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Die 4 Phasen einer Trennung - Meine Erfahrungen

P
Ich bin jetzt etwas über 4 Monate getrennt und die Zeit war sehr intensiv, ein auf und ab der Gefühle, eine regelrechte Achterbahnfahrt und leider werde ich wohl auch noch den ein oder anderen Looping fahren müssen!

Laut Wissenschaft werden nach einer Trennung folgende Phasen durchlaufen:

1. die Nicht-wahrhaben-wollen-Phase

Bei mir ging das ungefähr einen Monat oder sogar bisschen länger! Ich wollte es nicht wahrhaben, hab mich mit Urlaub abgelenkt und verdrängt. das wird schon wieder!
Während dieser Phase habe ich im Vergleich zu der zweiten und dritten Phase vergleichsweise wenig geweint!

2. die Gefühlschaos-Phase

Es ist vorbei! Endgültig! Auch wenn ich es teilweise immer noch nicht begreifen wollte, so langsam holte mich die Realität ein! Und zwar mit voller Wucht, der tiefe Fall!
Trauer, Tränen, Verzweiflung, Angst, Sehnsucht, Leere, Wut! Alles unschöne Gefühle, auf die man natürlich lieber verzichtet! Wieso ist es so gekommen? Welchen Anteil habe ich, welchen hat er?
Anfang einer Kontaktsperre, dann wieder mehrere Rückfälle! Hoffnung vs. Ernüchterung! Gefühlschaos pur!
Situationen in denen es für mich besonders schlimm war/ist:
direkt nach dem aufwachen (der Schock darüber, dass es Wirklichkeit ist), beim duschen, Heimfahrt nach der Arbeit und Sonntage!

3. die Neuorientierungsphase

Ich weiß nicht genau, ob ich mich schon in dieser Phase befinde bzw. ist es wahrscheinlich irgendwas zwischen Phase 2 und 3!
Mehr Akzeptanz und ich schmiede Pläne bzw. versuche es!
Seit zehn Tagen läuft die Kontaktsperre und diesmal soll es gewesen sein! Ich will ihm nicht mehr schreiben!
Ich denke immernoch an uns, aber ich weine viel weniger. fühle mich dafür leider manchmal irgendwie leer!

4. die Auf-zu-neuen-Ufern-Phase

Da bin ich definitiv noch nicht! Freu mich aber schon so sehr drauf!
Der Tag wird kommen, man wacht auf und alles ist Vergangenheit (besonders im Herz und auch im Kopf)! Kein Schmerz mehr!
Nur wie lange noch warten?!

06.02.2018 19:44 • x 13 #1


lolli1105
Hey! Ich habe das Gefühl, ich lese über mich selbst. Bei mir sind es knapp 3 Monate, es ist als ob 3-4 verschiedene Personen in einem leben. Die starke Person, die die Situation anerkennt und das Beste aus ihr machen möchte, die an ein besseres Leben, an neue Träume und Ziele glaubt. Dass alles im Leben seinen Sinn hat und es eine Chance ist, sich selbst besser verstehen zu lernen. Dass man mit den richtigen Gedanken und Perspektiven auch nach dem größten Herzschmerz wieder im Leben stehen kann.

Dann die Person, die an den Ex zurückdenkt, sowohl schöne, als auch traurige Momente, die alles so vermisst und sich daran klammern möchte. Sich ewig fragt, warum, wie konnte das passieren, warum müssen Menschen kommen und gehen. Man möchte wissen, was die Person macht, und sobald man nochmal ein Foto sieht oder einen seiner Accounts, reißt es einem den Boden unter den Füßen weg.

Dann die hasserfüllte Person, die sich ekelt vor dem Ex und seiner jetzigen Kälte. (Bei mir war es so, gab keine Antwort mehr auf irgendwas nach der Trennung.) Hasserfülltegedanken, Rachepläne, ganz viele Fragen.. Das Gefühl, um seine Liebe betrogen worden zu sein. Man glaubt nicht mehr an Liebe, nur noch an den Schmerz, an das Verlassenwerden..

Das sind so die verschiedenen Stimmungen in mir. Es ist gesamt besser geworden, wenn man bedenkt, dass ich vor 2 Monaten ein paar Tage lebensmüde Gedanken hatte.

Aber die Zukunft macht Angst, oder? Denk' dran: du bist nicht allein. Du hast dich eben komplett geöffnet und ja, bist enttäuscht worden. Aber nimm' es wahr, du kennst dich und deine Schwächen jetzt umso besser und kannst mit ihnen arbeiten. Du wirst die kleinen, schönen Dinge im Leben viel genauer wahrnehmen und wertschätzen können, so ist es bei mir jedenfalls.
Und irgendwann, was ich auch für mich selbst wirklich hoffe, wird der Schmerz weniger, die Erkenntnis größer und auch die Distanz.. und jeder braucht anders Zeit. Ich finde dieses Forum sehr nützlich, auch wenn mich Leute angegangen sind, die mich nicht mal kennen und mich regelrecht ''anmachten'', dass ich es noch nicht verstehen und akzeptieren kann. Es wurde von Aufmerksamkeitsdefiziten und was weiß ich, was noch gesprochen. Das tat sehr weh, aber jetzt stehe ich darüber. Denn es gab auch viele Mut machende, schöne Antworten. Jeder fühlt und drückt Schmerz anders aus. Wichtig ist nur, ihn auch auszudrücken. Aber auch, ihn nicht deinen Tag bestimmen zu lassen. Denn du kannst immer etwas tun, damit es dir ein kleines Stück besser geht.
Ich wünsche dir wirklich alles Gute, vielleicht findest du dich ja in manchen Aussagen wieder.

Liebe Grüße!

06.02.2018 20:10 • x 12 #2


A


Die 4 Phasen einer Trennung - Meine Erfahrungen

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P
@lolli1105

Danke für deine Worte! Ich konnte mich definitiv wiederfinden!
Heute bin ich wieder in Phase 2 gelandet! Bin total lustlos und hänge in der Vergangenheit fest!
Keine Bock mehr auf Phase 2!

07.02.2018 18:53 • x 2 #3


Porcelina1801
Zitat von lolli1105:
Bei mir sind es knapp 3 Monate, es ist als ob 3-4 verschiedene Personen in einem leben. !


Das ist so wahr! Mindestens 3-4 Personen!
Und sie wechseln sich so schnell ab, dass ich manchmal wirklich das Gefühl habe verrückt zu werden.

07.02.2018 19:20 • x 4 #4


Georgy
Ich denke auch so...Bei mir ist es so, als würde ich jeden Tag in einer anderen Phase stecken.

07.02.2018 19:26 • x 2 #5


P
Es ist irgendwie beruhigend, dass nicht nur ich so drauf bin! Zur Zeit wechseln sich Phase 2 und 3 ab! Ganz schön anstrengend ist das.. hab auch gar keine Lust mehr mich irgendwem zu erklären (Familie, Freunde), da sie es wahrscheinlich sowieso nicht verstehen!

07.02.2018 19:32 • x 1 #6


Porcelina1801
Zitat von Georgy:
Ich denke auch so...Bei mir ist es so, als würde ich jeden Tag in einer anderen Phase stecken.


Bei mir wechselt es manchmal im Minutentakt. Ich trete morgens einigermaßen selbstsicher aus dem Haus mit einem gesunden Leck-mich-doch-Gefühl und dann schaut mich irgendjemand schief an und ich fange auf der Stelle an zu heulen. ODER es fährt ein Auto mit dem falschen Kennzeichen vorbei ODER überall hängt beknackte Werbung für den Valentinstag ODER beim Juwelier gibt es Eheringe oder oder oder...

Es ist wacklig da draußen.

07.02.2018 19:39 • x 5 #7


Georgy
Da hast du soo recht und es nervt ungemein...So habe ich das Gefühl mich nie lösen zu können

07.02.2018 19:48 • x 1 #8


A
Ja genau - diese dämlichen Triggerpunkte machen mir auch das Leben schwer! Die sollen endlich verschwinden - alles erinnert mich an ihn und dass er aus meinem Leben verschwunden ist.....

07.02.2018 19:49 • x 3 #9


Georgy
Ich dachte ich wäre schon ein Stück weiter, aber er hat diese Woche Urlaub, plant seinen Umzug (haben nicht zusammen gewohnt)und kümmert sich hin und wieder um unseren Hund. Das schmerzt...Ich habe aber die Hoffnung wenn er in der anderen Stadt lebt, das es dann permanent Berg auf geht.

07.02.2018 19:56 • #10


F
Bei mir ist die Trennung noch ganz frisch und ich pendle zwischen den ersten drei Phasen wie eine Bekloppte. Manchmal ändert es sich minütlich. Hoffnung, hinnehmen, Trauer, nach vorne schauen im ständigen Wechsel. Ich versuche derzeit den ganzem Papierkram für das Trennungsjahr zu erledigen und dabei einen kühlen Kopf zu bewahren. Heute gelang mir das ganz gut, auch wegen der tollem Unterstützung hier im Forum. Morgens geht es mir immer total schlecht, wenn mich beim aufwachen die Realität einholt. Am Sonntag werde ich aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Ich hoffe, dass mir die vertraute Umgebung bei meinen Eltern beim Heilungsprozess helfen wird.

@Georgy
Es ist ganz normal, dass es dich zurück wirft, wenn du ihn öfter siehst, weil er sich um den Hund kümmert. Da kommen die ganzen Erinnerungen wieder hoch. Ich bin mir sicher, dass es dir besser gehen wird, wenn er in einer anderen Stadt wohnt. Dann hat man nicht ständig Angst ihm irgendwo über den Weg zu laufen.

07.02.2018 20:02 • #11


Georgy
Fee ich kenne deine Geschichte, geht mir sehr ans Herz...
Am heutigen Tag keimt in mir die Hoffnung...
Sonntag haben wir uns nach 3 Wochen wieder gesehen und er war soo nervös das er es kaum geschafft hat dem Hund das Halsband umzulegen...
Da dachte ich nurarmer kerlund mir ging es gut dabei. Änderte sich dann natürlich am nächsten Tag weil ich meine Nervosität fast nicht in den Griff bekam... Und jetzt wieder diese sch...Hoffnung

07.02.2018 20:09 • #12


G
Ich befinde mich in Phase 2.
Das nicht wahrhaben hab ich zum Glück hinter mir, das Bombardieren von Nachrichten und den Versuch ihn drastisch umzustimmen auch. Nur leider ist die Hoffnung ein falscher Freund. Die Hoffnung ist stets da gewesen aber als ich dann die Realität mitbekommen hab (er trifft sich mit anderen), da lässt die Hoffnung mich einfach links liegen. Sie hat mich glücklich gemacht, aber letztlich war es falsch weil der Schmerz so groß ist jetzt ich wirklich mit der Trennung konfrontiert werde. Ich bin im Gefühlschaos, Weine, schreie innerlich, fühle mich leer..aber ich bleibe stark.
Ich freue mich wenn ich endlich in Phase 3 bin. Natürlich springt alles hin und her aber ich bin froh wenn ich dieses starke Leid und diese Qual los bin. Liebeskummer ist wahrlich nicht zu unterschätzen, ich finde ihn unerträglich und hätte lieber paar Knochen gebrochen statt sowas ekelhaftes verspüren zu müssen. Und dann noch Valentinstag..mein Gott wenn ich jemand liebe und er mich, brauche ich keinen Tag im Jahr der das zum Ausdruck bringt. Der Ausdruck sollte stets gelten, allein beim Aufwachen und damit verbunden das denken an den Partner. Valentinstag ist reinste Geldmacherei und leider ein Punkt, der uns leidenden den Schmerz nicht erleichtert.

07.02.2018 20:11 • x 4 #13


P
Als ich noch bisschen hoffen konnte, ging es mir besser! Jetzt ist die Hoffnung weg.. er hat es mir mehrfach geschrieben!
Man meint das wäre positiv für mich, da ich dann doch endlich abschließen könnte!
Aber Pustekuchen.. irgendwie will ich es scheinbar nicht richtig begreifen!
Sonst wäre ich doch schön weiter im Heilungsprozess?!

07.02.2018 20:13 • x 1 #14


G
Natürlich geht's dir schlecht, wenn man nicht mehr hoffen kann.
Frag mich Mal, ich bin komplett am ende.
Aber letztlich wird es mir helfen..warum soll ich immer weiter hoffen mich selbst unter ihn stellen, warten auf nix und und und und dann: wird man im Loch gefangen sein.
Es ist besser da raus zu kommen. Und je intensiver du den Schmerz zulässt, desto schwieriger ist es dass er immer wieder zurück kommt.

07.02.2018 20:16 • x 1 #15


A


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