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Die eigene Unsicherheit / Angst

Urmel_
Zitat:
„Er tut nur so als ob, warum sollte er mich lieb haben“. „Er wird mich verlassen“ - überall sehe ich Gespenster.


Ich gehe mal zurück zum Anfang.

Allem zu Grunde liegen Deine Ängste. Bei mir waren aus Wunden aus der Kindheit. Ich habe mir mein junges Ich vorgestellt, wie es alleine war, wie meine Eltern weg waren und ich es nicht verstanden habe. Ich hatte Angst, ich hab mich so alleine gefühlt.
Ich habe dann meine eine Hand in die andere genommen und meinem jungen Ich gesagt, dass ich auf ihn aufpassen werde und ihn nicht alleine lassen. Ist natürlich nur ein kleiner Stein meiner inneren Ruhe, aber ein wichtiger. Seit dem weiß ich immer, wenn es schlimme Situationen gibt, wenn ich das kleine Kind bin, das mein erwachsenes Ich mich an die Hand nimmt, dass ich nie alleine sein werde. Egal ob mit oder ohne Partner. Und seit dem heilt die Wunde, seit dem hat die Angst ihren Schrecken verloren.

Du musst an den Ort und an die Zeit zurück, in der Dir die Wunde zugefügt wurde. Du musst sie reinigen und warten, dass sie heilt. Und sie heilt nur, wenn Du sie gereinigt hast. Und das geht nur, wenn Du hinschaust.

Und dann kommst Du in ruhige Gewässer, in denen Du Grenzen ganz entspannt setzt und die schöne Zeit genießt. Und ohne Angst sagen kannst Ich möchte das nicht so. Und auch so handelst.

Viel Glück!

03.03.2016 21:06 • x 4 #61


B
Hallo Grace,

gut, dass du geschrieben hast, wie es bei ihm aussah letztes Jahr.
So wird sein hin und her zu dieser Zeit verständlich.

Sie es mal so: Er hat sich für dich entschieden. Es war kein warmer Wechsel.
Nun ist er bei dir.

Ich sehe es wie deine Therapeutin. Irgendwann hat man keine Lust mehr auf on/off und wenn man für sich diese Entscheidung getroffen hat, gibt es kein zurück mehr.
Dass er gedanklich noch etwas an der Ex hängt, ist verständlich, hat aber nichts mit dir zu tun.
Er braucht seine Zeit. Gib sie ihm.

Wichtig ist im Moment nur, wie er sich dir gegenüber verhält. War er an deiner Seite, als du jetzt krank warst? Plant er zukünftiges mit dir? Bezieht dich in sein Leben ein u.s.w.
Solche Sachen sind wichtig. Nicht was letztes Jahr lief.

Anstatt über ihn soviel zu grübeln, bleib lieber bei dir. Gib (erstmal) nichts für ihn auf, lasst euch Zeit.

Was Kaffee trinken mit der Ex angeht, entwickel mehr Selbsbewußtsein.
Stell dir vor, er geht irgendwann in der Zukunft mit der Ex Kaffee trinken, kommt total ernüchtert davon heim und freut sich, dass er in dir so eine tolle Freundin hat. Beglückwünscht sich innerlich zu seiner guten Entscheidung, bei dir nicht aufgeben zu haben.
So kann es schließlich auch laufen.

Sag mir einen Grund, warum jemand zu seiner Ex zurück gehen sollte, mit der er drei Jahre lang Psychoterror hatte, wenn eine verlässliche Frau neu an der Seite steht.
Wenn überhaupt machen das nur Menschen, die du ganz sicher nicht an deiner Seite haben möchtest.
Sprich, du hättest nicht wirklich was verloren, wenn er zurück gehen sollte.
Was ich mir allerdings schwer vorstellen kann.

Bleib dran, die innere Leere weiter zu füllen, falls du die noch haben solltest. Fülle diese nicht mit ihm. Sondern mit dir. Bau dir dein Fundament. Dann bist du auch emotional gefestigter und fühlst dich der Situation nicht so ausgeliefert.


Gruß
B.

04.03.2016 02:33 • x 2 #62


A


Die eigene Unsicherheit / Angst

x 3


I
Hallo Grace.
Vor einiger Zeit hatte ich dir schonmal geantwortet und mir und dir die Frage gestellt, wie du denn nun erkennst, DAS ist mein Bauchgefühl, welches mich intuitiv warnt und DAS ist meine Angst, die mir Gefahr vorgaukelt.
Denn du gehst jetzt davon aus, dass du aus einer unbestimmten (therapiebedürftigen) Angst heraus so misstrauisch bist.
Was aber ist, wenn du richtig liegst?
Ich wäre genauso misstrauisch und ganz ehrlich, von August 2015 bis jetzt ist auch noch keine lange Zeit, eine zehnjährige Beziehung zu verarbeiten. Hat er nicht auch Kinder aus dieser Beziehung?
Schwierige Ex hin oder her, ihren Reiz muss sie ja gehabt haben, wenn er sich ständig wieder auf die einließ, OBWOHL er bereits keinen Bock mehr hatte (drei Jahre on/off, wow, das muss man erstmal hinbekommen)
Ein sicheres Indiz für mich, dass es zwischen den beiden emotionale Verstrickungen gibt, nicht miteinander und nicht ohne einander zu können.
Komm her, geh weg.
Und dann hat er sich quasi da losgerissen....Was war der Anlass? Hatte sie nen Neuen? Hatte er schon dich? Wieso kamen sie im August 2015 plötzlich voneinander los?
Wie dem auch sei, ich wäre genauso misstrauisch wie du. Wer mag schon gern verletzt werden. Wer weiß, ob er nicht wieder umkippt.
Das macht ihn traurig, wenn du ihm von deinen Gefühlen erzählst?
Die Trennung ist ein halbes Jahr her, echt keine so lange Zeit. Normalerweise braucht man ca die Hälfte der Beziehungsdauer, um so eine Trennung zu verarbeiten. Dabei geht es nicht nur um Trennungsschmerz, sondern auch um alt eingefahrene Verhaltensweisen.
Er nährt deine Angst (unbewusst) Er ist wirklich mit seiner Lebensgeschichte genau der richtige Typ für dich, um sämtliche Ängste hochzuholen, die du so hast.
Warum bohrst du eigentlich in seinem Inneren so rum? Hast du Angst, er liebt G. noch? Oder er könnte zu ihr zurück gehen?
Ist deine Angst eher, dass er sie noch liebt oder dass er dich verlassen könnte? Oder dass du verletzt werden könntest? Was ist in Bezug auf G. deine größte Befürchtung?
Ich schließe mich Urmel an, was die Arbeit mit deinem verletzten inneren Kind anbetrifft.
Aber deine Gedankengänge zu ihm und seiner Ex kann ich nachvollziehen und finde daran nix komisch.
Nur dass du ihn immer gleich so hart konfrontierst, verstehe ich nicht. Ich würde das alles wahrscheinlich länger beobachten und mir auch nicht in die Karten schauen lassen. Kann ja schließlich auch sein, man liegt falsch.

04.03.2016 08:10 • x 1 #63


G
Ihr Lieben,
erst einmal Danke, dass ihr euch mit meinem Quark beschäftigt und darauf eingeht.

Ich antworte an euch alle gemeinsam, da es ja mehr oder weniger der gleiche Tenor ist:

Bzgl. ihm und seiner Ex:
Die Kinder sind aus seiner Ehe davor. Die Kinder sind 16 und vor 6 Jahren zu ihm gezogen, da seine Ex-Frau sehr schwer erkrankt ist und es ihr nicht mehr möglich war (ist), sie bei sich zu haben.

Die gewisse G., ist wohl die ganze Zeit über schon immer so gewesen Komm her, geh weg. Braucht ihre Auszeiten, in denen sie für nichts und niemanden erreichbar war, hat ihn immer wieder vor den Kopf gestoßen, hat sich von ihm getrennt, wann es ihr passt. Letztes Jahr ist das ganze wohl wieder so gelaufen, so dass er irgendwann wach geworden ist und sich gesagt hat Ich will das nicht mehr und hat es beendet. Bis dahin wurde immer er beendet, diesmal war es seine eigene, freie Entscheidung und das was er wollte und ist den Schritt der Trennung gegangen. Laut ihm ging es ihm danach nicht schlecht, nicht gut, sondern er war erleichtert und wusste, es ist das richtige was er für sich tut.

In diesem Thema bin ich mit meiner Therapeutin drin - und daher kommt ihr Statement, dass es gut ist, dass es jetzt ist mit uns und nicht letztes Jahr, da es dann viel wahrscheinlicher gewesen wäre, dass er mich verlassen hätte, wenn sie geschnipst hätte. Jetzt hat aber er aus freien Stücken diese Beziehung verlassen und beendet und daher ist dies für ihn und mich gut (lt. Therapeutin). Ich kann ihr stückchenweise zustimmen, habe aber mein Mißtrauen. Das ist in der Tat vorhanden plus der Angst.

Die aussage mit der Überfrau hat mich sehr beschäftigt und es stimmt. Ich packe G. auf einen Thron, ganz weit oben, wo ich keinen Zugriff habe - sprich, keinem Vergleich standhalten kann. Dies ist allerdings mein ureigenstes Problem, denn wie kann man mich, Grace, gern haben..... Das begleitet mich seit ich denken kann und selbst heute bin ich noch oft erstaunt, wenn meine Freunde mir sagen, dass sie mich lieb haben. Ist für mich oft noch so unwirklich. Daran arbeiten wir ja in der Therapie und ich denke, die Überfrau G. gehört da auch hin - das ich daran arbeiten muss.

Warum ich ihn damit so hart konfrontiere? Ich glaube, weil ich aufgrund meiner Lebenserfahrung so geworden bin. Ich hasse nichts mehr als dummes Blabla und Ungewissheit. Lieber kotze ich in die Ecke, weil mich eine Wahrheit so umhaut, als unwissend da zu stehen - schwer zu erklären was ich meine.

Immerhin habe ich es gestern geschafft mich zu erden. Ich war total angespannt und hatte totale Angst davor, dass er unser gestriges Treffen absagt - aber ich habe mich immer wieder ins Hier und Jetzt geholt. Vor, na ich würde sagen, 6 Monaten, hätte ich das nicht geschafft. Ich hätte alles in die Ecke geschmissen, es beendet, ihn zugetextet - all das, was ein kleines Kind aus Angst macht. Den Fortschritt habe ich immerhin gesehen gestern - und mir immer wieder gesagt ich bin erwachsen, ich kann selbst handeln und entscheiden und nicht mit mir machen lassen.

Nun war er gestern da und ich habe mir ein Herz gefasst und ihm die Dinge, die mir Angst machen und die in der Therapie besprochen werden, auch erzählt. Er hat sehr genau zugehört und mir im Anschluss gesagt, dass er meine Ängste stückweit verstehen kann, aber er mir nicht mehr als sagen kann, dass er kein Interesse an G. mehr hat. Er sagte, ich sollte mal etwas mehr Selbstvertrauen haben - warum sollte er mich eintauschen? G. ist im selben Fitnessstudio wie er, sie wäre seit der Trennung aber nicht mehr dagewesen. Er sagte, wenn sie mal zeitgleich trainieren sollten, und sie ihn fragen würde, ob sie am Tresen einen Kaffee zusammen trinken, würde er dies machen. Aber mehr nicht. Er würde mit ihr nicht spazieren gehen, ins Kino oder was-auch-immer.

Dies kann und muss ich akzeptieren, ich kann einem erwachsenem Mann nichts verbieten. Das Zauberwort heißt Vertrauen. Und daran muss ich arbeiten. Aber, dazu habe ich meine Therapie.

Mein inneres Kind ist da und ich weiß ab und an auch, wenn es gerade in den Vordergrund prischt, dann nehme ich es auch an die Hand und beruhige es. Aber manchmal merke ich halt nicht, dass meine Angst das innere Kind ist und dann ist es besonders schwierig für mich.

Liebe B., als ich krank war, war er da. Hat für mich eingekauft, mir Süsses mitgebracht. Mittlerweile sind seine Kinder auch im Thema, ich habe 2 x dort übernachtet. Seine Freunde wissen von mir, seine Famile (also Eltern, Geschwister) auch. Nächstes WE sind wir zusammen in Dresden, also er (wir) planen schon Dinge gemeinsam.

Ich denke, dass ich ein ungutes Gefühl wegen G. habe weiß ich, dass ist nicht nur die Angst die ich so habe, sondern das gesunde Mißtrauen.

Der Rest.... Ja, der muss aufgearbeitet werden. Ich muss lernen, mir selbst zu vertrauen, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und mich als Menschen wahrnehmen, den man lieb haben kann.

Es tat gut gestern mit ihm so darüber zu reden. Aber, es ist eine Herausforderung mich meiner Beziehungsangst zu stellen. Bis dato bin ich immer wunderbar weggerannt, wenn es zu eng wurde. Habe Streits provoziert, damit ich Distanz in eine Beziehung bekam. Habe geblockt. Bin ausgeflippt - ich war als Partnerin sicher sehr anstrengend. Und jetzt muss ich lernen, dass es auch anders geht. Und das kenne ich so nicht wirklich. Schwerer Weg....

Ich danke euch sehr für eure Begleitung - es tut mir gut eure Inputs und Gedanken zu lesen.

Eure Grace

04.03.2016 11:58 • x 2 #64


G
Ihr Lieben,
jetzt sind mal wieder ein paar Tage ins Land gezogen...

Ich hatte Montag Therapie und wollte wirklich schwänzen, weil mein Thema ja mal besprochen werden muss und ab und an tendiere ich dazu Augen zu, bloss nix sagen - aber in letzter Instanz mache ich das dann ja doch nicht.

Es war hart, nicht anders zu erwarten. Hab mit meiner Therapeutin auch rumgegiftet. Letztendlich war mein Kopf sehr voll nach der Stunde und ich wußte nicht, bin ich Fleisch, Fisch, will ich weinen, will ich lachen, will ich Koffer packen und weg.....

Hab später noch mit meinem Freund telefoniert, er wusste aus dem Vorfeld, dass der Tag heavy wird, hab ihm aber nicht gesagt um was für ein Thema es genau geht. Jedenfalls wollte ich nur kurz telefonieren, aber er hats geschafft, mich 30 Min. am Telefon zu halten, hat mir unheimlich liebe Dinge gesagt, hat mich zum lachen gebracht und danach ging es mir in der Tat besser. Sein Statement Auftrag erfüllt, Grace zum lachen gebracht, dafür Sorge getragen das es ihr besser geht.

Keine Ahnung warum, aber seitdem hab ich irgendwie in anderes Gefühl. Ich fühle auf einmal, dass er mich lieb hat. War bis dato nicht möglich, aber irgendwas muss die Therapie und unser Telefonat angerührt haben, denn ich habe es gefühlt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das ist - es zu fühlen.

Natürlich ist jetzt nicht alles tutti, die Therapie wird noch sehr anstrengend und es wird noch genügend Momente geben, wo ich wieder am durchdrehen bin, aber irgendwas ist in Gang gesetzt worden.

Heute mache ich eher Feierabend und dann geht's fürs WE nach Dresden. Ich freue mich sehr darauf, Zeit mit ihm zu verbringen, mit ihm zusammen zu sein.

Wir haben uns Dienstag auch gesehen, da hat er viel erzählt, wie es ihm geht mit mir, wie seine Gefühle aussehen, wie er unsere Zukunft sieht etc. Es war ein schönes Gespräch, er blieb auch über Nacht und es war schön, dass er am nächsten Morgen bei mir im Büro aufschlug und mit mir nen Kaffee getrunken hat.

Es hat sich richtig angefühlt, wisst ihr was ich meine?

VG
Grace

10.03.2016 15:23 • #65


Ricky
Zitat von Grace_99:

Keine Ahnung warum, aber seitdem hab ich irgendwie in anderes Gefühl. Ich fühle auf einmal, dass er mich lieb hat. War bis dato nicht möglich, aber irgendwas muss die Therapie und unser Telefonat angerührt haben, denn ich habe es gefühlt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das ist - es zu fühlen.

Natürlich ist jetzt nicht alles tutti, die Therapie wird noch sehr anstrengend und es wird noch genügend Momente geben, wo ich wieder am durchdrehen bin, aber irgendwas ist in Gang gesetzt worden.


Es hat sich richtig angefühlt, wisst ihr was ich meine?

VG
Grace


So soll Therapie ja sein. Ist doch gut, dass es sich für Dich so äußert. Dass Du natürlich skeptisch sein darfst, nach langer Zeit der Pein und vllt. sogar Emotionslosigkeit, ist doch klar. Letzten Endes zählt, dass der Stein ins Rollen gebracht wurde. Und das scheint ja nun der Fall...

10.03.2016 19:13 • x 1 #66


G
Hallo ihr Lieben,

wollte mich mal wieder melden.

Therapie arbeitet, was ansich gut ist. Allerdings merke ich, dass immer noch (wieder?) das Gefühl des unwirklichen durch kommt.

Ab und an reden wir ja darüber wie es letztes Jahr war und mir fällt immer wieder auf, dass er vieles nicht gesagt hat, sondern geschluckt hat und mir erst jetzt (über 1 Jahr danach) sein Statement dazu gibt, was er damals zu manchen Aussagen / Taten von mir dachte.

Ich versuche ihm echt klar zu machen, dass es total wichtig ist, zu reden, egal ob einem etwas gefällt oder nicht und besonders, wenn einem etwas nicht gefällt, man dies ansprechen soll und nicht sammeln und dann irgendwann vor dem anderen steht und sagt Ich will nicht mehr, weil darum / darum / darum. Hat der andere ja keine Chance mehr etwas zu verändern und / oder zu erklären wie es wirklich gemeint war.

Er scheint da echt geprickt zu sein von seiner Ex, denn er schien immer der zu sein der alles falsch gemacht hat - so liefen wohl die Konversationen (bevor sie sich wieder ihre wochenlangen Auszeiten nahm). Das man so etwas mitnimmt in sein Leben ist irgendwie klar, wir sind ja alle geprägt.

Nur, mich nervt es etwas; na ja, ganz ehrlich, mich nervt es ziemlich.

Er scheint da echt ein sensibler zu sein und ich bin mittlerweile echt am überlegen, was ich noch tun kann, damit er mit mir redet - über die Dinge, die er doof findet.

Beispiel:
Gestern Abend haben wir telefoniert und locker festgehalten, dass er heute Abend nach der Spätschicht vorbei kommt. Wir sind für morgen Abend verabredet, aber heute Abend würde ich das auch nett finden, daher habe ich gesagt, okay, melde dich dann einfach.

Vorhin haben wir telefoniert, da erzählte er mir, dass er heute Abend mit seiner Tochter nach der Spätschicht zum Sport gehen wird. Da meine Kollegin im Büro war, konnte ich natürlich nicht frei reden und habe ihm dann ne WA geschrieben, dass er doch bitte gestern nicht so reden soll und heute, keine 12 Std. später, was ganz anderes, dass ich das nicht so prall finde und ich mich auf ihn heute Abend gefreut hatte und er dann zukünftig einfach nichts sagen soll. Zum Schluss hab ich geschrieben Drück dich mit nem Kusssmiley, denn für mich beeinflusst das nicht meine Gefühle und / oder meinen Beziehungsstatus.

Kam zurück Ist echt doof gelaufen, tut mir leid..... Haben schon so einge Missverständnisse, oder?. Daraufhin hab ich ihn natürlich gefragt, was genau er damit meint und das es für mich nichts großes war (ist), ich ihn weiterhin lieb habe, meine Beziehung zu ihm nicht anzweifle und ich nicht aufhören werde mit ihm zu reden.

Kam von ihm Nein, bei ihm auch nicht, er habe mich schließlich doll lieb.

Ah ja.... Aber keine Antwort zu der Aussage .... einige Missverständnisse....

Das nervt mich. Er scheint Dinge echt unter den Teppich zu kehren und das finde ich einfach nur ätzend. Obwohl ich ihm tausendmal gesagt habe, dass ich a) nicht so bin wie seine Ex was Unstimmigkeiten angeht und b) ich das Gefühl habe, er spricht Dinge kurz an, will sie aber im Dialog nicht weiter erläutern und das kann zu c) führen, nämlich das er sammelt und es dann abschießt (ähnlich wie letztes Jahr. Hat er sich ja auch nicht geäußert und zack, war's dann für ihn vorbei, ohne dass ich wirklich wusste warum).

Man, ich weiß da echt nicht was ich machen soll. Mehr als reden und ihm zeigen, dass ich Missverständnisse als nicht so schlimm ansehe, kann ich nicht. Er scheint sie aber als ziemlich schlimm anzusehen und ich kann mir denken, dass er ins grübeln kommt, auch wenn er das verneint.

Kann doch zukünftig nicht die Klappe halten, nur damit es harmonisch läuft.

Frustrierte Grüße,
Grace

21.03.2016 12:31 • #67


Urmel_
Zitat:
Gestern Abend haben wir telefoniert und locker festgehalten, dass er heute Abend nach der Spätschicht vorbei kommt. Wir sind für morgen Abend verabredet, aber heute Abend würde ich das auch nett finden, daher habe ich gesagt, okay, melde dich dann einfach.

Vorhin haben wir telefoniert, da erzählte er mir, dass er heute Abend mit seiner Tochter nach der Spätschicht zum Sport gehen wird. Da meine Kollegin im Büro war, konnte ich natürlich nicht frei reden und habe ihm dann ne WA geschrieben, dass er doch bitte gestern nicht so reden soll und heute, keine 12 Std. später, was ganz anderes, dass ich das nicht so prall finde und ich mich auf ihn heute Abend gefreut hatte und er dann zukünftig einfach nichts sagen soll.


Merkste was?

Du bauschst die Situation auf und machst es eben nicht locker und bringst Druck in die Situation.

Sag mal, was wäre gewesen, also was hättest Du gedacht, wenn er am Telefon nett aber bestimmt gesagt hätte:

Bleib mal geschmeidig, wir hatten es locker festgehalten und ich habe mich anders entschieden. Mag Dich trotzdem.

21.03.2016 12:38 • #68


G
Zitat von Urmel_:
Zitat:
Gestern Abend haben wir telefoniert und locker festgehalten, dass er heute Abend nach der Spätschicht vorbei kommt. Wir sind für morgen Abend verabredet, aber heute Abend würde ich das auch nett finden, daher habe ich gesagt, okay, melde dich dann einfach.

Vorhin haben wir telefoniert, da erzählte er mir, dass er heute Abend mit seiner Tochter nach der Spätschicht zum Sport gehen wird. Da meine Kollegin im Büro war, konnte ich natürlich nicht frei reden und habe ihm dann ne WA geschrieben, dass er doch bitte gestern nicht so reden soll und heute, keine 12 Std. später, was ganz anderes, dass ich das nicht so prall finde und ich mich auf ihn heute Abend gefreut hatte und er dann zukünftig einfach nichts sagen soll.


Merkste was?

Du bauschst die Situation auf und machst es eben nicht locker und bringst Druck in die Situation.

Sag mal, was wäre gewesen, also was hättest Du gedacht, wenn er am Telefon nett aber bestimmt gesagt hätte:

Bleib mal geschmeidig, wir hatten es locker festgehalten und ich habe mich anders entschieden. Mag Dich trotzdem.


Du, auch wenn es locker war, ich kann nicht A) sagen und keine 12 Std. später B) sagen.

Letztendlich nervts mich. Und das darf es auch. Ich sage nur .... einige Missverständnisse....., die er mir nicht erläutert hat.

21.03.2016 12:44 • #69


I
moin grace,

ich seh's ähnlich wie urmel.

so wie ich's verstanden habe, gab's die option nach der schicht treffen, er soll sich melden wg. fix machen.
jetzt hat er sich mit der tochter verabredet und es dir mitgeteilt.

denke, deine reaktion lässt ihn sich fühlen wie ein kleiner junge.

vll musst du lernen, dinge so zu sagen, wie du sie meinst.
wenn du grossen wert darauf legst ihn abends zu sehen, dann sag das, mach es fest.
oder wünschst du dir, er würde öfter und vehementer das bedürfnis äussern DICH zu sehen?

iwas ist da im ungleichgewicht. als gingen zwei unsichere menschen auf eiern.

meinst du, du kannst eine beziehung einfach so führen - ohne das viele reden über das wie?

hast du ihn gefragt, welche missverständnisse er ausserdem meint?

21.03.2016 12:46 • #70


Urmel_
Zitat:
Du, auch wenn es locker war, ich kann nicht A) sagen und keine 12 Std. später B) sagen.


Ist zwar, wenn man es zu einer Gewohnheit macht, kein guter Stil, ist aber an sich völlig legitim.

Aber um es kurz zu machen: Du kannst nur Dich (den Umgang mit der Situation) ändern und nicht Deinen Partner (die Art und Weise, wie er DIng macht, die Dich nerven).

Es bleibt nur die Option, diese Absprachen nicht in den Raum zu stellen, um nicht enttäuscht zu werden.

Oder siehst Du da einen anderen Weg, an dessen Ende zwei (mit sich selbst) glückliche Menschen stehen?

21.03.2016 12:49 • #71


G
Zitat von Idaho:
moin grace,

ich seh's ähnlich wie urmel.

so wie ich's verstanden habe, gab's die option nach der schicht treffen, er soll sich melden wg. fix machen.
jetzt hat er sich mit der tochter verabredet und es dir mitgeteilt.

denke, deine reaktion lässt ihn sich fühlen wie ein kleiner junge.

vll musst du lernen, dinge so zu sagen, wie du sie meinst.
wenn du grossen wert darauf legst ihn abends zu sehen, dann sag das, mach es fest.
oder wünschst du dir, er würde öfter und vehementer das bedürfnis äussern DICH zu sehen?

iwas ist da im ungleichgewicht. als gingen zwei unsichere menschen auf eiern.

meinst du, du kannst eine beziehung einfach so führen - ohne das viele reden über das wie?

hast du ihn gefragt, welche missverständnisse er ausserdem meint?


Liebe Idaho,

was genau meinst du mit dem Ungleichgewicht?

Na ja, ich hab ihn explizit gefragt was er mit den Missverständnissen meint - die Antwort ist er mir schuldig geblieben.

Auch das mit dem ohne das viele reden über das wie verstehe ich leider nicht, sorry.

21.03.2016 12:52 • #72


G
Zitat von Urmel_:
Zitat:
Du, auch wenn es locker war, ich kann nicht A) sagen und keine 12 Std. später B) sagen.


Ist zwar, wenn man es zu einer Gewohnheit macht, kein guter Stil, ist aber an sich völlig legitim.

Aber um es kurz zu machen: Du kannst nur Dich (den Umgang mit der Situation) ändern und nicht Deinen Partner (die Art und Weise, wie er DIng macht, die Dich nerven).

Es bleibt nur die Option, diese Absprachen nicht in den Raum zu stellen, um nicht enttäuscht zu werden.

Oder siehst Du da einen anderen Weg, an dessen Ende zwei (mit sich selbst) glückliche Menschen stehen?


Ich scheine heute auf dem Schlauch zu stehen, deinen letzten Satz .... oder siehst du da einen anderen Weg..... verstehe ich nicht.....

21.03.2016 12:53 • #73


Urmel_
Ich habe das Gefühl, dass Dein Partner schon in einer Stimmung ist, in der er unsicher wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er sich bei den Dialogen, die zum Beispiel gehören, sehr unwohl fühlt.

Idaho bring es mit dem kleinen Jungen denke ich sehr gut auf den Punkt. Ich glaube darüber hinaus, dass Dein Partner ähnliche Ängste wie Du selbst in sich trägt. Die Dynamik der Situation deutet zumindest darauf hin.

Und weiter vermute ich, dass Du dieser Ängste auch unbewusst bewusst bist und sie gleichzeitig Deine Ängste verstärken.

Und ich sehe da nur den Weg, dass einer von beiden Partnern etwas ändert. Da man aber nur sich selbst ändern kann, liegt die gesamte Verantwortung für DIch bei Dir und seine für sich bei ihm.

Ein stärkerer Partner würde Dich mehr in die Schranken weisen und unbewusst wünscht Du Dir auch so einen Partner. Denn er würde Dir Ängste und Verantwortung nehmen.

Kann alles sein, muss aber nicht. Aber ich würde Geld auf die von mir vermuteten Dynamiken wetten.

21.03.2016 13:00 • #74


G
Zitat von Urmel_:
Ich habe das Gefühl, dass Dein Partner schon in einer Stimmung ist, in der er unsicher wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er sich bei den Dialogen, die zum Beispiel gehören, sehr unwohl fühlt.

Idaho bring es mit dem kleinen Jungen denke ich sehr gut auf den Punkt. Ich glaube darüber hinaus, dass Dein Partner ähnliche Ängste wie Du selbst in sich trägt. Die Dynamik der Situation deutet zumindest darauf hin.

Und weiter vermute ich, dass Du dieser Ängste auch unbewusst bewusst bist und sie gleichzeitig Deine Ängste verstärken.

Und ich sehe da nur den Weg, dass einer von beiden Partnern etwas ändert. Da man aber nur sich selbst ändern kann, liegt die gesamte Verantwortung für DIch bei Dir und seine für sich bei ihm.

Ein stärkerer Partner würde Dich mehr in die Schranken weisen und unbewusst wünscht Du Dir auch so einen Partner. Denn er würde Dir Ängste und Verantwortung nehmen.

Kann alles sein, muss aber nicht. Aber ich würde Geld auf die von mir vermuteten Dynamiken wetten.


Ich habe keine Ahnung ob er unsicher ist, er redet ja nicht. Und unsicher in Bezug auf den Umgang oder die Weiterführung der Beziehung?

Weiß ehrlich gesagt auch nicht, was genau du meinst - was soll ich denn verändern? Ich finde es gut und wichtig, über Dinge zu reden - ist das verkehrt?

Und mit was soll man mich in die Schranken weisen?

Wenn ich das so lese von dir, heißt es (so kommts jedenfalls bei mir an) im Umkehrschluss: Die Beziehung hat keine Zukunft.

21.03.2016 13:06 • #75


A


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