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Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

G
Liebe @KBR Wunderbar geschrieben.

23.12.2017 10:25 • x 2 #91


M
Ich hab ihm natürlich frohe Weihnachten gewünscht. Ich hatte gehofft, er schreibt zuerst, aber dann hab ich die Hoffnung aufgegeben. Ich wollte es als Herzenswunsch. Weil wir nicht streiten, weil wir nicht in Hass stehen, weil seine Kinder mir viel bedeuten. Er hat lieb geantwortet. Und schloss ab mit in Liebe, Manu. Ich spüre, dass es eine Liebe ist, die nichts mehr mit der Liebe von früher zu tun hat. Ich spüre, wie ich auf die wertgeschätze Freundschaftsschiene manövriert werde. Zumindest muss ich das befürchten.

Kurz nachdem er sich getrennt hat, war die Rede davon, dass unser S. immer großartig war. Jetzt sind von diesen Gefühlen wohl keine mehr bei ihm übrig. Ich kann nicht in einem freundschaftlichen Verhältnis zu ihm stehen. Es zerreißt mich. Aber ich schaffe es auch nicht, den Kontakt komplett abzubrechen. Die Liebe ist viel zu groß. Offenbar hilft mir nur Zeit. und das zu akzeptieren tut so weh. Es war ein schönes Weihnachten. Meine Familie ist wundervoll. Aber der Schmerz war immer unfassbar präsent und ich musste mich ständig zurückziehen um zu weinen. Meine Cousine hat ein bisschen mit mir geweint. Auch weil sie sich an ihre schlimmste Trennung erinnert. Sie ist mittlerweile verheiratet, aber die Geschichte tut ihr immer noch weh.

Ich wünschte, dieser Schmerz würde wenigstens weniger werden. bald sind es 2 Monate seit er wollte, dass ich erst mal für eine Weile gehe. und ein Monat seitdem er wollte, dass ich ganz gehe. um mich selbst zu finden, weil ich ja erst jemanden lieben kann, wenn ich mich selbst liebe. Ja, da hat er recht. Aber er hat es sich damit auch sehr leicht gemacht. Ich spüre, dass er wohl die Spannung, die er anfangs bei mir spürte, jetzt wohl bei jemand anderes spürt. Ich würde immer noch alles tun, um es noch einmal zu probieren. Meine Zuversicht in der Beziehungspause war so unfassbar groß. Aber es gab keine Chance. In Liebe, Manu.

25.12.2017 02:46 • #92


A


Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

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W
Hallo @Minna

Das, was Du nach und nach überwinden mußt, sind alle diese Gedanken, die mit ihm oder Deinem Leid zu tun haben.
Es muß einem bewußt sein, daß alle diese Gedanken nichts anderes als Suggestionen sind, die sich auch entsprechend auswirken.
So verständlich es ist, daß Du derzeit meinst, Du wirst nie wieder so glücklich sein, nie mehr so lieben usw., so klar ist auch, daß Du dann auch tatsächlich nie wieder so glücklich sein wirst. So lange Du Dir das selber suggerierst, wird es auch so sein.
Wie gesagt, ich verstehe, daß Du derzeit nichts anderes denken kannst. Aber dennoch sollte man versuchen, jeder dieser negativen Autosuggestionsformeln sofort eine entsprechende positive entgegenzusetzen. Also wenn Du Dir sagst: Ich werde nie wieder glücklich sein, dann gib Dich dem nicht hin, sondern denke ganz bewußt: Ich werde bald wieder sehr glücklich sein! - und verbinde das mit schönen Vorstellungen und lasse Dich auch emotional darauf ein.
Das wirkt zwar nicht wie ein Zauberspruch, also daß alles Leid mit einem Schlag verflogen wäre - aber wenn Du das wirklich konsequent durchziehst, es zudem vermeidest, ihn zu kontaktieren, dann kommst Du unter Garantie auch wieder heraus aus diesem Elend.
Jedenfalls solltest Du immer bedenken: Deine Gedanken sind Deine Wahrheit, die Wahrheit, in der Du lebst und (derzeit) leidest. Daher solltest Du sehr sorgsam darauf achten, welche Gedanken Du zuläßt und welche nicht. So wie man auch im Leben darauf achtet, nicht in dunklen Hinterhöfen oder sonstigen deprimierenden Plätzen herumzusitzen, an denen es einem nicht behagt.

25.12.2017 04:00 • x 6 #93


M
Morgen könnten wir ja mal telefonieren, schrieb er fröhlich. Und da freue ich mich drauf. Auf dem besten Weg in die Freundschaftsecke. Dann muss er auch kein schlechtes Gewissen mehr haben. Er weiß nicht mal von der Klinik. Das wäre ihm zu viel Drama. Irgendwann, wenn es mir egal ist, erzähle ich ihm davon. Einfach weil ich weiß, dass er ein Problem mit Schuld hat. Nein. Ich rede daher. Ich will ja gar nicht gemein zu ihm sein. Aber die Verteilung ist einfach so sch. ungerecht. Ich leide Höllenqualen, er ist nahezu gleichgültig gefühlsmäßig. Denke ich. Interpretiere ich.

26.12.2017 02:56 • #94


G
Ich muss dich mal ernsthaft nach der Klinik fragen:

Hast du Gespräche? Bist du auf Medikamente eingestellt?

Was ist mit dem Vorschlag bzgl. des Vertrages / nicht melden beim Ex?

Ich weiß das Kummer Seelen frisst, aber dazu bist du in der Klinik, dass dir geholfen wird.

26.12.2017 10:36 • x 2 #95


M
Zitat von Minna:
er ist nahezu gleichgültig gefühlsmäßig

war er wohl auch schon im Vorfeld, deswegen fällt ihm es leichter. Doch statt die Gedanken um ihn herum zu drehen, denk doch bitte an Dich und versuche mehr an dich zu denken. Er darf nicht mehr wichtiger sein, als ein Verkäufer an der Kasse

26.12.2017 11:00 • x 1 #96


Emma14
[quote=]. Aber die Verteilung ist einfach so sch. ungerecht. Ich leide Höllenqualen, er ist nahezu gleichgültig gefühlsmäßig[/quote

Minna, wer Schluss macht, hat doch nie die Höllenqualen zu ertragen. Das kennst du doch von dir selbst. Warum kannst du das jetzt nicht akzeptieren? Wenn du ihm aber auch etwas antun willst, dann nur dadurch, dass du den Kontakt und die Freundschaftsschiene meidest. Ganz davon abgesehen, dass es ja sowieso auch für dich selbst das beste ist.

26.12.2017 11:01 • #97


M
Er darf nicht wichtiger sein als der Verkäufer an der Kasse? Wenn man nicht im Bösen auseinandergegangen ist? Wenn da Kinder sind die an einem hängen. Ich weiß, dass es die Leiden verlängert, aber ich bin kein Stein. Selbst in 100 Jahren kann ich so kalt nicht sein. Purer Selbstbetrug. Leiden tu ich sowieso. Hab ich schon, bevor ich ihn kannte. Daran arbeite ich in der Klinik. Ist noch schwer, wenn man noch so tief in der Trauer ist. Aber egaler als der Mensch an der Kasse wird er mir niemals sein.

@grace99 um Weihnachten rum passiert so gut wie nichts. Ist klar, dass es keine gute Zeit ist, um in eine Klinik zu kommen. Man sagt mir in Gesprächen, man könnte noch nicht viel machen, ich sei noch zu traurig und müsse das auch sein. Nein ich nehme keine Medikamente. Das hab ich bei nicht greifbaren Problemen getan. Dieses bzw. diese sind greifbar. Da sind Medikamente für mich nur Betäubung mit anschließendem Aufknall in die Realität. Ich bin erst eine Woche dort in der wie gesagt so gut wie nichts passiert ist.

26.12.2017 11:38 • #98


G
Auch wenn du es nicht glaubst. Er wird egaler als der Mensch an der Kasse.

Hey, ich habe Kinder und der Kindsvater kann wegen mir aufm Mond leben - er ist mir sowas von egal.

Das siehst du noch nicht, aber genau so wird es kommen.

26.12.2017 11:42 • x 4 #99


M
Damit meine ich, du muss jetzt für dich da sein. Nicht für ihn, an ihn oder sonst wie noch an ihn denken. Du musst, um die Trauer zuzulassen, auf Dich konzentriert sein.

Wie vermittel ich dir das am Besten?

26.12.2017 11:42 • x 1 #100


K
Warum kannst Du nicht akzeptieren, dass mit Dir passiert ist, was Du mit jemand anderem gemacht hast? DAS ist das Leben. Menschen kommen und gehen und wir können niemanden zwingen bei uns zu bleiben.

Die Krankheit von Menschen kann, ohne dass sie das wollen, Partner mürbe machen. Da hat jeder Partner seine eigene Belastbarkeitsgrenze und -bereitschaft. Wer weiß, wie es für Dich gewesen wäre, wenn der Mann an Deiner Seite sich immer mehr in eine unsicheres klammerndes Etwas verwandelt hätte.

Ich glaube, ich schrieb es schon mal. Als sehr junge Frau verließ ich einen psychisch kranken jungen Mann, der immer kranker geworden ist. Ich hatte alles versucht, um ihm zu helfen, was mir einfiel. Er machte sogar eine Therapie, was damals nicht selbstverständlich war. Ich hatte ihn geliebt, aber ich erkannte, dass ich ihm nicht helfen konnte. Und so entschied ich mich, mein eigenes Leben zu leben statt seines. Das ist legitim. Das ist das Recht eines jeden einzelnen und jeder kann für sich entscheiden, wie viel Verantwortung er wie lange tragen will - unabhängig davon, welche Erwartungen an ihn geknüpft werden.

Du bist voller Vorwurf und Anklage, dass Dein Ex-Freund sein (etwas pathetisch ausgedrückt) Leben rettet. Das steht Dir nicht zu. Rette Du Dein Leben. Besinne Dich darauf, statt auf all die Erwartungen, die Du an ihn hast. Er ist kein Ritter und Retter in glänzender Rüstung. Er ist ein Mensch mit Stärken und Schwächen und - auch das sei mal deutlich gesagt - vielleicht hat er auch seine Kinder von Deiner Labilität ein Stück weit in Sicherheit gebracht.

Nimm die freiwilligen Angebote in der Klinik wahr, so lange der Klinikbetrieb nicht richtig läuft. Ich nehme an, ein paar davon wird es geben. Egal, ob Du die nun toll findest, aber Du bist in Gesellschaft und wer weiß, vielleicht erwecken sie eine neue Leidenschaft in Dir.

26.12.2017 15:12 • x 2 #101


M
Sorry, aber das ist unfassbar anmaßend und beleidigend. Du kennst mich nicht. Das mit den Kindern ist eine absolute Frechheit.

26.12.2017 15:50 • #102


K
Zitat:
vielleicht


. steht da. Bitte aufmerksam lesen.

Ich habe Dich nicht beleidigt. An welcher Stelle ich anmaßend war, würde ich aber gern wissen. Ich habe überwiegend von meinen Erfahrungen erzählt und versucht, Dir andere Perspektiven zu eröffnen. Mit Bewertungen habe ich mich zurück gehalten, da ich nicht in Deinen Stiefeln gelaufen bin. Wie das anmaßend sein kann, erschließt sich mir nicht.

Dass Du labil bist, kannst Du nicht abstreiten. Ich habe aber mit keinem Wort Deine Zuneigung zu den Kindern oder die der Kinder für Dich in Frage gestellt. Ich glaube, dass Du mit diesen sehr liebevoll warst und das Beste für sie willst. Das glaube ich auch vom Vater, der ja nun schlecht mit Dir zusammen bleiben kann, wenn er das nicht möchte, weil Du die Kinder magst und umgekehrt.

Davon abgesehen: Wenn man in einem öffentlichen Forum sein Problem zur Diskussion stellt, muss man damit rechnen, das man durchaus auch Dinge gesagt und Möglichkeiten aufgezeigt bekommt, die einem nicht gefallen.

An Deiner Reaktion sieht man erneut, wie sehr Du bei anderen bist statt bei Dir selber. Was andere Dir an Möglichkeiten und Chancen zu reflektieren entgegen bringen, nimmst Du als solche nicht erkennbar wahr. Das musst Du auch nicht. Es reicht, wenn Du es im Inneren bewegst. Aber das rechtfertigt nicht Vorwürfe in meine Richtung. Auch die Trennung ist eine Möglichkeit und Chance für Dich, wieder autark zu werden. Jeden Gedanke, für den wir hier in Deinem Thread formulieren und in den wir Zeit investieren, ist etwas, dass Du hoffentlich irgendwann als Geschenk zu würdigen wissen wirst.

Anmaßend wäre, das nicht zu tun und alles als nicht zutreffend zu deklarieren.

Ich schrieb es schon in meinem ersten Beitrag. Ich finde, Dein Ex-Freund hat für sich gesund gehandelt und so sehe ich das immer mehr. Auch für Dich ist das langfristig gesund, weil Du wieder Dein eigenes Sonnensystem werden kannst.

Frage Dich mal, ob Du anerkennen kannst, dass Dein Ex-Freund mit Dir telefonieren möchte weil er zugewandt, besorgt und interessiert ist. Vielleicht kostet ihn das dennoch Überwindung? Vielleicht ist das für ihn auch nicht leicht. Vielleicht weiß er nicht, was er sagen soll. Vielleicht ist es schwer für ihn, sich zu überlegen, was die richtigen Worte in Eurer Situation sind. Mit Sicherheit weiß er nicht, in welchem Zustand und in welcher Stimmung Du bist. Aber vielleicht möchte er das trotzdem einfach für Dich tun.

War es für Dich leicht, den Mann anzurufen, von dem Du Dich trenntest? Hattest Du Lust dazu? Konntest Du Dir schöneres vorstellen? Hast Du es dennoch getan? Hattest Du das Rückgrat und die Zugewandtheit oder war er Dir, wie schon von Dir beschrieben, doch eher lästig?

Das wird für ihn alles andere als ein Vergnügen sein und dennoch tut er es und versucht es Dir so leicht wie möglich zu machen. M.E. zwar der vollkommen falsche Angang, aber das ist ja Eure Wahl und nicht meine.

Dein Ex-Freund jetzt bemüht sich - ob aus Fürsorge, Mitleid, Liebe oder Pflichtgefühl weiß ich nicht. Aber erkenne das doch bitte an. Wenn Du das nicht kannst, brich den Kontakt ab. Etwas anderes als diese beiden Möglichkeiten scheint es derzeit nicht zu geben. Oder wie würde ein richtiges Verhalten von ihm in Deinen Augen aussehen? Kann er sich in Deinen Augen überhaupt richtig verhalten?

In einer ruhigen Minute und mit etwas Abstand bewege mal all die Dinge, die Dir hier als Perspektivwechsel und Möglichkeiten von den Usern angeboten werden.

Die weich gespülte Nummer gibt es bei mir selten. Dafür sind hier andere zuständig. Du nimmst Dir Dein explosives Vorgehen heraus; ich mir meinen spröden Charme.

26.12.2017 17:15 • x 1 #103


Q
Liebe Minna
Ich war bis jetzt stille Mitleserin, doch Deine Geschichte veranlasst mich, meine ehrliche Ansicht zu schreiben.
Du scheinst mir einen liebenswerten Menschen zu sein, doch bist Du sehr labil. Du hast den ersten und einzig richtigen Schritt gewagt und Dir Hilfe gesucht, Dich erst hier angemeldet und nun auch noch mit dem Aufenthalt in der Klinik. Nutze diese Chance und nimm sie wahr: werde gesund, komm mit dir ins Reine und lerne dich selbst zu lieben! Mir scheint, du brauchst diese Gelegenheit sehr dringend, also packe sie und arbeite daran! So wie Du hier schreibst, hast Du einen ganz schön vollgepackten Rucksack zum abarbeiten...

Nun, ich habe mich vor kurzem von einem Menschen wie dir getrennt. Mein Ex hätte sein Leben für mich gegeben, seine ganze Glückseligkeit hat er mir aufgebürt. Wir hatten 1.5 wundervolle Jahre, doch seine bedingungslose Liebe hat mir den Atem geraubt! Ich behaupte nun mal, Deiner grossen Liebe ging es gleicht und du hättest dein Leben für ihn gegeben. Es git jedoch Menschen, die können nicht damit umgehen, die haben nicht diese Vorstellung von einem Partner/Beziehung. Mein Ex hat überaupt nichts falsch gemacht, er war der wundervollste Mensch den ich jeh kennen lernen drufte, doch war er nicht mein Gegendtück! Er hat mich erdrückt und ich hatte keine Luft mehr, so musste ich für mich entscheiden, dass ich nicht so leben kann, denn diese Art von Beziehung tat mir nicht gut. Ich mag diesen Mann immer noch unheimlich gerne, doch nicht als Partner. Kann mir gut vorstellen, dass es deinem Ex genau so geht: du bist ein wundervoller Mensch und er mag Dich unglaublich gerne, doch kann und will er nicht damit leben, dass dein ganzes Glück auf ihm lastet.
Hat er dir den Grund der Trennung mitgeteilt? Hast Du danach gefragt? Habt ihr über die Trennung gesprochen? Hat er die Trennung als verbindlich ausgesprochen?

Nun, ich kann dir nicht sagen ob mit eurer Schreiberei schon zu viel zerbrochen wurde. Doch nutze nun die Chance und werde gesund! Mit neuem selbstvertrauen und gestärkt durch diesen Höllenritt wirst du zu einer starken Persönlichkeit und vielleicht sieht er in Dir genau das und ihr findet wieder zusammen. Wenn nicht wirst Du mit Deinem gestärkten selbstwertgefühl einen anderen ganz tollen, einzigartgen Menschen wieder finden! Liebe ist nicht einmalig und das Leben mit 33 noch lange nicht vorbei!

Wünsche Dir eine rasche Genesung und viel Glück!

Und noch was:
Du kommst aus diesem Selbstmitleid/kein Selbstwertgefühl/Ich hasse mich Strudel nur raus, wenn Du das auch wirklich willst! Sonst bleibst Du immer das Häuffchen Elend, das Du nun bist!

27.12.2017 21:02 • #104


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