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Die andere Seite - die Verlasser

K
Hallo,

auf die Idee, die verlassende Person mit dem Verhalten auch positiv zu sehen wäre ich nicht gekommen. Aber es kann schon sein, dass man den anderen nicht noch mehr weh tun will, und ihm nicht die Endgültigkeit des ganzen mitteilen will.
Was zuerst vielleicht Angst davor die Wahrheit zu sagen war und Mitgefühl, wird dann zu einer großen Gemeinheit.

Bei einem Gespräch neulich bestätigte sie mir meine Einschätzung ihrer Gefühle mit ihrem Neuen vor über einem Jahr. Wenn sie sich damals selbst etwas mehr mit ihren Gefühlen befasst hätte, wäre meine Hoffnung viel eher begraben gewesen, und ich hätte viel eher eine Chance gehabt, sie völlig loszulassen. Ich kann darin nur Ego-Denken sehen, sie hat an sich gedacht anstatt an meine Gefühle und mein Leiden dabei. Und das finde ich sehr unfair. Was denkt ihr da drüber?

Ich bin mir nachdem ich Deinen Text öfter gelesen habe nicht mehr ganz klar darüber, was Du damit sagen willst. Es ist unfair, dass sie sich ein Hintertürchen offengelassen hat, das ist keine Frage.
Aber leitest Du davon jetzt einen Anspruch darauf ab, dass Deine Ex sich mit ihren Gefühlen ihrem Neuen gegenüber befassen musste, damit sie Dir nicht wehtut? Das finde ich nämlich ein bisschen schwierig. Denn wenn sie sich in eine neue Beziehung begeben will, dann soll sie das doch bitte tun, oder nicht?

Ich denke, dass im Leben schmerzhafte Sachen geschehen, manchen ist das egal was sie mit anderen anstellen, und vielen wohl hoffentlich nicht.
Und so eine Konstellation gibt einem die Gelegenheit zu lernen, auch wenns gemein ist. Nur glaub ich, dass das lange dauern kann, bis man dem anderen dafür dankbar ist, dass er einem wenigstens noch diese Kraft abgefordert hat, und man in Zukunft auf sie zurückgreifen kann, weil man sie jetzt nämlich auch kennt.
Es ist halt einmal anscheinend so, dass man aus Schmerzen und Krisen viel mehr lernen kann, als aus Glück. Insofern sind es gerade die Bösartigkeiten im Leben, die einen weiterbringen, und gerade auch die dazugehörigen Menschen die, denen wir dankbar sein müssen.

Liebe Grüsse

Kathi

28.01.2003 09:39 • #46


E
Also, ich glaube nicht, dass man die Verantwortung für die Art einer Trennung, nur einem auferlegen kann. Sicher neigt der Verlassene dazu, die Zeichen, dass eine Beziehung zerbricht, zu verleugnen, oder sich an Hoffnungen zu klammern, auch wenn eine Beziehung eigentlich schon zuende ist. Doch das ist zunächst mal seine Sache, denn er könnte sich auch dafür entscheiden, genau hinzugucken, die Zeichen ernstzunehmen und die Konsequenzen zu ziehen, so schwer sie auch sind. Ich glaube häufig fehlt beiden der Mut, dem, der verlässt, und dem, der verlassen wird. Der eine hat Angst zu verletzen, Schuld auf sich zu laden etc., deshalb zieht er die Trennung manchmal unnötig in die Länge, der andere hat Angst, der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen und seine Illusionen loszulassen, weswegen er anfängt jedes Entgegenkommen wie ein trockner Schwamm aufzusaugen und daraus Hoffnung zu destillieren, und wenn diese Hoffnung trügerisch ist, was sie notwendigerweise immer ist, macht er den Verlassenden dafür verantwortlich, obwohl es seine Kopfgeburt ist.

Egal, wie man jemanden verlässt, ob brutal-eindeutig, ob quälend-sanftmütig, der Verlassene empfindet immer Wut und Vorwürfe, wobei der Kern dieser Gefühle nicht die Art ist, in der er verlassen wird, sondern die Tatsache, dass er verlassen wird.

28.01.2003 09:50 • #47


A


Die andere Seite - die Verlasser

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K
Hallo,

Milano, da hast Du sicher recht. Mit Deiner Sichtweise gibst Du den Menschen die Selbstverantwortung zurück und damit die Macht über ihr Leben, auch wenns in so einem Fall weh tut, wenn man plötzlich selbst Konsequenzen ziehen muss und nicht nur passiv ist.

Liebe Grüsse

Kathi

28.01.2003 10:23 • #48


D
Halt Milano! Nein! Nicht immer wird Wut oder gar Hass empfunden! Ich bringe es nicht dahin... Kann ich einfach nicht. Vorwürfe? Nein. Auch das nicht. Denn sie wären sinnlos, weil sie auf kein fruchtbaren Boden ankommen würden. Nach der Phase des Nicht-Verstehens (wollen?) kam vielmehr einer Phase der Dankbarkeit, was ich meiner Ex auch mitgeteilt habe, ohne ins Detail zu gehen. Sie hat mich wieder nicht verstanden, aber es ist auch gut so, weil es immer so gewesen war...

Ansonsten muss ich Dir Recht geben, was Deiner Sicht betrifft. Mit Rückblick und aufmerksame, kritische und ehrliche Analyse kommt man zwangsläufig dahin, denke ich. Ich möchte nur ergänzend erwähnt haben, dass nach dem Loslassen auch sehr oft ein Rollenwechsel stattfindet: die/der Verletzte/r schöpft wieder Kraft und Energie und fängt wieder zu leben an, während die/der verlassene/r – die/der zunächst über mehr Entschlossenheit und Kraft zu verfügen schien – in eine wenig befriedigende Lage gerät, wenn der Tatbestand des Verlassens nicht auf solidem Fundament gestanden hat!

Liebe Grüße,

Dom

28.01.2003 10:58 • #49


L
Hallo zusamen !

@ , danke Dir das du das Teil ausgegraben hast, sehr interessant !

Also, ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben, denn das ist genau mein Thema.
Ich habe mich ja schon in dem Thread neues Jahr, neues Leben als Verlassende geoutet....
Es gibt hier anscheinend wirklich sehr wenige dieser Spezies...
Milanos Beitrag spricht mich sehr an, obwohl ich „auf der anderen Seite“ stehe

Also, ich glaube nicht, dass man die Verantwortung für die Art einer Trennung, nur einem auferlegen kann.

Genau DAS ist es, beide Seiten haben ihren Anteil daran.

Mir ist schon manchmal auf gefallen, das man als der Verlassende Teil, in die Rolle des Täters gedrängt wird.
Dem möchte ich widersprechen, denn für mich war es eine Art Selbstbefreiung. Ich war nahe daran psychisch sowohl als auch physisch an dieser Beziehung kaputtzugehn. Mein Ex hätte diesen Schritt nie gemacht, obwohl er in dieser Beziehung sicher auch unglücklich war. Doch wer hat denn in dieser Beziehung provitiert? Er hat genommen und ich habe gegeben, also wieso sollte er daran etwas ändern ? Ihm ging es doch gut, seine Grundbedürfnisse waren ja erfüllt ! Und jetzt macht er noch auf Opfer ! Das ärgert mich schon...

Und jetzt zum Thema verletzendes Verhalten ...vorgestern eröffnete er mir freudestrahlend, er hätte (eine Woche nach der Trennung !) eine Frau im Internent kennengelernt ...Ok, das ist vielleicht ein typisch menschliches Verhalten, sich sofort tröstenden Ersatz suchen ...verstehe ich alles.
Kann er ja auch machen, wenn es ihm hilft. Aaaber muss er es mir noch haarklein erzählen ? Warum jemanden Verletzen wollen? Nur weil ich diejenige war, die letztendlich gesagt hat tut mir leid, ich liebe dich nicht genug um DEIN Leben zu leben und meine Wünsche aufzugeben?
Warum wird diese Art von Ehrlichkeit noch bestraft ? Ich würde mich ja gerne in Anstand von ihm verabschieden, aber bei solchen kindischen Verhaltensweisen fällt mir das verdammt schwer. Leider kann ich ihm nicht aus dem Wege gehen da wir noch 2 Monate zusammen die Heimstatt teilen, ihr könnt mir glauben ich zähle die Tage und die Stunden...

Was ich sagen will ist auch der Verlassende Teil, entwickelt seine lange aufgestaute innere Wut, welche ich aber versuche zu kontrollieren, indem ich mich nicht auf sinnlose Diskussionen einlasse. Diese Energie spare ich mir lieber, den das ist der entscheidende Faktor MEINEN Weg weiterzugehn

Gruß Lilia

28.01.2003 14:03 • #50


T
so.. ich antworte jetzt hier auch einfach mal, ganz unabhängig von den anderen antworten (hab jetzt nicht mal 2 seiten durchgelesen).

ich fühle mich nicht als verlasser/in, bin aber wohl diejenige, von der es mehr ausgeht/-ging. bzw wahrscheinlich auch die, die sich mehr gedanken darum gemacht hat, wie es weiter geht und auch wie es NICHT weitergehen SOLLTE - diejenige, die die augen nicht so sehr davor verschlossen hat.

der punkt ist der - ich war immer ehrlich dabei.
und ich finde es absolut schei., wenn man in seinem schädel vor sich hinbrütet und den anderen an seiner gedankenwelt nicht teilhaben lässt; erst mit der sache rausrückt und den partner vor vollendete tatsachen stellt, wenn die liebe sich eben so weit gelöst hat, dass man sich selbst vom anderen lösen kann.

es hat mich fertig gemacht wie unsere beziehung den bach herunter ging, immer wieder hab ich das auch gesagt - und dass mein freund die augen davor verschlossen und gesagt hat das immer wieder zu sagen macht es auch nicht besser hat auch nicht gerade geholfen.

klar - was will man tun?
was tun wenn man nicht weiß wies weitergehen soll.
wenn einer bzw beide unglücklich in der beziehung sind aber sich noch lieben.
so war es bei uns.

und jetzt sind wir getrennt...

es war so schwer, so sauschwer, so lang haben wir gelitten, so lang dass es irgendwann BATSCH in mir gemacht hat und ab da hab ich wohl unterbewusst begonnen, mich zu lösen.
von der abhängigkeit, dem gemeinsamen leben, und - der liebe.

erst jetzt kann ich wirklich nicht mehr sagen, dass ich ihn noch liebe. klar liebe ich ihn noch auf irgendeine art und weise - wohl aber nicht auf die richtige art, die beziehung - zum jetzigen zeitpunkt - weiterzuführen.

es tut einfach zu weh. zu sehen wie man sich gegenseitig immer mehr verletzt. immer mehr streitet. immer verzweifelter wird.

wir wollten ein wenig abstand halten (sich tag und nacht zu sehen ist wohl einfach zu viel), haben es aber nicht geschafft.
dafür waren liebe und sehnsucht zu groß.

wir konnten es einfach nicht !

und es machte mich so traurig zu sehen wie immer mehr unserer so wertvollen beziehung verloren ging.
so viel verloren ging, dass ich es letztendlich tatsächlich bevorzugt habe, mich vorerst für ein leben OHNE ihn zu entscheiden - trotz weiter bestehender liebe - für UNS!

jeder muss sein eigenes leben leben, das geht auf dauer einfach nicht, da wird man verrückt wenn man keinen freiraum mehr hat!

ich wünschte es wäre ein nicht so hoher preis gewesen .. ich wünschte, es wäre anders gekommen und nicht SO ..

aber es MUSSTE so kommen !
anscheinend war es doch nicht das richtige..

aber es war eine wunderschöne zeit, und ich hoffe sehr dass ich IHN, als MENSCHEN (als freund?), niemals wieder verlieren werde.. wenn wir schon keine beziehung haben können (derzeit).


gruß
teena

28.01.2003 16:08 • #51


T
Ich bin kein Verlasser... aber ich werde verlassen.
ich glaube... dadurch das ich mich mit dem Thema schon länger beschäftige, trifft es den... sogenannten Verlasser nicht überraschend. Für mich ist das Kapitel beendet.

Aber es wird Euch nichts bringen... Ihr könnt und würdet mich nicht verstehen. Ihr könnt es nur verstehen... wenn Ihr Euch verliebt.

Aber... ich denke... eines sollte klar sein... weder der verlasser... noch der verlassene.. ist alleine Schuld. Jeder sollte sein Päckchen tragen.

Und deswegen... weiss ich nicht... ob es was bringt das hier bis ins kleinste aseinanderzupflücken.

xsmile... wollte mich nur mal melden

LG Taba

28.01.2003 22:58 • #52


E
HIER HABE ICH MEINE PROBLEME MIT. ICH GLAUBE EIGENTLICH, DASS ES KEINEN VERLASSER ODER VERLASSENDEN GIBT. ALS ICH MICH VON MEINEM EX-MANN TRENNTE, HATTE ICH DAS GEFUEHL ER HATTE SICH SCHON VOR JAHREN VON MIR GETRENNT, NICHT RAEUMLICH, ABER EMOTIONELL, ES BLIEB MIR GAR NICHTS ANDERES UEBRIG ALS MICH ZU TRENNEN.

WER TRENNT SICH VON WEM?
WANN TRENNT MAN SICH? WENN MAN KEINE LUST MEHR HAT AN DER BEZIEHUNG ZU ARBEITEN ODER NICHT WEITER WACHSEN WILL.

IST ES NICHT EIGENTLICH SO, DAS MAN SICH AUSEINANDERLEBT, DASS ES AUCH DA FIFTY FIFTY IST, WER
WEISS SCHON WANN BEI WEM DER PROZESS DES VERLASSENS EINTRITT. UND ZU EINEM SOLCHEN ZEITPUNKT KANN NATUERLICH JEMAND ANDERES HINZUKOMMEN UND DAS VERLASSSEN WIRD EINEM SO ERLEICHTERT???

ICH HOFFE, ICH KONNTE EINIGERMASSEN ZUM AUSDRUCK BRINGEN, WAS ICH WOLLTE ???

VIELE GRUESSE SCHNECKE

29.01.2003 22:02 • #53


T
ja, konntest du - aber ich hab so das gefühl dass dein caps-lock ganz schön klemmt *g*

30.01.2003 00:17 • #54


L
Hi Tabaluga,
hi all,

schön das Du Dich hier zu Wort gemeldet hast. Über eine Sache bin ich in deinem Posting gestolpert, weil sie so negativ besetzt ist.
Du hast Begriff Schuld angesprochen, ich finde ihn hier nicht sooo angebracht und wenig hilfreich. Es ist immer eine mehr oder weniger lange Entwicklung die man als Paar durchmacht, und manchmal geht das eben mit der Zeit auseinander. Irgendwann sollte man so ehrlich sein, sich das zuerst selbst und dann dem anderen gegenüber auch einzugestehn.

Teena hat das auch sehr schön beschrieben, eben über die veränderten Gefühle reden, damit es den anderen nicht so unvermittelt trifft. Gemeinsam den Lösungsprozess bewusst erleben. Das tut natürlich beiden weh, und es gehört auch Mut dazu.

Diese Phase habe ich gerade hinter mir, habe mich auch viel zu lange von Versprechungen hinhalten lassen und festgestellt es ändert sich nichts, im Gegenteil.
Nun irgendwann muss man eben Worten Taten folgen lassen. Und dann ist man eben in der unangenehmen Rolle der „Verlasserin“, der Teil der aktiv die Trennung betreiben muss.

Tabaluga, ich habe versucht deinen Beitrag zu verstehen, weil er irgendwas in mir angesprochen hat. Ich habe eine bestimmte Phantasie dazu entwickelt...
Mir ist aber nicht klar ob du auch verstanden werden willst, und ich respektiere dein Schweigen. Aber ich denke aus jedem Beitrag hier, können andere lernen und sich wiederfinden, mir hilft es auf jedenfall mich hier auszutauschen oder mir einfach mal alles von der Seele zu schreiben.

Grüße Lilia

30.01.2003 09:52 • #55


T
Hi Teena,

das ist ein interessanter Beitrag. Etwas ähnliches hat mir meine Verlasserin auch gesagt. Nur, dass Sie im Nachhinein sagt, dass alles, was wir hatten schlecht war und Sie so glücklich ist, wie nie seit sie mich verlassen hat.
Hast Du das ähnlich gemacht? Was denkst Du darüber?
Außer diesen Gemeinheiten (und ein paar anderen) hat Sie jeden Kontakt abgelehnt. (Ich habe auch kein Gespräch mehr gesucht, sondern wollte nur eine kurze Erklärung)
Am Ende hat Sie mir dann noch gesagt, dass sie mich immer lieben wird und nur nicht mit mir leben kann... Sollte das stimmen, hätte sie ja nicht so bösartig reagieren müssen (hat mir auch meine Sachen kommentarlos zugeschickt, etc.).
Würde mich mal interessieren, wie Du Dich konkret getrennt hast...
Viele Grüße
k-h

[quote author=teena link=board=allgemeines;num=997801385;start=49#50 date=01/28/03 um 16:08:52]so.. ich antworte jetzt hier auch einfach mal, ganz unabhängig von den anderen antworten (hab jetzt nicht mal 2 seiten durchgelesen).

ich fühle mich nicht als verlasser/in, bin aber wohl diejenige, von der es mehr ausgeht/-ging. bzw wahrscheinlich auch die, die sich mehr gedanken darum gemacht hat, wie es weiter geht und auch wie es NICHT weitergehen SOLLTE - diejenige, die die augen nicht so sehr davor verschlossen hat.

der punkt ist der - ich war immer ehrlich dabei.
und ich finde es absolut schei., wenn man in seinem schädel vor sich hinbrütet und den anderen an seiner gedankenwelt nicht teilhaben lässt; erst mit der sache rausrückt und den partner vor vollendete tatsachen stellt, wenn die liebe sich eben so weit gelöst hat, dass man sich selbst vom anderen lösen kann.

es hat mich fertig gemacht wie unsere beziehung den bach herunter ging, immer wieder hab ich das auch gesagt - und dass mein freund die augen davor verschlossen und gesagt hat das immer wieder zu sagen macht es auch nicht besser hat auch nicht gerade geholfen.

klar - was will man tun?
was tun wenn man nicht weiß wies weitergehen soll.
wenn einer bzw beide unglücklich in der beziehung sind aber sich noch lieben.
so war es bei uns.

und jetzt sind wir getrennt...

es war so schwer, so sauschwer, so lang haben wir gelitten, so lang dass es irgendwann BATSCH in mir gemacht hat und ab da hab ich wohl unterbewusst begonnen, mich zu lösen.
von der abhängigkeit, dem gemeinsamen leben, und - der liebe.

erst jetzt kann ich wirklich nicht mehr sagen, dass ich ihn noch liebe. klar liebe ich ihn noch auf irgendeine art und weise - wohl aber nicht auf die richtige art, die beziehung - zum jetzigen zeitpunkt - weiterzuführen.

es tut einfach zu weh. zu sehen wie man sich gegenseitig immer mehr verletzt. immer mehr streitet. immer verzweifelter wird.

wir wollten ein wenig abstand halten (sich tag und nacht zu sehen ist wohl einfach zu viel), haben es aber nicht geschafft.
dafür waren liebe und sehnsucht zu groß.

wir konnten es einfach nicht !

und es machte mich so traurig zu sehen wie immer mehr unserer so wertvollen beziehung verloren ging.
so viel verloren ging, dass ich es letztendlich tatsächlich bevorzugt habe, mich vorerst für ein leben OHNE ihn zu entscheiden - trotz weiter bestehender liebe - für UNS!

jeder muss sein eigenes leben leben, das geht auf dauer einfach nicht, da wird man verrückt wenn man keinen freiraum mehr hat!

ich wünschte es wäre ein nicht so hoher preis gewesen .. ich wünschte, es wäre anders gekommen und nicht SO ..

aber es MUSSTE so kommen !
anscheinend war es doch nicht das richtige..

aber es war eine wunderschöne zeit, und ich hoffe sehr dass ich IHN, als MENSCHEN (als freund?), niemals wieder verlieren werde.. wenn wir schon keine beziehung haben können (derzeit).


gruß
teena
[/quote]

30.01.2003 17:04 • #56


T
hi kopf-hoch

ich denke dass es deiner ex so einfach leichter gefallen ist, sich von dir zu lösen; dass se also einfach den egoistischen weg gewählt hat und wohl gedacht hat, es wäre besser für sie erst mal nur an sich zu denken, um von dir wegzukommen.
dir sachen an den kopf schmeißen, eine wut aufbauen; damit es leichter geht.

ich habe einen etwas anderen weg gewählt.
habe nie gesagt dass im nachhinein betrachtet etwas schlecht oder weniger intensiv gewesen sei (dafür denkt mein ex jetzt leider so... von wegen ich hätte ihn ja vielleicht nicht so intensiv geliebt wie er mich.. einfach dadurch, dass es mir scheinbar leichter fällt, mich zu trennen) - im gegenteil.
habe immer versucht, ihm zu erklären WARUM ich die trennung für nötig halte, WARUM ich so nicht mehr kann und ich hab ja auch gesehen, dass er auch nicht glücklich ist und einfach nicht den mut aufbringt, einfach hofft dass alles wieder gut wird.
nur leider wird eben nichts (oder fast nichts) einfach so von selbst wieder gut.
und dadurch habe ich eben die Ar. gezogen, den verlasser zu spielen und die herzlose zu sein.
aber so fühl ich mich weiß gott nicht !!
ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.
es ist ja alles falsch, was ich tue! bzw es hilft nichts.
nehm ich ihn in den arm, mach ich ihm hoffnungen. tu ichs nicht, bin ich herzlos.

also, was soll ich tun ?
 

Am Ende hat Sie mir dann noch gesagt, dass sie mich immer lieben wird und nur nicht mit mir leben kann...

- ja, so ist es bei mir auch... er kann allerdings auch nicht mit mir leben bzw wir nicht zusammen, aber das will er halt nicht wahrhaben..


gruß
teena

01.02.2003 15:41 • #57


E
Noch nicht, teena,

irgenwann wird er es wahrhaben. Auch er wird lernen, daß es vorbei ist.

Nur etwas von einem, der das Gefühl hat, verlassen worden zu sein.
Eine Trennung ist immer etwas schmerzhaftes. Zumindest anfangs. Die Gefühle spielen da immer erst einmal verrückt. Nach einer gewissen Zeit versucht man, aus der Geschichte zu lernen. Man erkennt, was gut lief und was weniger gut lief.

Nun war es bei mir auch die erste Trennung, auch ich war in dieser Hinsicht völlig unerfahren. Erschreckend finde ich, daß meine EX sehr wohl in der Lage war, schon seit mindestens einem Jahr die Trennung zu planen und vorzubereiten, mir aber - aus meiner Perspektive - nicht ein einziges Mal gesagt hat, daß irgendwas nicht stimmt in der Beziehung. Es fanden keine Gespräche statt - dafür bin ich natürlich auch verantwortlich - nur fiel es mir zu spät erst auf.

Da habe ich so meine Probleme mit Trennungen. Wenn dann danach Aussagen kommen vom Verlasser wie: Das hättest Du doch schon auf der Kreuzfahrt vor 2 Jahren merken müssen, daß da nichts mehr ist... und ...die Freiheit, die ich erfahren habe, ist dir halt nun zum Verhängnis geworden... und ...je älter die Kinder werden, umso leichter wird es für mich....

Die Wahrheit kommt erst auf den Tisch, wenn der Zufall mitspielt - wahrscheinlich wäre es noch Jahre so weitergegangen.

Und da habe ich Probleme, das hat alles so einen bitteren Beigeschmack. Immer mehr Details deuten darauf hin, daß alles von langer Hand geplant war, hätte man die Zeit aufgewendet und versucht, damit die Beziehung zu retten - nur einen Versuch - vielleicht...

Eine Eheberatung wurde abgelehnt, es war zu spät.

Und was noch dazukommt, es ist keinerlei Einsicht Ihrerseits da. Ich bin schuld, ich bin ausgezogen, ich will die Scheidung. Sie hätte ja gerne noch eine Zweckehe weitergeführt, sie wollte die Scheidung nicht.
Nur kann ich nicht mit einer Partnerin zusammenleben, wenn ich weiß, daß da ein Neuer da ist. Wie hätte denn diese Zweckehe ausgesehen.

Ich bin kein Verlasser, auch wenn sie das so sieht. Ich sehe es so, daß es nur konsequent war, das Feld zu räumen für einen Neuen, der jetzt das ehemalige Ehebett hütet.

Es gab keine Chance und das verbittert...

Gruß, Gerd

01.02.2003 20:16 • #58


T
hi teena,

vielen Dank. Hm, mag sein. Aber der Haken ist eben sie Bösartigkeit und das nachträgliche Umdeuten. Habe meine Geschichte mal unter 'Fernbeziehung...' grob aufgeschrieben. Vielleicht liest Du sie mal...

02.02.2003 03:08 • #59


T
@gerd: ebend. dann lieber einen schlussstrich ziehen, als ewig weiterleiden. schade dass sie den fehler bei dir sieht, wo sie sich doch schon von dir gelöst hat, ohne es für nötig zu befinden, dir das mitzuteilen.

@nomore: werd ich machen

02.02.2003 16:45 • #60


A


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