Gestern Nachmittag und heute Nacht stellte ich zum ersten Mal fest, daß ich in meinen Träumen nicht mehr weg lief, sondern mich wehrte. Das ist ja unglaublich. Ich habe mich gewehrt und stattdessen die Anderen weg geschickt. Freundlich aber mit Nachdruck! Und es waren verschiedene Situationen und in diesen habe ich mich behaupten können. Und als ich vorhin aufstand und im Garten saß habe ich mich so über die Vögel gefreut und das es nun endlich Frühling wird.
Und auch in meiner jetzigen Beziehung stelle ich fest, wie bereichernd es ist: füreinander da zu sein. In gleichem Maße, wie M. für mich da ist, bin ich es auch für ihn. Er bedankte sich gestern dafür, daß ich zu ihm stehe und ich erwiderte: Das ist für mich Liebe, alles Andere hat in meinen Augen nichts mit Liebe zu tun! Und als er mir schrieb, daß er Bedenken habe, daß er mir mit seiner schlechten Stimmung auf die Nerven gehe, da bedankte ich mich für sein Vertrauen sich mir zu öffnen und daß er mir gegenüber keine Maske trägt. Und so empfinde ich es auch. Diese Beziehung ist wirklich anders, als alle, die ich zuvor führte. Dadurch, daß ich mich geöffnet habe, hat er sich auch mir geöffnet. Wie sagte er mal Und da du ja immer so viel von dir erzählst, erzähle ich dir jetzt auch was... Ja tatsächlich, wir habe eine Tiefe erreicht, die ich nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung empfinde. Die mir Kraft gibt und ihm, wie er mir sagte ebenfalls. Auch er hatte noch nie eine Frau wie mich und ich fragte ihn, ob er eigentlich jemals gefragt wurde, wie es ihm wirklich geht? Und das da jetzt jemand ist, den das auch wirklich interessiert. Er wollte wie ich auch immer Niemand belasten, oder mußte die Erfahrung machen, daß die Menschen dann gehen, wenn nicht mehr alles eitel Sonnenschein ist. Ich sagte ihm, daß wir ja nicht jedem erzählen müssen, wie es uns geht, aber wenn wir zusammen sind, ist es doch so schön, sich eben nicht verstellen zu müssen. Einfach sein zu können und die Energie deshalb darauf verwenden zu können, daß es uns besser geht, als alles ins spielen zu stecken. Ja, es hat sich gelohnt, meine Definition von Liebe mal unter die Lupe zu nehmen und für mich neu zu definieren.
Nach wie vor sehen wir uns nicht oft, auch wenn viel miteinander telefonieren. Aber (auch wenn ich ihn vermisse) ich kann mit mir sein, nach wie vor und ich habe das Gefühl, genauso ist es gut. Ich genieße die Zeit mit ihm in gleichem Maße, wie die Zeit ohne ihn. Ich habe viel erreicht, jetzt kann ich das noch klarer erkennen, wo ich von der Theorie in die Praxis gewechselt habe.
Gestern sind dann noch meine DVD`s von Eckhart Tolle angekommen und ich habe bereits einen Teil geschaut. Diesmal bin ich nicht eingeschlafen, sondern im Gegenteil sehr wach und gleichzeitig entspannt gewesen. Er hat so eine beruhigende Stimme, das ist unglaublich. Und was er erzählt, finde ich sehr interessant. Genau mein Thema. Das Leben im jetzt- im Augenblick (ist nämlich gar nicht so einfach) und das liebe Denken. Und er hat Recht, wann bin ich mal im Augenblick? Meistens denke ich immer entweder an das was war, oder was kommt. Aber so richtig wahr nehmen, was jetzt ist, das tue ich fast nie. Und genauso mit den Gedanken. Alles wird bewertet, auch das hindert mich an der Wahrnehmung des Augenblicks. Interessantes Thema. Ich werde das weiter verfolgen- nach und nach. Und jetzt freue ich mich auf einen schönen Tag und hoffe, daß die Sonne noch zum Vorschein kommt