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Die Sonne geht wieder auf und ich fühle neue Hoffnung

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Ja ich bin mir meiner Ungeduld durchaus bewußt. Nach zwei weiteren Vorträgen von Robert Betz beginnt mir auch so langsam einiges zu dämmern, das ich aber noch nicht in Worte fassen kann, da ich es mir noch auf der Zunge zergehen lassen muß. How than ever, ja ich suchte natürlich nach einer Schnellheilmethode, wer will das nicht? Aber ja, es gibt bei all dem kein mal eben.

Zumindest eines ist erreicht, langsam geht die Tür zu meinen Gefühlen wieder auf. Ich konnte nun endlich weinen, bin müde und innerlich ruhig. Und das ganz ohne Vortrag oder Hörbuch, ganz von allein.

13.05.2012 23:16 • #286


W
Nach ungefähr 12 Vorträgen, zu so ziemlich dem gleichen Thema, beginne ich nun so langsam immer mehr zu begreifen, worauf das Leben mich aufmerksam machen wollte und will. Ich bin umgeben von Knöpfchendrückern, mußte ich mir gerade eben lächelnd sagen. Ja klar, der Andere kann in mir nur auslösen, was ich unterdrücke und in mir habe. Bestes Beispiel ist eigentlich sogar meine Hündin. Die flippt immer aus, wenn sie Menschen oder andere Hunde sieht. Will unbedingt hin und spielen. Ich habe mich immer wieder gefragt, was ich bloß falsch mache. Gehe ich zu wenig spazieren, beschäftige ich mich zu wenig, falsche Erziehung? Was ist da los? Ich war bei Hundetrainern, habe alles mögliche probiert, nichts klappt. Wenn ich jedoch wirklich von der Spiegelungstheorie ausgehe, dann ergibt das sogar Sinn. Denn wie oft würde ich selbst gern zu anderen Menschen hin und auf sie zugehen. Wie gern würde ich selber einfach mal nicht brav sein, herumtänzeln und albern sein? Und doch kriege ich es einfach nicht hin. Abgesehen vom Altenheim, lebe ich privat doch sehr zurück gezogen. Ich gehe nicht allein weg, weil ich Angst vor fremden Menschen habe. Und doch würde ich so gerne mal weg gehen.

Ich bin noch immer, oder versuche es zumindest zu sein, Papas und Mamas braves Mädchen, was es versucht allem und jedem Recht zu machen, immer nett, immer höflich, immer kontrolliert und fleißig zu sein. All das zu sein, wovon ich glaube, daß es mich normal, angepaßt und liebenswert sein läßt. Aber in mir drin, da brodelt es. Immer mehr. Wie gerne würde ich einfach mal schreien, wenn ich sauer bin und los heulen, wenn ich traurig bin. Aber wie R. Betz schon sagt, das wurde uns aberzogen. Das sind negative Gefühle und von klein auf haben wir gelernt, diese zu unterdrücken. In meinem Fall war es sogar noch extremer.

Was also mache ich, wenn ich merke, all diese Gefühle, die mich vermeintlich ja nicht mehr liebenswert machen kommen in mir hoch? Ich ziehe mich zurück, um bloß keinen Fehler zu machen, nicht negativ aufzufallen- aus der Reihe zu tanzen. Ich ziehe mich von allen Menschen zurück, von denen ich meine, daß sie mich so nicht mehr liebenswert finden würden. Ich bin ja so ordentlich und lieb, allen gefällt mein ich, nur mir selber nicht. Nun ja, wenn also das zurück ziehen aber aus welchen Gründen auch immer nicht geht, dann mache ich eben meine Gefühle dicht. Meistens passiert das ganz automatisch. Nur das ich dadurch nicht wachsen kann und ewig auf der selben Stelle trete, ist mir jetzt auch bewußt.

Warum kann ich mich selten wirklich freuen? Ganz einfach, weil ich selten weinen kann! Nur positive Gefühle empfinden und nach außen zeigen zu wollen oder glauben zu müssen, ist auf Dauer ganz schön anstrengend. Und nun weiß ich auch ein Hauptkriterium, weshalb ich auf Dauer keine wirkliche Nähe in einer Beziehung gleich welcher Art zu lassen kann. Denn je näher mir der Andere kommt, desto schwerer fällt es mir mich (meistens unbewußt) zu verstellen. Die Angst nicht liebenswert zu sein, sitzt so tief, daß ich sogar Rhetorikkurse gemacht habe, um zu wissen, wie ich mich möglichst unverbindlich und vorsichtig ausdrücken kann, um immer eine Rückzugsmöglichkeit zu haben. Das heißt ich habe, wie Betz ganz richtig sagt, tatsächlich irgendwann mal beschlossen, meinem Denken und Verstand den Vorzug zu geben, denn das tut ja wenigstens nicht weh.

Aber was ist das für ein Leben ohne Gefühle? Wenn ich so weiter mache, wird irgendwann tatsächlich noch auf meinem Grabstein stehen: Mein Leben hat allen gefallen, nur nicht mir! Möchte ich das? Ich meine ich bin zufrieden und sehr glücklich über meine materiellen Güter, aber die sind leider nur eine Leihgabe. Spätestens bei meinem Abtritt kriegt sie entweder der Nächste, oder aber sie verschwinden ganz. Mitnehmen kann ich davon gar nichts. Was also sage ich dann am Ende meines Lebens? Oh ich hatte tolle antike Möbel, einen wunderbaren Garten, habe einige CD`s aufgenommen- jaaaaaaaaa und was davon kann ich mitnehmen? Nichts! Und wenn dann gefragt würde, wie ich mein Leben gelebt habe, müßte ich sagen Ich habe es immer versucht allen Recht zu machen! Ja toll

So habe ich also heute wieder begonnen mich immer intensiver und bewußter meinen Gefühlen und innerem Kind zuzuwenden und ich sage mir jetzt wirklich (und das ist nicht immer so leicht): Oh hallo Schmerz, schön das Du da bist, das ich Dich fühlen darf. Und ich versuche es auch so zu empfinden und mich durchzuatmen Einfach innehalten und nur atmen. Ich habe heute einige Zeit Schmerz empfunden und habe mir zwischenzeitlich immer wieder an mein Herz gefaßt und wirklich einmal versucht ihn liebevoll wahr zu nehmen. Das ist tatsächlich ein Unterschied zu den Übungen vorher. Die waren auch gut, aber nicht so effektiv, da ich zwar sagte Schön Schmerz, daß Du da bist! Aber im Grunde das Gegenteil dachte Boah nee, Du schon wieder, ich habe keinen Bock auf Dich, hoffentlich gehst Du bloß schnell wieder weg! Ja ich habe dieses Gefühl nicht wirklich geehrt, angenommen. Da war wieder mal nur mein Kopf am Werk, getreu dem Motto Positiver Selbstbeschiss! Deshalb dauerte das auch so lange. Es reicht nicht mal etwas zu lesen und sich mit dem Kopf zu sagen. Nein, man muß das auch so fühlen. Wenn ich etwas nur halbherzig tue, kann ich kein ganzheitliches Ergebnis erwarten. Ich glaube ich kann sagen, daß ich heute zum allerersten Mal in meinem Leben, den Schmerz und damit einen wichtigen Teil von mir in Liebe und Achtung angenommen habe. Schwerer wird das schon mit der Wut. Wut und Scham liegen eng beeinander. Nun ich werde die Vorträge weiter hören. Vieles wiederholt sich. Aber das ist gut so, denn wodurch lernen wir? Durch Wiederholung. In diesem Sinne eine gute Nacht. Ich denke ich werde gut schlafen!

15.05.2012 23:30 • #287


A


Die Sonne geht wieder auf und ich fühle neue Hoffnung

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Ich habe tatsächlich sehr gut geschlafen. Ein bißchen zu früh aufgewacht, habe mich dann aber doch wieder hin gelegt und geschafft weiter zu schlafen. Einige Passagen aus den Vorträgen von R. Betz gehen mir nicht aus dem Sinn: Was aber, wenn ich dir sagte, du hast gar nichts falsch gemacht und es gibt keine Fehler? Du hast alles genau so gemacht, wie du es konntest. Du hast immer dein Bestes gegeben und wenn du einen vermeintlichen Fehler gemacht hast, dann nur deshalb weil du es nicht besser wußtest und konntest. Und zum Thema, ich habe nichts geschafft oder geschaffen in meinem Leben: Doch hast du, du hast gestern geschafft, vorgestern, letzte Woche, all die Jahre. Du sitzt hier und atmest. Du hast das überlebt- du lebst. Ist das nichts?

Genauso verhält es sich auch mit dem müssen. Ich muß gar nichts! Ich kann, aber ich muß nicht. Es obliegt immer mir, mich für oder gegen etwas zu entscheiden. Und wenn ich jetzt mal an die gutgemeinten Worte:Du bist zu schnell und siehst ja den Wald vor lauter Bäumen nicht... zurück denke, dann sage ich jetzt Nein, ich tue genau das, was sich für mich richtig anfühlt und ich in dieser Situation brauche. Und wenn mich das verwirrt, dann brauche ich in diesem Moment einfach Verwirrung. Das ist okay. Ich schaffe mir mein Erleben selbst und wenn ich mir Streß und Verwirrung erschaffe, dann hat das einen Sinn. Dann schützt mich das möglicherweise eben noch vor den hochkommenden Gefühlen, die ich vom Herzen her noch nicht nicht zulassen kann- ist okay. Ist kein Fehler. Ich werde spüren und das habe ich ja auch, wenn es soweit ist. Und dann werde ich von ganz alleine, die angeblich falschen vielen Aktivitäten sein lassen.

Und im Grunde, ja wenn ich jetzt mal so zurück schaue, so war mein Weg nicht gerade geradlinig, aber er war trotzdem für mich genau richtig. Er hat mich zum heutigen Punkt geführt. Ich selbst habe meine Erwartungshaltung immer recht hoch gesteckt. Zu hoch? Nun vielleicht brauchte ich das aber auch, um überhaupt in Fluss zu kommen. Wie sagte mein Vater mal, als ich wieder einmal meinen Superaufräumtik hatte? Auch das geht vorüber und wenn du das jetzt brauchst, dann mach es einfach- ist okay! Ich würde mir da keine großen Gedanken machen, du hörst von alleine wieder damit auf, wenn du es nicht mehr brauchst. Und genauso war es. Was ich mir außerdem schon recht gut angenommen habe, ist bei mir zu bleiben und anstatt mich weiterhin zu zerfleischen Was habe ich schon wieder falsch gemacht und bin ich überhaupt beziehungsfähig?, sage ich mir jetzt Ich habe alles so gemacht, wie ich es zu dem Zeitpunkt konnte. Ich habe mein bestes gegeben und tue es jeden Tag. Bestimmt Dinge sollten passieren, damit ich die Chance habe, mich weiter zu entwickeln UND ich bin auf einem guten Weg.

Und noch etwas ist mir aufgefallen. Ich habe mir ebenfalls versucht das Verliebtheitsgefühl zu verbieten, um natürlich a nicht mehr zu leiden und b loszulassen. Doch je mehr ich das tue, desto stärker wird es dadurch und mit ihm der Leidensdruck. Es ist absolut kontraproduktiv zu sagen Ich darf, sollte oder will aber nicht mehr in M. verliebt sein- weil..., wenn mein Herz aber sagt Bin ich aber! Ebenso mit den anderen Gefühlen. Ich sollte jetzt vernünftig sein, ich darf nicht wütend sein usw. bla bla Wenn wie sagte Betz, das kleine innere Kind, oder die Gefühle jedoch schreien: Bin ich aber! Hat mich früher schon so aufgeregt, wenn mir irgendwer und seien die Motive auch noch so gut gemeint meine Gefühle absprechen will (auch das wieder als Spiegel meiner selbst) Du brauchst aber nicht traurig sein. Es gibt absolut keinen Grund Angst zu haben. Jetzt sei doch mal vernünftig. Jetzt ists aber mal gut. Anderen gehts noch viel schlechter als dir- Bla bla bla! Oder auch diesen (NUR für mich persönlich) ganzen Quatsch vom sogenannten positiven Denken. Habe ich ausprobiert, funktioniert in gewisser Weise sogar- kurzzeitig. Wie heißt es da so schön. Pass auf was du denkst, dir wünscht, wie du deine Gedanken formulierst. Wenn ich schon aufpassen muß, wie ich denke ja, wie ich meine Sätze formuliere- da kann nur Streß aufkommen. Denke postiv- verdränge alles Negative schön weit nach hinten, damit es aus dem Unterbewußtsein noch viel kraftvoller wirken kann, als es das durch zulassen, bewußt machen, liebevoll annehmen, durchleben und damit heilen, je könnte. Wie sagte Betz noch: Du merkst ob etwas (für dich) stimmig ist, wenn es sich gut anfühlt! Dieser ganze postive Selbstbeschiss hat sich, aber in meinem INNEREN nicht gut angefühlt. Nie, er hat eher noch mehr Streß ausgelöst. Boah jetzt habe ich wieder dies und das falsch gedacht, ich muß meine Sätze umformulieren- bla bla. Was man da alles muß- ja. Das ist unglaublich. Punkt 1 wieder einmal: Ich muß gar nichts. Und nur weil bei 10000 anderen diese Methode super wirkt, heißt das nicht, daß diese auch für mich gut ist und umgekehrt natürlich.

Aber auch das war ein Teil meines Weges, den ich gegangen bin und zu diesem Zeitpunkt war es genau richtig (für mich!). Vielleicht auch weil ich da noch nicht spüren wollte, oder es hätte wirklich er-tragen können. Ist okay, ist kein Fehler, hat mich trotzdem an den jetzigen Punkt geführt! Für den einen oder anderen mag das vielleicht falsch klingen, doch für mich fühlt es sich richtig an. Und nur darum geht es. Es ist egal was ICH sage oder schreibe, jeder muß für sich selbst heraus finden, was ihm gut tut. Und ich werde mich in Zukunft versuchen wirklich mal daran zu halten und zu spüren, ob sich etwas etwas für mich gut anfühlt oder nicht. Ganz gleich, wie ein Anderer darüber denkt, denn ein ANDERER ist ja nicht ich. Woher also will der wissen, was für MICH richtig ist? Und umgekehrt natürlich!

Wenn ich krampfhaft jemanden helfen will und von seinem vermeintlich falschen Weg abbringen, was ist das? Wem will ich eigentlich helfen? Dem Anderen? Oder vielleicht doch mir? Wie Alena bereits schrieb. Viele Wege führen zum Ziel. Jeder muß seinen eigenen Weg für sich finden. Und egal was ich noch tun werde, solange es sich für mich gut und richtig anfühlt, ist alles genau richtig was ich tue. Richtig für mich in diesem Augenblick und ich werde mir noch eines abgewöhnen. Nämlich Anderen meine Meinung aufzudrücken. Bei jedem hilft etwas anderes. Jeder braucht seine Zeit. Ich gebe gern einen Rat, wenn man mich um einen bittet, aber ich werde nie wieder behaupten Das machst du aber verkehrt, da bist du auf dem gaaanz falschen Weg! Du mußt das anders machen! Das habe ich nämlich gerne gemacht und gespiegelt bekommen Und das fühlt sich für mich nicht (mehr) richtig an.

Heute, ja ich freue mich wirklich mal auf diesen Tag, denn was anderes ist ja auch nicht da. Weiß ich was morgen ist? Und gestern ist auch schon vorbei! Und eigentlich freue ich mich nicht nur auf diesen Tag, sondern erfreue mich an diesem Moment. Am JETZT! Ich bin heute gerne aufgestanden, gestern gern ins Bett gegangen und kann für mich sagen, so wie es im Moment ist, ist es gut und fühle ich mich auch gut. Heute werde ich meine neuen Blümchen einpflanzen, noch ein bißchen was zu essen einkaufen und weiter hören Und das ganz bewußt im JETZT und weil es sich in mir drin gut und richtig anfühlt!

16.05.2012 09:51 • x 1 #288


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Seit gestern ist meine Mom zu Besuch und ich habe zum ersten Mal eine weitere positive Veränderung in mir wahr nehmen können. Meine Mom war immer sehr depressiv und ich hatte stets das Gefühl ihr helfen zu müssen. Besonders wenn ich für mich wieder eine neue Erkenntnis gewonnen hatte, wie man sich schneller aus Depressionen befreit unter denen ich ja selbst jahrelang litt. Ich empfahl ihr also dies und jenes, was bei ihr aber nicht funktionieren wollte. Gestern als sie wieder erzählte, hatte ich zum ersten mal nicht das Bedürftnis ihr auf den vermeintlich richtigen Weg helfen zu wollen und alles was ich stattdessen dachte war: Interessant, welchen Weg sie für sich gewählt hat. Es ist nicht meiner, er ist anders, aber er ist genauso richtig für sie, wie meiner für mich! Und ich lehnte mich entspannt zurück und fühlte mich gut dabei einfach nur aufmerksam und endlich mal ohne etwas bewerten zu wollen, respektvoll zuzuhören

18.05.2012 06:49 • #289


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Unter meinem Nickname steht erleuchtet, weil ich hier schon so viele Einträge verfaßt habe. Doch ich fürchte fast, daß das nicht zutrifft. Es ist 2 Uhr Nachts und in meinem Kopf sind so viele verschiedene Gedanken. In meinem Herzen so zwiespältige Gefühle. Es ist so viel passiert in diesem Jahr, wovon gewiß alles seinen Sinn hatte. Aber bei so manchem suche ich noch. Ich habe mich damit befaßt, wie man jemanden zurück gewinnt, dann damit wie man ihn los läßt und mich ins nächste gestürzt. Heute glaube ich zu wissen, daß all das nur der Versuch war, vor dem eigentlichen Trennungschmerz weg zu rennen. Dem Schmerz, der mich traf, als ich nach 5 1/2 Jahren fest stellte, daß meine Beziehung nur noch eine Illusion war. Aus Bequemlichkeit und Lebensangst aufrecht erhalten wurde. Und nun ein Jahr später, habe ich ihn wieder gesehen und da wurde es mir klar. Alles fiel mir wie Schuppen von den Augen, warum ich weder meinem Engel, noch M. mein Herz wirklich öffnen konnte. Ich hatte innerlich nie los gelassen, war und bin noch immer verstrickt. Ich sitze da, stelle mir die Frage, was eigentlich mein Problem ist. Was hält mich an einen Menschen fest, der mich s. nicht begehrt, der stundenlang vor dem PC und Fernseher hockt, mich nicht wirklich wahr nimmt. Der sagt, daß er mich liebt, aber im gleichen Atemzug, daß er das nicht zeigen kann. Ich war verliebt, schwer verliebt in meinen Engel und dann auch in M. Doch mehr geschah nicht. Mehr konnte nicht geschehen, weil mein Herz noch nicht wirklich frei war. Heute weiß ich, daß es wichtig ist, zuerst wirklich loszulassen, bevor man sich in etwas neues stürzt. Und ob das Alte wieder aufzunehmen so sinnvoll war? In der Hoffnung, daß nun alles besser würde, es aber im Grunde nur noch schlechter geworden ist. Neben einem Menschen zu liegen und um jeden Kuß, jede Umarmung betteln zu müssen. Immer wieder Abfuhren zu erhalten? Was ist es, daß mich so fesselt? Die Erinnerung, an die guten alten Zeiten? Die Vertrautheit, die über die Jahre entsteht? Das Vertrauen ist es schon mal nicht mehr, nachdem ich erfuhr und er es auch noch breit zugab, so als wäre es doch gar nicht schlimm, daß er hinter meinem Rücken schei. erzählt hat. Da war so gar kein Funken von Reue, nichts. Nur ein lapidares Es tut mir leid, kommt nicht mehr vor Und nur zwei Tage später stelle ich fest, wie er mal wieder sein M... nicht halten kann und einfach etwas verdammt persönliches ausplaudert, was ich ihm im Vertrauen erzählt habe. Zurück kam dann nur, ja wenn Du Dich nicht so aufgeregt hättest, dann hätte x. ja auch erst gar nicht nachgefragt. Du hättest einfach nicht drauf eingehen sollen. Was für ne verdammte Sch... ist das denn? Und dann noch so ein lahmes, tja dann erzählst Du mir eben nichts mehr, solltest Du eh nicht. Auch die weise Erkenntnis seinerseits heute, daß er ja mal wieder nicht da ist, wenn ich ihn brauche. Wie immer wenn es wirklich wichtig war. Seine eigenen Worte am Telefon. Ja, das wurmt ihn ja schon irgendwie, aber er könne da ja nicht weg...

Klar als 2 Jahre Dauerarbeitsloser kann man das auch nicht, da hat man ja den ganzen Tag so viel zu tun, neben Castleville und Fernsehen und ach ja, ich vergaß ja- schlafen! Ist ja alles so anstrengend... Gott liebes Universum, was soll ich da begreifen? Ich habe in diesem Jahr so viel durchgeackert und komme noch immer nicht mit mir zurande. Und es ist so beschissen einsam hier und ich könnte nur noch heulen und ich habe keinen Bock mehr immer vernüftig zu sein!

26.09.2012 02:27 • #290


W
So kurz vor drei... Jetzt kriege ich auch die Quittung, für meine Faulheit nicht einkaufen zu gehen. Na ja, man ist ja nicht jede Nacht bis in die Puppen wach. Wollte ich eigentlich Morgen, ach neeeeee in ein paar Stunden! machen, direkt nach dem Schlaf, den ich mal wieder nicht habe. Na ja- eben weniger rauchen.

Ich kann kaum noch denken, habe tausende Gefühle in mir drin. Von Liebe bis hin zu Schmerz und Wut. Ich fühle sie alle, lasse sie zu und eine innere Stimme sagt mir, daß es gut ist, nun allein zu sein, um alles erfahrene begreifen zu können. Und damit es ein bißchen schneller geht, schreibe ich was das Zeug hält. Gedanken sortieren, Gefühle klären... Und da ist sie wieder meine Ungeduld.

Ich habe in letzter Zeit so viel gespiegelt bekommen, daß mir echt übel ist. Aber ich habe auch gelernt mich ein bißchen mehr gerade zu machen. Ich meine war auch nicht gerade witzig von meinem Vater emotional abserviert zu werden, nachem wir ein Jahr ein so herzliches und inniges Verhältnis hatten. Aber ich hätte es besser wissen müssen. Schließlich hat er mich nicht zum ersten Mal fallen lassen. Manchmal bin ich so unglaublich wütend und enttäuscht und dann wieder so traurig. Okay er hat mir meine eigene Kälte wieder gespiegelt, die ich früher so an mir hatte. Reicht jetzt aber mal mit den Spiegelungen der Selbstunliebe. Immer wenn ich denke jetzt habe ich was begriffen, kommt der nächste große Mist. Also demnächst mal alle Spiegelungen der letzten Zeit grob durch gehen und wenn ich schon mal dabei bin, endlich in mir aufräumen. Wie sagte meine Freundin zu mir Du bist kein Opfer! Denke immer daran! In diesem Sinne, der nächste Schlafversuch.

26.09.2012 02:57 • #291


W
Nach ganzen 4 Stunden Schlaf, ist mir nur noch kalt und schlecht. Meine Hände fühlen sich an wie Eisklötze und zu allem Übel regnet es wie aus Eimern. Das ideale Wetter um den Garten weiter zu machen. Bietet sich ja so richtig an. Wobei, ich denke ich hätte heute eh nichts gemacht. Ich habe Muskelkater wie seid Ewigkeiten nicht mehr. Und mir dämmert langsam, daß mich nun daselbe Prozedere erwartet, wie Anfang des Jahres. Oder sagen wir mal, ab dem Zeitpunkt, wo ich meinen Gefühlen wieder Ausdruck verliehen habe. Abends in den Schlaf heulen und Morgens gleich weiter machen. Dazu Brechreiz und das altbekannte Gefühl mal wieder keine Luft zu kriegen, wenn es dunkel ist. Egal, irgendwie muß ich mich auf die Reihe kriegen, denn von alleine packt sich die Wohnung nicht zusammen...

26.09.2012 08:56 • #292


E
Hallo liebe Waldfee,

wie geht es Dir heute? Dein letzter Eintrag ist schon lange her und mich interessiert dein aktuelles Befinden, nachdem ich deinen Strang durchgelesen habe!

Liebe Grüße
E.

22.06.2015 23:17 • #293




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