden. Ich war dahingehend traumatisiert.

Weil ich immer überzeugt war, dass es die absolute und ideale unsterbliche Liebe nicht gibt, wurde ich regelrecht weggesogen. Es war überwältigend. Unfassbar.

Ich gab meine Überzeugungen auf, für diese Liebe hätte ich alles getan. Ich vertraute blind und taub. Er sagte zu mir, er schwöre bei seinem Leben, dass er mir niemals wissentlich wehtun würde, denn sonst würde er sterben. Ja, strunzeblöd und naiv. Ich habe es geglaubt. Dieser Liebe schon.

Und als der Tag kam, an dem er mich von oben bis unten demontierte und mich durch den Fleischwolf drehte, da stand ich vor ihm und bettelte ihn an, er solle aufhören.

Er lachte mich aus und nannte mich eine einfältige Gans. Ich fragte, warum er mir (uns ) das antat und dass er versprochen hatte genau das nicht zu tun.

Antwort: und wenn schon - was interessiert mich mein Geschwäz von damals!
Damit brachte er das gesamte Gerüst zum einstürzen, alles was er jemals zu mir gesagt hatte war gleichermassen potentiell unwahr, oder aber wertlos, es hatte keinen Wert für ihn, er nannte ea Geschwäz.

Diese Wunde ist bis heute nicht verheilt, aber sie ist auf gutem Wege und schmerzt nicht mehr ununterbrochen.

Danach fühlte ich mich so anfällig und leicht manipulierbar, dass ich extrem misstrauisch wurde, fast zwanghaft alles nochmal und nochmal absichern wollte. Und ich ertrug Nähe zu anderen nicht mehr. Wollte nichts wissen, keine Fremden Dateien im System.

Ich konnte das gut abschütteln, aber es ist wie nach einem Verkehrsunfall. Man fährt wie ein Trottel und ist angestrengt. Man muss einfach akzeptieren dass wir nicht das Problem sind, sondern die und dass wir uns weiterhin vertrauen können. Denn vor denen waren wir auch ok damit.

Inzwischen ist die Leichtigkeit zurück gekehrt. Ich kann wieder loslassen und der nächste Unfall mag irgendwann kommen, aber ich habe keine Angst mehr davor.

Ich hoffe das ergibt einen Sinn für Dich.
Alles gute kommt von Dir, nicht von aussen.

Herzlichst
Ex-Mitglied

25.06.2018 21:36 • x 4 #67


D
Zitat von SehWolf:
Misstrauen.

Seit meiner Trennungsapokalypse bin ich nun wieder recht gut auf Deck.

Was ich aber vorher nie hatte ist so ein gnadenloses Misstrauen anderen gegenüber. Egal ob Männlein, Weiblein, Flirts, Fremde, Freunde oder auch Frauen die mich üblicherweise interessiert haben.
Kontakte, kein Problem. Kommunikation, kein Problem. Job, kein Problem alles flutscht und läuft außergewöhnlich prima.

Nur bleiben Misstrauen und Vorurteile.
Vertrauen und Toleranz fehlt mir seit meiner Trennung gänzlich.
Da können jetzt die absuluten Granaten anrauschen, mehr als ein paar Tage Hannahanna ist nicht drin.
Denn wende ich mich ab, es geht mir alles schwer auf die Nerven und ich suche jedes Haar in der Suppe.
Bei Problemgesprächen mit Bekannten bin ich vorschnell überbelastet.

Vertrauensvorschuß und Unbeschwertheit waren immer meine Qualitäten vor der letzten Beziehung (Affäre mit gebundener Frau ) - das ist leider alles weg.
Es fehlt mir auch meine Verspieltheit als auch meine Fröhlichkeit - das stört mich sehr.
Kein erstrebenswerter Dauerzustand für Umwelt als auch für mich.

Kennt das Jemand, oder kann es nachvollziehen ?
Gar in den Griff bekommen oder auch nur Tipps ?

THX for Support.


Hallo Sehwolf!

Ich kann Dich gut nachvollziehen, habe eine Affäre als Opfer oder wie das so genannt wird, erlebt (meine Ex betrog mich und verplapperte sich im Schlaf). Seitdem habe ich eine ganz besondere Schutzhülle aufgebaut, die so schnell nicht einreißen wird.

Manche Damen haben Vorstellungen und Wünsche, die kann kein perfect man erfüllen. Ich habe oft das Gefühl, sie suchen die Nadel im Heuhaufen - so wie Du es beschrieben hast. Also gibt es auch Männer, die so denken und handeln. Gut, ist also nicht nur geschlechterspezifisch.

Was ich ankreide: Es findet kein richtiges entspanntes Kennenlernen mehr statt, nur noch ein Pro- und Kontra-Spiel mit der vordringlichen Suche nach dem Kontra. Ist das gefunden - Game Over. Heftig, aber wahr.

Deshalb habe ich mich von dieser wahnsinnigen Vorsintflut verabschiedet und bleibe lieber alleine. Die Menschen sind so sehr auf Perfektion, Makellosigkeit und Vorurteilen gepolt, dass es mir nahezu unmöglich vorkommt, mal auf Menschen zu treffen, die nicht so verrückt sind.

Mir ist das alles suspekt und unbehaglich. Ich hab auch meine Fehler, suche nicht nach der perfekten Frau oder so (die gibt´s eh nicht), aber es reicht augenscheinlich nicht. Meine absolut wichtigste Bedingung: Absolute Ehrlichkeit. Aber daran sind schon sehr viele gescheitert, auch meine Exfrau.

Wo sind die Menschen, mit denen man lachen, weinen, Spaß haben und unbeschwert sein kann? Ich hab´s aufgegeben und ziehe mich aus dem Rumgebalge zurück. Ich kann vieles nachvollziehen, was Du beschreibst, Sehwolf.

Ich wünsche Dir, dass Du wie ich einen Weg findest, in dieser Welt durchzukommen.

V.G.

25.06.2018 22:18 • x 6 #68


SehWolf
Inzwischen ist mir klar geworden das ich diese Frau geliebt habe.
Was auch immer sie bewegt hat mir zugeneigt gewesen zu sein, es reichte halt nicht für einen Abschluss ihres alten Lebens.

Eine schmerzvolle Erfahrung war es für beide Seiten.

25.06.2018 22:33 • x 1 #69


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