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Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

blackeyed
Liebe Minna, weil Du immer Dein Alter (33) erwähnst - ich musste 38 werden, um das erste Mal so richtig durch die Pforte der Hölle hinab in das gefühlte Todestal zu steigen.
Das Alter ist vollkommen egal.

Es ist wichtig an Selbstliebe und Selbstwert zu arbeiten. Davon hast Du - wie so viele - zu wenig.
Und da finde ich 33 ein sehr gutes Alter.

Fast niemand bleibt verschont von diesem Grauen. Sonst würden hier nicht tausende (!) täglich lesen.

Ich schrieb erst vor kurzem einer Userin in einem anderen Thread, der es ähnlich ergeht wie Dir, dass keine Hochzeit, keine 3 Häuser und 14 Kinder einen Mann für immer an Dich bindet. Er kann Dich von einer Sekunde auf die andere verlassen. Jeden Tag.

Das ist so. Leben bedeutet immer Veränderung. Für uns alle.

Sehe es jetzt als den schlimmsten Cannossagang an, der Dir je widerfahren ist. Aber ich verspreche Dir, Du wirst überleben und daran reifen. Nicht zerbrechen.
Jetzt - ja. Vieles stirbt nun in Dir.
Und das ist gut so.

Setz Dich nicht unter Druck und mach kleine Schritte. Mehr geht momentan nicht.
Dass Du in eine Klinik gehst und aus dem Elend raus willst, zeigt doch dass Du nicht aufgegeben hast.

Es bringt ihn wahrscheinlich nicht zurück, ja - wobei auch niemand in die Zukunft blicken kann.
Und wenn ER es nicht ist, ist es eines Tages ein anderer liebenswerter Mann.

Es geht in DEINEM Leben allerdings immer um DICH. Dann erst um andere.
Wenn man sein Glück von Männern (oder generell anderen Menschen) abhängig macht, wird man IMMER verlieren und das ganze Leben lang leiden.
Über andere haben wir keinerlei Macht oder Kontrolle.

Alles Liebe, Minna.
Du bist nicht allein.

16.12.2017 18:34 • x 5 #31


B
Ach Minna, ich weiß genau, wie du dich fühlst...Zum Kotzen ist das. Es ist gut, dass du in die Klinik gehst. Auch wenn du das vielleicht gerade nicht sehen kannst. Wenn du magst, schreib mir gern ne Nachricht, ich freue mich über Austausch und mir hat es in der ganz schlimmen Zeit geholfen. Es macht mich traurig, deine Zeilen zu lesen

17.12.2017 01:45 • x 1 #32


A


Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

x 3


B
Zitat von blackeyed:

Es ist wichtig an Selbstliebe und Selbstwert zu arbeiten. Davon hast Du - wie so viele - zu wenig.
Und da finde ich 33 ein sehr gutes Alter.

Fast niemand bleibt verschont von diesem Grauen.

Das ist so. Leben bedeutet immer Veränderung. Für uns alle.

Sehe es jetzt als den schlimmsten Cannossagang an, der Dir je widerfahren ist. Aber ich verspreche Dir, Du wirst überleben und daran reifen. Nicht zerbrechen.
Jetzt - ja. Vieles stirbt nun in Dir.
Und das ist gut so.

Setz Dich nicht unter Druck und mach kleine Schritte. Mehr geht momentan nicht.
Dass Du in eine Klinik gehst und aus dem Elend raus willst, zeigt doch dass Du nicht aufgegeben hast.

Es bringt ihn wahrscheinlich nicht zurück, ja - wobei auch niemand in die Zukunft blicken kann.
Und wenn ER es nicht ist, ist es eines Tages ein anderer liebenswerter Mann.

Es geht in DEINEM Leben allerdings immer um DICH. Dann erst um andere.
Wenn man sein Glück von Männern (oder generell anderen Menschen) abhängig macht, wird man IMMER verlieren und das ganze Leben lang leiden.
Über andere haben wir keinerlei Macht oder Kontrolle.
.


Ein großes Dankeschön an diesen tollen Text. Er spricht mir aus der Seele

17.12.2017 01:54 • x 1 #33


M
Danke Blattgrün. Ich würde alles für ein bisschen Hoffnung geben. Alles um irgendwie das Gefühl zu haben, es ist nicht für immer vorbei.

Ich hoffe, ich schaffe es in der Klinik, nicht mehr täglich (minütlich) nachzugucken, was er tut. Es waren jetzt im Dezember so viele Dinge, die wir gemeinsam geplant hatten. Und jetzt zu sehen, wie er sie alleine begeht und so viel Spaß hat. immer dieses aufregende Leben zu sehen, das mir einfach entrissen wurde. Dieser Mann war die eine große Liebe. So etwas gibt es nicht nocheinmal. nicht für mich.

17.12.2017 01:59 • #34


B
Dieses ständige Denken an den anderen macht einen fast wahnsinnig. Hatte ich heute auch wieder sehr extrem, sodass ich meine Umwelt kaum noch richtig wahrnehme. Finde mich selbst total doof dabei, aber ich hänge auch noch in Vergangenem fest.
Denke dann so wie du. Es wird so eine Liebe für mich kein zweites Mal geben. ABER: Es gibt bereits Momente und Tage, an denen fühle ich mich gut.

Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen: Du darfst Hoffnung haben! Ich bin zwar auch noch nicht am Ende des Labyrinths, aber du wirst wieder Lachen können. Es wird noch eine Zeit dauern, aber schlimmer als jetzt wird es nicht. Versprochen
Und ich finde es sehr tröstlich, dass Gefühle bei starkem Herzschmerz anscheinend bei uns allen ähnlich sind...

17.12.2017 02:28 • #35


B
Zitat von Minna:

Ich hoffe, ich schaffe es in der Klinik, nicht mehr täglich (minütlich) nachzugucken, was er tut. Es waren jetzt im Dezember so viele Dinge, die wir gemeinsam geplant hatten. Und jetzt zu sehen, wie er sie alleine begeht und so viel Spaß hat


Wo siehst du das denn?

17.12.2017 02:32 • #36


W
Hallo Minna!

Wenn ich all das lese, was Du so geschrieben hast, dann erinnert mich das stark an meine eigene Geschichte.
Der Unterschied ist nur, daß in meinem Fall das Ende noch plötzlicher kam. Aber das spielt ja keine Rolle.

Jedenfalls war ich danach monatelang praktisch tot, was mir noch nie davor passiert war bei einer Trennung. Auch ich hatte das Gefühl, die große Liebe verloren zu haben und damit letzlich alles verloren zu haben. Auch ich hatte über all diese Monate hinweg an nichts mehr Interesse, so viele Interressen ich davor hatte, so lebendig ich war. Auch mir ist alle Welt und alle Zukunft mit einem Schlag zusammengebrochen. Usw.

Das alles ist nun mehr als 4 Jahre her - und ich kann Dir nur sagen: ich fühle mich mittlerweile besser, gelassener, stärker als je (obwohl ich auch davor nicht schwächlich war).
Warum ich Dir das erzähle? Aus einem Grund: Weil ich glaube, Du solltest besser darauf hoffen (und, wenn geht, auch vertrauen) als auf ein Comeback. Zwar würde ich Dir dieses wünschen, weil ich Dein Leid und auch Deine Sehnsucht sehr gut nachempfinden kann und weiß, das man in diesem Zustand meint, dann wäre alles wieder gut. Aber ich fürchte, das ist eine Illusion, die das Leiden nur in die Länge zieht. Wenn erst ein solcher Riss durch die Lebenslinien geht, noch dazu, wenn die grundsätzliche Lebens- und Liebesauffassung eine so unterschiedliche ist, dann kann man im äußersten Fall noch irgendwelche Scherben zusammenkleben zu einem notdürftigen Krug, aus dem die Liebe an allen Ecken und Enden nur ausrinnt. Nichts trennt mehr und gewisser als eine so plötzlich zerbrochene Liebe, nichts verunsichert mehr, sollte es doch irgendwie zu einer neuerlichen Annäherungen kommen.
Die Arbeit an der eigenen Wiederauferstehung bringt jedenfalls mehr als die Arbeit an etwas, das - wodurch auch immer - verdorben ist.
Und überhaupt sollte man es grundsätzlich schaffen, sein Lebensglück nicht von irgend jemand anderem abhängig zu machen. Damit hat man letztlich nichts anderes in der Hand als die Angst, es zu verlieren.

Du machst auf mich den Eindruck einer klugen, tief fühlenden Frau, die vielleicht gerade jetzt ihre Potentiale entdecken und entwickeln kann.
Und das wünsche ich Dir, ehrlich gesagt, mehr als ein Comeback.

Zum Thema Alter: Wenn es für etwas nie zu spät ist, dann für die Liebe!
Als bei mir dieser letzte Blitz eingeschlagen hat, der mich dann beinahe gleich ganz erschlagen hat , war ich 53.
Also wegen des Alters besteht wirklich keinerelei Grund zur Beunruhigung!

17.12.2017 04:09 • x 6 #37


M
Zitat von Minna:
So etwas gibt es nicht nocheinmal. nicht für mich.

Natürlich gibt es solchen einen Menschen mehr als einmal, man muss ihn nur finden oder sich finden lassen

Einen Deckel, der exakt auf den Topf passt, mit dem man tolle Rezepte kochen darf, von romantisch mit Kerzen bis hinzu ero. mit Sahne und Honig.

Man muss sich aber selbst lieben, auch die Falten am Auge, den Bauchansatz oder die Cellulite am Oberschenkel. Wenn Du diese innere Liebe zu dir selbst, ausstrahlst, dann sieht man dich mit anderen Augen, als wenn du mit allem haderst, was das Schicksal zu bieten hat.

Ich wünsche Dir diese Stärke zu finden, auszustrahlen und für Dich einen Partner, der mit dir euren Weg geht

17.12.2017 08:28 • x 2 #38


M
Warum sind Männer so? Wie kann man alles abstellen? Warum hat er mich so krass in sein Leben eingeschleust? Er sagte damals, er würde eine Frau nie seinen Kindern vorstellen, wenn er es nicht ernst meinen würde. Und dann zieht ein Sturm auf, und er verlässt mich? Er ist doch keine 20 mehr! Wie stellt er sich das denn vor in seiner Zukunft. Immer schön jemandem die große Liebe ins Herz pflanzen, und wenn es dann Kummer gibt, wegrennen und einen auf unschuldigen Kumpeltyp machen? Wie kalt kann man(n) sein?

17.12.2017 20:00 • x 1 #39


W
Es wird Dich nicht trösten, Minna, aber nicht nur Männer können so sein, sondern Frauen ebenso.
Das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit der Persönlichkeit. Und bei manchen ist diese so geartet, daß die Gefühle sehr schnell umschalten können, weil der emotionale Bereich höchst instabil ist. Heute noch überdrüber verliebt wie in einem Rausch, morgen abgekühlt wie Eiswasser.
Was einem klar sein muß, ist, daß ein dauerhaftes Glück und eine ernsthafte Beziehung mit Menschen dieser Art beim besten Willen nicht möglich sind. Die Blöden sind natürlich immer die, bei denen die Flammen dann noch lange brennen.
Aber dennoch bin ich mir sicher, daß es auch bei Dir wieder werden wird! Nur nie die Flinte ins Korn werfen! Es gibt immer ein Leben danach - und das kann durchaus besser sein als jedes Leben davor.

17.12.2017 21:30 • x 3 #40


B
Diese Frage stelle ich mir auch noch täglich. Wie geht sowas? Ich glaube auch, dass es von der Persönlichkeit abhängt. Ich hatte ein Exemplar, das sich selbst am nächsten war. Und gleichzeitig aber auch unheimlich warmherzig und beschützerisch war. Aber ich versuche zu akzeptieren, dass ich nicht auf alles eine Antwort finden oder bekommen werde. Das tut so verdammt weh. Und macht mich manches Mal auch wütend. Wer einem anderen erst Liebe ins Herz pflanzt, und dann wegrennt, wenn der Sturm kommt, ist in meinen Augen emotional instabil. Ich möchte keine Zukunft mit einem solchen Mann haben...

17.12.2017 22:47 • x 1 #41


M
Es bringt mich echt um. Alles in mir weint und schreit. Er hat mir die Musik genommen. Ich kann keine mehr hören. Alles zerreißt mich. Mein ganzes Leben zerbricht seit Wochen. Und es wird jeden Tag schlimmer. Wenn es im neuen Jahr so weitergeht, möchte ich den Sommer nicht mehr erleben.

17.12.2017 22:52 • #42


B
whynot60, ich lese deinen Beitrag nun schon zum dritten Mal, weil ich deine Worte so so passend finde! Wie kann es dazu kommen, dass der emotionale Bereich so instabil ist? Ich kann mir hier auch ne Bindungsstörung vorstellen.

Liebe Minna, du befindest dich gerade in einer extremen Krise. Und ich möchte, dass du weißt, dass du hier immer willkommen bist Ich fühle sehr mit dir, denn meine Geschichte und Gefühle sind/waren deinen so ähnlich!

Wie wird dein Tag morgen aussehen? Du gehst morgen in die Klinik, oder?

17.12.2017 22:53 • x 1 #43


Emma14
Zitat:
Als es dann zum Gespräch kam, waren wir sehr liebevoll. Aber er sagte mir, dass er erst gemerkt habe, dass in ihm eine Schwere herrscht, die erst weg war, als auch ich weg war.


Zitat:
Wenn mir hier weiterhin gesagt wird, dass ich quasi nur verarscht wurde, dann wird mein Selbstwert ja noch viel kleiner.


Er hat dich nicht verarscht. Er hat ein Problem mit Beziehungen. Das zeigt die Aussage mit der Schwere.

17.12.2017 23:31 • x 1 #44


M
Er war erstaunt, dass ich ihn in Ruhe lasse, ihn nicht fertigmache und (vor ihm) seine Entscheidung akzeptiere (auch wenn ich das nicht kann), und die letzten Tage- insbesondere heute ist es nach 6 Tagen in Ruhe lassen immer wieder aus mir rausgebrochen und ich habe mich gemeldet! Sentimentaler schei.. Warum mache ich genau die Fehler von denen ich seit 2 Wochen lese, dass man sie nicht machen soll (nicht, weil ich glaube, ihn damit zurückzubekommen, sondern weil ich zumindest vor ihm die Würde behalten wollte)?

Heute schrieb ich tatsächlich machs gut meine große Liebe. Was bin ich für ein beschissener Vollpfosten. Er war wenigstens- entgegen meines sonstigen Textverhaltens in der Beziehung- mal total überwältigt von meinem in seinen Augen wohl für mich untypischen Verhalten. Ja. Ganz toll. Hab ich dann ja mal schön über den Haufen geschmissen. Aber die Gedanken, der Schmerz, die Wut waren so übermächtig. Und ähnlich eines Fressanfalls, bei dem man sich dann sagt- jetzt ist es auch egal-hab ichs rausgehaun und mich dadurch degradiert. sch.

Ich dachte in dem Moment- morgen geh ich eh für unbestimmte Zeit in die Klinik. Dann melde ich mich eben ab jetzt nicht mehr.
Aber ich verarsch mich doch selbst. Ich habe jetzt gesehen, dass er 8 Nachrichten geschrieben hat. Ich bin mir sicher enttäuschte und für mich zerschmetternde. Die letzte fängt an mit ich habe niemals gesagt- das war alles, was ich sehen konnte. Denn ich habe sie nicht geöffnet. Und ich hoffe, ich schaffe es, das auch nicht zu tun. Schließlich schrieb ich machs gut meine große Liebe. Bitte wünscht mir Glück, dass ich das aushalte. Ich konnte es einfach nicht löschen, aber habe den Chat archiviert, damit ich es nicht direkt sehe. Oh wie würdelos man sich verhält im Schmerz!

An Schlaf ist jetzt nicht zu denken und die verschriebenen Schlaftabletten kann ich auch nicht nehmen, weil man dann 12 Stunden kein Auto fahren darf.

Kacke.

18.12.2017 02:02 • #45


A


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