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Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

K
Jetzt mal ein paar deutliche und harte Worte:

Glaubst Du, so wie Du Dich gibst, kann er -falls überhaupt- etwas anderes als Mitleid für Dich empfinden?

Wo ist denn die Frau, als die Du Dich präsentiert hast, als er sich in Dich verliebte? Davon scheint ja leider nicht viel übrig zu sein. War es nur Fassade oder ist davon noch etwas übrig?

Dann sieh zu, dass Du es aktivierst, damit Du für Dich selbst und andere wieder attraktiv wirst.

Ich hatte mal so einen abhängigen Freund, an dem war -als Mann- für mich gar nichts mehr attraktiv.

Es wird Zeit, die Morsbacken zusammen zu kneifen und Dich neu und autark aufzustellen. Andernfalls ziehst Du nämlich nur Männer an, die selber krank sind und genau Deine Defizite brauchen, um existieren zu können (und ihn mit Sicherheit schon mal gar nicht).

22.12.2017 19:43 • x 4 #76


M
@KBR ja ich stimme dir zu. Von mir ist nichts mehr übrig. Und es ist mir egal, noch auf irgendwen attraktiv zu wirken. Im Moment gibt es kein Licht am Ende des Tunnels. In weitestgehend jedem Aspekt meines Lebens bin ich unten. Job, Familienplanung, Optik, Zukunft etc. Ich stimme dir zu. Anziehen will ich aber sowieso niemanden mehr. Er hat mir dermaßen gezeigt, dass so ziemlich alles bei mir falsch gelaufen ist, dass ich kapituliere. Ich danke dir für deine Worte. Klar ist mir das selbst. Aber es hilft nicht.

22.12.2017 22:19 • #77


A


Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

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K
Er hat Dir längst gesagt, was Du
wissen willst.

Wenn Dir das alles so klar ist (wobei ich glaube, dass manches davon lediglich Deiner Sicht und Deinem gegenwärtigen Drama entspringt, denn offenbar hast Du zumindest Familie. Das kann sich nicht jeder von sich sagen), hast Du ja jetzt die besten Voraussetzungen, ein neues Selbst zu (er-)schaffen.

Da kannst Du ja jetzt werden, was und wie Du willst. Du musst aber beginnen, die immense Energie, die Du bisher ins Selbstmitleid gesteckt hast, in Dein neues Ich zu investieren.

Ich hoffe, die bringen Dich in der Klinik auf den richtigen Weg und vielleicht wäre es jetzt auch mal der Moment, dem Internet den Rücken zu kehren.

Ich habe das -trotz eines damals sehr gut laufenden Blogs, der mir Freude machte- getan. Es hat mir nicht geschadet, in jeder (!) Beziehung aus dem offenbar schädlichen Umfeld zu sein.

22.12.2017 22:30 • x 2 #78


B
@KBR Du hast an sich Recht. Ich möchte aber hinzufügen, dass manchmal das Ar. nicht möglich ist. Damit meine ich nicht, dass man im Selbstmitleid versinkt. Ich glaube aber, dass man an gewissen Punkten im Leben durchaus auch mal (für einen gewissen Zeitraum) aufgeben und verzweifeln darf. Minna hat sich bereits Hilfe gesucht, wofür ich großen Respekt habe. Liebeskummer und der damit verbundene massive Stress können krank machen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Und dazu gibt es zahlreiche Studien. Jemandem mit einem gebrochenen Bein würde man nicht raten, sich zusammenzureißen. Jemand mit einem gebrochenen Herzen wird sich dann zusammenreißen, wenn es wieder möglich ist.
Ich plädiere immer dafür, die Zähne zusammenzubeißen und ich behaupte von mir, dass ich das recht gut kann. Aber ich habe erkannt, dass das gar nicht immer notwendig ist.

22.12.2017 23:47 • x 3 #79


M
Ich versinke wirklich in Selbstmitleid. Weil es gerade wirklich alles ist, was ich kann. Ich rede hier viel mit Menschen, kämpfe mich in die Stadt, esse, schreibe. Aber der Schmerz ist so groß, dass nichts was ich versuche, mich aus diesem Selbstmitleid holt. Also resigniere ich oft. Diese erste große Liebe trotz vorheriger Beziehungen- die lehrt mich, dass mich nie jemand so lieben wird- nie werde ICH jemanden mehr so lieben. Denn ich werde das nie nie nie mehr zulassen. Und ich selbst werde auch niemandem mehr weh tun wollen. Denn ich glaube, meinem Ex mit dem ich 5 1/2 Jahre zusammen war ging es so, wie mir jetzt. Er ist seither- und das ist 2 1/2 Jahre her- nicht mehr richtig auf die Beine gekommen. Hat mit allen Freunden gebrochen und sich komplett zurückgezogen, innerhalb kürzester Zeit seinen gesamten Körper zutättowiert etc. Ihm habe ich auch so weh getan, als ich Schluss machte, obwohl es sich lange ankündigte. Ich habe anfangs jeden Tag gebetet, dass ich merke, dass ich ihn vermisse, denn er wäre der liebste Mann gewesen und hätte immer dafür gesorgt, dass mir nichts passiert. Aber ich habe ihn nicht vermisst. Und mein jetziger Ex vermisst eben mich nicht. Obwohl ich ihn mehr liebe, als ich je für möglich gehalten hätte. Ja ich versinke im Selbstmitleid. Denn es ist jetzt einfach Schei$#e.

23.12.2017 00:03 • #80


M
Halte es nicht aus. Da ist jemand anders auf einem story video eines Freundes. Es zerfrisst mich. WIE SOLL MAN DAS AUSHALTEN? Es muss doch irgendwas helfen!

23.12.2017 00:55 • #81


Emma14
Zitat:
Da ist jemand anders auf einem story video eines Freundes.

Was meinst du damit?

23.12.2017 00:57 • #82


M
@Emma14 er ist heute auf einem Konzert und arbeitet da. Ich hatte Karten, bin aber natürlich nicht hin. Wäre ich auch nicht, wenn ich nicht in der Klinik wäre. Ein Freund hat auf instagram mehrere story-videos gepostet. Und auf einem ist eben er. Und neben ihm irgendeine Frau. Muss er es so offensichtlich machen nach so kurzer Zeit? Da sind viele gemeinsame Freunde-auch wenn es überwiegend seine Freunde sind. Aber das degradiert mich einfach so krass. Als wäre ich halt sch. egal obwohl wir zusammen gelebt haben.

23.12.2017 01:34 • #83


Emma14
Ja, das fühlt sich extrem schlimm an. Aber du solltest dir besser nichts in der Richtung angucken. Leicht gesagt, ich weiß. Es macht einen total bekloppt. Kannst du dir nicht z.B. ein richtig gutes Buch nehmen und versuchen, mal wenigstens für die Zeit des Lesens abzuschalten? Dafür sind Bücher da. Du kannst doch nicht 24h/a dich quälen.

23.12.2017 01:48 • #84


M
@Emma14 doch, hier in der Klinik leider schon. Ich versuche mich abzulenken. Aber kann man sich z.b. von Blinddarmschmerzen ablenken? Ich denke nicht. Aber ja- das nachsehen ist masochismus. Aber ich ertrage es nicht, gar nichts mehr von ihm und seinem Leben mizubekommen.

23.12.2017 01:52 • #85


Emma14
Von starken körperlichen Schmerzen kann man sich allerdings so gut wie nicht ablenken. Von seelischen dagegen schon, jedenfalls zeitweise.
Dieser Thread ist sehr empfehlenswert: Liebeskummer Tipps und Erkenntnisse von einem Veteran von Shackleton .

23.12.2017 02:01 • x 1 #86


blick
@Minna tu dir das nicht an, filme und fotos anzusehen auf denen er evtl sein könnte.
mein trennung ist nun auf den tag genau 1 jahr und 3 monate her.
und ich lebe noch...... ich hab damals meine nerven mit johanniskraut beruhigt und alles was mich erninnern könnte, verbannt.
ich dacht auch ich überlebe es nicht, weil es war ein traummann..... und mein ein und alles.

ich habe mich abgelenkt... hab viel filme angeschaut, überwiegend krimis :;-) also nichts schnulziges und ich habe mit meiner freundin viel geredet, über meinen kummer geredet und ich habe es nun überstanden.... mir geht es gut.

du darfst nicht darüber nachdenken... über diese zeit als ihr noch zusammen wart, nicht nachdenken, dass er dich doch mal geliebt hat und warum er an eure vergangene beziehung nicht so denkt wie du.
diese fragen quälen dich nur.

brich den kontakt ab, freundschaft kann es hier nicht geben, es würde nur immer wieder die wunde aufreissen.
du musst zur ruhe kommen...

das leben geht weiter, er ist es nicht wert, dass du dein leben, nicht mehr lebenswert findest.

23.12.2017 02:03 • x 1 #87


M
Mein Leben ist nicht besonders lebenswert. Von außen stimmt vieles und viele würden mich jetzt als undankbar bezeichnen und dafür schäme ich mich, denn ich weiß, dass es anderen 10000 mal schlechter geht. Aber in mir drin sieht es eben so aus. Job,Selbstwert,tickende biologische Uhr etc. Alles.

23.12.2017 02:06 • #88


blick
es sind erst zwei wochen minna.... die zeit heilt, glaub mir.
versuch es mit ablenken....
ich konnte damals viel schlafen, ich hatte das glück, dass ich von ihm nicht geträumt habe.
die arbeit hat mich abgelenkt.... und eben filme schauen.

der liebeskummer ist einem Dro.entzug gleichzusetzen.
dir fehlen mit einem schlag die glückshormone, die hattest du als ihr beide noch ein paar gewesen seit.
aber nun sind sie weg, diese hormone und du leidest.
diese zeit ist schwer... aber es wird besser.... mach ihn nicht zu deinem lebensmittelpunkt, frag dich nicht warum er nicht mehr bei dir sein will,
und ich verstehe nicht wie er sagen kann, dass er dich liebt, aber so nicht weiter mit dir eine beziehung führen kann.

er macht dir hoffnung wo keine ist. das ist nicht fair von ihm dich in dieser hoffnung zu lassen.

versuch abzuschließen.... damit die seele heilen kann.

23.12.2017 02:17 • x 3 #89


K
Wir haben alle gedacht, wir überleben es nicht. Es ist ein Irrtum, zu glauben, nur man selber kenne diesen Schmerz. Es ist auch ein Irrtum zu glauben, alle Regeln dieser Welt könnten nun ausgerechnet wir nicht einhalten oder sie würden ausgerechnet für uns nicht gelten.

Ich hoffe, es sind für richtigen Experten für Dich dort in der Klinik, aber auch Du musst es FÜR DICH auch wollen.

Du wirst Deine Probleme nicht los, indem Du Dich immer weiter selber schädigst und alles auf Dich beziehst. Du wirfst Deinem Ex vor, dass er sein Leben weiter lebt. Auch das taten die meisten von uns. Ja, fühlt sich sch. an, sieht sch. aus und ist dennoch sein gutes Recht. Nebenbei bemerkt, würde es sich nur halb so sch. anfühlen und aussehen, wenn Du es Dir nicht vor Augen führen würdest.

Würdest Du vom Internet wegbleiben, hättest Du ihn nicht mit einer anderen Frau gesehen. Du drehst den Dolch in Deiner Wunde selber um. Bleib vom Internet weg! Fang langsam an und steigere es, wenn Du es nicht von heute auf morgen komplett kannst.

Du erinnerst mich an viele Kollegen, die jammern und jammern, wie schlimm alles ist seit Jahren. Aber sie verlassen ihren Frust nicht, indem sie sich einen neuen Job suchen.

Warum tun sie das nicht? Weil ihr Jammern sich wie ihr zuhause anfühlt und Zuhause ist es ja vertraut. Nicht wirklich schön, aber vertraut. Und worüber sollten Sie denn auch reden, wenn sie ihre Jammergründe gar nicht mehr haben? Wie? Sich geistig bewegen? Sie selber? Undenkbar!

Als ich damals in die Klinik ging, verband ich sehr viel Hoffnung damit, dass man mich unterstützt und mir Wege aufzeigt, wie ich aus meiner Misere herauskomme. Denn ich war an meinen persönlichen Abgrund - bis dahin. Inzwischen weiß ich, dass es noch schlimmer geht. Nun, für mich war das trotz aller Aufgeschlossenheit nicht das Richtige dort. Ich fand für mich andere Wege. Aber wie willst Du überhaupt einen Weg finden, wenn Du so klammerst an etwas, das es nicht mehr gibt und Dich ausschließlich damit beschäftigst?

Du willst eine Familie und Kinder? Dann arbeite daran, dass Du eine verlässliche und starke Partnerin und Mutter werden kannst.

Ich lernte die große Liebe mit 47 kennen und hatte für eine Weile einen wunderbaren Stiefsohn. Das geht auch. Aber es gibt für die große Liebe nun mal keine Garantie. Es gibt für gar nichts eine Garantie.

Sei auch gnädiger mit Dir selbst. Für Schmerz, Depressionen usw. gibt es keinen Maßstab oder einen Stempel, auf dem gerechtfertigt oder ungerechtfertigt steht. Du kannst theoretisch alles haben und dennoch in tiefsten Depressionen versinken, während jemand ohne Familie in den Slums von irgendwo vergleichsweise glücklich sein kann.

Doch eines haben alle gemeinsam: sie müssen wollen, dass sich etwas verbessert und sie müssen ihren Teil der Arbeit machen

Ich wünsche Dir, dass Du irgendwann mit nichts als Dankbarkeit darauf zurück blicken kannst, an der Seite eines tollen Mannes gewesen zu sein und dass Du Dir selber dann mehr wert bist, als mit jemandem zusammen sein zu wollen, der nicht mit Dir zusammen sein will. Kurzfristig wünsche ich Dir gute Therapeuten.

Die Idee mit dem Vertrag ist nicht schlecht. Das hatte meine Therapeutin auch vorgeschlagen. Oft fühlt man sich anderen mehr verpflichtet als sich selbst. Das kann man gut so lange nutzen, bis von z.B. einen online-Stalking überhaupt kein Reiz mehr ausgeht

23.12.2017 03:03 • x 5 #90


A


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