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Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

K
Zitat von Minna:
Ich bin so furchtbar erschüttert, dass ich kein Teil seiner Welt mehr bin. Ich habe diese Welt geliebt und sie durch meine Ängste für immer verloren. Warum hab ich ihm jetzt auch noch geschrieben? Das ist erbärmlich.


Deine Ängste waren nur ein Teil in dem Ganzen. Die kamen nur zum Vorschein, weil du spürtest, dass etwas nicht erwidert werden würde, so wie du es dir gewünscht hättest.

Das war dir in der Zeit mit ihm bereits bewusst/unterbewusst. Jetzt willst du es zurückholen, rückgängig, besser machen. Das funktioniert nicht, die Spirale rückwärts zu drehen. In solchen Momenten ist es ein Traum. Vielleicht gut so, denn in diesen Träumen würden wir uns verheddern und ein Leben leben, das letztendlich nicht das eigene Modell ist, sondern dass jenes Partners, der dann Regie führt.

Keine Ahnung, ob dir das hilft, es ist nur ein Gedanke, weil wir doch selbst der Steuermann unseres Lebens sein wollen, wo wir das Wirklichkeit werden lassen möchten was wir uns vorstellen.

Du ziehst noch leicht einen Mann zu dir, nicht auf die Sekunde, aber schneller als du im Moment zu denken wagst.

13.12.2017 23:49 • #16


M
Ich will mich nie wieder so verlieben. Das hab ich jetzt mit 33 erst gelernt. So zu leiden, dass mein ganzes Leben zusammenbricht und ich in eine Klinik muss und jede Hoffnung in mir abstirbt. Nie mehr. Die Fehler, die ich gemacht habe, muss ich für mich in den Griff kriegen. Meine Therapeutin sagte auch, dass das ein Partner nicht aushalten kann. Ja- wenn er mich wirklich noch sehr geliebt hätte, hätte er es vielleicht ausgehalten, aber dazu hat er wohl zu viele schlechte Erfahrungen gemacht.

Ja, sie sagte auch, dass er mir nicht den Halt gegeben hat, den ich brauchte. Dennoch sehe ich die größte Schuld bei mir. Ich habe ihn weggetrieben. Nie mehr will ich so lieben. Das ist der schlimmste und grauenhafteste Schmerz den es gibt.

Wenn mich doch nur einfach der Schlag treffen könnte. Es gibt nichts mehr, wofür es sich für mich zu leben lohnt. Ich mag meinen Job nicht, der Kinderwunsch wird der biologischen Uhr weichen und der erste Mann, den ich je so von ganzem Herzen geliebt habe, hat gemerkt, dass ich nicht genüge. Ganz im Ernst! ? Wofür soll man weiterkämpfen?

13.12.2017 23:50 • x 2 #17


A


Die Hoffnung ist alles, was mich noch hält

x 3


schmaloo
Zitat von Minna:
Nein. Bin neu hier.

Ok Verlustangst hat eher was mit dir zu tun.
Versuch mal in ruhige Momente in dir hinein zu gehen und fühlen wie es dir eigentlich geht.
Unabhängig von dem Mann.... Nur Dir.
Sortieren, reflektieren, ehemalige Beziehungen, Freundschaften, Umgebung, was ist Liebe für dich ?
Verlustangst kommt nicht einfach so.....
Alles Gute und gute Nacht

minna die ich meinte würde auch ganz tolle Beiträge für dich schreiben....
Die meine ich, lange her zum Beispiel:

kann-man-ohne-liebe-in-einer-beziehung-stecken-t22594.html

14.12.2017 00:12 • #18


K
Zitat von Minna:
Ich will mich nie wieder so verlieben. Das hab ich jetzt mit 33 erst gelernt.


Ich kenne jemand, der es mit 48 so erging, das sie das glaubte. Und sieh da, sie verliebte sich wieder.

14.12.2017 00:50 • x 2 #19


schmaloo
Zitat von Klaus123:

Ich kenne jemand, der es mit 48 so erging, das sie das glaubte. Und sieh da, sie verliebte sich wieder.

Und ich mit 50 hin und weg. .
Leider deswegen auch hier gelandet

14.12.2017 00:55 • x 2 #20


K
[quote=schmaloo:36S.xo5]
Und ich mit 50 hin und weg. .
Leider deswegen auch hier gelandet [/quote:36S.xo5]

Früher oder später treffen wir uns alle hier. Ausnahmen bestätigen doch hoffentlich die Regel.

Wer wettet dagegen

14.12.2017 01:01 • x 1 #21


B
Ich verstehe dich gut. Mir erging es ähnlich wie dir. Ich war noch nie so verliebt, hätte alles für meinen Ex getan, doch liebte mich selber nicht im Ansatz wie meinen Partner. Im Gegenteil. Mein geringes Selbstwertgefühl war die Keimzelle für viel Schlechtes. Kritik wurde von mir völlig dramatisiert, ich machte mein Glück, sogar meine Stimmung von diesem Menschen abhängig, passte meine Meinung an seine an usw. Kurz: ich war emotional abhängig. Mein Partner ging fremd, was dem Ganzen am Ende die Krone aufsetzte. Trotzdem wäre ich immer bei ihm geblieben. Die Angst vor einem Leben ohne ihn war übermächtig. Und auch meine Liebe zu ihm.
Nach der Trennung, die er aussprach, ging es mir wie dir. Ich hatte keinen Lebenswillen mehr. Alles, was Bedeutung hatte, habe ich ja mit dem Ende der Beziehung verloren. So waren meine Gedanken. Ich suchte irgendwann ärztliche Hilfe, bekam eine schwere depressive Episode diagnostiziert und ein Antidepressivum verschrieben.
Nun sind bald vier Monate vergangen und es gab viele Momente, in denen ich mir nicht mal vorstellen konnte, einen Tag ohne weinen zu verbringen. Bitte glaube mir, die Zeit arbeitet für dich. Was sich jetzt noch unendlich furchtbar anfühlt, wird sich nach und nach zum Besseren verändern. Es gibt etwas, das das Leben lebenswert macht. Das muss man sich selber erschaffen, denn es liegt nur in dir selbst. Und das habe ich (und du vielleicht auch) bisher nicht ganz ernst genommen. Ich arbeite daran, mich selbst zu lieben. Und das gebe ich auch dir mit auf den Weg. Bitte nimm jede Hilfe in Anspruch. Es wird besser. Versprochen. Und ich bin wirklich nie Optimistin gewesen

Ich glaube übrigens immer noch an die Liebe. Die aber manchmal ein blödes A. ist

Liebste Grüße, du schaffst das. Ganz sicher!

14.12.2017 01:37 • x 4 #22


G
Liebe Minna.

Deine Geschichte berührt mich sehr, mir ist es vor vielen Jahren auch so gegangen.

Nach über 5 Jahren vorbei und ich dachte, ich kann ohne diesen Mann nicht leben.

16 Tage Akutstation, danach Tagesklinik, danach ambulante Therapie angefangen. Ich war völlig am Ende.

Auch ich war emotional abhängig.

Nach ca. 1 Jahr sind wir wieder zusammen gekommen. Aber: Nach nicht ganz 1 Jahr habe ich mich dann getrennt, weil ich mich dank der Therapieen weiter entwickelt habe und er nicht. Es ging nicht mehr.

Nutze diese Chance die du jetzt hast.

Ich weiß genau wie du dich fühlst.

Und jetzt - Ü40 und hier wegen einem anderen Mann, man kann andere Menschen noch lieben, auch wenn du es gerade nicht siehst.

Lg Grace

14.12.2017 07:31 • x 1 #23


M
Ich bin so verzweifelt. Ich liebte einfach alles an diesem Mann. Es gibt nichts- auch nicht die kleinsten Alltagssituationen, die mich nicht an ihn erinnern. Es ist, als wäre ich ein einem Käfig und alle äußeren Einflüsse wären wie Kanonen auf mich gerichtet. Aber jede schießt mich nur ins Bein und erlöst mich nicht. Ich sehne mich so sehr nach Erlösung. Denn ich weiß, über diesen Mann werde ich nicht hinwegkommen. Ich bin 33 also nicht einfach nur zu unerfahren, um das so zu sehen. Es ist so. Selbst wenn es ein bisschen besser werden sollte- was ist dann? Ich mag mein Leben ja nicht besonders. Überall heißt es Mach jetzt was für sich Tu jetzt was du in der Beziehung nicht tun konntest. Aber da gibt es nichts! Ich hätte alles tun können! Ich sehe in den spiegel und werde immer älter. Als Frau ist das so viel schlimmer als als Mann. Der ist mit 40 jung, sie ist mir 40 alt und wird unsichtbar.

Ich lebe nur noch, weil ich das meinen Angehörigen nicht antun kann. Ich selbst habe keine Lebensfreude mehr. Ich hatte früher viele Hobbies und auch einige Talente- aber jetzt mit 33 sehe ich alles von mir davonschwimmen. Jede Möglichkeit und Chance die ich vielleicht mal hatte. Meine Freunde sind alle sehr erfolgreich und entwickeln sich weiter. Sind in glücklichen Beziehungen oder kommen eben einfach alleine gut klar und brauchen niemanden auf Teufel komm raus. Ich war auch mal gut im Alleine sein. Jetzt kann ich das nicht mehr. Es ist ein Teufelskreis denn einerseits sage ich allen sozialen Kontakte ab, weil mir die Außenwelt plötzlich Angst macht (Stichwort Kanonen die auf mich zielen) und auf der anderen Seite drehe ich alleine völlig durch. Ich wünschte, es gäbe jemanden, der mir die ganze Zeit die Hand hält und mir Hoffnung macht. Sowas gibt es natürlich nicht und das hält auch keiner durch. Ich sehne mich einfach so sehr nach Hoffnung. so sehr. Als gäbe es überhaupt keinen anderen Anlass weiter zu leben.

14.12.2017 13:52 • x 1 #24


K
Zitat von Grace_99:
Nutze diese Chance die du jetzt hast.


Genau darum geht es, die Situation als Chance wahrzunehmen. Die eigene Position erkennen, daran arbeiten, ein anderes Beuteschema zulassen. Auch wenn das nur der Anfang ist.

Zu spät ist es nie so leicht.

14.12.2017 16:34 • #25


M
Es gibt aber keine Chance für mich. Es geht jeden Tag mehr bergab. Da draußen lauert nur noch mehr Schmerz. Ich weiß, dass ich darüber nie hinweg komme. Es ist nicht das, was war, es ist das, was hätte sein können.

Man liest hier so viel von Leuten, die noch Jahre danach leiden und nicht wieder glücklich werden. Da setzt man dem dich lieber vorher ein Ende! Wer will denn so leben? ?

14.12.2017 16:38 • x 1 #26


K
Zitat von Minna:
Es ist nicht das, was war, es ist das, was hätte sein können.


Was so greifbar nahe lag, ich weiß wie du es dir gerade vorstellst.

Das beschissene Kopfkino - und es schaltet sich ungefragt ein, ja.

14.12.2017 16:55 • x 1 #27


K
Zitat von Minna:
Da setzt man dem dich lieber vorher ein Ende! Wer will denn so leben?


An welches Ende denkst du? Ich möchte dir nur sagen wie es mir geht. Ich beiße mich lieber nach vorne, auch wenn es in gewissen Zeiten schon verdammt schlecht aussah.

Ich dachte auch in der Tendenz, ok. das geht weiter bergab, dann drehte sich doch was. Nicht ohne, dass es vorher Umbrüche gab oder Einschnitte, aber genau dann sehen wir oft erst die Gleise, die in eine bessere Richtung führen, weil wir zum Nachdenken gebracht wurden, zum in uns selber reingehen.

Nach einer Affäre, also ich war der AM wieder ein Rückschlag. In der Zeit habe ich wieder extrem viel über mich selbst gelernt und gemerkt, hoppla, so ausgereift wie ich dachte, war ich halt noch lange nicht, hatte mit vielen Dingen im Leben vorher keinen reinen Tisch gemacht. Wahrscheinlich zu viele Altlasten unreflektiert mitgeschleppt.

Jetzt ist es wieder eine ganze Menge glücklicher, aber das Paket, was ich möchte, habe ich halt auch nicht. So muss ich stets immer entscheiden wie ich weitermache, mit was ich mich arrangieren kann und mit was nicht. Stichwort: begehbare Wege finden.

Das Leben und selbst das Glück sind irgendwie ständig mit Kompromissen gepflastert.

Ich will so lieber leben, weitermachen solange da noch irgendetwas geht.

14.12.2017 17:13 • x 1 #28


M
Bei mir geht da aber nix mehr. Jetzt nicht mehr.

14.12.2017 17:16 • #29


M
Ich komme am Montag in die Klinik. Aber was soll das bringen. Es bringt ihn nicht zurück. Wie kann man so leiden, wenn der Partner weg ist? Ich hab keinen Stolz und keine Selbstachtung mehr. Wir hatten so viel Liebe füreinander. Unsere Zukunft hätte mit ein bisschen Arbeit füreinander wunderschön werden können. Und er macht einfach weiter. Für ihn ist alles gleich geblieben. Er hat ALLES. Dass ich nicht mehr da bin ist ihm eine Erleichterung. Obwohl ich alles für ihn getan habe. Er ist der Mann für mich gewesen. Sowas spürt man mit 33. Warum muss es endgültig sein? Es gibt doch so viele Gegenbeispiele- sogar in meinem Freundeskreis. 6 Wochen seit der Pause, 2 1/2 Wochen seit der Trennung. Ich sterbe. Ich sehne mich so krass nach ihm.

16.12.2017 16:56 • #30


A


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